Wer spielt "Vintage Saxophone"? Warum? Wie alt ist der Spieler? Wie lange spielt er?

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5328, 13.Juli.2015.

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  1. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Also für mich ist das schon noch im wesentlichen eine manuelle Fertigung....das ist eine Manufaktur, keine automatisierte industrielle Fertigung nach heutigen Maßstäben.

    CzG

    Dreas
     
  2. ppue

    ppue Mod Experte

    Ja, sehe ich auch so. Manchmal frage ich mich aber, warum man zum Beispiel den Becher nicht mit einer Maschine ausstanzt, sondern umständlich und ungenau mit der Blechschere ausschneidet. Dann frage ich mich, ob sie das nicht schon längst machen, aber für die Filmchen noch die alte Dengelarbeit an den alten Maschinen zeigen, damit es handgemacht rüber kommt. Komisch auch, dass in fast allen Filmen das Gleiche gezeigt wird und man nirgendwo sieht, wie das Hauptrohr oder eben der Bogen hergestellt werden.

    Dieses parabolisch zu ziehen, dürfte für Maschinen keine Schwierigkeit sein.
     
    Kai L und last gefällt das.
  3. bluemike

    bluemike Ist fast schon zuhause hier

    Hi,

    genau das frage ich mich auch schon seit geraumer Zeit und kommen zu keinem Schluss. Ist vielleicht die Form zu komplex, um sie maschinell herzustellen?
     
  4. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Hallo ppue,
    schau es Dir in Markneukirchen an. :guck:https://www.facebook.com/Julius.Kei...1879752233467/857313277690107/?type=1&theater

    ich war schon drei Mal dort und war jedes mal fasziniert, (fast schon erschüttert!) wie viel Handwerk bei der Saxophonfertigung getrieben wird.
    Das Knie wird aus 2 Teilen zusammengelötet, der S-Bogen wurde früher in einem Stück gefertigt. Seit ein paar Jahren wieder aus 2 Teilen zusammengesetzt.

    Schallrohr und Becher werden aus dem Blech geschnitten etc. etc.

    Wirklich sehenswert!

    LG Bernd
     
  5. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    Ich war auch in Markneukirchen. Leider haben wir von der eigentlichen Saxophonproduktion nur wenig gesehen.
    Aber die Blechbläser hämmern wirklich aus der Form (ob gestanzt oder geschnitten weiss ich nicht mehr) das Rohr und den Schallbecher, höchste manuelle Handwerkskunst!
     
  6. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Daher ist jedes Saxophon auch sehr individuell...

    Ich finde dies gut!
     
  7. mato

    mato Strebt nach Höherem

    Einen Stempel und eine Matritze in dieser Größe herzustellen, dürfte wahnsinnig teuer sein. Und dann braucht man ja noch eine Maschine, die die Werkzeuge bewegt. Mit Blechschablone und elektrischer Blechschere gehts doch auch sehr schnell, wie man sieht.
     
  8. ppue

    ppue Mod Experte

    Schätze mal, das ist das Connwerk in Mexiko. Und die stanzen (-:

    Schön sesamstraßenvertont:

     
    Smoothie gefällt das.
  9. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Ich auch!

    Und jeder von uns spielt ja auch individuell. Toll! :thumbsup:

    Saxophonspielen ist immer noch besser als Dauerwischen auf dem Smartphone oder dem Tablet.

    Apropos: Gibt es auch schon ein App, das aussieht wie ein Saxophon und das auch die Klappenanordnung hat wie ein echtes Sax? ;-)

    Aber nun wieder :topic:

    Lg
    Mike
     
    Wuffy gefällt das.
  10. Woliko

    Woliko Strebt nach Höherem


    Kernfrage ist doch, ob der Herstellungsprozess eines konisch-parabolischen Korpus einen wesentlich höheren manuellen Aufwand erfordert als die Herstellung eines "rein" konischen Korpus. Das ist m. W. der Fall und schlägt bei den heutigen Herstellungsmethoden stärker zu Buche als noch vor etlichen Jahren, als der manuelle Anteil insgesamt höher war.

    Bleibt im Hinblick auf die Ausgangsdiskussion (ist Vintage-Sound in der Herstellung zu teuer oder bei modernen Instrumenten nicht mehr verlangt) noch die Frage, in welchem Umfang ein Vintage-Sound durch eine konisch-parabolische Form bewirkt wird. Da gehen die Meinungen wohl auseinander. Unbestritten, dass der Sound durch die Form des Korpus beeinflusst wird.
    Woliko

    P.S.: Beitrag ist wohl zeitlich von einigen überholt worden.
     
    Zuletzt bearbeitet: 15.Juli.2015
  11. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem

    Sorry, bin ziemlich doof, deshalb eine doofe Frage: Was ist eigentlich ein "konisch-parabolischer" Korpus und wie unterscheidet er sich von einem "rein konischen"?


    SlowJoe
     
  12. deraltemann

    deraltemann Strebt nach Höherem

    und so macht man es bei den dreifach Gabeln

    auch Handarbeit aber es macht doch einen reproduzierbaren Eindruck...

    aber das Selmer Video erklärt aber auch den individuelle Klang jedes einzelnen Horns...o_O

    "konisch-parabolischer"
    konisch = abgeschnitt eines Kegels. (geometrie)
    Parabolisch = gebogen
    Also insgesamt ein Kegel der nicht gerade sich weitet sondern in einem "bogen "
    Also der Umfang wächst nicht linear mit der Länge.
     
  13. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem

    ...also wie der Kopf meiner Querflöte......
    Uns welche Saxe sind so gebaut? Habe bis jetzt keins gesehen.

    SlowJoe
     
  14. deraltemann

    deraltemann Strebt nach Höherem

    oder der Hut von Räuber Hotzenplotz....

    spätestens der Schallbecher ist so gebaut.... :cool:
     
  15. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem

    Kapier ich nicht.
    Ein Konus ist ein rotationssymmetrischer Körper, also kann nur der gerade Teil des Saxes konisch oder
    konisch - parabolisch sein, alle gebogenen Teile nicht.
    Der Becher sieht mir eher nach Exponentialhorn aus.....

    ...aber man muss ja nicht alles verstehen......;););)


    SlowJoe
     
  16. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem

    Hatte einen Riesen - Geistesblitz und habe die Suchfunktion bemüht. :rolleyes:

    Lassen wir die Off - Topic - Diskussion über parabolisch oder nicht hier in diesem Thread besser....


    SlowJoe
     
  17. ppue

    ppue Mod Experte

    Ach, der Thread kommt schon wieder auf die Reihe. Wenn wir diskutieren, warum wir die alten Hörner spielen, gehört das schon dazu. Wer etwas über das "wahre Saxophon" lesen möchte, höre sich in der Tube Anders Eliassons Concerto for Alto Saxophone & String an und lese das hier:

    http://www.musikmph.de/rare_music/performers/f_l/kelly_john/1.html
     
  18. deraltemann

    deraltemann Strebt nach Höherem

    dennoch schööööööön
     
  19. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Wunderschöner Sound. Wobei ich den Sound der neuen Saxophone, die gar keine sind, manchmal auch ganz cool finde.
     
  20. hjh

    hjh Nicht zu schüchtern zum Reden

    Ich wundere mich immer wieder mit welch verbissenem Ernst hier Diskussionen über Begrifflichkeiten geführt werden. Dreas hat doch seine Definition gleich zu Beginn geklärt. Nur auf dieser Basis machen Antworten Sinn.

    Also hier mein Statement: Ich bin 67 und spiele seit 52 Jahren Saxophon – mit einer knapp 10-jährigen Auszeit zwischen 1974 und 1984. Lang waren ein Mark VI Tief-B Bariton, ein Mark VI Tenor sowie ein Conn Ladyface meine bevorzugten Instrumente. Dann verdrängte das Selmer-Bariton für lange Jahre alle Nebenbuhlerinnen. Vor drei Jahren fiel mir ein ziemlich ramponiertes G.H. Hüller Bariton billig in die Hand. Nach einer Generalüberholung bei Saxophonic in Neukirchen-Vluyn wurde dieses Instrument zur großen Liebe, gegen die das Selmer Mark VI bei mir einfach keine Chance mehr hat. Ergonomisch ist das Hüller zwar etwa unbequem, die schlimmste Unzulänglichkeit (Daumenhaken) wurde allerdings behoben. Gespielt wird das Horn jetzt mit dem Theo Wanne Durga *7 und einem harten Forestone-Blatt. Diese Kombination bringt den Sound, von dem ich immer geträumt habe: tiefgrundig, voll, wenn es sein muss aggressiv, am liebsten am rauchig und entspannt.

    Die Freude über den Sound des Hüller Baritons hatte kostspielige Folgen. Vor einiger Zeit hat sich auch ein G.H. Hüller Tenor (wahrscheinlich aus der frühen 30-er Jahren) dazu gesellt, das nach einer GÜ meine Lust am Tenor wieder geweckt hat. Gegenüber dem Bariton aus der gleichen Familie spielt es sich richtig bequem. Auch hier hat das früher von mir so hoch geschätzte Selmer Mark VI Tenor jetzt mir keine Chance mehr bei mir. Das Hüller Tenor spiele ich mit einem Otto Link New Super Tonemaster 7* (Metall) und mittelhartem Forestone-Blatt.

    Obwohl ich seit Jahren kein Alt mehr spielen wollte, ist jetzt auch noch ein G.H. Alt (vermutlich von 1928) in meinen Besitz gewechselt. Für eine Generalüberholung fehlt mir im Moment das Geld. Das könnte vielleicht ein Verkauf des Ladyface Altos bringen.

    Der Vollständigkeit halber: Da ich oft in Indien unterwegs bin und kaum einen Tag ohne Sax aushalte, habe ich mir ein vergleichsweise „modernes“ Reisesax zugelegt. Ein B&S Tenor, das eigentlich ganz okay ist aber immer Ersatzgeliebte bleiben wird.
     
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