Mein Notenstück ist im 12/8 Takt geschrieben. Mit dem 6/8 Takt kam ich ja noch irgendwie klar und habe es in den Noten schriftlich ausgezählt, aber beim 12/8 Takt, wird es wirklich schwierig. Ich weiß zwar, dass es trioisch notiert ist. Also auf Triolen aufgebaut ist und es --- 1oa 2oa 3oa 4oa gezählt wird. Theorie ist aller Probleme Anfang. ---- Mache ich aus einem 12/8 Takt ein 4/4 Takt --- is auch nich leichter , wenn ich mir meine Noten anschaue. Ignoriere ich das Zählen, komme ich gut in den Shuffle Rhymus hinein, aber entweder bin ich zu schnell oder zu langsam, Muss ich mich doch dran machen es auszuzählen??? HILFE!!!
Tach Tumultus, alles halb so wild, wenn du den 6/8-Takt eh schon drauf hast - 12/8 is das gleiche, nur doppelt so lang als triolisch wuerd ichs dann verstehen, wenn ein 4/4 in 1/8-Triolen gschrieben waer, beim 12/8 sinds ganz normale 3-er Gruppen, eher keine Triolen, weil die Triolendefinition besagt, dass ein Triole in dem Zeitraum vorkommt, in dem normalerweise 2 Noten sind, die Schwerpkte im Takt hast eh schon geschrieben: 1 - 4 - 7 - 10 ich mach mit rhythm. Anfaengerschuelern oft Trockentraining: v. 1 - 12 durchzaehlen jeden Takt (wie ein Metronom) und dort, wo eine Note anfaengt klatschen, manchmal auch nur einen Takt im loop.... - bis sich das Ganze automatisiert... 12 Gruesse dsahrlz
Wenn du (singend) einen Rhythmus einbaust wie ihn z.B. das Becken macht, brauchst du nicht zu zählen und verläufst dich trotzdem nicht. Z.B.: ding dingeling/ ding dingeling/ ding dingeling/ ding ding ding Sortofgaga
Normalerweise ist ein Stück, das im 12/8-Takt notiert ist, wirklich nichts anderes als ein stark (oft penetrant) triolisch ausgeprägter 4/4-Takt. Normalerweise recht langsam, so bluesig halt. Hätte man auch als 4/4 schreiben können, aber dann wäre es in der Notation etwas umständlicher gewesen. Dann lieber die Mühe dem Spieler aufhalsen ... Da musst Du Dir antrainieren, das etwas anders zu lesen, wie es die Vorposter schon beschrieben haben. Vom "Zählen" halte ich ja bekannterweise nichts. Klopf mit dem Fuss die starken Zählzeiten mit, dann solltest Du auch nicht so leicht rauskommen. Soll ich auf Kap. 8.3 in meiner Rhythmusschule verweisen (siehe Signatur)? Nein, das lass' ich lieber
Tach Dööpdöpp, wobei sich der Walzer (gerne im 3/4-Takt) vom 6/8 prinzipiell dadurch unterscheidet, dass der Walzer 3 2-er Gruppen beinhaltet: 1-und 2-und 3-und, der 6/8 hingegen 2 3er-Gruppen aufweist: 1-2-3 4-5-6, d.h. unterschiedl. Taktschwerpunkte gruesse Dsharlz
Also darauf würde ich jetzt wirklich Walzer tanzen. Ich sehe alle diese 3er-Takt Variationen im Prinzip immer alle als Walzertakt, dann komme ich sehr gut damit klar.
Beim Walzer ist die Eins länger als die Zwei oder Drei. Das ist ein bisschen wie bei den Swing-Achteln. Beim 6/8 oder 12/8 bleiben die Achtel gleichmäßig:
Naja, ich weiß ja nicht, wie in Namibia Walzer getanzt wird , aber: Wenn das 12/8-Stück vom Charakter her sehr langsam ist, mit eher schleppenden Schlagzeug-Triolen, dann wirbelst Du mit einem Wiener Walzer die Tanzfläche ganz schön durcheinander ... Elvis Moody Blues Sowas würde typischerweise in 12/8 notiert sein.
Tach bluefrog, widersprech dir nur ungern, aber wenn du den klassischen Wiener Walzer meinst, is bei dem die "2" vorgezogen und die "3" oft ein Spuerchen verzoegert, das hoert man auch gut in deinem Beispiel v. Kaiserwalzer ab ca 02:30 (2. Thema), das hat auch Welser-Moest (beinahe vergebich - lt. Interview) seinem Cleveland beizubringen versucht... wienerische Gruesse Dsharlz
An sich hast Du Recht, aber tatsächlich wird in modernen Tanzschulen heute gern der Wiener Walzer auf 12/8-Pop-Songs geübt - um ihn eben auch mal in der (möglichst leeren) Disco oder auf einer Party tanzen zu können, ohne gleich drastisch den Musikstil wechseln zu müssen. Sonst würden die Teenager-Tanzschüler den Walzer wohl teilweise sofort verweigern, nach dem Motto: "Ist das nicht Klassik? Darauf kann man doch gar nicht tanzen!"
Ja, da hast Du Recht. Die 2 geht ja fast unter, deshalb hab ich nicht genau aufgepasst. Grüße nach Wien Helmut
Ganz ehrlich? Ich versteh die Frage nicht so ganz. Ein Musikstück, egal welcher Rhythmus, hört, sieht oder fühlt man. Je nachdem ob ein Diri da ist, eine Rhythmusgruppe (playback) oder man den entsprechenden Titel, den man spielen will, im Ohr hat. Man kann m. E. 12/8 nicht gleich 12/8 pauschalieren...
O tempora o mores ... Bei uns ist das noch mit Klavierbegleitung gelernt worden, oder mit der Original Hugo-Strasser-LP, und beim Ball spielte ein richtiges Orchester richtige Strauss-Walzer ...
Eine nette Beschreibung des Wiener Walzers beschreibt Otto Schenk in seiner " Sternstunde des Josef Bieder " : ......one , two ......and perhaps three .......
Ja, das war dann vor dem Siegeszug der DJs - mein Schwiegervater hat auch früher gelegentlich sein Salär als Tanzschul-Musiker aufgebessert, erzählt meine Frau... Tja, das muss sich eine Schule auch erst mal leisten können. Die hiesige Tanzschule (wo mein Schwiegervater früher spielte) arbeitet heute nur noch mit DJ, selbst bei den großen Bällen hat man Glück, wenn da mal eine richtige "Tanzkapelle aufspielt". Es geht natürlich um die Kosten. Und um die Tempi. Sogar bei internationalen Tanzmeisterschaften findet man immer seltener echte Musiker, angeblich aus Gründen der Zuverlässigkeit - wenn sich ein Musiker verspielt und deshalb ein Tanzpaar aus dem Takt fliegt, sei das wettbewerbsverzerrend, hat man mir mal erklärt. Ich habe ja von den 1980ern bis in die "nuller" Jahre regelmäßig Tanzmusik gemacht, auch bei solchen Wettbewerben (z. B. Weltmeisterschaft Latein), doch da haben wir nur noch in den Pausen die "Publikumstänze" begleitet. Ich bin dann ausgestiegen, weil es mich musikalisch nicht befriedigte, und höre von Kollegen, dass sie immer seltener gebucht werden - weil der DJ eben die Arbeit für weniger Geld teilweise sogar besser erledigt. Ich bin persönlich nicht sehr traurig darum, hatte einige meiner übelsten Erlebnisse als Musiker mit Anpöbeleien usw. bei Tanzveranstaltungen, aber da geht wohl tatsächlich eine Ära für immer zu Ende. Schöne Grüße, Rick
Das war damals in den 70er-Jahren, und zwar in Wien. Heute wirds da wohl auch anders zugehen. Aber damals hat sich auch niemand etwas dabei gedacht, für eine Ballkarte umgerechnet 50 - 100 Euro zu bezahlen (nur Eintritt, zuzüglich Konsumation). Und im Fasching gabs jedes Wochenende mindestens einen großen Ball. Für uns Studenten war der Eintritt allerdings frei, wenn wir im "Jungdamen- und Jungherrenkomittee" waren, um mit dem "Eintanzen" (einstudierter Formationstanz, typischerweise Quadrille) den Ball zu eröffnen. Aber da war auch Linkswalzer Pflicht. Aber jetzt zurück zum 12/8-Takt ...
Hi ihr Lieben, nun zuerst einmal hoffe ich, ihr seid alle gut ins neue Jahr gekommen. --- Es sind so viele Antworten von euch gekommen, danke. Nun kann ich mal mein Stück mit ganz neuen Ansätzen ansehen. Dass eine Triole 2 Schläge im 12/8 Takt, gezählt wird, erklärt mir nun einiges. Da wird es mir auch verständich, dass da immer noch zwei 1/8 herumflogen in meinem Takt. --- Also heute frisch ans Werk und noch einmal die Noten durchspielen. ---- Ein Walzertakt --- lustig, aber irgendwie klar. 1oa 2oa 3oa 4oa. Da tanze ich in Gedanken doch gleich einen Walzer.