Erfahrungen Free Wind Saxophone

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 11184, 30.April.2016.

  1. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Die Bördelringe sind aufgelötet, nicht geklebt.
     
  2. Gelöschtes Mitglied 11184

    Gelöschtes Mitglied 11184 Guest


    da werde gleich mal im Internet suchen....Danke
     
  3. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Aber NICHT gebördelt, wie bei meinem....armer @b_nic ....

    Da muß er jetzt durch....ECHTE gebördelte Tonlöcher nur bei Vintage?....:eek:

    CzG

    Dreas
    Achtung! Die Teile können bis zu über 80 Jahre alt sein...:cool:...wie mein Conn NWII.

    CzG

    Dreas
     
  4. Gelöschtes Mitglied 11184

    Gelöschtes Mitglied 11184 Guest

    @Dreas oder ich lasse mir eins bauen....habe schon mit Harald Dallhammer in Nürnberg gesprochen...Oder Free Wind aus Amsterdam? ich habe mal nachgefragt, ob es auch ein Tenor gibt...
     
  5. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Ich denke nicht, daß Dallhammer Dir ein Sax mit gebördelten Tonlöchern machen könnte. Er bezieht den Korpus aus Taiwan.
    Die machen, soweit ich weiß, keine "echten" gebördelten Tonlöcher.

    Die kann man auch nicht nachrüsten. Es sei denn man lötet oder klebt die Ringe auf.

    Inderbinen könntest Du fragen. Der fertigt den Korpus in Handarbeit in der Schweiz selbst.

    CzG

    Dreas
     
    Zuletzt bearbeitet: 2.Mai.2016
  6. Gast_13

    Gast_13 Guest

    Kohlert hat auch gebörtelte Tonlöcher gebaut. Und da gibt es noch gute Hörner zu günstigen Preisen.

    Aber wenn ich die Homepage von Free Wind richtig verstanden habe, dann verkauft er nicht an jeden, der die Kohle auf den Tisch legt, sondern bevorzugt an Leute, die ihr Horn blasen können.
    Vielleicht kommt daher der etwas giftige Unterton bei so manchem Foristen?
    :duck:
     
    edosaxt gefällt das.
  7. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem


    ......aber auch ungebördelt.

    Sieht wohl auch keinen Nutzen darin obwohl der Aufpreis dafür bei ihm keine Rolle spielen dürfte.


    SlowJoe
     
    Dreas gefällt das.
  8. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem


    Verstehe.
    Vorher Freewind - Diplom machen.........

    Auch :duck:
     
  9. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Weiß ich nicht. Habe ich für mich so nicht gelesen. Für mich wär's ja eh keine Option. Aber ich denke Du hast insofern Recht, daß er wohl versucht zu selektieren für wen er eins baut, da er nur ganz wenige pro Jahr fertigt. Vielleicht möchte er sich zunächst ein Topimage aufbauen und achtet daher darauf ZUNÄCHST Musiker mit Namen zu gewinnen.

    Wer weiß?....:D

    CzG

    Dreas
     
  10. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Ich hab grad' nochmal im Internet recherchiert...Twitter...Facebook...Einträge, die man über Google findet.

    Ich neige dazu @Bernd recht zu geben. Ihm geht das sowas von am Popo vorbei...er braucht keine Stückzahl...er macht einfach sein Ding...und kümmert sich 'n Sch...über unsere Diskussionen.

    Er bedient eine Nische, im Idealfall mehr Nachfrage, als Angebot.

    So what?

    CzG

    Dreas
     
    Sandsax, flar und Bernd gefällt das.
  11. TootSweet

    TootSweet Ist fast schon zuhause hier

    Wenn du dir z. B. eine "handgearbeitete" Ledertasche kaufst, hast du dann wirklich das Gefühl, der Handwerker habe das Leder selbst gegerbt?

    Ich sitze hier in Sichtweite zweier der berühmtesten Uhrenfabriken der Welt. Ich weiss nicht, wie die Vorschrift genau lautet, aber wenn ich mich richtig erinnere, müssen bloss mehr als 50% der Uhr in der Schweiz hergestellt sein, damit "Swiss Made" drauf stehen darf
     
  12. DiMaDo

    DiMaDo Ist fast schon zuhause hier

    Ich bekam gerade folgende Mail:


    Hallo Dirk,

    Danke für deine Email und für die Hinweisung auf dem Forum. Gerne möchte ich die Fragen versuchen zu beantworten, und ich werde probieren das auf Deutsch zu machen, und Du kannst die Antwort natürlich auf dem Forum posten.

    Immer wieder gibt es die Frage ob ich hier wirklich alles selbst in meiner Werkstatt mache, und weil ich ja leider kein Saxofon Fabrik habe muss ich mir ‘raw parts’ einkaufen und machen lassen.

    In 2009 habe ich angefangen die Unterschiedliche Altsaxofon Korpusse die es so gibt zu testen (Mark VI, Balanced Action, Serie III, Yamaha, Yanagisawa, Vintage Saxofone usw), eigentlich erstmals aus Interesse weil ich mehr über die Beziehung zwischen der Physik und Klang, oder Klangerlebnis, wissen möchte. Und auch war ich als Reparateur natürlich immer gestaunt über die Sache das viele von den alten Selmer Saxofonen so viel besser klingen als die neue. Was die Grundsätzliche bau von Saxofone angeht, alle Korpusse mussen den Gesetzen der Physik folgen, also gibt es im Groben auch wieder nicht so viel Auswahl was der Basisform angeht aber was die höhe & platz der Tonlöcher angeht, und die sehr kleine Dimension gibt es natürlich wieder viel Variationen.

    Nachdem ich mehr über die unterschiedliche Korpusse gelernt hatte, habe ich mir von einem Fabrik Grundkorpusse machen lassen, die ich angefangen habe selber zu bearbeiten. Die nächste Jahren war ich damit beschäftigt um den Bau vom Instrument/Korpus/Becher so machen damit ich einen Klang bekam den mir gefiel; und auch ein Klang, kombiniert mit sehr gute Stimmung, Intonation, Widerstand und Gleichmäßigkeit von den Tonqualität von unten bis oben. Und ich wollte ein flexibles Instrument machen; worauf jeder sein Sound finden könnte. Auch hatte ich angefangen die Mechanik selber zusammen zu löten, und drehe/fräse ich, oder lasse es mir machen, viele von Teilen, einfach weil ich sie nicht so gut fertig aus einem Fabrik so wie ich es habe will, bekommen konnte.
    Wenn ich einigermassen verstanden hatte wie ich den Klang usw durch den Physik vom Instrumenten beeinflussen konnten (was bei jedem Saxofon wieder eine schwierige und zeitaufwendige Sache ist), kam die Frage, wie ein Saxofon klingen sollte, und warum ein gutes Saxofon gut ist. Ich spiele ja selbst und habe klein sehr schlechtes gehör, aber doch habe ich dann wirklich gute spieler um Input gefragt.

    Candy Dulfer war zum Glück begeistert von meinem Prototyp und Sie möchte gerne eins als ersatz Saxofon neben Ihr Mark VI zu spielen. Auch Paul van der Feen (alto spieler in Metropole Orchestra) hat das gemacht - so habe ich viel gelernt über die Projektion vom Instrumenten in einer Bigband. Auch Miguel Zenon war sehr wichtig für mich was Feedback angeht, er hat viele Konzerte auf Unterschiedliche Prototypen gespielt, hat hier viel in der Werkstatt geübt und ich habe von Ihm sehr viel über Sound gelernt. Und auch habe ich grosse Hilfe von anderen bekannten (Chris Potter, Dick Oatts) und nicht so bekannten aber sehr gute, befreundeten, Spielern hier in Amsterdam bekommen.
    Candy Dulfer war eigentlich meine erste Testspielerin und nach einem Jahr in dem sie sehr viele unterschiedlich von meinen Prototypen getestet hat, und in dem ich sehr gut die Unterschiede zwischen die Prototypen und Ihr Mark VI untersuchen konnte, hat Sie sich, nachdem ich endlich ein Instrument gebaut hatte das wirklich besser als Ihr Mark VI spielte, entschieden nur noch auf das Free Wind alto zu spielen. Und nee, ich habe Sie nicht umgekauft… Ich könnte Sie ja niemals einen Endorservertag so wie die große Firmen das machen anbieten. Für Candy ist es einfach wichtig auf einem gutem Saxofon zu spielen, nur darum gehts Ihr.

    Wie es auch mit der Bohrung von den Klarinetten ist, die kleinste Dimensionen kombinieren sich durch das Instrument, und bestimmen, auch zusammen mit dem Holz natürlich, ob das Instrument klinkt wie ein Wurlitzer oder wie eine E11 Schülerklarinette. Wenn so was einfach zu machen wäre, wurde jede Klarinetten klingen wie ein Wurlitzer. So ist es genau so mit den Saxofone, es geht wirklich um sehr viele kleine (schwierig zu machen) Details, sehr wichtig ist auch das Fachmannschaft von den Bauer, also wer es macht. Da liegt glaube ich auch eine Erklärung warum die Vintage Selmer Instrumenten so viel besser sind als die Neuere, die Leute die damals die Instrumente baute hatte richtig Ahnung und nahmen sich Zeit für die Sache. Das bestimmt ob man ein gutes Instrument bekommt oder nicht. Und ja, dass kostet leider viel Zeit.

    Ich finde ich es selbst jetzt nicht so wichtig mehr dass ich mir verschiedene Grundteile in Taiwan machen lasse, ich wurde es lieber alles selbst machen, aber das Ergebnis wurde glaube ich ungefähr gleich sein, und das Instrument müsste dann noch viel teuerer sein. Die letzte Jahre habe ich ein Instrument pro Monat gebaut, jetzt habe ich meinen Cousin eingearbeitet und versuchen wir 2 Instrumenten pro Monat zu bauen was wir jetzt auch schaffen. Im Zukunft sollten wir es noch ein Bisschen schneller machen aber nicht viel weil die Qualität das Wichtigste ist und wir die behalten mussen. Das Saxofon kostet EUR 5.750,- ohne die Mehrwertsteuer und EUR 6.957,50 mit. Für weniger geht es einfach nicht.

    Und im Endeffekt ist die Frage wo was herkommt nicht die Wichtigste, das Wichtigste ist wie das Saxofon spielt und wie es klingt, egal ob dass Blech aus Frankreich, China, oder vom Jupiter kommt und ob das Saxofon in Holland, Deutschland, China oder auf dem Mond zusammengesetzt ist. Am liebstem wurde ich die Instrumente mit dem gleichen Qualität vom einem Billig Hersteller in China machen lassen (und sehr reich damit werden :) ), aber leider ist das nicht möglich und muss ich mit jedem Instrument viel Zeit verbringen, aber ich freue mich sehr jeden Tag diese schöne Saxofone zu bauen. Jeder ist herzlich willkommen bei uns in Amsterdam vorbei zu kommen und das Free Wind alto zu probieren, weil, ich sollte es eigentlich besser sagen, das wichtigste ist wie das Saxofon zu dem Spieler passt und ob der Spieler sich freut über das Saxofon sowie ich es nach meinem Klangvorstellung gebaut habe. Zu vielen Spielern passt das Free Wind alto (und zu machen auch nicht), man kann das am besten selbst erfahren durch es aus zu probieren.

    Beste Grüsse,

    Friso
     
    anderl, edosaxt, giuseppe und 9 anderen gefällt das.
  13. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    @DiMaDo
    Danke für s Einstellen und vielen Dank für die Erläuterungen @Friso

    Ich freue mich schon darauf, irgendwann mal eines dieser Instrumente in Händen zu halten und zu probieren.

    Gruß,
    Otfried
     
  14. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Danke @DiMaDo

    Würde das so offen und ehrlich, ohne Werbersprech, auf der Homepage stehen, hätt's hier die Diskussion gar nicht gegeben..(warum wird da wortgewandt verschleiert, daß einige Komponenten aus Taiwan kommen? Ist doch gar nicht nötig...)

    Das empfinde ich als sympathisch und authentisch.....:rolleyes:

    Und da spielt es wirklich keine Rolle welche Teilkomponenten aus welchen Ländern kommen.

    Ende gut, alles gut.....:D

    CzG

    Dreas
     
    Rick gefällt das.
  15. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    @DiMaDo: Danke. Genau so hatte ich es mir vorgestellt. Ein Saxophon nach eigenen Spezifikationen komplett in China oder Taiwan bauen zu lassen, funktioniert nicht. Das musste auch Tino Schucht erfahren und hat frustriert wieder aufgegeben. Die Änderungs- und Umbaumaßnahmen, die erforderlich sind, um ein Saxophon letztlich so anbieten zu können, wie Friso (oder Tino) sich das vorstellen, sind erheblich!

    Und dass es bei Friso nicht nur ums "assembeln" irgendwelcher zugekauften Teile geht (wie z.B. bei Lupifaro Platinum), war mir klar, nachdem ich die Bilder gesehen habe.

    LG Bernd
     
    Dreas gefällt das.
  16. DiMaDo

    DiMaDo Ist fast schon zuhause hier

    Ein Freund von mir ist Gernot Linke, Vertriebsleiter Fender Deutschland.
    Wir haben uns über Mexico-, Japan-, USA- und China-Klampfen unterhalten.
    Gernot meint bei der Qualität der heutigen Maschinen ist es völlig wurscht WO
    die Klampfe gebaut wird, selbst auf dem Mond. Entscheidend ist nur das Grundmaterial
    und die Qualität der Metallteile.
    Ich hab die Tage eine gebrauchte China-Squire-Tele gekauft. Das Ding ist WIRKLICH nicht
    schlecht. Klar geht es besser, aber das Ding spielt sich und klingt wie eine klassische Tele,
    mehr wollte ich nicht. Klar könnte ich den Steg austauschen, Pickups von Klompmann verbauen,
    die Elektronik pimpen, aber das ist ja nicht Sinn und Zweck der Übung...

    Für'n Hunni ist das Ding prima.

    Just my 2 ct.
     
    flar und Rick gefällt das.
  17. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    @DiMaDo

    @Bereckis hat sich bei Thomann einen fretless Bass für 150,-€ geholt welchen er bei PISA spielt. Kommt aus China.

    Das Teil klingt richtig gut....:eek:

    Die iPhones kommen ja auch aus China....;)

    CzG

    Dreas
     
  18. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Wie die Elektroniken meiner Paul Neuhaus Deckenlampen. Die kommen auch aus China. Und verrecken in ziemlicher Regelmäßigkeit nach gut 6 Monaten.
    Also innerhalb der Garantiezeit. Ich muss aber immer mehrere hier vorrätig halten, da es auch Monate dauern kann, bis mal wieder ein Container in D anlandet, wo welche drin sind.

    Erst gestern habe ich mal wieder so eine unsägliche Elektronik in einer sch....teuren Lampe "made in Germany" getauscht.

    LG Bernd
     
    highrange gefällt das.
  19. Gelöschtes Mitglied 11184

    Gelöschtes Mitglied 11184 Guest

    Vielen Dank @DiMaDo

    Antwort ist sehr interessant.... Leider baut er kein Tenor.....
     
  20. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Wäre auch interessant zu erfahren, worin er jetzt nach seinen umfangreichen Recherchen nun Vorteile der gerollten Tonlöcher sieht; denn offensichtlich sieht er sie, sonst würde er den zusätzlichen Aufwand kaum betreiben...?

    Vielleicht geht es aber auch nur darum, sich mit seinem Produkt deutlicher von Konkurrenzprodukten zu unterscheiden, um den Preis eher zu rechtfertigen (natürlich pure Spekulation).
     
    Zuletzt bearbeitet: 3.Mai.2016
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden