Schucht SST Tubes für S-Bögen

Dieses Thema im Forum "Tool / Zubehör" wurde erstellt von fischersfi, 10.Dezember.2016.

  1. fischersfi

    fischersfi Ist fast schon zuhause hier

    So beschreibt Schucht seine 3 Modelle:

    Modell FMTT1 - basierend auf dem originalen Klang alter Selmer MVI Saxophone.
    Dieses Modell liefert den am meisten geschlossenen (bedeckt, mystischen) Sound von allen SST Musical Tube Modellen. Der Sound bekommt einen starken Klangkern, wird dunkel, warm, mystisch und liefert auch diese spezielle positive Agressivität, was auch als Sizzling bezeichnet wird oder Leuchten über dem Ton. Dieser melancholische Sound hat sich besonders im Pop Bereich und Musikbereichen mit ähnlichem Anspruch etabliert.
    Modell FMTT2 - basierend auf dem originalen Klang alter Selmer BA Saxophone
    Der Sound bekommt mit diesem Modell den gleichen Spielkompfort, wie mit dem Modell 1. Die Klangbasis eines gut zentrierten, warmen und tragenden Tons mit hoher Dynamik bleibt. Jedoch verändert sich mit diesem Modell die Klangfarbe. Dieses Modell liefert einen offenen, direkten, sonoren und trockeneren, maskulinen Sound, so wie man ihn von einem alten Balanced Action kennt. Dieser Sound ist weniger für Pop etc. geeignet, sondern mehr für klassichen Jazz, Jazz, Big Band oder Rock etc.
    Modell FMTT3 - Der Ton bekommt mit diesem Modell die klarste, direkteste und grazilste Ansprache. Ihr Sound bekommt einen starken Klangkern für Klangtiefe, Klangwärme und Dynamik für beste musikalische Ergebnisse. Dieses Modell hilft Saxophonisten einen Sound aufzubauen mit den genannten Eigenschaften, der besonders in modernen Musikrichtungen erwünscht ist, die nach einer klaren Ansprache mit offenem Sound verlangen. Wir empfehlen dieses Modell ebenfalls und im besonderen für Spieler im klassischen Musikbereich. Für Klassik liefern selbst die meisten, alten, guten Saxophonfabrikate keine guten Klanglösungen.
     
  2. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Und wo gibt's die überzeugende Sound-Demos ? o_O......immer nur nichtsagendes Getippse

    Wer bräuchte dann noch Selmers kaufen...wäre doch ideal für meine BIllig-Kannen und sonstiges unedles Blech
     
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  3. Ginos

    Ginos Strebt nach Höherem

     
  4. Kai L

    Kai L Kann einfach nicht wegbleiben

    Sounddemos bringen hier gar nichts. Und i.ü., wenn Tino solche Beschreibungen tätigt, dann weiß er genau, worüber er schreibt. Das kann man schon ernst nehmen Herr Wuffy! Ja, für dein unedles Blech wärs bestimmt was, hehe ...
     
  5. fischersfi

    fischersfi Ist fast schon zuhause hier

    Hier.
    Ich spiel immer in folgender Reihenfolge: ohne Tube, Modell 2, Modell 3, Modell 1.
    Die ersten 4 Aufnahmen sind ohne, danach dann 4 mit Playback. Beim Playback spiel ich das Thema immer nah am Mikro, dann dudel ich ein bißchen mit etwas mehr Abstand.
     

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  6. fischersfi

    fischersfi Ist fast schon zuhause hier

    Ups, da ist mir ein Fehler unterlaufen, die Aufnahmen 88 - 91 wollte ich eigentlich nicht einstellen. Aber nu sind se ja doch da. Die hab ich gemacht um zu hören, wie es klingt wenn ich etwas lauter spiele.
    Hier jetzt noch die Aufnahmen Sax allein:
    Sax ohne Tube: 688, 683, 695
    Modell 2: 689, 684, 696
    Modell 3: 690, 685, 697
    Modell 1: 691, 686, 698

    Die Aufnahmen sind mit dem Zoom nicht so doll, aber man hören, dass die Tubes verschieden klingen. Live ist sicher anders, muss man selbst probieren.
     

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  7. ppue

    ppue Experte

    Ich glaube nicht, dass der Durchschnitt des dünnsten Teils des S-Bogens ausschlaggebend für das ist, was wir Blaswiderstand nennen. Da spielt uns der Gedanke einen Streich, dass wir den Sound durch das Instrument blasen und er unten heraus käme. Das stimmt aber so nicht. Könnten wir das Blättchen auch ohne Pusten anregen, würde das Instrument genau so spielen, ohne dass da Luft hindurch ginge.

    Was klingt, ist eine stehende Welle im Instrument, gegen die wir anblasen. Und irgendwo da wird sich meines Erachtens der Widerstand aufbauen. Der Blaswiderstand entsteht wohl kaum durch die Enge des Rohres.
     
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  8. Claus

    Claus Mod Emeritus

    "Leuchten über dem Ton" ? "Mystisch"? "Positive Agressivität"? "Maskulin"?

    Auf jeden Fall funktioniert schon mal die Marketing-Abteilung,,,,
     
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  9. KUS

    KUS Ist fast schon zuhause hier

    Danke für die Beispiele. Du hörst Dich sehr gut an. Meine auch kleine Unterschiede i.S.d. Beschreibung von Tino zu hören. Mich würde interessieren, wie Du die Unterschiede beim Spielen mit und ohne Tubes empfindest? Also z.B.: Sprechen die Töne leichter an? Spielen sich tiefe Töne schwerer? Ist der Anblaswiderstand bei hohen Tönen höher? Also quasi die Unterschiede in der Haptik (nicht im Klang).

    LG Kai
     
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  10. jabosax

    jabosax Ist fast schon zuhause hier

    Hallo @fischersfi ,

    danke für die Einstellung! Ich finde, Du spielst sehr schön und brauchst für den Klang diese Dinger nicht.

    Es sind schon Unterschiede zu hören. Beim Modell 3 am deutlichsten. Ich finde hier jedoch, dass der Sound dünner wird und sich negativ verändert. Die beiden anderen Modelle verändern den Sound nur sehr wenig, wobei mir das Modell 2 ggü. dem Originalklang marginal besser gefällt. Wäre aber nicht die Investition wert.

    Aber klar, wenn ich etwas in den S-Bogen stecke, muss sich etwas verändern.

    Keep on jazzin`

    Jabo
     
  11. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem

    Ich habe - wie ich vorher schon schrieb - vor vielen Jahren einige dieser Dinger auf der Drehbank hergestellt. Mit unterschiedlichen Maßen. Zum probieren. Die Idee ist ja nicht neu, Steve Goodson vertreibt sowas schon seit über 10 Jahren. Habe schon den Keller durchsucht, finde sie aber nicht mehr. Vielleicht hab ich sie auch irgendwo bei einem der Saxer liegengelassen zu denen ich sie zum Probieren mitgenommen hatte. Auf jeden Fall waren die Ergebnisse nicht so, dass ich motiviert war die Sache weiterzuverfolgen.

    Die Anfangsöffnung des S - Bogens hat meiner Meinung nach nichts mit dem Blaswiderstand zu tun. Ich habe hier 2 Sopransaxe: ein Thomann TSS 350 und ein Conn Chu Berry. Die Anfangsöffnung des Conn ist ca 1,5 mm kleiner als die des Thomann. Die beiden Saxe sind deutlich unterschiedlich mensuriert. Wer jetzt meint der Anblaswiderstand des Conn sei höher, der täuscht sich.

    SlowJoe
     
  12. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Erinnert entfernt an die Dinger, die beim hydraulischen Abgleich von Zentralheizungen Verwendung finden.
    Da soll sich der Ton ja auch verändern :)
    LG quax
     
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  13. fischersfi

    fischersfi Ist fast schon zuhause hier

    Danke fürs Lob.
    Die Unterschiede sind im Raumkang sicherlich viel deutlicher.
    Und jeder Vorteil hat auf der anderen Seite einen Nachteil.
    Die Tubes klingen alle zentrierter, fokussierter.
    Ohne ist der Sound irgendwie freier, lebendiger.
    Ich probier einfach auch echt gern rum, is irgendwie son hobby.
    Und diese kleinen Teile habens mir irgendwie angetan. Es ist son bißchen so, als wenn man 4 verschiedene Hörner blasen würde.
    das Feeling beim Spielen ist auch anders bei jedem einzelnen. Schwer zu beschreiben.
    Die Tiefen ab c gehen glaub ich mit tubes alle minimal schwerer.
     
  14. saxhornet

    saxhornet Experte

    Der S-Bogen kann schon einen deutlichen Effekt auf den Blaswiderstand haben. Liess sich für mich bei Experimenten mit S-Bögen feststellen (restliche Set up blieb unverändert). War mit ein Grund warum ich bei einem Horn den Bogen ausgetauscht habe.
     
  15. ppue

    ppue Experte

    Ja, ich kenne das von leicht gebogenen im Vergleich zu geraden Sopranbögen. Erstere hatten für mich mehr Blaswiederstand. Die leichte Krümmung aber erklärt mir den erhöhten Widerstand eigentlich nicht.

    Nehme ich das Mundstück ab und puste einfach so in das Horn, dann kann ich keinen Unterschied spüren.
     
  16. saxhornet

    saxhornet Experte

    Kann ja sein dass der gefühlte blaswiderstand ohne mundstück sich anders anfühlt als mit mundstück. Relevant ist für mich wie es sich mit mundstück anfühlt.
     
  17. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    Ich habe festgestellt, dass S-Bögen mit Versteifungsblechen einen höheren Widerstand bieten, ebenso Korpusse ,bei denen die Böckchen erst auf BlechStreifen montiert sind .
    Warum ist das so ?
     
  18. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Hallo @fischersfi ,

    Danke für den Aufwand mit den Sound-Demos !...Schön gespielt !

    Man hört gewisse Änderungen, aber Zuhörer und Spieler empfinden das ja immer anders...im Endeffekt entscheidet der eigene Geschmack und die eigene Überzeugung einer tatsächlichen Verbesserung.

    Was mich interessierte...man verlängert ja auch die S-Bogenlänge um etliche MIllimeter.

    Wenn man schon von Haus aus das Mundstück weiter drauf schiebt, weil man zu tief ist, wird das doch durch die Verlängerung verhindert...oder wie sind das die Erfahrungen / Meinungen dazu ??

    Gr Wuffy
     
  19. schroe

    schroe Kann einfach nicht wegbleiben

    Ich konnte es mir nicht verkneifen und hab sie mir auch zum Testen bestellt.....;-)
    Ich höre auf den Aufnahmen schon deutliche Unterschiede (selbst an meinen PC-Lautsprechern) und finde die Möglichkeit faszinierend, mit wenig Aufwand den Sound noch etwas verändern zu können, wenn man sein eigentliches Setup schon gefunden hat und da eigentlich nichts mehr verändern möchte.
    Freue mich schon auf den Postboten.
     
  20. jabosax

    jabosax Ist fast schon zuhause hier

    Hallo @schroe ,
    wie sind deine Erfahrungen?
    Grüße Jabo
     
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