Der große Kunststoffblätter-Thread

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von Gast, 27.November.2007.

  1. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Ich habe jetzt nicht alles gelesen, also war vielleicht schon mal die Rede davon. Ich frage trotzdem: Hat jemand Erfahrung mit den Légère Studio Cut? Was ist der Unterschied zu den Signatures?

    LG Helmut
     
  2. albsax

    albsax Ist fast schon zuhause hier

     
  3. Gruenmicha

    Gruenmicha Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe beide Blätter, das Signature finde ich vom Sound schöner (dunkler/weicher). Das Studio Cut klinght heller. Es hat einen anderen Schnitt. Ansprache/Intonation finde ich gleichwertig.
    Da ich mit den Plasten nicht so richtig warm werde habe ich allerdings keinen Langzeittest gemacht sondern beide Blätter einmal intensiv gespielt und ihnen danach nur noch sporadische Einsätze gegönnt.
     
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  4. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Wie hast Du die "Wunsch Stärke" ermittelt?

    Am Alt kann man sich in etwa an den blauen Vandoren orientieren. Dann kann man von den Légère Classic 1/4 Stärke weniger nehmen als die gewohntem Vandoren Classic, bei den "Signature" eher 1/4 mehr. Das hat bei mir recht gut mit der Stärketabelle zusammen gepasst. Wie gut der Vergleich mit anderen Blattsorten ist, kann ich nicht beurteilen, bestenfsalls finde ich die Rico Royal noch erkennbar weicher als die Vandoren mit gleicher Nummer, aber eine halbe Stärke wird's wohl nicht sein.

    Da Du nicht damit rechnen kannst, dass das wie ein Holz Blatt nach dem Einspielen noch etwas weicher wird, solltest Du einen Umtausch versuchen.

    Ich bin am Tenor noch am testen, welche Blattsorte und Stärke mit meinem Expression 7* angenehm spielbar ist. Wenn ich da sicher bin würde ich für's Tenor auch ein Signature passender Stärke anschaffen, wobei ich dann hoffe, dass die Vergleichstabelle im Tenor Bereich auch halbwegs passt. :cautious:
     
  5. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Hallo Helmut
    Ich habe eine zeitlang mit beiden nebeneinander gespielt. Die Studio Cut schienen mir immer etwas obertonreicher, heller als die Signatures. Letztere konnten aber auch schon fast zu dunkel klingen, vor allem dann, wenn das Blatt etwas an der oberen Härtegrenze lag. Würde ich mich im klassischen Bereich bewegen, würde ich das Signature nehmen.

    Gruss
    antonio
     
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  6. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Bei anderen Blättern scheint das ja wohl so zu sein. Da müssen sich nur die Spieler warmspielen. Im Gegensatz zu den Spielern scheinen die (anderen) Blätter von Beginn an gut zu funktionieren.
    Bei den Legere Signature scheint es jedoch so zu sein, dass sie sich im Laufe der ersten Minuten verändern. Es gab ja mittlerweile ein paar Beiträge von Spielern, die mit den Legere die gleichen Erfahrungen gemacht haben.

    LG Bernd
     
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  7. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ich spiele auf dem Sopran seit einiger Zeit Signature. Ich habe nicht den Eindruck, dass das Blatt sich verändert. Ich werde selber „warm“.

    Aber es ist doch auch egal. Mit Kunstoffblättern kann ich tendenziell meine Instrumente unproblematischer wechseln.

    Aber auch wo ich Holzblätter nutze (Bb-Klarinette oder Sopranino), klappt der Wechsel schnell. Ich muss vorher diese Instrumente etwas intensiver einspielen.
     
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  8. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Klar. Wer während des Auftritts mehrfach die Instrumente wechseln muss, hat mit den Plaste-Reeds viel Stress von der Backe. Da machen sie richtig Sinn.

    LG Bernd
     
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  9. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Man muss sie nicht anfeuchten. Aber auf Temperaturunterschiede reagieren die Legeres mMn, siehe #578. Aber nicht so, dass sie (nach einmaligem Einspielen) während eines Auftritts merkbar schwanken. Jedenfalls kann man sich darauf verlassen, dass der Ton kommen wird.
     
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  10. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Ich empfinde das genauso wie die anderen, die dazu bisher geantwortet haben.

    Interessant vielleicht eine Antwort, die ich mal von einem Thomann-Mitarbeiter zu der Frage bekam: "Die Studio Cut sind eher was für Anfänger." Ist vielleicht etwas hart ausgedrückt, aber ich kann nicht widersprechen.
     
  11. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Danke @albsax , @Gruenmicha , @antonio und @Florentin für euere Antworten!

    Ich spiele gelegentlich ein Signature auf dem Tenor und ein Studio Cut auf dem Alto, beide gehen recht gut, allerdings ist das natürlich schwer zu vergleichen.

    Aha. Jetzt wundert mich nicht mehr, dass ich auf dem Alto besonders gut mit dem Plastikblatt zurecht komme, weil ich es sehr selten spiele.

    LG Helmut
     
  12. Iwivera*

    Iwivera* Ist fast schon zuhause hier

    Wieso? Wie wird denn das begründet? (Meine ich überhaupt nicht provozierend, interessiert mich wirklich!)
     
  13. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Update:
    Hatte heute Unterricht und hatte das Signature draufgeschnallt.
    Mein Lehrer fand meinen Sound auf dem Teil richtig gut. Vor allem, nachdem es warmgespielt war.
    Seine Einschätzung: Mit dem Signature klinge ich wie Bernd. Etwa so, wie ich mit einem "90%-Cane-reed" klinge.

    Alles im grünen Bereich.
     
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  14. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Begründet hat er es nicht weiter.

    Mein Eindruck (ohne sie sehr lange gespielt zu haben): mit den Studio Cut kommt man (jeder) auf Anhieb gut zurecht, aber sie klingen nicht besonders kultiviert / subtil (schwer auszudrücken), eher grell. Aus den Signature kann man viel mehr Nuancen rausholen, muss sich aber mehr drauf einlassen.

    Die Signature haben mir auf dem Tenor von allen Kunststoffblättern am besten gefallen, aber ich hatte nach einigen Iterationen immer noch nicht die ganz richtige Stärke. Dann habe ichs aufgegeben, weil ich wie gesagt genug gute Holzblätter habe. Kriegte ich mal wieder eine Holzblattkrise, würde ich sie wahrscheinlich wieder aufgreifen.

    Auf der Bassklarinette habe ich übrigens auch eine Zeitlang nach Kunststoffblättern gesucht und bin dann bei den Signature fündig geworden. Bis jetzt sehr glücklich damit.
     
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  15. mueller

    mueller Kann einfach nicht wegbleiben

    Nachdem ich mir mit dem Legère Signature 3.0 die Seele aus dem Leib blase (da war mein Lehrer doch etwas optimistisch), habe ich mir jetzt ein 2 1/4 bestellt. Mal schauen, wie es damit läuft.
    Ich mag es sehr, mit Holz zu spielen, aber ich kann meine persönlichen Fehler usw. mit dem Plastikblatt besser einschätzen. Bisher bereue ich es nicht, das auszuprobieren – und hoffe, dass ich mit dem weicheren Blatt zukünftig ebenso angenehm spielen kann, wie mit Holz.
     
  16. TitusLE

    TitusLE Ist fast schon zuhause hier

    Hauptsache, du bläst nicht die Seele aus dem Instrument. Ach ne, die haben ja nur Selmers....

    SCNR :cool:
     
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  17. mueller

    mueller Kann einfach nicht wegbleiben

    Nach einigen Tagen Spielen mit dem Legère Signature 2 1/4 bin ich mit der Investition sehr zufrieden.
    Ich kann mich jetzt tatsächlich mehr auf die Grundlagen von Intonation und Artikulation konzentrieren, ohne großartig darauf achten zu müssen, welches der drei Holzblätter bei welchem Ton rumzickt. Das ist angenehm und meine Fortschritte sind bei aktuell etwa 1,5 Übungsstunden am Tag spürbar.
    Wenn mein Spiel sicherer und "hörbar" wird, werde ich garantiert auch mit Holz weiterarbeiten wollen (was ich mit Sicherheit auch zwischendurch immer mal wieder einspanne), aber vorerst habe ich hauptsächlich Plastik zwischen den Lippen.
     
  18. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Nur mal zwischendurch:

    Habe am Montag in der Probe durch eigene Ungeschicklichkeit mein zwei Jahre altes Fiberreed Natural Classic Tenor geschrottet. Mist! :-(

    Es war mein Proben- und Übeblatt. Mein Hauptblatt nur für Gigs ist noch immer im Einsatz, und spielt sich nach wie vor super!

    Habe gestern gleich Ersatz bestellt, der heute schon kam.

    Ich spiele zwar relativ wenig Tenor, aber trotzdem finde ich die lange Lebensdauer der Blätter beeindruckend.

    LG
    Mike
     
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  19. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Ich hatte hier ja geschrieben, dass ich fürs Tenorsax noch nicht das ideale Kunststoffblatt gefunden habe. Noch am besten fand ich die Legere Signature, aber (für die Big Band) etwas zu brav und untenrum zu dumpf.

    Auf Empfehlung einer Kollegin habe ich nun doch wieder etwas anderes probiert und bin sehr zufrieden: Forestone (Jazz) Unfiled. Das M ist etwas härter als meine momentanen Holzfavoriten D'Addario Select Jazz 2H unfiled. Noch etwas anstrengender, aber damit könnte ich definitv spielen. Wenn man etwas Gas gibt, ist es obertonreich und spricht überall gut an, auch die Obertöne.

    Im direkten Vergleich finde ich es nicht besser als meine besten Holzblätter, aber hoffentlich stressfreier wegen langer Haltbarkeit.

    Größter Nachteil für mich (momentan noch): die "Haptik" wegen der sehr glatten Oberfläche (noch glatter als die Legeres, die ja mittlerweile etwas geriffelt sind). Das sollte ich eigentlich von Klarinette und Bassklarinette gewohnt sein. Mein Problem beim Tenor ist aber, dass ich wegen der glatten Oberfläche keinen Halt habe und mit den Lippen rutsche. Ich kann also praktisch das Mundstück nicht so weit in den Mund nehmen, wie ich es gern wollte. Das führt dann zu eher subtone-artigem Ton. Vielleicht ist es aber auch eine unterbewusste Kompensation gegen einen zu scharfen Ton.

    Die Forestone sind auch preislich noch im Rahmen und kommen mit sehr aufwändiger (allerdings nicht sehr umweltfreundlicher) Verpackung und mit einem luxuriösen Blatthalter.
     
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  20. Gast 12243

    Gast 12243 Guest

    Ich versuche mich ja auch gerade ein wenig an Kunststoffblättern und habe hier nun 2 Stck. schon paar Tage, bzw. Wochen. Ein Hinoki MS, was ich nun schön öfter mal ausprobiert habe und ein Forestone S. Letzteres habe ich in gerade erst gekauft, weil ich mir erhofft habe, damit leise(r) und somit auch öfter zuhause spielen zu können. So ganz hat das nicht gelappt, viel leiser als ein softes Holzblatt ist es nicht. Trotzdem spiele ich beide Blätter ganz gerne und bin grundsätzlich ganz positiv überrascht.
    Man könnte meinen, dass die Kunststoffblätter etwas härter klingen, aber ich bekomme mit unterschiedlichen Holzblättern einen sehr ähnlichen sound hin. Manchmal eben auch gar keinen, weil das Holzblatt iwie nix taugt.
    Ich hatte neulich so einen 1/2 Tag im Ü Raum, wo fast gar nichts geklappt hat und ich meine Blätter am liebsten schon beinahe weggeworfen hätte, aber ich habe die Stunden dann genutzt, um mich mal ausgiebiger und ausschliesslich mit Blättern und diversen Mundstücken zu beschäftigen, was dann auch mal ganz gut war.
    Gespielt habe ich zuletzt auf einem alten weissen Kautschuk Mundstück ( Hersteller unbekannt) und dem Hinoki Blatt. Guter sound, angenehme Ansprache und eher recht warm, ich war damit ganz zufrieden.
    Es wird wohl sein, dass ein ein ausgesuchtes Holzblatt da doch um feine Nuancen besser ist, aber dieses Blatt soll man erst mal finden. Ich denke, das Ku.- Blätter für mich genau die Nische füllen,in der ich mich mit Holzblättern gelegentlich "rumärger" ( kommt ja nicht oft vor) und
    gerne adäquaten Ersatz hätte, bzw. auch mal schnell brauche.
    Und da bin ich mit dem Ku- Teil auf der sicheren Seite. Ich weiss genau, was mich erwartet, da muss nichts vorbereitet werden und hält dazu noch ziemlich lange und gleichbleibend. ( Letzteres kann ich selbst aber noch nicht bestätigen, habe es nur gehört/gelesen)
    Ich mag übrigens da glatte Gefühl des Blattes, vielleicht nur, weil es neu und anders ist, stören tut es mich bislang jedenfalls nicht.
    Holzblätter werden auch erstmal weiterhin meine erste Wahl bleiben....in der Hoffnung, dass ich paar gute habe, aber die Ku - Blätter werde ich auch benutzen und damit üben. Es gibt für schon paar genannte Vorteile, die ich nicht müssen möchte. ( Ich greife auch damit ein wenig voraus, denn soooo lange habe ich die ja noch gar nicht)
    Hätte ja gerne mal einen direkten Vergleich aufgenommen, aber mit dem handy klingt alles gleich gut oder eben schlecht:)
     
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