Bari: Daumenhaken wiederbefestigen lassen oder weglassen?

Hallo,

ich habe mir (in vollem Risikobewusstsein) ein neues Bari aus den USA schicken lassen.
Im großen und ganzen hat es glücklicherweise den Transport gut überstanden.
Ausnahme: die Befestigungsplatte des Daumenhakens ist beim Transport sauber abgeschert

Nun bin ich unsicher: sollte ich die Platte neu anlöten lassen und dabei einen Lackschaden riskieren,
oder gleich den Haken weglassen, wie hier im Forum schon mehrfach empfohlen wurde?

Wie groß ist die Gefahr, dass der Lack im Umfeld der Lötung sichtbar leidet?

Beim vorletzten Barisaxspezial-WS spielte ein Kollege auf einem Custom (Dallhammer?) Bari, das er direkt ohne Daumenhaken hat fertigen lassen; eine aufgeklebte dünne Korkplatte sollte den unlackierten Korpus vor Korrosion schützen und für etwas Rutschfestigkeit sorgen.
Fühlte sich ganz gut an....

Danke für Euren Input,
Dirk

 

Hallo Dirk,

Daumenhaken empfinde ich zunehmend als überflüssig oder gar Hindernis. Was neues anlöten geht doch immer noch. Und dann am besten gleich an den richtigen Platz Um die rechte Hand nicht abknicken zu müssen lege ich den Daumen unterdessen oft oben auf den Haken drauf. Bei manchen Hörnern ist dann leider die F#-Klappe im Weg. Wozu ist die eigentlich gut?

Am ehesten Nutze ich den Daumenhaken um das Sax aus dem Ständer zu heben.

Das Bari auf dem WS Art übrigens ein Harald Dallhammer aus Nürnberg. Feines Teil.

Gruß
Saxfax

PS. Soso, was neues....verrätst Du uns auch welches feine Horn?

 

Was Saxfax sagt, kann ich zu 100% unterschreiben.

Wenn man das Glück hat, einen angelöteten Haken zu "verlieren", lässt man ihn am besten ab & in der Schublade.

Sinnvoll empfinde ich diese "Gewohnheitshaken" nur noch am geraden Sopran

 

Probiers aus wie es ohne ist. Und wenn Du das Gefühl has Du brauchstr ihn lass in an der für DIch richtigen Stelle anlöten

Cheerio
tmb

 

Hi Dirk,

habe auch ein Problem mit dem Daumenhaken an meinem Weltklang-Bari.
Als ich mein Hörnchen vor vier Wochen zum Sax-Doc nach Markneukirchen brachte, habe ich das mit ihm diskutiert. Er meinte, dass der D-Haken bei meinem Bari hartgelötet sei und damit beim Versetzen nach oben eventuell die weichgelöteten Böckchen etc. abfallen und dann nur noch schwierig wieder montiert werden könnten. Wir haben uns darauf geeinigt, dass er den D-Haken etwas nach oben biegt, aber nicht versetzt und neu lötet. Geht jetzt etwas besser, ist aber immer noch nicht optimal.
Zudem hört man manchmal Stimmen, dass das Versetzen des D-Hakens eventuell den Klang des Horns verändert (?????).
Am liebsten wäre mir ein einstellbarer Haken, so etwa wie bei meinem Yamaha YTS-62 oder gar keiner. Aber zum Weglassen fehlt mir derzeit der Mut.


Groetjes van de Zee
Det

 

Deine Neugier sei befriedigt: ein hübsches Yanagisawa-chen

Guter und pragmatischer Hinweis!
Ich sollte es mir nur schnell überlegen, weil ich eh noch diese Woche mal nach Marburg wollte und bei der Gelegenheit.....

Die Stelle würde ich wenn, dann aus kosmetischen Gründen (bei einem neuen Horn) wohl beibehalten und so un-ergonomisch werden die das Teil bei Yanagisawa hoffentlich nicht platziert haben; aber es stimmt ja auch- kann man auch später immer noch machen lassen, vorausgesetzt ich finde den Haken dann in meiner perfekten Ordnung auch wieder

Uih- hartgelötet!
Wenn dem so ist, bleibt der Haken ab.


Grüße und soweit nochmals
Dirk

 

Irgendwie klappt das mit mehr als drei Zitaten in einem Post offensichtlich nicht; also einzeln nachgereicht:

[QUOTE="Roman_Albert, post: 384360, member: 4101".....

Wenn man das Glück hat, einen angelöteten Haken zu "verlieren", lässt man ihn am besten ab & in der Schublade.

.....[/QUOTE]

Danke- ich hab` also Glück gehabt; das baut mich auf!

 

Ich würde das erst mal ohne probieren, ich mag die Haken aber auch gar nicht.
Eigentlich kann ich dazu nichts sagen, weil es sicher jeder anders empfindet, aber wegen des Lackes würde ich mir keine Gedanken machen, der wird sicher nicht besser, aber dem Klang dürfte das nichts machen, wenn da was fehlt

 

Ich würde es erst einmal ohne probieren. An meinem brauche ich den nicht und er ist eher nur Positionierhilfe für den Daumen.
Wenn, dann würde ich mir sowieso einen einstellbaren Haken anlöten, der dann in vernünftigen Grenzen auch höhenverstellbar wäre (bei meinem Martin ist er fest)
JEs

 

Zwei Tage ohne Haken waren schon mal ok.

Das Teil ist im Vergleich zu meinen tief-B Baris schon eine ordentliche Wuchtbrumme.
Heute habe ich meinen Balancer installiert, um es ein wenig zu trimmen- das hilft etwas. Das Mundstück kommt näher und ich muss mit der rechten Hand weniger nach vorne arbeiten.

In Marburg kann ich dann am Donnerstag vielleicht auch ein Yani mit Daumenhaken vergleichsspielen.

Sonst bin ich ja nicht extrem pingelig, aber bei so einem neuen Sahneteil möchte ich ohne Not erstmal nicht riskieren das Finish zusätzlich zu beschädigen.

 

Kopf hoch, @Sandsax !

Nee, is nur gaaaaanz weich angelötet, mit Butter/Käse - legiertem Lot.

Ist letztens bei "nem Bekannten sein" Yani-Bari auch abgefallen,- einfach so....

Konnte ich auch ordnungsgemäß und ohne Lackschaden wieder anlöten,
mit Lot nach deutschem Reinheitsgebot, versteht sich .

Wenn ich das hinkrich, kann der Armin das schon längst, jede Wette!

Ich hatte kurz den Verdacht, die Befestigungsschraube für den Haken wäre ne Idee zu lang und drücke gegen den Korpus....



Ich hab sie minimal gekürzt, vorsichtshalber.

Das wird schon wieder ,

tomaso

 

Hm....dann kann es eigentlich kein ordinäres 901er sein, odrrr?

 

Ich wusste, Du lässt ja doch nicht locker....
Nee, 9930

 

Herzlichen Glückwunsch
Ich bin schon neugierig

 

Daumenhaken werden ohnehin maßlos überschätzt...imho...

letzter

 

Wenn ichs mir recht überlege, nutze ich den Haken auch nur, um das Bari damit in den Ständer zu heben. Rechte Hand am Schalltrichter, linke Hand unter dem Haken. Zum Spielen brauche ich den nicht, er hängt zwar irgendwie über meinem Rechten Daumen, aber liegt nicht wirklich auf. Das würde der arme Daumen auch nicht lange mitmachen... Ohne Haken zu spielen ist mir noch nicht in den Sinn gekommen, aber ich glaube, das probiere ich mal aus. Auch zum einhängen in den Ständer nur auf dem kleinen Haken zu balancieren ist vll. keine so gute Idee, nicht, dass da mal was runterkracht.

 

Kurz zum Ausgang der Geschichte:

bevor ich bei Armin noch groß diskutieren konnte, ob der Haken jetzt wieder drankommt, oder nicht, war er auch schon angelötet .

Zugegebenermaßen war ich durch das Anspielen eines tollen BA Tenors gerade auch nicht ganz bei der Sache...

Jedenfalls bin ich mit dem Ergebnis vollständig zufrieden, und, wie @tomaso ganz richtig bemerkte, ist die Aufnahme offensichtlich weichgelötet und vom Könner spurlos zu reparieren.

Beim Spielen bemerke ich, dass offensichtlich mein Daumen überhaupt nicht unter der Stütze anliegt, empfinde die etwas dickere Struktur als ganz angenehm, sogar erleichternd zum nach vorne Drücken des Instruments. Es hilft auch zur Orientierung- für mich also gefühlt besser als ohne Haken.

Euch allen aber nochmals herzlichen Dank für Eure Meinungen und beruhigenden Worte und @ArminWeis für die nette und äußerst kompetente schnelle Hilfe.



Brummbärige Barigrüße

Dirk

 

Oh, das Teil solltest Du zum nächsten Stammtisch mitbringen........schaut sehr edel aus....

CzG

Dreas