Der Selmer Thread

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Dreas, 4.November.2015.

  1. last

    last Guest

    Wenn GOLLUM an meiner Tür kratzt... ich weiß auch nicht, ob ich öffnen würde... der will bestimmt meinen Schatzzzz!
     
  2. last

    last Guest

    Hi Ihr Selmerianer!

    Ich hab die Frage schon mal irgendwo gestellt, aber keine befriedigende Antwort bekommen...
    Was sind eigentlich die Unterschiede zwischen den aktuellen Selmer-Modellen? Reference, Serie III, SA-80, etc.
    Zum Teil gibt's ja auch ordentliche Preisunterschiede, die ja nicht nur in der unterschiedlichen Optik (glänzend, matt, usw.) begründet sein können...

    LG
    lastvisitor
     
  3. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    @lastvisitor

    Da ist wohl m. E. auch einiges an Marketing im Spiel.

    Sicher gibt es auch technische Variationen. So sind beim SIII die Böckchen direkt auf den Korpus gelötet, bei den Reference nicht.

    Ich würde mal vermuten, dass das S III ursprünglich als Nachfolger vom S (A80) II gedacht war. Da gab es ja schon kleinere Modifikationen. Nach Aussage von Selmer ist das SIII auch das Horn mit der gleichmäßigsten Intonation.

    Wahrscheinlich wollte man nicht den Fehler vom Mark VI machen und hat das SA 80 II weitergebaut (vielleicht wollte man es mit sinkender Nachfrage irgendwann mal auslaufen lassen).
    Inzwischen ist das SA 80 II das erfolgreichster Selmerlodell, wird schon deutlich länger gebaut als das Mark VI.

    Die Reference Serie war vermutlich ein Tribut an die SBA und vor allem Mark VI Anhänger. Sie sollen ja die Charakteristik dieser Ikonen wiederbeleben. Man hat sich nur nicht getraut das Ref.54 als "New Mark VI" im Markt einzuführen, weil man vielleicht fürchtete, dass es einen Aufschrei der Empörung bei den eingefleischten Mark VI Fans geben würde.

    Klar, ist ein bisserl spekuliert, aber vielleicht nicht ganz unlogisch.

    Zusammengefasst: SA 80 I/II ist Nachfolger vom Mark VII, S III Weiterentwicklung des SII, die Reference Ergänzung als Homage an Mark VI und SBA, und alleine auch deswegen preislich höher positioniert. (Also ein bisserl Retro)

    CzG

    Dreas
     
  4. AlexArtisMusic

    AlexArtisMusic Schaut öfter mal vorbei

    Ich empfehle an dieser Stelle den SELMER Katalog, kann man mal bei einem SELMER Händler mitnehmen. Die Texte im geschichtlichen Teil sind von Ralf Dombrowski überarbeitet worden. Er kennt wie kein Zweiter die Details und es liest sich kurzweilig. Er hat schon Bücher darüber geschrieben und ist selbst Saxophonist. Im Teil mit den Instrumenten bekommt man Infos zu den Serien auch worin sie sich unterscheiden und wie SELMER sie selbst positioniert.

    LG
    Alex
     
  5. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Danke. Ich mag es, Informationen direkt aus der Quelle zu erhalten. Schade, ich war vorige Woche in Marburg. Da hätte ich Armin ja um einen Katalog bitten können. :)
    Beim nächten Mal :)

    LG Bernd
     
  6. mato

    mato Strebt nach Höherem

  7. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Klasse @mato. Vielen Dank.
    Eine sehr beeindruckende Produktinformation. Ich bin begeistert.

    Aber jetzt mal meine Erfahrungen mit Selmer-Saxophonen:

    Ich hatte mal für kurze Zeit ein Tenor SA 80 II. Das habe ich "upgegradet" auf ein Tenor Reference 54. Ein wirklich tolles Instrument.
    Dass ich u.a. dieses und nicht meine Medusa verkauft habe (als ich mal schnell und dringend Geld brauchte), hatte im Wesentlichen folgende Gründe, aufgelistet in der Reihenfolge der Wichtigkeit:

    1. Der Wiederverkaufswert war phänomenal. Innerhalb von ca. 1 Jahr hat Selmer damals mehrfach die Preise deutlich erhöht. Ich habe beim Wiederverkauf mehr erzielt, als ich für das Neuinstrument ein Jahr zuvoer bezahlt hatte.
    (Für mein YTS 62 habe ich sehr wenig erzielen können. Mein Keilwerth SX-90R Vintage konnte ich mit geringem Verlust verkaufen)
    2. Mich störte die Optik des Instruments. Meins war patiniert. Das gefiel mir zu Anfang ganz gut. Irgendwann habe ich aber bereut, kein goldlackiertes gekauft zu haben.
    3. Als Anfänger "hörte" ich genau, was andere Mitspieler bei meiner ersten Jam-Sessions dachten: "Typisch Angeber. Kann nichts, aber hat das teuerste Instrument." Das war mir hochnotpeinlich.

    Ich habe das Ref 54 nie mehr zu solch einer Veranstaltung mitgenommen :)

    LG Bernd
     
  8. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    ich hab mich schlußendlich für Selmer entschieden, weil es nur fast so klingt, wenn ich mit einem Yamaha oder Yanagisawa spiele.
    Abgesehen von dem, was ich dabei spüre, wenn ich spiele und einen Taiwanesen oder mein SBA in der Hand hab.
    Und leicht ist es, stimmen tut's im Rahmen meiner bescheidenen musikalischen Möglichkeiten.
    Was will ich mehr?

    Ah, ist das geil....



    Höhö...
     
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  9. DiMaDo

    DiMaDo Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Klaus.

    Ich spiele 99% meiner Zeit Alt, da sind mir die Unterschiede natürlich stärker aufgefallen als bei den Tenören.
    Bei den Altos ist zum Beispiel das "Losgehen" völlig unterschiedlich. Das Silberne das meine Tochter spielt
    ist das bravste von allen, klingt rund und voll, aber halt etwas "zahmer" als die anderen. Passt aber gut da sie
    überwiegend Klassik spielt. Mein Silbernes ist deutlich bissiger im Ton, es hat einfach mehr "Edge". Auch der
    Blaswiderstand ist gefühlt geringer als bei dem meiner Tochter.
    Und das Goldene setzt allem an Bissigkeit und Losgehen die Krone auf. Als ich das bekommen habe hab ich
    vorher das Silberne gespielt, einfach das Mundstück umgesteckt und losgespielt. Nach ein paar Tönen hab ich
    das Horn abgesetzt und gedacht "WAS zum Teufel war das jetzt?!?". Das Ding ist 10 mal "rotziger", frecher im
    Ton und geht 10 mal besser "ab" als die anderen. Wir haben Blindtests gemacht, und jedes mal ist das Gleiche
    dabei rausgekommen, so wie beschrieben. Also keine subjektiven Empfindungen...

    LG
    Dirk
     
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  10. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Und wieder einmal grüßt Dunning-Kruger :)
     
  11. saxhornet

    saxhornet Experte

    Ich finde es schwierig wenn da Infos zu den Unterschieden erwartet werden. Als wenn die wirklich vom Lesen allein her einen Einfluss auf eine Entscheidung hätten.
    Bei Selmer gilt wie bei allen Hörnern: antesten vor dem Kauf, sich selber einen Eindruck verschaffen und nicht irgendwelche Gerüchte und Mythen glauben.

    Wer sucht und vergleicht kann in jeder Modellreihe von Selmer ein wirklich tolles Horn finden, genauso wie einige, die weniger gut zu einem passen (die Streuung macht sich klar bemerkbar). Ich hatte von jeder Baureihe schon 1-2 Hörner in der Hand, die ich am liebsten nicht wieder aus der Hand gelegt hätte, nicht immer brauchte ich aber ein Horn oder der Eigentümer wollte sich nicht von seinem Schatz trennen. Obwohl ich viel Saxophone von Conn, King und anderen Saxophonfirmen über die Jahre getestet habe, hat mich noch nichts wirklich von meinen Selmerhörnern wegbringen können. Nur zum Sopran habe ich ein ambivalentes Verhältnis.

    Sogar das neue Seles gefällt mir. Das letzte Selmerbariton, das ich testen konnte gefiel mir auch gut, war aber in punkto Preis derzeit nicht machbar.

    Aber letztlich ist es egal welches Horn man spielt, solange es zu einem passt, man sich mit wohlfühlt und gut mit klarkommt und das ist im Augenblick bei mir bei Tenor und Alto bei Selmer so.


    LG Saxhornet
     
  12. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Du siehst ja halt nur jung aus! ;)
     
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  13. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Passt genau so zu mir! Da ich aber wenig teste, wird sich dies bei mir auch nicht verändern.
     
  14. Gelöschtes Mitglied 7743

    Gelöschtes Mitglied 7743 Guest

    Hier gibt es einen Artikel von Rainer Müller-Irion zum Unterschied zwischen Selmer-Saxophonen des Typs SA80II und der Serie III:

    http://www.henri-selmer.info/testbericht/serie-ii-versus-serie-iii.html

    "Der größte Unterschied zwischen beiden Instrumenten liegt in der mechanischen Konstruktion. Die Mechanik des „Serie III“ ist nur teilweise auf eine Platte gelötet, viele Mechaniken sind direkt auf den Korpus gelötet. Dies soll das Schwingungsverhalten des Korpus verbessern und die Ansprache erleichtern. Eine deutlich sichtbare Änderung ist die Cis-Ausgleichsklappe, die den von den meisten Saxophonisten als gottgegebenen Bruch in der Lautstärke und Klangfarbe zwischen mittlerem Cis und D nivelliert."

    Gruß,
    BCJ
     
  15. Hewe

    Hewe Strebt nach Höherem

    ...die Cis-Ausgleichsklappe gibt es aber nur beim Alto, nicht beim Tenor.

    @Mugger : Ich kann Deine Hörprobe bedauerlicherweise nicht hören. Nun wollt´ ich mal Deine "bescheidenen musikalischen Möglichkeiten" hören, was mir bisher nie gelungen ist, und nu geht jarnischt...


    fG Hewe
     
  16. Mugger

    Mugger Guest

    Nein, das geht nicht :)
    Ich wollte eigentlich zu den heute von mir erworbenen MMO-Tracks einen Thread aufmachen, denn teilweise sind sie wirklich nett, aber es interessiert wahrscheinlich eh niemand.



    Cheers, Guenne
     
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  17. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

  18. Mugger

    Mugger Guest

    Musicminusone

    Cheers
     
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  19. GelöschtesMitglied4288

    GelöschtesMitglied4288 Guest

    Sehr schön! Ich würde meins auch nur gegen ein Balanced/Super Balanced eintauschen... (wenn überhaupt!;)). Mit welchem Programm lädst Du hier eigentlich Deine Einspielungen hoch? Soundcloud "klaut" mir zu viel von meinen Einspielungen und verzerrt sie ganz schön.
     
  20. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Dies habe ich bisher nicht festgestellt. Ich komprimiere aber vorher immer selber mit Audacity auf MP3.

    Lädst du Wav-Dateien hoch?

    Gruß
     
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