E+7(#9)

Was ist das für ein Akkord?

Welche Töne gehören dazu?

Danke.

 

e gis his d - ziemlich schillernd durch die verminderte Terz zwischen 5 und 7.
Mit der #9, also fis, wird die Ganztonleiter dann nahezu komplett - Debussy lässt grüßen.

Gruß
Joachim

 

E, Gis, His, D, Fisis
enharmonisch vereinfacht:
E, Gis, C, D, G

@saxology: fis ist die 9 in E, #9 muß doch Fisis sein, oder?

 

Sehe ich auch so: #9 ist ein G.

Das "+" bezeichnet die übermäßige Quinte. Kann man auch #5 schreiben?

 

Danke.

Wie schreibe ich diesen Akkord im IReal?

Gibt es eine alternative Schreibweise?

Der Akkord taucht in der Hal-Leonard-Fassung von Summertime auf...

 

Ups - da sieht man doch, dass ich in der klassischen Harmonielehre beheimatet bin, wo Zahlen leitereigene Töne bezeichnen.
Das führt bei der Nonenakkorden zu einer gewissen begrifflichen Unschärfe, je nachdem wir uns etwa in a-Moll oder A-Dur befinden.

 

Das Stück ist in A-Moll.

Wenn wir mal die #9 weglassen, also E+7... Wäre dann eine Alternativschreibweise Emaj7/#5 ?

 

Aber ohne Major, denn das + betrifft ja nicht die 7, sondern nur den E-Dur-Akkord, genauer gesagt, dessen Quinte, also: E7 #5

Auch die Jazz-Schreibweise ist nicht ohne Tücken.

Gruß
Joachim

 

. . . ausserdem ist es oft so, das beim Akkord die #5 geschrieben wird, also die 5 wird zur #5 (H wird zu H#), was für die weiteren Töne der Skala bedeutet, es gibt kein H mehr, das ist sozusagen für das H# verbraucht, zB in einer alterierten Skala (auch superlokrische Skala genannt: E,F,G,G#,A#,C,D,E),
tatsächlich gemeint ist aber die b6 (bzw b13), also C# wird zu C, und das H ist noch da. Gibt dann zB Harmonisch Moll von der 5. Stufe ab, kurz HM5 (E,F,G#,A,H,C,D,E).
Hoffe, das war jetzt nicht zu kompliziert.


http://www.swing-jazz-berlin.de/

 

Hey michael,
Bei ireal ganz runterscrollen. Letzte reihe 7#9#5

Gruss zwar

 

Alternative Schreibweise, sollte auch in ireal passen, E7#5. Das ist dann die GT Skala.... #9 ist ein Optionton,

 

Mein Lehrer hat mir beigebracht auf der Molldominanten (Moll-7 b9) die HM5 Skala zu spielen bzw. als Arpeggio den um einen Halbton erhöhten verminderten Akkord (wäre dann F-G#-H-D). Bei beiden, der HM5 Skala als auch beim Arpeggio ist dann aber die #9 nicht berücksichtigt. Die Regel: Man darf höher alterieren aber nicht niedriger wäre dann doch ein Widerspruch, oder?
Gerd

 

Das G# ist ja nach wie vor da, es ist ja ein Dur-Akkord mit Dominantfunktion - deshalb ist das G# sogar wichtig. Sieh mal die #9 nur als "Mitnahme" eines Melodietons.

Erinnere dich mal an die frühen Improvisationsanleitungen für Molltonarten: Man könne ohne weiteres mit der Molltonleiter (oder der Mollpentatonik) überall durchkommen, ohne groß anzuecken (typisches Lehrstück: Autumn Leaves). Den Könner erkennt man dann daran, dass er (in A-Moll) das G# benutzt

 

Danke - allerdings ist fürs Ohr gerade der Hiatus (so heißt das doch), d.h. die kleine Terz vom F zum Gis so ein schöner und für die HM5 Skala typischer Sound.

Aber ich glaube ich verstehe was du meinst: Das g kann ich spielen nur das Fis wär streng genommen nicht ok

Gerd

 

Debussy? Jimi Hendrix und Stevie Ray Vaughan lassen grüßen.

 

Ja - eben! Sachichdoch! "Streng genommen" gibt es die HTGT-Leiter ja auch gar nicht, sondern man spielt auch bei E7 F und C, also die Am-Leiter, aber das ist schnell langweilig...

 

Jetzt interessiert mich aber doch, an welcher Stelle von Summertime dieser Akkord steht.

 

"Aus der Lamäng" und ohne irgendwo nachzusehen würde ich sagen zu der Stelle in der Strophe, wo es heisst "and the cotton is (E7#9) *high*"

 

Z.B. Auftakt (Intro) zu Takt 1, Auftakte in den Takte 8 und 16 zu den Takten 9 und 17 ("Summertime....)

Auftakt (Intro) und Takt 16: Ami7/E+7*9.....Takt 8: E7b9/E+7#9

CzG

Dreas

 

Ok, das passt. Hatte ich nicht auf dem Schirm, weil Gershwin selbst die Auftakte jedes Mal anders harmonisiert.