Probleme mit Tonerzeugung

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von Coltranewasbetter, 16.Januar.2017.

  1. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    Der Vorteil von Kunststoffblättern ist, dass sie überhaupt nicht auf Feuchtigkeit reagieren und (bei meinem Fabrikat) absolut plan sind.

    kokisax ;)
     
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  2. Earl Jay

    Earl Jay Ist fast schon zuhause hier

    Ist alles bisschen Definitionssache. Der Tisch beginnt für mich da, wo die Bahn endet. Bei Tenor ist das im Schnitt so bei 24mm hinter der Mundstückspitze.
    Natürlich ist der hintere Teil des Fensters, ca. 1/3, Bestandteil des Tisches. Die Bahn beginnt ja schon im 2/3 des Fensters hinter der Spitze. Nicht aber da, wo das Fenster beginnt. Sonst würde auch der ganze Spass mit der Konkavität nicht funktionieren.
    Die Begriffe "Tisch" und "Bahn" sehe ich als funktionale Bestandteile des Mundstückdesigns. Wenn man den Tisch konkav machen will, und erst hinterm Fenster anfängt, wird es nicht funktionieren. Der relevante Teil des Fensters muss mit dem Tisch die Konkavität teilen, damit das mit der Versiegelung funktioniert.
    Klingt komplizierter als es ist...

    Edit: Eigentlich beginnt die Bahn beim Tenor noch etwas weiter hinten, so bei 27mm. 24mm ist aber das, wo die meisten Refacer den Bahnbeginn angeben würden, da man dort mit dem kleinsten Fühler (.0015inch) die Messung beginnt.
    Für Alto wäre 24mm im Schnitt der eigentliche Bahnbeginn.

    VG
    Jens
     
    Zuletzt bearbeitet: 21.Januar.2017
  3. Marko74

    Marko74 Ist fast schon zuhause hier

    Abgesehen davon, würde mich auch die angesprochene Temperaturtoleranz der Holzblätter gegenüber Kunststoffblättern mal interessieren...
     
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  4. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    Aus meiner Erfahrung sind meine Fiberreeds völlig temperaturunabhängig.
    Letzten Sommer bei 40°C auf der Bühne problemlos mehrere Stunden gespielt.
    Dabei ist das Mundstück innen so gut wie nicht feucht geworden, so warm war es, das Blatt hat von der ersten bis zur letzten Minute einwandfrei funktioniert.
    Ebenso beim Weihnachtsvorspiel draussen; Blatt drauf und losgespielt.
    Das ist für mich der grosse Vorteil der Blätter.
    Ebeso ihre Masshaltigkeit der Blattstärke.
    Jedes klingt wie das andere und und das über Jahre.
    Mein aktuelles werde ich jetzt nach 2 Jahren Spieldauer wechseln.
    Jemand, der wirklich sehr viel täglich spielt wird bestimmt einige Monate sehr konstante Freude daran haben.
    Was will man mehr?
    Da lohnen sich die 28€ für ein Tenorblatt.

    kokisax
     
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  5. Marko74

    Marko74 Ist fast schon zuhause hier

    Ich spiele auf Fibracell Premier und kann deine Erfahrung bestätigen.
    (Die Fiberreeds habe ich auch probiert, waren mir aber an den Seiten zu scharfkantig. Ich hatte immer das Gefühl, als hätte ich eine Rasierklinge in der Gusche :) )
    Es hätte mich auch sehr gewundert, wenn Holzblätter witterungsbeständiger wären als Kunststoffblätter. :)

    Ich weiß jetzt nicht genau was gegen Kunststoffblätter für Anfänger spricht. Für meine Begriffe sind sie sogar ideal für Neulinge, da eine Streuung in der Qualität fast nicht vorhanden ist.
    Ein Yamaha 4C MPC, ein Kunststoffblatt und ein Saxophon, welches ergonomisch passt, gut intoniert und sich leicht anspielen lässt.
    Dann brauch man sich als Anfänger für die ersten 2 Jahre keine Gedanken über das Setup machen und sich stattdessen komplett auf sein Spiel konzentrieren.
    Sich über Klang- oder Soundvorstellungen Gedanken zu machen bringt erst mal gar nichts. Den hat man die ersten 1-2 Jahre sowieso nicht.

    Ideal sind die Kunststoffblätter m.E. auch für den Gelegenheits- oder Feierabendsspieler.

    Meine 2 Pfennige zu dem Thema
     
  6. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Es grüsst auch ein grosser Fan und Nutzer von Fibracell :)

    LG Wuffy
     
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  7. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    @Marko74 ,

    ein Tip bei "faserigen" Kunststoffblätter, wie Fiberreeds :
    Falls die beiden seitlichen Kanten scharf sind und ein ungutes Gefühl (pieksen) bei Lippenkontakt verursachen,
    einfach gaaaanz vorsichtig diese Kante von der Spitze zum hinteren Ende des Blattes (gegen die Faserrichtung)
    mit einem 1000-er Schleifpapier ohne Druck entlangstreifen.
    Die ev. überstehenden winzigen scharfen Fasern werden so entfernt und nichts tut mehr weh.
    Das kommt gelegentlich aber auch bei Holzblättern vor......

    kokisax
     
  8. Armin1

    Armin1 Kann einfach nicht wegbleiben

    Ich als Anfänger spiele auch seit einiger Zeit die Fibrereeds, dazwischen auch mal wieder Holzblätter. Eines ist mir allerdings aufgefallen, wenn ich mit den Fibrereeds spiele sammelt sich mehr Feuchtigkeit im Saxophon an, nach längerem spielen läuft die Suppe zu den Klappen raus, mit Holzblättchen passiert mir das nicht.

    Gruss
    Armin
     
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  9. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

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  10. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Es gibt sicher gute Argumente für die Kunststoffteile. Bei mir überwiegen die negativen Aspekte.

    Auch wenn ich nicht allergisch reagieren würde, würde ich sie nicht spielen.
    Mir hat noch bei keinem einzigen (und ich habe ALLE ausprobiert) Klang und Ansprache ähnlich gut gefallen wie bei einem guten Schilfrohrblatt.
    Das Ein- und Ausschwingverhalten ist mir zu binär. Es klingt (bei mir), als wäre ein noisegate eingebaut, welches den Ton unterhalb einer bestimmten Schwelle abschneidet.

    Was mich aber nicht davon abhalten wird, das nächste Kunststoffblatt, welches auf den Markt geworfen wird, auch zu testen..... :)
    Vielleicht kommt ja mal eines, das mich überzeugen kann.

    LG Bernd
     
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  11. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Ich habe mal ein Altoblättchen vor und nach dem Spiel gewogen. Die Differenz betrug 0,06 g, was wiederum 6 Kubikmillimetern entspricht ;-)
    LG quax
     
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  12. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Sorry, es gibt keinen faserverstärkten Kunststoff, der nicht auf Feuchtigkeit reagiert. Jeder Matrixwerkstoff lager mehr oder weniger Feuchtigkeit zwischen den Gittern ein, je nach Faser (Kohle, Aramid) die Fasern ebenfalls. Vielleicht ist der Effekt gering.
    Wenn hier von Schleifen von Kunststoffblättern gesprochen wird, würde ich erst einmal den Hersteller fragen, was er davon hält. Es KÖNNTE sein (ich weiß es nicht!), dass er verfahrenstechnisch eine dünne Schicht Matrixwerkstoff verwendet, um die Fasern exakt gegen Feuchtigkeit zu schützen. Wenn ihr die runterschleift....
    Ähnlich ist es bei Temperaturänderungen. Glasfasern dehnen sich, Kohlefasern noch mehr, ALLE Matrixwerkstoffe ebenfalls. Lediglich Aramid zieht sich mit steigender Temperatur zusammen (als Faser).
    Zu beachten ist bei Fasern ebenfalls, dass sich die Dehnungen in Faserrichtung anders verhalten als quer dazu.
    JEs
     
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  13. Marko74

    Marko74 Ist fast schon zuhause hier

    @kokisax mag mit seiner Behauptung vielleicht etwas übertrieben haben. Das kann man einordnen (wenn man will)
    Der Vorteil von Kunststoff gegenüber Holz lässt sich aber bezüglich Temperatur und Feuchtigkeit trotzdem nicht weg diskutieren.

    Warum sollte der Hersteller eine Schutzschicht auf sein Produkt machen, auf dem ständig herum gekaut wird?
     
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  14. JES

    JES Gehört zum Inventar

    @Marko74

    Ich habe nichts wegdiskutiert. Ich habe gesagt, dass auch Kunststoff Feuchtigkeit zieht, dass der Effekt aber womöglich marginal ist. Wo ist das der Vergleich zu Holz in meiner Äußerung?

    Warum ein Hersteller eine Schicht Matrixwerkstoff auf die Oberfläche packen könnte, steht exakt in dem Satz, den Du zitierst! Der andere Grund könnte sein, dass es auf Grund der Fertigung nötig sein könnte. Daher sollte man fragen!
    Ich vermute allerdings, dass die Kunststoffblättchen als Stangenware laminiert oder sogar pulltrodiert werden. Das hieße dann sie werden auf Länge abgeschnitten und dann auf Form gefräst und geschliffen. In diesem Falle wäre dann KEINE Matrixschicht auf der Oberseite des Blättchens im Bereich des Anschliffs. Dann wäre aber die Feuchtigkeitsaufnahme höher wie oben erklärt und man ht mit der Lippe direkten Kontakt zu den Faserenden. Das könnte Hautreizungen ergeben oder schlimmeres.
    Ich hatte mal von einem Hersteller gelesen, ist ne Weile her, dass er sogar hohle Glasfasern benutzt, da diese die Kapillare des Naturwerkstoffes Holz imitieren. Die Idee war dem Aufbau des Holzblattes möglichst nahe zu kommen. Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass ein solches Blatt volläuft, wenn man es in den Mund nimmt. (Röhrchen, beide Enden offen, eine Seite feucht und mit höherem Druck) Welche Mengen an Feuchtigkeit dann in die Röhrchenfasern läuft, k.A..

    Aus schon erläuterten Gründen habe ich mich nicht weiter für Kunststoffblätter interessiert, auch wenn ich die grundsätzliche Idee gut finde. Was meiner Meinung nach ev. für Holzblättchen bei Schülern spricht: ich habe an Holzblättern gelernt, wie und wo ich ein Blatt nacharbeiten muss, wenn es nicht optimal ist. Das hat mich einige Blättchen gekostet, bis ich da meine Erfahrungen hatte. Wenn ich dabei jedes Mal ein Kunststoffblatt von 8-10€ geschrottet hätte...ihr könnt jetzt gerne behaupten, dass man Kunststoffblätter grundsätzlich nicht nacharbeiten muss....ich ahne es.
    JEs
     
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  15. Marko74

    Marko74 Ist fast schon zuhause hier

    Gratuliere für deine Gabe,
    ich für meinen Teil konnte als Anfänger nicht einschätzen, ob ein Blatt optimal geschliffen ist oder nicht.

    Wenn man Angst vor Infektionen hat, warum lernt man dann ausgerechnet ein Instrument, dass man sich in den Mund stecken muss?
    Verstehe ich nicht....
     
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  16. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    LIEBER @JES,

    sehe bitte bei Fiberreed nach ob und wie die Blätter beschliffen werden können !
    Das ist dort überhaupt kein Problem.
    Bearbeiten tut man die eignetlich nur, wenn am Anfang kleine Fasern hervorstehen (siehe meinen obigen Beitrag).
    Habe ausser an den Rändern noch nie Probleme am Anschliff der Hohlfasern gehabt (Fiberreed).
    Dass sich die Fasern vollsaugen KÖNNTEN halte ich übrigens für völlig unkritisch.
    Ausserdem hast Du nur die ersten Lagen der dünn angeschliffenen Fasern im Mund oder nimmst Du das ganze Blatt in den Mund ????

    Wenn man mit Kunststoffblättern klar kommt, muss man sich um die Nachbearbeitung und sonnstige Schnitzübungen keine Sorgen mehr zu machen.
    Falls Du aber aus der Reihe tanzst mit Deinem Blattschliff, kannst Du Dir auch genau nach Deinem super bearbeiteten Blatt eine exakte Kopie bei Fiberreed machen lassen (gegen ein geringes Entgelt natürlich).

    Grundsätzlich gillt heute : Kunststoffblätter müssen nicht nachbearbeitet werden !

    kokisax
     
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  17. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Hmmmmh. ich stecke nie das Instrument in den Mund. Lediglich das Teil, welches dafür gedacht ist.
    Und wenn mein Körper auf irgendeinen Bestandteil der Kunststoffblätter allergisch reagiert, ist das keine Infektion.....
     
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  18. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Was wird das hier: der nächste Streitthread?

    Ich als Anfänger konnte sehr wohl einschätzen, ob ein Blatt gut geht, ich also ohne Probleme damit spielen kann, oder nicht. Der Rest ist Neugierde.
    Hinzu kommt das Interesse, ob man ein ausgenudeltes Blatt durch Kürzen und Nachschleifen ev. weiter benutzen kann. Das Problem hat man bei Kunststoff nicht, klar.
    Wenn man das lernen WILL....man kann so was auch ignorieren, einfach ein Kunststoffblatt kaufen. Ich hatte eines, das fand ich zu schwer und konnte es nacharbeiten. Wegwerfen und ein leichteres kaufen ist auch eine Lösung.

    Von Infektionen habe ich nichts geschrieben. Wenn Dir aber Chemie im Mund egal ist, fein. Mir nicht. Das kann aber jeder selbst entscheiden, wie schon 3mal geschrieben.
    Nur mal so: Carbonfasern, wenn sie abbrechen (zum Beispiel beim Nachschleifen von Carbonblättchen), sind lungengängig, werden vom Körper allerdings nicht als Fremdkörper erkannt und eingekapselt. Das ist dann schon mal die Ursache für Lungenkrebs. Ich möchte damit NICHT verstanden werden, dass jetzt die Verwendung von Carbonblättchen automatisch zu Lungenkrebs führt. Für mich ist es eben ein Unterschied, ob ich einen Naturstoff in den Mund nehme oder einen faserverstärkten Kunststoff.
    Versteh mich also bitte wie den Beipackzettel bei Tabletten: es kann Nebenwirkungen haben, muß nicht, man sollte es aber auch nicht totschweigen.
     
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  19. Marko74

    Marko74 Ist fast schon zuhause hier

    ...ok...
     
  20. Coltranewasbetter

    Coltranewasbetter Schaut nur mal vorbei

    Ich habe mir mittlerweile ein Kunststoff-Reed von Legere und ein Plasticover von Rico gekauft und komme mit beiden gut zurecht. Ich weiß, dass ich damit nicht den Fehler behoben, sondern ihn nur umgangen habe. In den nächsten Tagen versuche ich es mal wieder mit Holz.

    Ich habe mit einem Lehrer Kontakt aufgenommen, den ich schon mal Jazz und Blues auf dem Sax spielen sah. Das sollte auch meine Richtung werden. Daher kann ich mir vorstellen, ein paar Stunden bei ihm zu nehmen. Das wird aber nur eine Unterstützung meines autodidaktischen Lernens.

    Vielen Dank für Eure Hilfe, Zeit und Fachwissen.
     
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