Test Schucht Daumenhaken

Dieses Thema im Forum "Tool / Zubehör" wurde erstellt von GelöschtesMitglied11073, 29.Juni.2016.

  1. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Ich bin mit dem Sound meines Saxes nicht nur ganz zufrieden, nein,ich finde ihn richtig geil!! Aber nachdem ich soviel über den Haken gelesen hatte ,und die Möglichkeit hatte ihn 7 Tage kostenlos zu testen,wollte ich diese Möglichkeit fürs Forum hier,für uns alle nutzen und drüber schreiben.Zudem wollte ich hören ob ich meinen Sound nicht noch besser bekomme.

    Ein kluger Mensch hat mal behauptet,wenn man mit dem Erreichten zufrieden ist und man sich nicht mehr anstrengt noch mehr zu verbessern,dann ist das ein rückschritt.
    Ich sehe es genauso,denk mal drüber nach. Ich behaupte,jeder kann sich noch verbessern
     
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  2. Rick

    Rick Experte

    Und ich behaupte, wenn man nie mit dem Erreichten zufrieden ist und sich ständig zwanghaft weiter verbessern will, ist das ungesunde Getriebenheit, im Endeffekt schädlich für Leib und Seele. Man muss es auch mal gut sein lassen. :)

    Klar, aber meinen Klang kann ich durch so viele Faktoren beeinflussen, von all dem, was ich mit dem Mund und den Lippen tun kann, über die Position des Mundstücks bis hin zum Blatt, damit herumzuexperimentieren reicht mir völlig, da benötige ich nicht noch weitere Faktoren.

    Die meisten Frequenzen des Sax-Klangs hört sowieso nur der Spieler selbst, bis zum Zuhörer ist er bereits durch den Raum verändert (sowie durch die Verstärkungsanlage oder das Aufnahmeequipment).

    Und es gibt sehr viele Geschmäcker bzw. Ansichten, was ein "schöner" oder "besserer" Klang ist.
    Doch will ich überhaupt immer "schön" klingen, ist das nicht eigentlich langweilig?

    Bei mir darf es auch ruhig "dreckig" sein, oder "stumpf", gedeckt, diese Variabilität, auch im "Misstönenden", gehört doch gerade zu den großen Stärken des Saxofons.

    Am Dienstag habe ich bei einem Projekt der Sparte "Literatur und Musik" mitgewirkt, das war eine Lesung eines Romans mit Jazz (komponiert und improvisiert, aber auf jeden Fall genau ausgefeilt).
    Die musikalische Interpretation sollte die Romanhandlung kommentieren: u. a. die Erschießung eines Jazz-Trompeters auf der Bühne, Beklemmung, Geborgenheit, Angst, Liebe, Scham, Hass, Verantwortungsgefühl, Kindesmisshandlung und -Mord.

    Dafür benötige ich eine große Vielfalt der Ausdrucksmittel, ich muss das Sax mal anklagend, mal jammernd, mal zärtlich und mal zornig klingen lassen.
    Nur um eines mache ich mir da keine Gedanken: um einen "schönen", gar noch "verbesserten" Sound.

    Lange Töne helfen mir, mein Equipment zu beherrschen, um damit all das umsetzen zu können, was mir interpretatorisch-expressiv vorschwebt.
     
    Zuletzt bearbeitet: 30.Juni.2016
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  3. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Rick, ich find`s gut, dass Huuuup uns hier an seinen Erfahrungen teilhaben lässt.

    Auch ist es schön, dass Du mit Deinem Einwurf signalisieren möchtest, dass man sich Sound nicht kaufen muss. Und genauso schön ist es, dass bei Dir alles so toll ist, wie Du schreibst.

    Trotzdem meine ich, dass man durchaus auch mal rumprobieren darf und sollte; die meisten von uns sind reine Hobbysaxophonisten und da ist für mich im wesentlichen der Spaß am Weg das Ziel. Spielen wie Coltrane oder Zoot werden wir nicht mehr lernen.

    Mit wiederholten Einwürfen, dass es doch nur ständiges Üben bringt, wird man dann auch schon mal zum..... na ja Spielverderber....;).

    Und ein "Aber wer`s braucht" kann meiner Ansicht nach auch nicht mehr anstandsvoll durch ein ":duck:" hingebogen werden.:-(
     
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  4. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Aber wenn ich mit dem Erreichten zufrieden bin,wozu übe ich denn dann weiter.
    Mir gefällt mein sound ja,wie beschrieben. Aber trotzdem bin ich nicht abgeneigt ihn noch zu verbessern,warum auch nicht.
    Und dazu ist mir jedes Mittel recht,sei es lange töne spielen,sei es ein daumenhaken oder gar nur ein gurt der mich das sax entspannter halten lässt. Man glaubt es kaum,sogar das verbessert den sound.
    Schön ist doch das jeder das machen darf wie er will ;-) ,oder
     
  5. Rick

    Rick Experte

    Geht mir auch so, ich bin schon gespannt!

    Keine Frage.
    Meinen Einwurf habe ich ja schon begründet, eigentlich hatte ich daraufhin nicht mit größeren Reaktionen gerechnet.
    Und dem, der einen flapsigen Spaß nicht als solchen versteht oder gar meint, daraus ernsthaft eine moralische Anklage konstruieren zu müssen, kann ich leider auch nicht helfen.
    Was darf Satire?

    ---------------------------------------------------------------------------------

    Selbstverständlich, und meine kleinen Einwürfe sind jetzt wirklich über Gebühr strapaziert und kommentiert worden, deshalb:
    Keinem soll der Spaß am Experimentieren verdorben werden, ich hab halt nur noch mal kurz auch eine Alternative aufzeigen wollen, die manchmal bei solchen Hilfsmittel-Diskussionen etwa zu kurz kommen.

    Sorry für den Exkurs, jetzt bitte wieder: :topic:
     
  6. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Das ist nach meiner Auffassung kein flapsiger Spaß oder gar Satire, also eine Kunstform (!), sondern wirkt einfach nur herablassend, sorry.

    :topic:
     
    Bernd gefällt das.
  7. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Die Alternativen kommen nie zu kurz, da wir ja Dich im Forum haben.....:D

    CzG

    Dreas
     
  8. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Wie humorlos muss man sein, um Ricks Bemerkung so zu sehen? Ich habe diesen Thread jetzt sehr interessiert verfolgt, weil ich tatsächlich Probleme mit dem Daumenhaken habe, mein Daumen nach kurzer Übezeit wehtut, ich die Position des Hakens nicht optimal finde usw. Das mit dem Klang wäre für mich zweitrangig, ich würde gern einen Daumenhaken finden, der nicht wehtut. Aus ergonomischen Gründen würde ich den Haken sogar wechseln. Wenn ich danach ohne Beeinträchtigung spielen könnte.

    Aber wieso muss denn immer gleich aufeinander eingehauen werden? Was Rick gesagt hat, habe ich auch gedacht. Wer's braucht ... Und da schließe ich mich nicht aus. Ich habe ein Dutzend Mundstücke. Brauche ich die? Eins reicht doch. Ich könnte einen neuen Daumenhaken, der mir schmerzfreies Spielen ermöglicht, jedoch wirklich gut gebrauchen. Ich bin also eine, die bei "Wer's braucht" bezüglich der Schmerzfreiheit sagen würde: "Ja, ich brauche das." Mehr hat Rick doch gar nicht gemeint. Wer Spaß daran hat, Daumenhaken an- und abzuschrauben, wer danach mit seinem Spiel zufriedener ist, für den ist dieser Daumenhaken ebenso nütztlich wie wenn er mir ein schmerzfreies Spiel erlauben würde.

    Ohne diesen Thread hier hätte ich mich jetzt gar nicht getraut, meinen Daumenhaken abzuschrauben, weil ich gedacht hätte, ich mache etwas kaputt. Ich schraube nämlich normalerweise gar nichts. Ich nehme kein Werkzeug in die Hand. Also war dieser Thread jetzt für mich sehr nützlich, insbesondere in Bezug auf claptranes Bemerkung, dass er ganz ohne Daumenhaken spielt. Das könnte eine Möglichkeit für mich sein, an die ich bis jetzt überhaupt nicht gedacht habe. Ich dachte, man braucht den Daumenhaken unbedingt. Also vielen Dank für diesen Thread und für alle, die mir hier jetzt neue Welten eröffnet haben bezüglich des Daumenhakens. ;)
     
  9. Mummer

    Mummer Ist fast schon zuhause hier

    @Saxoryx

    Ich habe hier noch einige Schucht Haken rumliegen. Ein passender wird sich für dich schon finden.
    Ich biete ihn dir als Geschenk an.
    Die Fraktion der südliche Hemisphäre in diesem Forum muss stärker werden. Und dazu gehört ein gesunder Daumen.
    Und wenn du ihn montiert hast, berichtest du uns auch noch, ob der Zauberhaken dich in den 7. Klanghimmel entführt hat.
    Alles weitere über PN

    Liebe Grüße aus Brasilien
    Mummer
     
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  10. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Man muss nicht immer Veränderungen im Sinne von Dauerstreben nach Verbesserungen sehen.

    Ich hatte vor Jahren auch meinen Plastikhaken am Yanagisawa Sopran ersetzt, allerdings durch einen metallenen für nicht einmal 10 Euro aus der Bucht.

    Mich nervte, dass die tiefen Töne ab und an die lästige Gewohnheit hatten in die Oktave zu verspringen (vor allem das Fis1).
    Und da wollte ich das halt mal ausprobieren.

    Nach dem Hakenwechsel meinte ich eine Verbesserung zu erkennen. Das Verspringen kam zumindest viel weniger vor.
    Außerdem meinte ich, dass die Ansprache insgesamt etwas besser wurde.

    Nach gut drei Jahren weiß ich auch nicht sicher, ob das jetzt tatsächlich am Daumenhaken lag oder liegt.
    Klar ist, dass ich heute auf dem Sopran besser zurecht komme als vor dem Hakentausch, einfach weil ich erfreulicherweise mehr Gelegenheit habe das Instrument in diversen Ensembles zu spielen.

    Lg
    Mike
     
    Zuletzt bearbeitet: 1.Juli.2016
  11. Topshit

    Topshit Ist fast schon zuhause hier

    Das zaubert kein Haken der Welt weg. Das Sax braucht eher einen Saxdoc, da es wahrscheinlich undicht ist. Oder dein Ansatz ist bearbeitungsbedürftig. Ich tippe aber erstmal eher auf 1.

    LG Mischa
     
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  12. rbur

    rbur Moderator

    Haken tauschen und mehr drauf spielen bringt auf jeden Fall eine Verbesserung.
     
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  13. Topshit

    Topshit Ist fast schon zuhause hier

    Also tippst du eher auf 2? ehopper1 ist schon 2004 hier angemeldet, wenn er regelmäßig seit 12 Jahren übt würde ich das ausschließen.

    LG Mischa
     
  14. rbur

    rbur Moderator

    Wenn er vorher weniger drauf gespielt hat ist mehr spielen auf jeden Fall eine Verbesserung, man muss sich ja auch an ein spezielles Instrument gewöhnen, nicht nur an Saxophon "an sich". Und dann kommt man auch mit einem undichten Instrument besser klar.
    Ich tippe auch auf 1. Den Ansatz sollte man nicht verbessern müssen, um Instrumentenmängel auszugleichen, sondern um schöner zu spielen.
     
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  15. 112dB

    112dB Ist fast schon zuhause hier

    Hi Saxoryx, ich hatte auch das Problem mit den Schmerzen im Daumen. Kam unerwartet, wurde aber mit der Zeit immer schlimmer. Habe dann gemerkt dass mein Daumenhaken für meine Hände nicht ergonomisch war und mir diesen hier gekauft:

    http://www.thomann.de/de/ton_kooiman_daumenhalter_forza_saxophone.htm

    Ich kenne die Schlucht Haken nicht, aber diesen hier kann man im Winkel verstellen, also horizontal zur vertikalen Achse...

    Damit hatte ich eine viel lockere Handhaltung und nach 2-3 Wochen fing es an sich zu bessern und nach 2-3 Monaten waren alle Schmerzen wieder weg.

    Scheint teuer zu sein (150€) aber der Klanggewinn ist unbeschreiblich (von nicht mehr spielen zu spielen, also 100%)

    (Bei mir Tenorsaxophon von Yamaha)
     
    Zuletzt bearbeitet: 1.Juli.2016
  16. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Alles was hilft das sax entspannter spielen zu können, Daumenhaken,Balacer,Gurt,richtige Haltung. Verbessert ohne wenn und aber den sound.
    Je weniger ich mich um diese Probleme kümmern muss umso mehr kann ich mich auf den Ton konzentrieren
     
  17. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    An meiner Medusa ist seit vielen Jahren ein Schucht-Daumenhaken. Modell Philipp. Primärvorteil des Schucht-Hakens ist für mich die Ergonomie. Der Original-Metallhaken verursachte bei mir Druckstellen.

    Sehr positiv habe ich in Erinnerung, dass Tino mir nach und nach insgesamt 3 Haken schickte, bis ich den perfekt passenden hatte.

    Ich hatte mein Problem beschrieben und Tino schmiedete den perfekten Haken für mich.

    Und ja. Ich hatte damals das Gefühl, dass das Saxophon nach dem Hakenwechsel besser ansprach.

    Abgleichen kann ich den Effekt heute nicht mehr, da ich den Medusa-Haken einem Forumsmitglied überlassen habe.

    An meinem Schucht-Prototyp-Saxophon war selbstverständlich schon ein Haken von Tino montiert.

    Ergonomisch perfekt für meinen Daumen passend.

    Wenn ich heute z.B bei einem Workshop mal ein anderes Saxophon in die Hand nehme, spüre ich sofort den Unterschied zwischen Standard und Custom.

    Der Schucht-Haken macht für mich absolut Sinn.

    Beim Auto fahren stelle ich ja auch meinen Sitz optimal ein, um entspannt fahren zu können.

    Weshalb sollte ich beim Saxophon spielen nicht auch die Möglichkeiten nutzen, die mir mein Hobby angenehmer gestalten?

    LG Bernd

    P.S. Von Longtone-Übungen sind die Druckschmerzen damals nicht weniger geworden. Es war der Haken.
     
    Zuletzt bearbeitet: 1.Juli.2016
    kokisax und Kai L gefällt das.
  18. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Wenn die Ergonomie besser passt, ist die Anschaffung ohne Zweifel sinnvoll.

    Aber vermarktet wird der Haken ja als Mittel zur Soundverbesserung. Und da bin ich immer noch auf Huups Einschätzung gespannt.
     
    bluefrog, Rick und Dreas gefällt das.
  19. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Bin auch gespannt. Aber die Referenzen auf der HP finde ich schon sehr aussagekräftig.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich ein namhafter Profi wegen eines Dsumenhakens zum Affen macht

    LG Bernd
     
  20. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Nur mal am Rande bemerkt:
    Mein Sopran ist dicht - und ich hoffentlich auch. Habe beides gerade überprüft. ;-)
    Ich spiele seit gut 35 Jahren Saxophon.
    Wobei ich ein paar Phasen dazwischen hatte, in der ich fast gar nicht spielte und mehr arrangierte.
    Das Arrangieren habe ich in den letzten Jahren zugunsten der Spielerei stark eingeschränkt. Macht doch mehr Spaß zu spielen als mit Leuten herumzudiskutieren, denen man Arrangements schreiben soll, die aber nie zufrieden sind oder alles besser wissen, obwohl sie wenig Ahnung haben.
    Aber lassen wir das, ist ein ganz anderes Thema.

    :topic:

    Lg
    Mike
     
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