Bassklarinette

Macht übrigens laut meinem Coach auch fantastische Alt- und Tenormundstücke.

 

Ist bei mir genauso (mit demselben Instrument mit einfacher ÜK).

Die kritischen Töne h" und c"' sprechen sicherer an, wenn ich

• ein härteres Blatt habe
• im Stehen mit Gurt spiele
  
• mehr geübt habe

Mir würde auch entgegenkommen, wenn der S-Bogen so gekrümmt wäre, dass das Mundstück steiler steht. Eben mehr klarinettig.

Ich habe auch mal probeweise von einem befreundeten Profi eine viel teurere Yamaha Bassklarinette probiert (2 ÜK, Holzkorpus, tief C). Die neuralgischen Töne gingen vieel leichter, aber insgesamt war dieses Instrument in schlechtem Zustand und der Ton bei meinem Plastebomber schöner.

 

Moin! Gerne.

Zuerst mal möchte ich feststellen, dass ich an mein zusammgestelltes Equipment glaube.
Ich habe keine Lust, über eine oder zwei Duodezimklappen oder sonstige Schwächen der Yamaha nachzudenken, oder ein leicht kontrollierbareres Mundstück, ein leichteres Blatt. Ich weiß, es liegt nur an mir, die Kombination ist spiel- und kontrollierbar. Sie wird nie eine Tosca, aber sie hat im Moment genügend Potenzial für mich.

Was hab ich heute geübt?
Zuerst ausschließlich im zweiten Register, Kalmen Opperman "Daily Studies", das Zeug übe ich auf der Klarinette normalerweise auch. Ich habe mir den überblasenen Ton ohne Registerklappe geholt (z.B. E2) und dann normal mit Klappe zu spielen begonnen. Wenn es zu grunzen begann, zurück an den Start und wieder ohne Duodezimklappe.
Der nächste Schritt wird sein, Bindungen von unten in das zweite Register sauber ohne DDK zu spielen.
Abends habe ich noch ein bisschen freier nach Unterlagen meines Lehrers gespielt, und ein paar Fishman-Etüden waren auch dabei.
Hier ist das Resultat des Stückes von oben, ich denke ich werde so vorgehen, dass ich das erste mit dem Video lasse und das zweite bei einer Neuaufnahme lösche.

Ich habe auch den Bogen der BCL ganz zusammengeschraubt, die Klari sollte auf 442 gestimmt sein, d.h. ich versuche auch mein grundsätzliches Pitch Center ein wenig runterzubringen. Manchmal reibt's daher noch ein wenig.

 

Enthusiasmus klingt anders, das sind eher Durchhalteparolen für mein Empfinden.
Ich hatte auch mal kurze Böhmbässe , einfache Mechanik hier und wollte mir ebenso das Zeug schönreden. ..irgendwie geht's ...irgendwie kriegt man hin usw usw...irgendwelche tolle Typen spielen ds auch gut drauf.... aber wozu? Ich hatte dann ein paar Wochen eine Wurlitzer hier ( ok der Vergleich hinkt, viiiiel enger gebohrt, viiiiel kleineres Mp und Blättrt), alles läuft, alles geht, keine Mühen, so soll es sein...Ich hab dann gedacht: lieber nix als so ein anderes Gewürge, das macht mir keinen Spaß. Weil die aufgerufenen Preise von Wurlitzer und co in einem Zahlenraum waren, der meine Rechenkünste übersteigt , habe ich als Kompromiss eine gute Böhmbass gesucht und ein mir passendes mp . ..Das geht gut und macht dann auch wieder Spaß.... Und ich kann wirklich sagen: wenns nicht geht, liegtS an mir
LG
Thomas

 

Wow, klingt echt gut!

 

@Mini → da werd ich grün vor neid → so schön, und da kann die Prestige ihr Können zeigen → natürlich das des Spielers.
Alle glauben, bei der BK gehts um die tiefen Töne - alle großen Instrumente grunzen da unten ganz gut rum.
Aber oben raus einen solch schönen Strahl zu spielen, das kann nicht jede und da unterscheiden sich leider die billigen von den teuren Hölzern.
Wenn Du's nicht geschrieben hättest, ich hätts glatt für ne Klara mit deutscher Bohrung gehalten, so super geführt.
wie gesagt: mein Neid kriecht Dir nach.
Also: das Geheimnis der BK liegt für mich in einer sauber geführten 2. Lage - Langes B [H] rauf bis A, dann wirds schon wieder zu kurz und leicht anders.
Und glücklich seid, wer eine gut gehende DDK hat - meine bleibt immer stecken oder geht ned richtig auf, dann wirds gleich ganz zickig und dünn ;-(
Paco

 

@Tom Scott
beachtlich, dein Fortschritt ist rasant !

Das mit den ein oder zwei DDK ist auch deutlich weniger kritisch als man gemeinhin so annimmt. Mein Kumpel hatte die gleiche Leblanc Blassklari wie ich, seine ging nur bis tief-C, und hatte nur eine DDK. Dafür hatte sie dann eine vernünftige Bb-Klappe, wo ich nur die DDK als Hilfsklappe hatte, und das ist es fast wert, denn das verrauschte kurze Bb macht einem ggf. mehr Sorgen als die Ansprache im mittleren Register.

Gruß,
Otfried

 

Hihi ... was für ein Foto

Darauf könntest Du fast als Harald Schmidt durchgehen

Schade, dass Euch niemand aufgenommen hat ...

 

glaub mir, das ist echt besser so

 

Wenn's klappt, krieg ich am WE die Buffet (eine ältere, aber eine sehr gute) der Musikschule.

Cheers

 

Schon schön mit Spitzeninstrumenten. Wie sieht es eigentlich mit dem anderen Ende der Skala aus. Wenn man mal die ganz billigen China-BK außer Acht lässt, ist alles unter der Yamaha 221 Schrott? Zumindest in USA scheinen sich verschiedenste Kunstoff-BK einiger Beliebtheit zu erfreuen und werden auch in den Schulbands verwendet. Lässt sich zB auf einer Vito überhaupt einigermaßen vernünftig spielen und der Ton ist dann auch noch erträglich?

Aerophon

 

Mein subejetiver Eindruck: das untere Register bekommst du bei der Klarinette, auch den Billigbässen, geschenkt. Mit leichtem Blatt lassen sich leicht schöne Töne hervorbringen. Oberhalb dessen gibt es allerdings nichts geschenkt: es reicht keine der folgenden Komponenten um etwas befriedigendes herauszukriegen: teure Klarinette, gutes Mundestück, gutes Blatt, viel Üben. Ausser der Tatsache das wohl all diese Dinge additiv Wirken müssen braucht es auch noch eine gute Tagesform und etwas Glück oder Magie.

Das heisst allerdings auch das es mit einer einfachen Bassklarinette durchaus möglich ist eine schöne tiefe Begleitstimme in Blasorchester oder Highsschoolband zu erzeugen.

 

Hallo Aerophon,

QUOTE="Aerophon, post: 400646, member: 10811"]Schon schön mit Spitzeninstrumenten. Wie sieht es eigentlich mit dem anderen Ende der Skala aus.[/QUOTE]

da sieht es sehr unterschiedlich aus. Ich habe auch mal diverse tief Eb-Plastik-Bässe mit nur einer Duodezimklappe angespielt und seht große Unterschiede bemerkt. Referenz war eine alte Selmer Bundy, die nach oben hin gnadenlos zumacht. Es wurde dann damals eine Jupiter, die geht ab wie der Teufel, auch in der Mittellage.

Die Tosca habe ich dann später gekauft, weil es tief C werden sollte und da im unteren Preissegment nichts angeboten wird. Und wenn schon in der k€-Klasse, dann investiere ich halt in das Instrument, welches mir wirklich am besten gefällt.

Übrigens hat sich letztlich ein Kollege die alte Bundy ausgeliehen. Ich habe die mal kurz auf Spielfähigkeit geprüft. Geht gut, auch in der Mittellage. Da sind wir dann wieder beim Einfluss des Operators mit seinem jeweiligen Trainingsstand.

Gruß
Mini

 

Mein Geheimtipp lautet: Noblet

 

Interessanterweise sind A1 und Bb1 fette und klare Töne auf der Yamaha, das kenne ich so von einer Klarinette nicht.

 

Ja, das ist was Feines... (OT: habe mal bei S&S eine "normale " Klarinette angespielt mit entsprechender Mechanik: ein astreines b'....feine Sache!
LG
Thomas

 

Die tiefen Töne bei 2:40 kommen schon geil

 

@Tom Scott

Du kommst doch ursprünglich von der Klarinette? Dann wäre ja der Klarinettenansatz bereits da.

Von Profis im Jazzbereich hatte ich damals den Tip bekommen, ein Bari-Kunststoffblatt für Tenorsax zu spielen. Kunststoff war damals extrem verpönt.

Dies hatte ich lange erfolgreich getan. Die Bassklarinette war dann nicht mehr zu leise und muffig. Bari-Kunstoffblatt für Bassklarinette bin ich nicht klar gekommen.

Heute spiele ich Fiberreed Hemp Tenor- bzw. Altsax auf Bass- und Alt-Klarinette.

Vielleicht mal ausprobieren?

Gruß

PS: Letzte Aufnahme klingt schon recht gut.

 

Da sieht man ganz gut den Klarinettenansatz bzw. die Stellung des Mundstückes!

 

Ja, ich habe schon ordentliche ältere Noblet anspielen können.