(einfache) impro idee??

tach zusammen,
hat jemand eine idee für eine "einfache" improlinie? auf jedenfall nichts so kompliziertes. soll über 16 takte gehen.
danke schonmal.
lg

Emaj7 C#m7 / F#m7 B7 / Emaj7 E#o7 / Fm7 B7
Emaj7 E7/G# / Amaj7 F#7/A# / E/B C#7 / Fm7 B7

 

Hallo zappalein,

(im folgenden schreibe ich für den Ton, der auf deutsch "h" / "H" genannt wird, den Buchstaben "b" / "B". Für das deutsche "b" /"B" schreibe ich "bb" / "Bb").

auf die ersten 4 Akkorde würde zum Beispiel der Anfang der Melodie von "Je ne veux pas travailler" von Pink Martini passen (das war mal ein Jingle für die Citroen-Werbung). Der Anfang dieser Melodie geht in E-Dur so: (Viertelnoten) g# - g# - g# - g# - g# - f# - (halbe Note) a. Diese Tonfolge könnte man als Grundlage nehmen und ausschmücken, indem man auf Emaj7 anstatt zwei Viertelnoten g# folgendes spielt: Achtelnote g#, Achtelnote b, Viertelnote g#. Auf C#m7 könnte man das g# vom c# aus anspielen und käme dann auf: Achtelnote c# - Achtelnote g# - Viertelnote c#.

Grundsätzlich könnte man auf die Akkordfolge Emaj7 - C#m7 - F#m7 - B7 versuchen, aus nahe beieinanderliegenden Akkordtönen Melodien zu bauen, z.B (Viertelnoten) g# - b - c# - g# - a - c# - b - f#.

Bei den nächsten 4 Akkorden (Emaj7 - E#°7 - Fm7 - B7) bin ich mir nicht sicher, ob das Fm7 nicht ein F#m7 sein soll, das würde nämlich besser zwischen E#°7 und B7 passen. Falls die Akkordfolge also Emaj7 - E#°7 - F#m7 - B7 wäre, würde ich die chromatische Aufwärtsbewegung der Basstöne aufgreifen und e - f - f# - b spielen.

Falls die letzten beiden Akkorde Fm7 und Bb7 sein sollen, hätten wir einen Tonartwechsel nach Eb-Dur, dann würde ich den Ton "f" als verbindendes Element zwischen E#°7 und Fm7 verwenden und danach einen nicht zu weit entfernten Akkordton von Bb7 spielen (z.B. d).

Auch aus den Basstönen der restlichen Akkorde ergibt sich eine chromatische Linie, die ich auf jeden Fall nutzen würde: e - g# - a - a# - b. Bei den letzten 4 Akkorden kommt mir das Fm7 wiederum komisch vor, ein F#m7 an dieser Stelle wäre logischer und würde besser klingen. Nehmen wir also an, die letzten 4 Akkorde heißen: E/B C#7 / F#m7 B7, dann würde ich auf den ersten Akkord zwei Viertelnoten b spielen, auf C#7 zwei Viertelnoten c# - f , auf F#m7 zwei Viertelnoten f#-c# und auf B7 eine halbe Note b.

Die Hauptideen sind also: Einfache Melodien finden, die über mehrere Akkorde hinweg funktionieren, nahe beieinanderliegende Akkordtöne zu Melodien verbinden, chromatische Linien aufgreifen.

Viel Spaß & Erfolg!

Viele Grüße von

Jazzica

 

Tach Zappalein,

ich geh auch davon aus, dass die beiden Akkorde am jeweiligen Zeilenende F#m7 heissen sollen,
zusaetzlich zum bereits ausfuehrlichen Beitrag von Jazzica boeten sich z. B. kleine Sequenzen an,
z.B.: Anfang halbtaktig: Achtel E, Achtel D#, Viertel c# (oder H), das in der 2. Takthaelfte wiederholen,
2. Takt: Achtel F#, Achtel E, Viertel C#, Achtel F#, Achtel E, Viertel D# ....
oder Auf- und Abwaertsbewegung mischen,
is natuerlich tempoabhaengig,
und die bereits erwaehnten tonleiterfremden Toene E#, A# und nochmal E# (beim C#7) featuren...

der Moeglichkeyten sind gar manche...
Gruesse
Dsharlz

 

Nicht schlecht...

Wozu brauchst Du es denn konkret?

 

vielen lieben dank an euch!!! @Jazzica @Dsharlz
@jazzwoman
die akkord abfolge steht in einer 2.altsax-stimme. diese soll über 16 takte ein (möglichst einfaches) solo spielen. so wie jazzica es beschrieb. vielleicht hätte man dies noch auf eine oder zwei scalen runterreduzieren können.
lg

 

Und ist es nun F#m7? Sicherlich, oder?

 

Tach Zappalein,

das is kein Problem, du bist sowieso dauernd in E-major - ausser z.B. beim (verm.) E#dim: das is das gleiche wie ein C#7b9 - und der kommt eh auch noch vor...
die Herausforderg dabei fuer Impro-Einsteiger: man sagt ihnen, da hast eine scale ueber mehrere Takte, die Leute spielen froehlich drauflos und wissen alsbald nich,
ob sie im 4. oder 7. Takt sind
such dir deshalb ein paar Zieltoene, die du unbedingt anspielen willst, dann bleibt man auch besser in (der) Form
formale Gruesse
Dsharlz

 

Genau, das bringt auch Struktur in die ganze Sache und die Zuhörer empfinden das Solo als schlüssig. Als Zieltöne eignen sich immer die Akkordtöne der jeweiligen Akkorde (am sichersten landet man auf Grundtönen, Terzen und Quinten .... Terzen finde ich persönlich besonders gut, aber das ist bestimmt Geschmackssache - Fortgeschrittene Improvisateure landen auch auf Septimen und Nonen und so.)

Viele liebe Grüße von

Jazzica

 

jau, kann man ohne weiteres benutzen.

 

Anfänger oft auch.