Wie lange noch?

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von abraxasbabu, 23.Oktober.2011.

  1. abraxasbabu

    abraxasbabu Ist fast schon zuhause hier

  2. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Gegenüber der Aufnahme vom letzten Jahr ist der Ton viel offener. Ich habe mir auch noch mal die Version von 2012 angehört. Oh Mann, das war wirklich die Anfänger Version. Heute geht das schon recht locker. Zumindest klingt es so. :thumbsup:

    Baustellen für Verbesserungen gibt's natürlich immer.

    Wie fühlst Du Dich dabei wenn Du das spielst? Hast Du den Kopf schon frei um Dich auf das auszudrückende Gefühl zu konzentrieren?

    Es ist doch schön, wenn man die Fortschritte dokumentiert hat. :cool:
     
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  3. JazzPlayer

    JazzPlayer Ist fast schon zuhause hier

    Erstmal ein Lob, dass du überhaupt eine Aufnahme machst und hier präsentierst, welche dann auch noch aufnahmetechnisch viel besser ist. Viele schaffen oder trauen sich das nicht.
    Im Vergleich zu der Aufnahme von 2013 hört man schon eine Steigerung beim Ansatz. Damals änderten die Töne häufig ihre Höhe, ein typisches Anfängerphänomen. Das hört sich jetzt schon besser an, allerdings klingen deine Töne auf der aktuellen Aufnahme sehr zittrig, so ein bisschen nach erschlaffter Mundmuskulatur. Genau einordnen kann ich das aber nicht so genau. Es muss bei dir kein generelles Problem sein, sondern kann einfach schlechte Tagesform sein, weil an dem Tag zuviel bzw. vorher zu wenig gespielt wurde. Als gefestigt würde ich deinen Ansatz aber noch nicht bezeichnen, da hast du noch Verbesserungspotential.

    Was mir an deiner Improvisation sehr gefällt, ist, dass du den typischen Anfängerfehler vermeidest, zuviel auf Einmal zu wollen und sich dann zu verlieren. Rhythmisch hat das bei dir eine sehr klare Struktur und verarbeitet Teile der Melodie. Die Motive, die du verwendest klingen auch schon sehr nach Jazz und nicht nach zusammengestückelten Tönen.
    Der Impro-Teil ist kurz, aber eben vernünftig an die Sache rangegangen. Ich sehe da einen guten Ausgangspunkt, in diese Richtung weiter vorzustoßen. Die Coda finde ich auch sehr gelungen.

    Man hört in der Aufnahme sehr viel Thema. Vielleicht wäre ein nächster Schritt, das zu reduzieren und mehr Fokus auf Improvisation zu legen. Vielleicht sag ich das auch nur, weil sich gerade dieses Stück auf meiner persönlichen Hassliste schon ziemlich weit vorgearbeitet hat und ich das Thema nicht sehr gerne höre.

    Fazit:
    An sich kann man dir schon hörbare Fortschritte attestieren. Im technischen Bereich, also am Ansatz, hast du aber noch zu arbeiten. Die Improvisation sehe ich schon auf einem guten Weg. Unbedingt dran bleiben!
     
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  4. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    @abraxasbabu

    Geht doch! Deutlich besser auch als Dein letztliches Beispiel!

    @JazzPlayer

    Abraxas spielt das Stück inach einer Fassung von Dirko Juchem und spielt das dort ausnotierte Solo.

    CzG

    Dreas
     
  5. JazzPlayer

    JazzPlayer Ist fast schon zuhause hier

    Oh, dann muss ich wohl mein Lob bezüglich der Improvisation zurücknehmen. Es wäre sonst unfair gegenüber Leuten, die nicht vom Blatt spielen.
    Das ändert aber nichts daran, dass auch der Teil gut gespielt war.

    @Dreas: Danke für die Info. Ich habe den Namen Juchem schon öfters gehört und sein Buch scheint sehr beliebt zu sein, aber ich wurde anhand anderer Literatur unterrichtet.
     
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  6. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    wenn die Theorie stimmt, dass Du genau so spielst, wie Du es hörst muss ich Dich fragen, was Du hörst, wenn Du damit nicht zufrieden bist.

    Oder spielst Du das nach Noten?
    Wenn ja, würde ich vorschlagen, es auswendig zu lernen und noch einmal zu versuchen.

    Man kann beim Spielen Ton, Technik und den Rest nicht trennen. Jede Tonübung ist eine Technikübung, jede Technikübung eine Tonübung.
    Und die Vorstellung, man müsse seine Lippe trainieren, zumal nach 5 Jahren Spiel, halte ich für Mumpitz.

    Das Problem liegt wo anders.

    Cheers, Guenne
     
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  7. JazzPlayer

    JazzPlayer Ist fast schon zuhause hier

    @Mugger:
    Nein, Technikübungen können auch Finger-/Koordinationsübungen sein. Wenn man sich nicht auf den Standpunkt stellt, dass jedes Reinblasen ins Sax, egal was man dabei tut und beabsichtigt, den Ansatz schult, dann sind das verschiedene Dinge. Beim Spielen kommt zwar alles zusammen, aber auch da kann ich einfach etwas durchziehen und dabei was anderes vernachlässigen. Timing und Co. können sich ja auch unabhängig vom Ansatz verbessern.
    Von Lippe trainieren, was ja eher nach einer Trompeterübung klingt, habe ich auch nicht gesprochen. Meine Diagnose war eine erschlaffte Mundmuskulatur und ich habe ebenso gesagt, dass das einfach eine Ermüdungserscheinung wegen Überforderung sein kann. Das Rezept dagegen wäre dann halt insgesamt mehr zu spielen, das aber pro Einheit nicht zu übertreiben.
    Leg mir also bitte keine Worte in den Mund, die ich nicht gesagt habe.

    Ich konnte mir die zittrigen Töne nur auf diese Weise erklären,
    du kannst aber gerne andere Hinweise geben, dann lernen wir alle dazu.
     
  8. Mugger

    Mugger Guest

    Ich bin mir sicher, Du hast einen Lehrer.
    Nein, es kommt das raus, was Du hörst. Und genau so, wie Du es hörst. Punkt.

    Und was tut die Mundmuskulatur beim Spielen?
    Spielt die alleine?

    Cheers, Guenne
     
  9. JazzPlayer

    JazzPlayer Ist fast schon zuhause hier

    Erstens hab nicht ich das Problem und zweitens wäre damit abraxasbabu auch nicht geholfen. Und darum geht es mir.

    Bei dem was ich höre und dann rate, kann ich daneben liegen und gebe das auch zu Bedenken.
    Es wäre halt nur schön, wenn du dann konstruktiv mitwirkst, damit abraxasbabu und auch andere stille Mitleser davon profitieren. Mich falsch zu zitieren, um ein "Nö, ist Quatsch" rauszuhauen und dann bei Nachfragen eine aufkeimende Diskussion durch pampig-trotziges Rumpöbeln im Keim zu ersticken, hilft keinem, braucht keiner und gehört auch hier nicht hin.

    Von daher sehe ich meinen Beitrag hier als erledigt an und würde mich freuen, wenn sich noch andere Stimmen zu der Aufnahme melden könnten, gerne mit wertvollen Tipps und Anregungen.
     
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  10. Mugger

    Mugger Guest

    Das habe ich ja getan, wenn Du freundlicherweise mein Posting oben liest.
    Wenn nach 5 Jahren der Ton zittert ist sehr wahrscheinlich nicht eine überforderte Mundmuskulatur schuld. Punkt.
    Wenn das Timing vorne und hinten wackelt auch nicht.
    Dann kann man sich vielleicht überlegen, mal auswendig zu spielen, bzw. auch mal, was sich beim Spielen so im Kopf tut, und ob eine korrekt geführte Luft, eine exakt positionierte Lippe und Zunge einen schönen Ton machen, oder ob es doch vielleicht Tonvorstellung ist, und sich dann der Rest von selbst ergibt.

    Cheers
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 25.Januar.2016
  11. GelöschtesMitglied3606

    GelöschtesMitglied3606 Guest

    Ich wiederhole gerne den Punkt von neulich, als @abraxasbabu nach Hilfe suchte. Mach mal ne Pause. Es klingt alles total nach Überforderung und Forcierung. Und imho ist das "Mehrüben" bei Ermüdungserscheinung durch Überforderung eine Katze, die sich in den Schwanz beißt. Wenn ich merke, mein Auto fängt auf dem Galtteis an zu schlingern bei 100 Sachen, dann gebe ich ja auch nicht mehr Gas.... Einfach mal den Resetknopf betätigen und dann langsam wieder anfangen, mit Longtones, Tonleitern etc. und schauen, was passiert. Ist immer noch meine Meinung, wenn ich die Aufnahme höre. Sorry
     
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  12. Rick

    Rick Experte

    Und ich höre da überhaupt keine Überforderung oder Grund für eine Pause bzw. "Reset".
    Klingt doch ansatzmäßig im Großen und Ganzen schön locker und entspannt, wieso "schlaffe Muskulatur"?

    Nur gibt es da besonders zu Beginn einen merkwürdigen Effekt bei den längeren Tönen, fast wie schnelles Vibrato, ist das Absicht?
    Später ist es nicht mehr zu hören, also kann es kein Ermüdungszittern sein, ich tippe eher auf anfängliche Nervosität.

    Spieltechnisch ist für mich alles in Ordnung, ein paar Töne sind nicht sauber intoniert, allerdings nur wenige, könnten ebenfalls der Nervosität geschuldet sein, die ich jetzt mal voraussetze, jedenfalls kommt mir das Phänomen sehr bekannt vor. ;)

    Ich finde, es gibt keine großen Probleme, nur noch ein paar Baustellen, das wird aber alles höchstwahrscheinlich mit mehr Routine besser. Weiter so! :)


    Gut Sax,
    Rick
     
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  13. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    @Rick

    Das Thema Nervosität wenn der Aufnahmeknopf gedrückt ist kenne ich nur zu gut. Mir passiert es dann auch schon mal, daß der Ton leicht zittert und wenn ich dann besonders gut intonieren will, geht's natürlich schief....

    Sobald ich dann wieder locker bin flutscht es wieder.

    Könnte bei @abraxasbabu tatsächlich auch so sein.

    CzG

    Dreas
     
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  14. Rick

    Rick Experte

    Hallo Andreas,

    ja, das kenne ich von mir selbst (früher!) und von Schülern sowie Kollegen.

    Vorletzte Woche war ich an einer Uraufführung beteiligt mit lauter (regionalen) Cracks, ein extra für ein Stadtjubiläum geschriebenes Sax-Quintett. Der Altist, ein jahrzehntelang erfahrener Jazzer, war bei einer Solostelle so nervös, dass er rhythmisch und von der Intonation her teilweise völlig daneben lag. Glücklicherweise war die Komposition so modern, dass man es für Absicht halten konnte, und wir anderen haben uns natürlich nicht rausbringen lassen, sondern ihn "getragen".
    Keiner hat ein Wort darüber verloren und ich werde auch den Namen nicht verraten. Das Publikum hat nichts bemerkt, nur ein zuhörender Trompeter hat mich später darauf angesprochen.

    Am schlimmsten war so etwas mal bei einer D2-Prüfung (Blasmusikverband), die ich abnehmen musste.
    Eine junge Altsaxofonistin machte im vorangegangenen Prüfungstraining alles prima, aber ich kannte sie ja sonst nicht und wusste deshalb nichts von ihrem Nervositätsproblem.
    Als Beisitzerin hatte ich eine Flötenlehrerin, die kurzfristig für den erkrankten Kollegen eingesprungen war und dementsprechend die Flötisten, die zuerst mit ihren Prüfungen dran waren, überhaupt nicht vom Unterricht her einschätzen konnte.
    So kam es, wie es kommen musste: es hagelte schlechte Noten, denn die Lehrerin war prüfungsunerfahren und ich habe keine Ahnung von Querflöten, konnte da also keine Maßstäbe ansetzen.
    Als dann meine Saxofonisten dran waren, wusste ich ja, wer was drauf hatte, doch die Beisitzerin bestand nun auf ähnlicher Strenge. Die meisten kamen gut durch (bestens vorbereitet, he he!), doch meine junge Dame mit dem Nervositätsproblem vermasselte alles, quetschte den Ton ab, quäkte dann wieder, intonierte schief und bekam keinen Rhythmus richtig hin.
    Die Lehrerin wollte sie durchfallen lassen, doch ich rettete das arme Mädchen mit dem Hinweis auf meine Kenntnis aus dem Unterricht noch auf eine 4, was natürlich trotzdem angesichts ihres tatsächlichen Potenzials eine viel zu schlechte Note war.
    Und dass sie, als wir uns später auf der Straße begegneten, mir heulend vorwarf, ich hätte sie in ihrem Verein blamiert, machte das Ganze nicht besser... :-(

    Zumal die störenden Erscheinungen ja nicht durchgängig auftreten, sondern überwiegend zu Beginn. Das deutet für mich ganz typisch auf Nervosität hin - der sich der Spieler sogar noch nicht mal wirklich bewusst sein muss.


    Schöne Grüße,
    Rick
     
    Zuletzt bearbeitet: 25.Januar.2016
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  15. Isachar

    Isachar Guest

    Ich glaube, auch nach Aufnahmen, die ich in der Parallelwelt gehört habe, daß Abraaxas einfach zu viel mit dem Kopf und zu wenig mit dem Bauch spielt.
    Ein Saxophon ist nunmal kein Keyboard, wo man eine Taste /Klappe drückt und dann stimmt das schon.
    Wenn man immer alles "bedenken" will, kommt da nix wirklich Gescheites auf Dauer bei raus, oder es dauert eben ewig lange !

    Ein wenig mehr Lockerheit und dafür vielleicht ein paar mehr Fehler, wären da vielleicht angesagt.
    Ein gut gespieltes Stück mit ein paar Fehlerchen tut nich immer weh, aber ein "korrekt" gespieltes Stück , was nach nicht viel klingt wegen Timinggeleiere und Modulationshemmungen schon eher.
    Die Frage des Threads : Wie lange noch (muß ich üben ? ) kann ich nicht beantworten.
    Mein Rat wäre : Ändere Deinen musikalischen Aspekt und spiele mehr nach Gefühl !

    Aber das ist wohl nicht jedermanns Sache !

    Grüßle

    Isach
     
  16. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Immer wieder interessant zu verfolgen, o_O

    ......an anderer Stelle (5. jahr um und schlecht wie nie)
    wurde genau dieses schon mal angesprochene Bauchgefühl als "Gedöns" bezeichnet :)

    Es lebe die persöhnliche Meinungsfreiheit ;)
     
  17. last

    last Guest

    Aber von einem anderen Autor ;) mit einer anderen Meinung als Isachar. ;)
    Letztlich wird ihm nur ein Lehrer, der ihn live spielen hört/sieht, wirklich helfen können...

    LG
    last
     
  18. abraxasbabu

    abraxasbabu Ist fast schon zuhause hier

    Ich werde das Stück jetzt endlich mal auswendig lernen. Viele Tackte kann ich ja schon.Dann lenken die Noten nicht vom Spielen ab. Nervosität spielt natürlich immer eine Rolle. Aber auch bei Longtons wenn ich sie aufnehme ist das Zittern zu höhren und auch zu sehen. Aber nicht bei allen Tönen. manche halte ich lange durch ohne zittern. Kann es sein dass ich automatisch versuche Auszugleichen?
     
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  19. deraltemann

    deraltemann Strebt nach Höherem

    nun fällt mir nur Karl Valentin ein....:pigeon:
     
  20. Gast_13

    Gast_13 Guest

    Ja, Ja, es wurde schon alles gesagt - aber von mir noch nicht! ;-)

    Mehr auswendig spielen ist sicher gut. Und dann aufs Timing achten, einfach mit dem Körper mitgrooven, beim spielen. Schön locker und entspannt!
     
    Isachar, deraltemann und abraxasbabu gefällt das.
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