Talent – ein großes Wort

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von RomBl, 6.September.2015.

  1. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Abwarten.... :D
     
  2. Gast_13

    Gast_13 Guest

    Zusammenfassend: Sowohl Intelligenz als auch Begabung sind keine wirklich messbaren Größen.
    Wobei Intelligenz die einzige Sache ist, bei der sich keiner beschwert, er hätte zu wenig davon.
    Und bei Begabung ist es nicht wirklich relevant!
    ;-)
     
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  3. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Falsche Bescheidenheit.....:)
     
  4. rbur

    rbur Mod

    Ich übe jetzt trotzdem.
     
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  5. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Competition is for losers....:)
     
  6. Hewe

    Hewe Strebt nach Höherem

    meine i-Pad Automation hat den Sinn entstellt, muss ich noch einmal am PC schreiben...Hewe
     
    Zuletzt bearbeitet: 8.September.2015
  7. Viper

    Viper Ist fast schon zuhause hier

    trotz was?...ich übe/spiele, weil mir das Lernen Spass macht.
    Wenn ich alles schon könnte, bräuchte ich ein neues Hobby...;)
    klaus:)
     
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  8. rbur

    rbur Mod

    trotz Talent
     
  9. RomBl

    RomBl Guest

    Mal zusammengefasst und ein paar Meinungen:

    - Talent, ein nicht fassbarer und nur unscharf definierbarer Begriff
    - ein musikalisches Umfeld (Familie) ist kein Garant für eigenes musiklaisches Talent
    - neben Talent spielen Gehör, Gedächtnis, Kreativität und Motorik eine entscheidende Rolle für ein positives Fortkommen
    - andere Faktoren beeinflußen das Fortkommen ähnlich (wenn nicht sogar mehr): Übungswillen, Motivation, Fleiß, regelmäßiger Unterricht, beruflicher Stress
    - Talent folgt der Gausssche Normalverteilung. Die allermeisten sind irgendwo in der Mitte zwischen "talentiert" und "talentfrei". Auch hier bei der Diskussion haben sich die meisten Leute (ich selber auch) als mittelmäßig talentiert eingestuft
    - fehlendes Talent läßt sich nur bedingt durch Fleiß ausgleichen. Aber jeder kann besser werden, indem er übt, egal, ob er Talent hat oder nicht

    Danke für die interessante und leidenschaftliche Diskussion !! :)
     
  10. EstherGe

    EstherGe Ist fast schon zuhause hier

    darf man jetzt nichts mehr schreiben, weil du alles zusammengefaßt hast und es nichts mehr gibt?
    :D
     
  11. RomBl

    RomBl Guest

    Du darfst natürlich alles schreiben, was Dir auf dem Herzen liegt ... :D

    War nur mal nen Resümee für mich - ich kann nicht mehr als 108 Post auf einmal verarbeiten ...:cool:
     
    EstherGe gefällt das.
  12. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Fehlt das Talent oder die Übung? :D
     
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  13. RomBl

    RomBl Guest

    Der war gut ... :D

    Alter zu hoch, Gedächtnis zu schlecht. Ich habe ein echtes Talent dafür, alt zu werden ... :D
     
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  14. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Ok, jetzt mal im Spaß..... :)

    Ich bin familiär nicht vorbelastet. Es ist eher so, dass ich davon abgehalten wurde mehr aus dem Saxophonspiel zu machen. Spinnerei ... brotlose Kunst...lern was Anständiges usw.
    Der Funke kam von Freunden, die leidenschaftlich Gitarre spielten, Dinge die ich nie vorher gehört hatte z.B. mediterranean sundance.... und sie komponierten eigene Stücke. Da wollte ich dabei sein. Ich spürte aber bald, dass mir die Gitarre in den Händen immer fremd bleiben würde....in der Zwischenzeit hatte sich das Saxophon in mein Ohr gefressen und da hatte ich sehr schnell das Gefühl: DAS wird MEINS!

    Talent? Naja, als Kind klimmperte ich, wenn wir bei Klavierbesitzern zu Besuch waren, herum und suchte mir die Töne für den "Flohwalzer" oder "Für Elise" zusammen...ok, eine Mindestbegabung braucht man dafür wohl schon....

    Was mich weitergebracht hat, war das Brennen für das Saxophonspiel, die Lust am Lernen. Ich würde es nicht mal als Ehrgeiz bezeichnen, obwohl ich anfangs blutende Lippen bekam. Ich hatte keine konkreten Vorbilder, keine Vorgaben und keine selbst gesteckten Ziele. Mein Üben war konsequent lustgesteuert......ich war Autodidakt und hatte mein Saxophon, ein Heft von Jean-Marie Londeix und ein paar Platten/Cassetten....

    Irgendwann habe ich schon bemerkt, dass andere Musiker verwundert waren darüber, dass ich alles auswendig spielte.....aber ich kannte/konnte ja gar nichts anderes....:)

    Ich habe sehr früh angefangen in Bands zu spielen und war von daher immer sehr gefordert. Meines Erachtens die beste Förderung, die es gibt.

    Es gibt sicher Bereiche, die weniger von Talent abhängig sind als andere. Spieltechnik z.B. oder Notenlesen. Das hat aber nicht spezifisch mit Musik zu tun. Das könnte ebenso Stenografieren oder Schreibmaschinenschreiben sein.

    Meine Stärken liegen ganz klar im Bereich Interaktion/Kommunikation mit anderen Musikern und im schnellen Einprägen von Musik. Ich kann mir, wenn es sein muss, an einem Tag ein Konzertprogramm erarbeiten. Aber müsste ich täglich 30-minütige Übungseinheiten absolvieren, würde ich aufhören Musik zu machen. Ich kann vielleicht 100 songs auswendig, aber wenn Du mich nach den Akkorden eines einfachen Blues frägst, brauche ich einen Stift und ein Blatt Papier....:D

    Selbst Komponieren ist überhaupt nicht mein Ding. Ich habe nur selten melodische Ideen die mir attraktiv erscheinen. Ich reagiere lieber auf Impulse.

    Unterm Strich würde ich mich in einem Teilbereich des Musizierens als talentiert bezeichnen. Aber natürlich gilt "Der Weg ist das Ziel!"
     
  15. RomBl

    RomBl Guest

    Da finde ich mich zu 100 % wieder (in den anderen Dingen eher nicht - ich bin eben der Blattlesemensch schlechthin ... :D). Das Saxophon (und die Jazz-Musik) ist eines der wenigen Dinge in meinem Leben, die mich so unglaublich begeistert haben, dass ich da wirklich für brenne. Ich habe auch kein selbstgestecktes Ziel, möchte aber in ein paar Jahren ne einigermaßen brauchbare Impro hinbekommen.

    Und egal welchen Schwerpunkt man hat, man muss halt Ausdauer, Disziplin und vor allem Lust haben zu üben. Mir macht es beispielsweise Spaß, stundenlang Tonleitern mit ein bisschen Arpeggien zu üben. Das wird mir nicht langweilig, solange ich die Blechhupe in der Hand halten kann.

    Mit dem Stichwort "Talent" habe ich in Bezug auf meinen Fortschritt beim Saxspiel (insbesondere beim Thema Impro) noch gehadert mit mir, daher habe ich die Frage eingestellt.
    Aber nach der Lektüre der Beiträge habe ich eines für mich mitgenommen: Talent kann mich mal, und zwar kreuzweise ... :D
     
  16. Hewe

    Hewe Strebt nach Höherem

    Talent...hier stelle ich einmal meine Definition in den Raum: Talent ist die Fähigkeit, in einer bestimmten Zeiteinheit, einen Sachverhalt zu verstehen, zu begreifen, umzusetzen, anzuwenden oder reproduzieren zu können. In dieser Definition ist also nur die Zeit eine variable Größe. Das erlaubt den Begriff wie folgt darzustellen: Person M, N und O sind völlig unvorbelastet und sollen ein Musikinstrument erlernen. M schafft in 4 Wochen einen Song passabel zu spielen. Er braucht sich dazu nicht einmal mühen. N benötigt 4 Monate und muss sich quälen. O schafft auch nach einem Jahr kein zufriedenstellendes Ergebnis. M macht lässig-locker weiter. Er benötigt wenig Zeit und kann noch andere Dinge tun. N schaut auf M und möchte auch so spielen können. Auch andere Einflüsse inspirieren ihn. O verliert die Lust und hört auf.
    Die mathematische Formel könnte sein: Talent (TA) ist umgekehrt proportional zu dem Produkt von Zeit (Z) und Beschäftigung (B). Das Talent ist also umso größer , je kleiner das Produkt aus Zeit x Beschäftigung ist (=Aufwand A).

    TA = 1 durch Z x B oder TA = 1 durch A


    Jetzt kommt eine weitere Variable dazu: Fleiss (investierte Zeit) und Motivation.
    N übt jetzt deutlich mehr als M, er gibt sich Mühe, ist begeistert und hat eine hohe Motivation.

    TA = 1 durch x Z mal B oder TA= 1 durch x A

    Je nachdem, wie groß der Zeitfaktor ist, kann der das Ergebnis von M erreichen oder sogar besser sein, denn M bleibt ja bei der ersten Gleichung. Person O besinnt sich nach 25 Jahren, dass es ja schön gewesen wäre, Musik zu machen. Er fängt als Späteinsteiger an. Nun gibt es aber noch einen zusätzlichen Faktor - die Jahre der Beschäftigung. Um auf das Ergebnis von M und N zu kommen, benötigt er bedeutend mehr Zeit, die er vielleicht nicht erübrigen kann.

    TA = 1 durch x Z mal x B oder TA = 1 durch x² A


    Daraus kann man ersehen, dass es für Späteinsteiger bedeutend aufwendiger ist, ein Ergebnis zu erzielen, wie Früheinsteiger (Sprichwort: Was Hänschen nicht lernt....). Es sagt aber noch nichts aus über eventuelle körperliche Einschränkungen (z.B. Gelenkbeschwerden). Wie muss man aber nun werten, dass auch unter Späteinsteigern es "Überflieger" gibt, die Erfolge nur so einfahren? Nun, man beginnt wieder mit der ersten Formel:

    TA(spät) = 1 durch Z mal B


    Nur mal so ein Versuch, das nicht fassbare "Talent" als Konstante fassbar zu machen...
    In der Voranzeige habe ich das als Gleichung mit Bruchstrich dargestellt, bei der Veröffentlichung rutsch das aber alles zusammen, so dass ich die Gleichungen nun verbal beschrieben habe. Bitte um Verständnis.

    freundliche Grüße von Hewe
     
    Zuletzt bearbeitet: 8.September.2015
  17. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Hmmmm.......

    Ergebnis = Aufwand X Talent

    Talent = Ergebnis : Aufwand

    (Aufwand = Zeit X Motivation)
     
  18. philipp_b

    philipp_b Ist fast schon zuhause hier

    Also, die Leute oder besser Forscher (Edwin Gordon z.B.) die "Talent" erforscht haben, sind meines Wissens zu dem Ergebnis gekommen, dass Talent nicht wissenschaftlich messbar ist. Was nicht heißen soll, dass manch einer mit 10 Jahren höhere Leistungen erbringt als der andere mit 20 Jahren.
     
  19. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Ja, und damit wandert es zu den Esoterikern....:D
     
  20. ppue

    ppue Mod Experte

    Nein, tut es nicht. Es gibt viele Beispiele von Menschen, die in bestimmten Gebieten besonders begabt sind. Oft haben sie an anderer Stelle Defizite. Das findet man auch bei mathematischen Supergenies, die bestimmte Hirnregionen zusätzlich für mathematische Operation belegt haben.

    Ich will jetzt nicht sagen, das @annette2412 einen an der Klatsche hat (-;
    ich vermute aber, dass alle, die ihren Weg bis heute verfolgt haben, ihr ein besonderes Talent zusprechen.

    Ich würde sagen, es gibt mehr und weniger Talent. Das lässt sich aber ganz schlecht untersuchen und ist mit allgemeingültigen Kriterien nicht zu messen.

    Es bedeutet aber nicht viel. Denn mit Talent kommt man zwar schneller irgend wo anders hin, die Ansprüche steigen aber im gleichen Maße. Richtig Musik machen kann man nie. Ich kenne kaum einen, der sagt: Jetzt kann ich alles, was ich will.

    "Ja; renn nur nach dem Glück
    doch renne nicht zu sehr!
    Denn alle rennen nach dem Glück
    Das Glück rennt hinterher.
    Denn für dieses Leben
    ist der Mensch nicht anspruchslos genug
    drum ist all sein Streben
    nur ein Selbstbetrug."
     
    EstherGe, slowjoe, annette2412 und 6 anderen gefällt das.
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