Der Selmer Thread

Hab schon verstanden, allerdings steckt da schon ein Körnchen drin. Hatte eher mit Angriffen der Fernostfraktion gerechnet, die sich von arroganten Selmerianern aus dem Thread vertrieben fühlen.

 

@Isachar
Mit Boshaftigkeit, wenig Erfahrung und Unterstellungen haben meine Zeilen überhaupt nichts zu tun, da ich dieses Konstrukt kennen gelernt habe. Diese von Dir gewählten Zeilen ist dann wohl eher als boshaft und absurd zu bezeichnen.

 

Hi giuseppe,

klar kannst Du, dass was DiMaDo geschrieben hat, so für Dich interpretieren, aber es ist Deine Interpretation und nicht das, was dort steht und was z.B. ich daraus lese.

Ich habe auch ein Selmer. Natürlich ist es das beste Instrument überhaupt - und zwar für mich. Ich wünsche mir, dass alle das sagen können: MEIN INSTRUMENT IST DAS BESTE!!!

... egal ob Selmer, Conn, Expression, Jupiter, Keilwerth, Buescher, Martin, Dolnet .... usw.

LG Kai

 

Es ist schon erstaunlich! Da meint einer, er müsste die Sprachpolizei geben, und im nächsten Moment überlegt das halbe Saxophonforum, welche alternativen Ausdrücke es zu Palm-Keys geben könnte und hört darüber fast sogar das Streiten über Selmer Saxophone auf. Da geht mir jeder Sinn für Ironie verloren.

Eines meiner Saxe ist aus französischer Produktion. Und auch wenn die Franzosen schon vor einiger Zeit Gesetze erlassen haben, deren Ziel die "Französierung" angelsächsischer Fremdworte ist, werden die Palm-Keys an meinem Mark VI Palm-Keys bleiben.

HanZZ, kopfschüttelnd.

 

Es gibt ja eine Menge Profis, die die Marke Selmer als solche mögen:

z.B. Brandford Marsalis:



Benny Golson:



Steve Coleman (über den Vergleich von Mark VII und Yamaha):



Courtney Pine (sehr lustig über den Vergleich von Manu Dibango's Selmersaxophonen und halbnackten Tänzerinnen bei ca. 1:30):



David Sanborn:



Da muss doch was dran sein...

LG,
BCJ

 

@BCJ

Da muss man gar nicht die "Selmer Musiker" bemühen....

Auch hier im Forum dürften die "Selmeristen" die grösste Gruppe stellen.....man muss sich bloß mal durch die Profile klicken....

CzG

Dreas

 

Ich überlege grad, ob der Prozentsatz der Leute höher ist, die unglaublich stolz auf ihr Selmer sind, und es eigentlich eh egal wäre, was sie spielen, oder der Prozentsatz der Leute, die Selmer ablehnen, und viel besser spielen spielen würden, wenn sie das täten.
Hm....

 

Es gibt meines Erachtens eine Menge Argumente die für die Anschaffung eines Selmers sprechen, und nicht alle haben etwas mit dem Spielen/besser Spielen zu tun.

Einige der Argumente kommen aus dem rationalen Bereich. Eine Analogie dazu ist der damalige Erfolg von IBM in der PC-Szene bei Unternehmen. Da war die Denkart etabliert: Es ist noch NIE ein EDV-Einkäufer gefeuert worden weil er IBM gekauft hat, aber schon einige weil sie auf andere Marken gesetzt haben. Wenn es mit IBM nicht geht, geht es mit anderen noch weniger (so die Chefts...) Okay, also wurde IBM gekauft.

Ein weiteres Argument ist die Werthaltigkeit. Die Gebrauchtpreise für Selmer sind wirklich sportlich. Also kann man davon ausgehen dass man im Verkaufsfall noch ordentlich Geld bekommt, speziell wenn man wie ich nur gebrauchte Kannen kauft. Da weiss ich ganz genau dass ich mein Geld nur GEPARKT und nicht AUSGEGEBEN habe. Was ich für die Hörner ausgegeben habe kriege ich jederzeit wieder.

Über die Qualität von Selmer kann man meckern wie man will - wenn man sieht wieviele 30, 40, 50, 60, 70 Jahre alte Kannen aktiv unterwegs sind KANN die Qualität gar nicht so miese sein. Wenn heutzutage ein nagelneues Horn erst mal zum Saxdoc zur Optimierung muss ist das zwar ärgerlich, aber in anderen Branchen auch gang und gäbe. Ich habe NOCH NIE eine Gitarre aus dem Laden gekauft bei der ich nicht ein paar Stunden zur Optimierung auf meine Vorstellungen investiern musste.

Die Basis von Selmer ist hochwertig und stabil, und auf lange Nutzung angelegt. Es mag vielleicht das eine oder andere Horn geben das dem einen oder anderen besser liegt oder besser gefällt. Aber die Wahrscheinlichkeit dass mit Selmer die richtige Wahl trifft ist hoch.

Eine passende Analogie wären hier die Uhren von Rolex. Es mag schönere geben, aber was Werthaltigkeit und Alltagstauglichkeit sind die Dinger unübertroffen.

Just my 2 ct.

 

Hatte ein tolles Konzert am Samstag gehört. Hätte gerne den Dirigenten gefragt, welche Marke Taktstock er benutzt, das Orchester klang so toll, wahrscheinlich Rohema.

Grüße
Roland

 

Ziemlich billig, die Antwort, paßt zum Gesamtbild. Ich mag euch trotzdem!

 

Oder der hier: http://www.thomann.de/de/mollard_lancio_35cm_taktstock_gold.htm

Lg
Mike

 

Zum Thema Taktstock fällt mir gerade noch ein:
Wir spielten mit der Bigband mal beim Jazz Festival in Montreux im Nachmittagsprogramm.
Nach uns kam eine russische Bigband.
Der Dirigent hatte einen ca. 1 m langen Stecken, mit dem er die Einsätze gab, ich vermute mal Haselnuss oder so etwas. Das sah lustig aus.
Aber seine Jungs waren der absolute Hammer! Swing vom Feinsten!
Also auf den Stab kommt es wohl nicht an.



Lg
Mike

 

@wolle

Hahaaa ! Deine Statements hier sind aber auch nicht immer hochwertiger !
Also ein "Selmerschreiber" bist Du wohl auch nicht !

Aber wie war das mit dem Glashaus und dem Steinewerfen ? Ich spiele ja auch nur zwei Asienhobel (Yanagisawa) und sollte statt Steinen wohl eher Wattebäuschchen nehmen. Und was Dein früheres Statement zum Thema "Boshaftigkeit" betrifft, so wird das eine Frage von Aktion und Reaktion sein. In Letzter Zeit sehe ich eher Dich hier am rumnörgeln.

(Back to Topic und an Alle) Aber wir sind hier im "Selmerthread" und ich muß sagen, daß ich den ganzen Rummel um diese Marke nicht so recht verstehe.
Das sind bestimmt gute Instrumente, wie viele andere auch und jeder kauft, was ihm gefällt oder was er/sie sich leisten kann. Auf meiner Suche nach einem guten Bariton habe ich ziemlich vieles ausprobiert eben auch Selmer, bin aber beim Yanagisawa hängen geblieben. Andere nehmen eben das Selmer, oder den VW oder den BMW, mancher fährt auch Rolls Royce, NA UND ?

Ich selbst verstehe auch diesen ganzen Hype um Klang und Sound nicht so. Wenn ich Musik höre, dann interessiert mich viel mehr die Melodieführung, die Artikulation, die Dynamik und die Idee dahinter.
Da höre ich lieber eine tolle Idee auf der Kreissäge gespielt, als ein langweiliges Stück mit sooo tollem Sound ! (Ob Selmer oder Taiwantute ist mir dabei ziemlich wumpe ! )

Ich finde die Geschichte von Selmer sehr interessant, sie sind ja wohl die direkten Nachfolger vom Herrn Sax, also liegen sie direkt an der Post-mortem-Seele des Erfinders. (Könnte man meinen )

Das Gleiche gilt aber auch für einen Mercedes Benz, der ja wohl sogar das Benz-in erfunden hat und das Auto nach seiner Tochter, der Mercedes benannt hat.
Trotzdem fahre ich einen Franzosen ( einen Renault Twingo) und bin noch immer an mein Ziel gekommen.
Jedem das Seine !
Und wenn ich mal schneller als gewohnt von HH nach Stuttgart komme und mich jemand fragt: Wow, heute warst Du aber flott ! Fährst Du neuerdings einen Benz ?
Dann würde ich mich wohl kaputtlachen !

Gruß

Isachar

 

Noch besser:

 

Schön das ich so manchen zum nachdenken bringe. Damit ist das Ziel erreicht.

 

Deine Geschichten sind als höchst sonderbar anzusehen. Paßt! Alles Gute!

Gruß
Wolle

 

Wenn Du als Musiker unterwegs bist, ist kaum etwas sonderbar , oder eben alles, je nachdem, von welchem Blickwinkel man es anschaut.

Vielleicht liegt da ein Unterschied, ob man im Blasorchester als einer von vielen unterwegs ist, oder mit der eigenen Band von 6 Leuten, die sich später auch unters Publikum mischt und mit denen ein Bier trinkt und quatscht. Das kann ich nicht beurteilen zumindest die Blasorchestergeschichte nicht.

Tatsache ist aber, daß ich noch viel mehr sonderbare Geschichten auf Lager hätte, die ich hier aber lieber nicht zum Besten gebe denn sie betreffen meine Langjährige Erfahrung als Keyboarder und wir sind hier in einem Saxforum.

Du hast aber in sofern Recht, daß ich einen sehr abwechslungsreichen Lebenslauf hinter mir habe, viel im In - und Ausland gespielt habe, und die damit gewonnenen Erfahrungen tatsächlich manchem als sonderbar anmuten mögen. Es ist immer eine Frage des Horizontes über den Tellerrand hinweg.

Als Keyboarder schmeichele ich mir, recht gut zu sein, als Saxer will ich da erst noch hinkommen, aber als Musiker schlechthin, da habe ich schon so meine Sporen verdient und JA, die waren allerdings oft etwas sonderbar.

Vielleicht sind die Umstände im Polizeimusikkorps Mannheim da ja stabiler ! (Beneidenswert !)

Gruß

Isachar

 

So sehe ich das auch. Wichtig ist sich wohlzufühlen mit dem Instrument, nicht der Name der drauf steht. Wenn es ein Selmer ist, super, wenn es ein Conn, Yanagisawa oder was auch immer ist, auch klasse, Hauptsache man fühlt sich selber mit dem Horn wohl und man kann damit ordentlich spielen. Wenn dann für den einen Spieler die Ergebnisse bei einem 5 digit besser sind als bei einem mit 6 digits oder ein Modell der dritten Serie anstatt der ersten bevorzugt wird (egal ob Selmer oder Yamaha oder oder oder...), dann ist das für den einen Spieler wichtig aber für Andere meist vollkommen egal, da es nie Allgemeingültigkeit hat sondern eh oft nur eine Geschmacksfrage ist. Für einen anderen Spieler ist dann ein anderes Horn das perfekte Horn. Wirklich objektiv lässt sich das Spielgefühl und der Sound leider eh nicht immer beurteilen, zu viel spielt mit rein (Vorlieben, Soundvorstellung, Set Up, was für ein Klangtyp man ist etc. etc.). Klar, manchmal kann man auch noch beim Horn was ändern durch Reparaturen, Optimierungen etc. aber oft kann man gar nicht vorhersagen wie bzw. wie stark die Änderung sich wirklich nachher auswirken wird (z.B. bei einem verzogenen S-Bogen, das durfte ich mal erleben).
Ich persönlich kann nur das Horn beurteilen, das ich auch anspiele, rein von Seriennummern oder dem Anschauen des Instruments (wenn keine offensichtlichen Mängel vorliegen, die das Sax kaum spielbar machen) kann ich nicht vorhersagen wie es klingen wird oder wie das Spielgefühl sein wird. Ich kann eine Erwartungshaltung haben aber ob das Horn die erfüllt, zeigt nur das Anspielen. Gerade bei gebrauchten Saxophonen kann da schon, wie nannte es mugger so schön: die Geschichte des Horns, relevant sein. Ein gestauchter S-Bogen klingt gerichtet öfters mal nicht mehr so, wie vor dem Schaden, je nachdem was gemacht wurde und wer es gemacht hat und wir wissen oft nicht was alles bei so einem alten Horn schon alles gemacht wurde und wie stark es sich auswirkt.
Bei mir hat es häufiger bei Selmer Klick gemacht als bei anderen Firmen (wobei ich nicht nur Selmer spiele) aber auch da habe ich lange gesucht. Würde mir ein tolles Horn einer anderen Marke begegnen, das mich mehr überzeugen würde, würde ich wechseln, keine Frage, ist aber bis jetzt noch nicht passiert.
Mich interessiert nur bei einem Horn, das ich mich damit wohlfühle, nicht ob es einem Hype, einem Mythos oder sonstwas entspricht, und was zu mir passt, muss absolut null zu einem anderen Spieler passen oder ihm gefallen. Ich mag viele Mythen nicht und glaube viele auch nicht, zu oft hatte ich entsprechende Hörner in der Hand wo mir für mich die Magie komplett gefehlt hat (oder das was man mit den Mythen verband), die ich mit meinen Hörnern aber für mich wahrnehme. Aber man sollte für sich selbst entscheiden und viel probieren, immer auch mehrere des gleichen Modells. Ich werde nie vergessen wie ich lange als Back up am Alto ein S80 II hatte, das mir gar nicht gefiel, weil der Unterschied zum Mark VI zu gross war und mir dem Horn was fehlte, dann spielte ich mal das S 80er II einer Kollegin an und das war ein unglaublich gutes Horn, der Wahnsinn. Sie hatte nichts verändern lassen, es war einfach im Rahmen der Streuung einfach um Längen besser als meins (jeder Unidozent wollte ihr das Sax abkaufen). Also lässt sich für mich nicht sagen S 80 II sind generell super oder eher nicht so gut, sondern man muss viele anspielen und die Chance ist dann da, daß man eins findet, das einem gut gefällt und halt auch einige, die einem weniger gefallen, so wie es bei jeder Marke und jedem Modell ist, so meine Wahrnehmung, und immer wieder findet man dann auch richtige Perlen, die einen begeistern.

LG Saxhornet

 

WIe heisst es so schön...

Man muss viele Frösche küssen um an einen Prinzen zu gelangen...



cu

gue

 

.... und was für den einen ein Prinz bleibt bei jemandem anderen immer ein Frosch