C-Melody Saxophone, warum gibt es nur so wenige Hersteller?

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied9218, 12.Dezember.2015.

  1. EstherGe

    EstherGe Ist fast schon zuhause hier

    so, habe mal alles gelsen - puh welch eine Mühe!
    Es geht also um das Zusammenspiel mit anderen.

    Das würde bedeuten, dass es von allen Instrumenten immer eines in C- gestimmt geben müßte, damit Oma, Opa, Onkel, Neffe ect. unterm Tannenbaum zusammen spielen könnten.

    Habe ich früher auch gedacht: Mamma Akkordeon, Pappa Bb-Trompete, Bruder Gitarre in C, ich mit Querflöte. Dann wollte ich ein Sax haben - kaufte mir ein Tenor, weil, kann ich mit Pappa in Bb spielen. Soweit zu den Gedanken.

    ABER:

    Ein Saxophon wurde eintwickelt bei der Militärmusik (wurde ja auch schon erwähnt) um die klangliche Lücke zwischen Trompete und Klarinette zu schließen. Später wurde dann der Saxophonsatz entwickelt und da gibt es kein C-Dur Instrument, es passt nicht in den Satz. Und wie Peter schon schrieb, müsste man den Saxophon - Satz den C-Instrumenten abgucken, dann wären sie aber wiederum kein Zwischenklang im Orchester. Man muss da das große ganze sehen.

    Klar kann man dann ein C-Sax entwickeln, aber es würde dann nur für eben dem Zweck sein unterm Tannenbaum zu spielen - wer will dann dafür viel Geld bezahlen? Denn das bedeutet auch, dass man das Instrument nur im Hausgebrauch gebrauchen möchte oder als absolutes Sonderinstrument für ganz eigenwillige Arrangements.


    Mir kam beim Lesen immer in den Sinn, da will jemand unbedingt Bratsche spielen und will aber ein C-Dur Instrument - wir können dann auch darüber diskutioeren, warum ein Klavier nicht in F-Dur gestimmt ist.

    Das ist sinnlos! Jedes Instrument hat seinen Platz und zwar nicht unterm Tannenbaum sondern im Orchester, in der Big band ect. und daher kommt die Stimmung des Instruments, ob einem das gefällt oder nicht.
    Die nächste Frage wäre dann ja - wenn mir ein C-Sax - ähnlich dem Tenor aber zu schwer ist, müsste dann auch ein kleineres dem Alt ähnlich entwickelt werden, damit auch Kinder und kleine oder schwächere Menschen auch ein Instrument lernen können.

    Also ich finde die Saxophone die wir haben super. Das einzige Problem sind die Noten. ABER heute bekommt man im Internet ALLES, auch Noten von O Tannebaum in verschiedenen Tonarten. Außerdem sind das ja kleine Stücke, die kann man auch per Hand umschreiben und das bringt einen musikalisch auch weiter - also sportlich nehmen!
     
  2. saxhornet

    saxhornet Experte

    Genau das ist der Fall und wenn man zu spät mit den fordernden Tonarten anfängt wird das eher zu einem Problem als wenn man früh damit anfängt.
    LG Saxhornet
     
  3. Jogi

    Jogi Ist fast schon zuhause hier

    ....genau! Spielt sich auch prima in Opas Ohrensessel!

    Das mit dem Rückstand versteh ich allerdings nicht so ganz. Was meinst Du damit?
    Da dürfte ja niemand auf einem gleichaltrigen alt, oder tenor spielen.
    Und es gibt auch moderne, die ziemlich "rückständig" sind.
     
  4. saxhornet

    saxhornet Experte

    Andreas hat recht. Es ist eine Frage der Übung. Je eher man mit ihnen anfängt desto weniger problematisch erscheinen sie einem. Klar sind die Griffe schwieriger aber das ist halt nur eine Frage der Übung, hat man das ausreichend geübt, ist der Unterschied nur noch sehr gering. Irgendwann merkt man dann nur noch Abstufungen zwischen den Skalen, die man mehr oder halt weniger geübt hat, es bleibt aber eine Frage der Übung.

    Und das wäre langweilig, gerade Tonartwechsel machen es interessant, vielleicht nicht für den Anfänger, der sich überfordert fühlt aber ich möchte keine Tonart missen.

    Das Problem liegt bei der Klarinette eher in der Lautstärke und Klangfarbe. Man muss schon sehr gut sein um sie so flexibel vom Klang einsetzen zu können wie Eddie Daniels, der damit auch Funk spielt.

    LG Saxhornet
     
    bluemike gefällt das.
  5. Hewe

    Hewe Strebt nach Höherem

    Als Zwischenbilanz: auch auf einem C-Melo muss man alle Tonarten bedienen und unbequeme Fingersätze spielen können. Der Vorteil bleibt wohl einzig das spontane Nicht-transponieren-müssen und eine andere Soundfarbe, die auch ihren Reiz haben kann. Habe ich das überlesen? Hat sich Selmer zu dieser Frage positioniert? Und das Sax wegen der Einfachheit zu wechseln, wäre ja gegen die Ehre....FG von Hewe
     
    Zuletzt bearbeitet: 15.Dezember.2015
  6. saxhornet

    saxhornet Experte

    Wenn es eine Marktlücke und lukrativ ist, warum stellt es dann keiner her? Weil die Firmen es eben nicht so sehen.

    LG Saxhornet
     
  7. Jogi

    Jogi Ist fast schon zuhause hier

    Sag ich doch!
    Und irgendwann ist vielleicht auch die Zeit für magentafarbene C-mels gekommen!
    Die Chinesen werden's uns zeigen.
     
  8. saxhornet

    saxhornet Experte

    Sorry aber das ist nur eine Frage der richtigen Didaktik. In dem Punkt durft ich viel von meinem Didaktikdozenten lernen, der immer Fis Dur als 2. Tonart lehrte nach C Dur.

    Lg Saxhornet
     
  9. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Welche "wahren" Gründe vermutest Du denn hinter der Ausrede "es rechnet sich nicht"?

    CzG

    Dreas
     
  10. saxhornet

    saxhornet Experte

    Ja und? Dann übt man das mal und das Problem ist gelöst.

    Auch hier wo ist das Problem?

    Wenn man Barockgriffweise gelernt hat und nicht das deutsche System hat man es schon da mit vielen schwierigeren Griffen zu tun.

    Auch das ist halt so und absolut normal und wieder nur eine Frage der Übung und der Koordination der Finger (also auch nur eine Frage der Übung).


    Das hängt von der Band ab. Ich spiele viel in Bands und mir sind schon alle Tonarten begegnet. Wenn es dann auch noch Jazz ist, wird eh die ganze Zeit in einem Song moduliert, da bleibt es eh nicht in einer Tonart.

    Aber auch das lässt sich gezielt üben.


    Mitunter kann ein Halbton das Zünglein an der Waage sein und unterschätz mal nicht eine gute Sängerin, die weiss genau wieviel zu hoch oder zu tief ein Song ist.

    LG Saxhornet
     
  11. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Eins darf man aber nicht vergessen. Wenn ich ein C melodie fürn Hausgebrauch habe spielen die Gitarristen trotzdem a und e dur und ich muss also auch hier die kreuztonarten lernen. dann bleibt es sich doch egal.

    zudem,wenn sich die Sache mit einem neuen C Melodie irgendwie rechnen und lohnen würde hätten schon längst alle eins gebaut.

    da das keiner macht ,ist der gewinn doch klar
     
    bluefrog und Dreas gefällt das.
  12. Marko74

    Marko74 Ist fast schon zuhause hier

    Es wäre eine Überlegung wert einen S-Bogen herzustellen welcher aus einem Eb oder Bb Saxophon ein C-Saxophon macht.
    Sofern das überhaupt funktioniert.
    Herstellungskosten wären überschaubar und der ,,C-SBogen,, kann optional verkauft werden.
     
  13. ppue

    ppue Mod Experte

    Das funktioniert nicht.

    Die alten C-Melodys sind im letzten Jahr in den USA doch um einiges teurer geworden. Vielleicht eine neue Beliebtheitswelle. Da der Dollarkurs auch ungünstig steht, sind einigermaßen brauchbare C-Melodys kaum noch unter 600,-€ zu bekommen.
     
  14. Marko74

    Marko74 Ist fast schon zuhause hier

    Dachte ich mir schon. Wäre ja auch zu einfach. ;-)
     
  15. ppue

    ppue Mod Experte

    Genau darin liegt ja das Problem mit den Entwicklungskosten. Die Werkzeuge sind nicht einfach umzustellen, sondern müssen neu entwickelt werden, so man vorhandene C-Melodys nicht einfach abkupfern und die vorhandene Mensur übernehmen möchte. Das wäre noch einigermaßen erschwinglich in den Entwicklungskosten.
    Teurer als herkömmliche Baugrößen würde ein neues C-Melodie aber immer noch und das widerspricht einer Nischenproduktion für ein paar Amateure.

    Das war in den 20er Jahren eine andere Situation. Das Saxophon erfreute sich einer wachsenden Popularität, der populärste Saxophonist blies ein C-Melody und die größten Firmen für Saxophone hatte einen aufblühenden Markt für diese Baugröße vor sich. Dann kam der schwarze Freitag und der Absatz brach ein.

    Bezeichnend, dass sich danach die alten Baugrößen wieder durchsetzten. Die Aufteilung in Alt und Tenor lässt sich so fast als evolutionäre Entwicklung sehen. Wenn sich das C-Melody hätte durchsetzen können, dann in jenen Zeiten. Mit Alt und Tenor hat man zwei Baugrößen, die charakterlich mit einem selbstständigen Sound weit genug auseinander liegen und doch nicht so unterschiedlich sind, dass man sie auch ähnlich klingen lassen kann.

    Für einen schönen Satz müsste man dann ja auch gleich die in F gestimmten Saxophone wieder beleben.

    Ich denke, in Punkto C-Stimmung ist der Zug abgefahren, denn ich glaube nicht, dass es in absehbarer Zeit einen neuen Saxophonhype geben wird. Spielt ja schon jeder Zweite so ein Ding.
     
    Sandsax, Jogi und Dreas gefällt das.
  16. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    also irgendwie . . .
    Der Altist zB muß nur drei Tonarten zusätzlich zu E-Dur lernen. Wenn du mit E-Dur (gedacht auf deinem Instrument) soweit klarkommst, ist C#-dur trotzdem noch eine Herausforderung. Ich schreibe das als jemand, der seine Brötchen überwiegend mit Spielen verdient, mit diesen Tonarten sehr wohl klarkommt (zB ganz regelmässig "Gitarren-Blues" spielt), aber auch weiss, was das für eine Arbeit ist. Im Übrigen ermöglicht der Umgang mit Tonarten, Tonmaterial eine unendliche Verfeinerung und immer noch tiefere Einsicht, ist insofern nie zuende. Wenn einen das Ganze auf der Ebene interessiert.

    Insofern spiele ich selber viele Jazzstandarts zB in allen Tonarten. Nur ist das ein anderes Interesse als das von jemand, der erstmal nur ein bischen trällern will. Die Idee von Spielen in allen Tonarten ist doch kein Selbstzweck. Für bestimmte Musikrichtungen ist das sehr förderlich, namentlich für improvisierte mit komplexer Harmonik, für andere komplett unnötig. Typischerweise spielen sich etliche Stilistiken hauptsächlich in bestimmten Tonartregionen ab, zB Dixie und Swing rund um F, GitarrenBlues E bis C, usw usw.
    Es geht um die Freude am Spiel, nicht um sportlich-denkerische Hochleistungen. Wenn man für seine Stilistik nicht alle Tonarten braucht, warum soll man sie dann alle perfekt draufhaben? Wenn das mit den Tonarten so einfach wäre, warum spielen dann nicht alle Musiker alles in allen Tonarten?

    Cheers!



    http://www.swing-jazz-berlin.de/swing-affair
     
    Rick und bluefrog gefällt das.
  17. Jogi

    Jogi Ist fast schon zuhause hier

    Aber man könnte aus einem C-Mel evtl. ein Bb machen. :D

    Aber vermutlich ist bereits ein Halbton Trötzenverlängerung schon recht abenteuerlich beim Intonieren.

    Ich denk mal, das wären 3 bis 4 cm Mensurverlängerung?
     
    Zuletzt bearbeitet: 15.Dezember.2015
  18. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Ich habe hier eine Bb- und eine A-Klarinette. Die sind auch nur einen Halbton auseinander. Wenn man sie nebeneinander hält sieht man, dass es vollkommen ausgeschlossen ist, durch Ansetzen (längere Birne, entspräche einem längeren S-Bogen beim Sax) die Bb-Klarinette runterstimmen zu wollen. Die entsprechenden Tonlöcher auf beiden Instrumenten haben jeweils paarweise schon deutlich unterschiedliche Abstände.

    LG Helmut
     
  19. Jogi

    Jogi Ist fast schon zuhause hier

    Klarinette ist ja auch nicht konisch gebohrt.
    Ein Halbton scheint schon zu gehen, sonst wäre mein Hinweis/Link aus...
    http://www.saxophonforum.de/threads...so-wenige-hersteller.25406/page-7#post-349396
    ja Blödsinn.

    Aber inzwischen steht hier ja so Vieles...
    Ich muß auch nochmal alles durchforsten, um die für mich brauchbaren Hinweise auszufiltern.

    @ Edit:

    Also bei meinem recht zickigen Sopran C-Mel geht 1 Halbton, wenn ich das MPC nur so 2-3 mm aufstecke. Hab's mal eben auf die Schnelle ausprobiert. Dann müßte es beim Tenor eigentlich noch besser funktionieren. 2 Halbtöne überlaß ich dann mal den Bastlern.

    Gruß, Jogi
     
    Zuletzt bearbeitet: 15.Dezember.2015
  20. GelöschtesMitglied3606

    GelöschtesMitglied3606 Guest

    Kommen dann die tiefen Töne denn noch?
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden