Wie übt Ihr Long Tones?

Nenne doch mal ein paar Spieler, die schnell spielen können, aber keinen schönen Sound haben.

 

Was heisst schon "schön"?

Mir fallen ein paar sehr bekannte Spieler ein, deren Sound mir nicht gefällt, egal ob sie schnell oder langsam spielen.
Welche, sage ich jetzt nicht, sonst haben wir den nächsten Glaubenskrieg.
Keiner von denen dürfte aber in die von @Saxophonia gemeinte Kategorie fallen.

Zu dieser Kategorie fallen mir aber spontan ein paar (zu Recht) unbekannte Spieler ein, deren quiekelige Ergüsse ich mir auf der einen oder anderen Jam-Session anhören durfte... schnelle Finger, dünner Ton - gar nicht so selten.

LJS

 

Ein wichtiger Aspekt bei meinen Longtone-Übungen ist die Suche nach einer guten Ökonomie.
Wie kann ich möglichst lange und laut. spielen.
Wie dosiere ich den Luftstrom optimal gleichmäßig während des Blasens. Mir geht es heute noch so, dass ich am Begin des Tones großzügig alle Luft hineinpresse, oft unnötig viel. Am End fehlt sie dann für eine gute Länge.
Ich denke es geht darum, den Ansatz zu finden, mit dem das Blatt/Luft/Saxophon optimal schwingt. Die Suche danach hat was meditatives.

Ach ja, Longtones übe ich unbewusst, die Gedanken sind sonst wo. ein wenig wie beim alltäglichen Zähneputzen.
Longtones entspannen und entlasten, man muss nicht an Noten, Melodien und Harmonien denken. Ich erfreue mich an dem einem Ton, der sehr facettenreich gespielt werden kann. Je länger man übt, desto facettenreicher.

 

@Ton Scott
Ich rede nicht von weltbekannten Saxophonisten, sondern von Saxophonisten, die das zwar durchaus professionell machen, aber nicht so bekannt sind. Namen werde ich hier sicher nicht nennen. Da gibt's welche, die sehr schnell unterwegs sind, aber es berührt mich nicht, der Sound ist für mich "flach" - weiss nicht, wie ich es in Worte fassen soll.
Ausserdem habe ich nur davon gesprochen, was mir gefällt. Dass meine Wahrnehmung vollkommen subjektiv ist, ist mir bewusst

 

Kenny G.!?

Grüße
Roland

 

Er hat "Jehova" gesagt!

 

Mag ja sein, aber es ist gut genug, um geschäftlich erfolgreicher zu sein, als die meisten anderen Sax-Spieler, die das qualitativ besser machen. Ist wohl wie Golf gegen Maybach...

LG Maik

 

Männer und ihre Diskussionen um Länge und wer länger kann *flachwitz*

 

Nun, das Kenny G.-Bashing kann ich eigentlich nicht verstehen.

Ich kenne ihn zwar nur von irre schmalzigen Interpretationen,
die nicht dem eigenen Geschmack entsprechen müssen.

Aber rein saxophontechnisch würde ich keineswegs sagen,
dass Kenny nicht spielen kann.

Er ist zwar kein Jan Garbarek, aber der bedient auch ein
völlig anderes Genre.


Übrigens gibt's Kenny "gedoppelt", mit dem Beweis:

Seine Haare sind Naturlocken

 

Ging um 'schönen Klang'. Nicht, wie viele Tonträger er umsetzt (verdammt viele) oder was er saxophontechnisch kann (verdammt viel). Rein subjektiv klingt er für mich unerträglich.

Ich kann mich genau erinnern ... Premiere für Kenny G. im TV in D, ein US-Saxophonist wurde angekündigt ... er fängt an zu spielen ... ich nach wenigen Sekunden: "Häh!? Das klingt doch grausam!"

Oder sie haben den selben Frisör.

Grüße
Roland

 

Jehova! Jehova!

 

Wie ich hier zum ersten mal auf Jehova gestoßen bin, hab ich mir denkt: ja was hams den alle gg. den Kenny Garrett?

 

wenn ich einen ton lange anhalte, dann ist das so, als ob ich jemandem länger als nur mal kurz in die augen schaue. ich sehe - wenns gut läuft - den geist, die bewegung, die emotion, das motiv... was auch immer es zu sehen gibt. ich übe eigentlich keine "longtones", ich spiele sie.

gruß
zwar