Hallo zusammen, ich übe aktuell "When a man loves a woman" in einer von Dirko Juchem notierten Version (aus dem Heft "Movie Classics"). Von den Noten ist das nicht schwer, aber ich fliege immer raus, weil ich das nicht richtig gezählt bekomme. Das Stück ist im 12/8 Takt notiert. Zähle ich das als 6/4 oder wie? LG Dreas
Hallo Dreas! 12/8 ist nix anderes als ein normaler 4/4tel-Takt, allerdings "triolisch" notiert. D.h. 3 Achtel in Folge entsprechen einer Achtel-Triole, eine Viertel gefolgt von einer Achtel entspricht einem korrekt notierten ternären (Swing) Rhythmus. Findet man recht oft bei Balladen oder auch Blues-Nummern. LG Phi
Hallo Phi, schon mal vielen Dank. Das war mir gar nicht klar. Also im Grunde könnte das auch als 4/4 gekennzeichnet sein und dazu der Hinweis, die Achtel triolisch zu spielen, oder? LG Dreas
Ja, es ist nur die elegantere und einfacher zu lesende Variante eines 4/4tel Taktes, der von vorn bis hinten mit Triolen gefüllt ist... Durch die Notation in 12/8 erspart man sich die ganzen Triolenklammern und das ganze bleibt übersichtlicher. Es mag am Anfang etwas ungewohnt sein, 12/8 zu lesen...sobald du mal verstanden hast, wie simpel das ganze ist, verschwinden auch die Problemchen und du erfasst es als normalen 4er-Takt! LG und viel spaß beim swingen!
Alles klar! Danke! Ich habe mich selbst verunsichert. Das fühlt sich ja nach 4/4 an, habe ich auch so gezählt. Ich habe nur gedacht, ich mache was falsch, weil da 12/8 vorsteht. Triolen und Swingrhythmus kann ich ganz gut, und immer wenn ich das Playalong mit D. Juchems Sax mitgespielt habe, lief es auch prima, hab ich dann alleine dazu gespielt hatte ich oben beschriebene "Schere im Kopf." LG Dreas
Lustig, dass Du es erwähnst, Dreas, mir gehts bei Märschen, die in 6/8 geschrieben sind, genau so wie Dir. Ich stolper da erstmal immer rein. Aus meiner "frühen Phase" in der Blasmusik (1977-1980) kann ich mich daran gar nicht erinnern, da war "alla breve mit Triolen" die Regel, glaub ich zumindest. Das ist wohl eine Schreibweise, die in den dazwischenliegenden 30 Jahren Einzug gehalten hat. Immer diese neumodischen Sachen *schockierend*
Hallo Roman, so neu ist die Schreibweise nicht, die gab's meines Wissens schon in der Barockmusik, ich kenne sie von einigen Bach- und Händel-Stücken. Aber sie ist heute schon ungewöhnlich, weil man ja meistens eher Beat-orientiert denkt, also eher 4/4-mäßig. Hier zeigt sich der Unterschied zwischen Musik und Mathematik. Rein rechnerisch sind das ja keine "Achtel", sondern "Zwölftel". Doch weil es keine extra Notenzeichen für Zwölftel gibt, hat man kurzerhand die Achtel-Schreibweise genommen, der Rest ist Übereinkunft, Absprache - die muss man kennen, logisch erschließt sich das einem nicht. Schöne Grüße, Rick
Stimmt! Da hätte ich auch von alleine drauf kommen können. Werde ich gleich heute Abend nochmal einen Blick reinwerfen. LG Dreas
Hi Dreas, neulich durfte ich irgendwo Balkanmucke hören, die hatten sich das 5-7-5 aufgeteilt ich geb´zu, es war ein anderes Stück. keep smilin´ Dein Saxax
hier eine kleine OT-Auflockerung für die Freunde des gepflegten 6/8-Marsches. Den haben wir Beim Bund immer den Diraa-Dirapp-Marsch genannt...in dieser Aufnahme lernt man gleich noch einiges über die klanglichen Ergebnisse des "Modernen " Ansatzes...
@Thomas Das ist einfach nur köstlich... Erinnert mich an einen Workshop du meinst Tenorflaschen!!! Aber ne gute Idee ist das! Dann versuch ich mal mit dem "Pan-ketchupflaschen-sopran", soll relativ leicht zu spielen sein...