Reinigung-Rituale für's Saxophon

Dieses Thema im Forum "Reparatur und Instandhaltung" wurde erstellt von Saxfreundin, 26.September.2015.

  1. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Yepp! Funktioniert bestens.
    Und ich bin überzeugt, dass ToKo während der GÜ meiner Medusa keine unangenehmen Überraschungen bezügl. der Sauberheit beobachten konnte.
    (Die Medusa ging nach nur 9 Jahren zur GÜ, weil ich diese gewonnen hatte. Sie hätte gut und gerne noch ein bis zwei Jahre "ungeüt" durchgehalten)

    Ist doch nur Kondenswasser!
     
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  2. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Hallo Rick

    Da Du mch direkt ansprichst.
    Diese Behandlung erfährt zum einen nur mein Tenor. Der S-Bogen hatte beim von Dir beschrieben Verfahren angefangen zu müffeln. Seit ich ihn ab und an durchspüle ist Schluss damit. Von übergroßer Feuchtigkeit kann bei einem einfachen Durchspülen auch nicht die Rede sein. Ansonsten liegt es in der Natur der Sache, das einige Teile von Blasinstrumenten durch die Benutzung einfach nass werden, etwas mehr Wasser an dieser Stelle ist dann auch kein Problem. Immer schön trocknen lassen und gut.
    Ach ja die Gefahr. Also ich wechsele meine Unterwäsche auch ohne Gefährdungslage täglich.:)

    Damit hier nix missverstanden wird. ich will hier nicht missionieren. Wollte nur die Schädlichkeit von Wasser nicht so stehen lassen. Diese barocken Zeiten liegen hinter uns.:eek:
    Und dmit lasse ich#s jetzt gut sein.

    LG quax
     
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  3. Rick

    Rick Experte

    Hallo Quax!

    Und umgekehrt! :)
    Jeder kann schließlich tun und lassen, was er mag.

    Ich wollte vorwiegend wissen, warum Du das machst: es hat gemüffelt, aha.
    Tatsächlich hat jeder Mensch individuell zusammengesetzten Speichel; beim einen müffelt's, beim anderen nicht.

    Ein früherer Schüler von mir musste die oberen Polster seines Horns regelmäßig nach ein paar Wochen ersetzen, denn sein Speichel war offenbar sehr aggressiv. Andere Saxer brauchen die Polster erst nach mehreren Jahren auszutauschen.

    Es gibt bei uns Menschen eine große Bandbreite, jeder findet im Lauf der Zeit seine persönlichen Notwendigkeiten heraus.

    Okay, gelegentliches Durchspülen wird wohl nicht unbedingt Schaden anrichten, sofern der Kork und das Oktavklappen-Polster nicht groß nass werden bzw. nicht durch die Luft, sondern von Hand gut getrocknet werden.

    Aber für alle Mitlesenden: NOTWENDIG ist das Durchspülen des S-Bogens nicht grundsätzlich. ;)


    Schönen Gruß,
    Rick
     
    Zuletzt bearbeitet: 27.September.2015
  4. Woliko

    Woliko Strebt nach Höherem

    Bei meinem Sequoia hat man mir davon abgeraten zu ölen, weil die Achsen mit einem Dauerfett geschmiert seien und das Öl auf Dauer das Fett ausspülen würde.

    LG, Woliko
     
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  5. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    Nein, mir ist nach der derzeitigen Gesetzeslage keine Vorschrift für das Reinigen von Saxophonen bekannt :(
    Noch nicht mal von der EU.

    Grüße,

    Wanze
     
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  6. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Das wäre nach meinem Verständnis sowas wie "Arbeiten nach Vorschrift". (Ex-) Bundeswehrler sollten sich damit auskennen. :-D

    LG Helmut
     
  7. Micha51

    Micha51 Ist fast schon zuhause hier

    Genau so mache ich es auch - seit inzwischen 5 Jahren. Nach einer intensiven Bandprobe oder nach einem Auftritt stecke ich meinen "Pfeifenreiniger" ein bis zweimal ins Rohr und ziehe ihn wieder heraus, bevor er danach ganz drin bleibt. Mundstück mit Taschentuch etwas trocknen - und gut ist. Blatt ebenfalls vorsichtig trockenwischen. Fertig !
     
  8. Saxophonia

    Saxophonia Ist fast schon zuhause hier

    Mein Reinigungs"ritual":
    Nach jedem Spielen spüle ich den S-Bogen mit Wasser durch (nein, der Korken wird nicht nass dabei), auch das Mundstück spüle ich mit Wasser. Dann wasche ich das Blatt mit Wasser ab. Danach wird alles gründlich abgetrocknet. Den Korpus ziehe ich mit dem Wischer durch.

    Was andere mit ihrem Saxophon machen, ist mir ziemlich egal, solange ich nicht mit deren Saxophon spielen muss.
    Leider ist mir das aber mal passiert. Mein früherer Saxophonlehrer fand, dass ich ein anderes Mundstück brauche. Deshalb hat er mir sein - äääääks, schauder, schüttel - soeben gespieltes, schön nasses und schlabberiges Mundstück inkl. Blatt auf mein Saxophon gesteckt, damit ich's mal ausprobieren kann. Ich habe mich nicht getraut, nein zu sagen.
    Danach gab er mir mehrere Mundstücke nachhause mit, damit ich mal welche ausprobieren kann. Die habe ich dann aber wohlweislich vorher gewaschen. Und ihr glaubt nicht, was da für ein modriger Dreck rauskam - wie Kloake ganz tief unten. Mir wurde richtig schlecht.:confused:
    Mir ist rätselhaft, wie der auf den Mundstücken noch spielen konnte bzw. war doch sicher die Öffnung, die Bahn usw. alles völlig verändert durch die Dreckablagerungen.
    Also wie gesagt, es soll jeder halten, wie er will, solange er nicht von anderen verlangt, auf seinem Saxophon zu spielen. ;)
     
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  9. last

    last Guest

    Jeder hat eben seine eigene Vorstellung davon was "sauber genug" ist. Wie bei den Autos: Der eine wäscht und staubsaugt sein Auto jedes Wochenende... Für den anderen ist die Karre ein Gebrauchsgegenstand, der nur ein- bis zweimal pro Jahr gewaschen gehört - und wenn überhaupt - einmal pro Jahr gesaugt... Beide sind davon überzeugt, dass jeweils ihre Vorgehensweise "doch normal" sei...
    Jeder so wie er mag.

    :) lastvisitor
     
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  10. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    Ich entsinne mich, wie mir mal beim Spielen auffiel, dass aus den oberen Tonlöchern (H, A) anstatt dem üblichen Wasser so ein grünes schleimiges Zeug raustrompfte :-(. Seitdem putze ich wieder ....
     
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  11. Rick

    Rick Experte

    Genau, auch das Ölen ist nicht unumstritten.
    Mein vorvorletzter Sax-Doc hat mir jedes Mal nach der Überholung meines YTS 62ers dringend angeraten, doch bitte öfter mal die Achsen zu ölen, ich habe es nie gemacht. :-D
    Das Sax hatte nie diesbezüglich irgendwelche Probleme. :cool:

    Das geht ja gar nicht - ich hätte dankend abgelehnt, und wenn es Sonny Rollins persönlich gewesen wäre!

    Bei mir bekommen Schüler zum Ausprobieren grundsätzlich ein ultraschallgereinigtes Mundstück mit selbstverständlich FRISCHEM Blatt (na ja, meine Blatt-MPC-Kombination bewältigt sowieso kein Einsteiger).
    Ich würde mich schämen, mein angesabbertes Equipment weiterzureichen.

    Deshalb empfehle ich ausdrücklich, die Mundstücke regelmäßig mit Wasser zu säubern. Ich nehme dazu warmes Wasser, Geschirrspülmittel sowie eine Zahnbürste für eventuelle Ablagerungen.
    Und Mundstücke, die ich weitergeben möchte, kommen wie erwähnt ins Ultraschallbad.


    Gut Sax,
    Rick
     
    Zuletzt bearbeitet: 27.September.2015
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  12. saxhornet

    saxhornet Experte

    Dann kann man nur hoffen, daß Du einen hast, der nicht fusselt, sonst sind die Polster bald nicht mehr dicht.

    Lg Saxhornet
     
  13. saxhornet

    saxhornet Experte

    Bei Ultraschall musst Du vorsichtig sein, es gibt Mundstücke, die das nicht überleben und langfristig Schäden entwickeln dadurch.
    LG Saxhornet
     
  14. saxhornet

    saxhornet Experte

    Jeder kann das mit dem Reinigen so handhaben wie er will. Vieles hängt vom Speichel ab und wie viel Jemand spielt. Was man nur nie vergessen sollte ist, es wird durch das Kondenswasser und den Speichelanteil immer Ablagerungen im Horn geben durch das Durchwischen werden diese reduziert. Im S-Bogen können diese Ablagerungen auch starken Einfluss auf den Klang und das Spielgefühl haben, wenn sich genug angesammelt hat.

    Ich persönlich halte mich an das was mir meine 2 Instrumentenbauer empfehlen, denn es ist in deren Interesse, daß meine Hörner gut laufen und ich zufrieden bin und insofern kann ich mich auf deren Rat und Tips verlassen.

    Lg Saxhornet
     
  15. Rick

    Rick Experte

    Hallo Florian,

    interessant; habe meistens mit Kunststoff-Mundstücken zu tun, die bei mir jemand ausprobieren will, da gab es noch keine Probleme.
    Kannst Du bitte ein paar Hinweise geben, bei welchen Materialien und Modellen man das Ultraschallbad lieber vermeiden sollte?

    Schönen Gruß,
    Rick
     
  16. saxhornet

    saxhornet Experte

    Ich wurde da von verschiedenen Seiten drauf aufmerksam gemacht, daß Risse entstehen können oder kleinste Risse, die bereits vorhanden sind sich vergrössern können. Wohl ein generelles Problem und lässt sich nicht auf ein bestimmtes Modell und Material festlegen.

    LG Saxhornet
     
  17. Rick

    Rick Experte

    Hm, das hatte ich bisher noch nicht und davon habe ich auch noch nichts gehört. Meine Mundstücke haben bislang keine Risse, aber bei älteren Ebonit-Modellen kann das vielleicht vorkommen, keine Ahnung.

    Und wie reinigst Du Deine Mundstücke, wenn Du sie beispielsweise weitergeben möchtest?


    Schönen Gruß,
    Rick
     
  18. deraltemann

    deraltemann Strebt nach Höherem

    also bei uns wird mit dem Durchziehwischer sowohl S Bogen MPC als auch Korpus. Blatt wir vom dicken Ende her trocken gewischt und wieder auf gechnallt.
    Als Ritual würde ich nur bekenne das ich immer mit dem S Bogen anfange.
    Ansonsten lagern wir das Horn mehr im Ständer als im Koffer ...

    Son Puschelreiniger bleibt da schon mal garnicht drin... die kann man prima für die Heizung nehmen ... aber nicht fürs Horn..
     
  19. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Hallo Rick

    Da muss ich doch noch mal einhaken.
    Wenn in den Mundstücken nicht schon Gras wächst, dann reichen sauberes Wasser, saubere Seife und sauberes Bürstchen vollkomen aus. Damit erfernst Du den Dreck und 99,9 % der Keime. (Sagrotan ist Dreck dagegen).

    Geschrubbte Grüße

    quax
     
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  20. Rick

    Rick Experte

    Hallo Quax,

    es geht mir nicht um "Keime" - mit dem, was in einem meiner (gepflegten) Mundstücke hausen könnte, wird ein gesundes Immunsystem spielend fertig. Klar, bei Leukämie oder Aids wäre das etwas Anderes, aber ich hoffe stark, dass solche Immunschwächekrankheiten hier aktuell für niemanden ein Thema darstellen.

    Nee, in meinen Mundstücken setzen sich halt gerne Ablagerungen vom Blatt fest, die ich mit der Zahnbürste nicht weg bekomme. Für mich persönlich kein Problem, aber wenn ich jemand anderem ein Mundstück zum Probieren oder gar Kaufen gebe, dann sollte es schon im bestmöglichen Sauberkeitszustand sein, deshalb das Ultraschallbad. :cool:

    Und Sagrotan o. ä. Desinfektionsmittel bitte nicht ans Mundstück, das zerstört mehr an natürlicher Flora, als dass es nützt!! :eek:
    Allen, die panische Angst vor "Keimen" haben, sei das lesenswerte Buch "Darm mit Charme" empfohlen - da steht zwar nichts wirklich Neues drin, aber gerade die enorme Wichtigkeit von Bakterien nicht nur im Darm und Mund, sondern auch auf der Haut wird dort hervorragend dargestellt. Eine superhygienische Umwelt ist wahrscheinlich für die grassierenden Allergien verantwortlich; man kann's mit der Sauberkeit auch übertreiben und das ist keineswegs lustig... :-(


    Gut Sax,
    Rick
     
    Zuletzt bearbeitet: 27.September.2015
    Isachar und bluefrog gefällt das.
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