Erfahrungen Free Wind Saxophone

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 11184, 30.April.2016.

  1. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Lieber Rick, ich kann mich an solche Diskussionen erinnern, aber an andere Ergebnisse.;)
    Ansonsten schätze ich ja deine gelegentliche Art, durch leicht überspitzte Bemerkungen zu einer lebhaften Diskussion zu kommen. :D

    Natürlich nicht. Die Besonderheiten bzw "Einflüsse" des Spielers mischen sich ja mit denen des Horns. Insofern gibt es zB dunklere Hörner und hellere, mehr oder weniger Widerstand usw. Die dann mit den Besonderheiten des Spielers den tatsächlichen Klang ergeben. Trotzdem wird das zB hellere sich generell heller zeigen, solange nicht durch MPC etc gegengesteuert wird. Das zB hellere Horn an sich wird aber eher den helleren Klang anbieten, das dunklere den dunklen. Je mehr das Horn diese Tendenz anbietet, umso mehr muß man für einen anderen Klang eben gegensteuern, insofern gibt es Hörner, die dem eigenen Idealklang näherliegen als andere.

    Wer hat das behauptet?

    --

    Das wars auch schon von mir, eben weil hier schon des öfteren erötert.

    vG
    Werner


    http://www.swing-jazz-berlin.de/
     
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  2. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Auch wenn Du es noch weitere hundert Mal erwähnst: Es ist und bleibt lediglich Deine Meinung. Einige mögen sich ihr anschließen. Andere sehen das völlig anders.
    Sorry. Aber Du bist für mich bei diesem Thema nicht das Maß aller Dinge. Ich verlasse mich da lieber auf eigene Erfahrungen und - für mich noch viel relevanter - Aussagen von Fachleuten, die sich damit auskennen.

    LG Bernd
     
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  3. Rick

    Rick Experte

    Hallo Werner!

    Im ENDEFFEKT kam es immer auf dasselbe raus: Der Einfluss des Korpus ist vernachlässigbar. :cool:

    Klingt gut, aber nach meiner Beobachtung nicht zutreffend bzw. irrelevant.
    Nichtsdestotrotz haben weder "hellere" noch "dunklere" Tendenzen irgendetwas mit einem "guten Klang" zu tun, denn jedes klingt ja trotzdem nicht "schlecht".
    Und was ist dann der "perfekte Klang"? :-D

    Friso in seiner Antwortmail an @DiMaDo.


    Schöne Grüße nach Berlin,
    Rick
     
  4. ppue

    ppue Mod Experte

    Meine Altsaxophone, die ich habe und hatte, klangen bzw. klingen alle verschieden. Ich glaube nicht, dass sie diese Eigenschaft bei einem anderen Spieler plötzlich ablegen.

    Ein Ideal von Friso scheint es, ein Saxophon zu bauen, dass ein breites Spektrum an Sound zulässt. Ich spiele mein S1 und gelegentlich das Chu Berry genau aus dem Grund. Ich brauche also einen satten und einen obertonreichen Bereich. Beide kann ich mit dem Ansatz abmildern, sollte mir das zu viel sein. Ich kann aber nicht etwas hinzufügen, was nicht da ist.
     
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  5. Rick

    Rick Experte

    Und das wiederum ist lediglich Deine Ansicht. :p

    Das ist der Unterschied zwischen uns: Für mich sind die eigenen Erfahrungen (gerade auch mit vielen Schülern) wesentlich aussagekräftiger als die Behauptungen von Leuten, die damit Geld verdienen wollen, Leuten ein Sax mit "optimiertem Klang" zu verkaufen. ;)
     
  6. Rick

    Rick Experte

    Ist das tatsächlich objektiv verifizierbar oder eher Dein subjektiver Eindruck beim Spielen?

    Meiner Ansicht nach bietet dies jedes gute Sax, das in Ordnung ist. Dumpf oder anders "komisch" wird es doch nur, wenn etwas kaputt, etwa undicht, ist, so kenne ich das jedenfalls.

    Nun möchte ich mich aber nicht mehr weiter dazu äußern, das Thema ist wirklich lang und breit ausgelatscht.
    Wir haben in Deutschland Religionsfreiheit: Mag jeder glauben, was er will. :)


    Gut Sax,
    Rick
     
  7. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    @Rick
    so sehr ich dich verstehen kann, letztlich siehst du das für mich aber dann doch ein wenig zu engstirnig.

    Man kann nicht alle Saxophone in einen Topf schmeissen, und mit allen Saxophonen meine ich nun nur die Instrumente, die technisch halbwegs vernünftig sind, also den offensichtlichen Ramsch mal ausklammernd.

    Es gibt Unterschiede, die sind oft kleiner als man denken würde, und manchmal dann auch wieder offensichtlich. Und sicherlich sind sie für verschiedene Spieler auch unterschiedlich spürbar, ja manchmal ganz konträr.

    Daher ist es gut, dass es verschiedene Saxophone gibt, verschiedenster Hersteller, verschiedenster Philosophien und Herangehensweisen.

    Du spielst ja nicht grundlos das Saxophon, welches du spielst und auch ich habe noch keines gefunden, welches sich für mich ganz persönlich besser anfühlen würde als das, welches ich seit Beginn meines Saxophonspiels spiele.

    Ich hatte bspw. vor Kurzem ein X-Old Altsaxophon in den Händen. Das hat mir gut gefallen, aber auch abgesehen davon, dass es ergonomisch für mich ganz schwierig zu spielen war, so hätte ich es auch beim ersten klanglichen Eindruck nicht gegen mein Gewohntes tauschen wollen. Vielleicht hätte sich das nach einiger Zeit gegeben, kann ich natürlich nichts zu sagen.

    Nun habe ich selbst vor längerer Zeit, und hier ja auch gepostet, feststellen müssen, wie wenig unterschiedlich Aufnahmen von recht unterschiedlich konzipierten Instrumenten klingen. Und doch habe ich natürlich Unterschiede wahrgenommen, neben dem handling in der Ansprache, der möglichen Dynamik und der klanglichen Flexibilität.

    Nun kann man sich mal überlegen, welche Freiheitsgrade man überhaupt hat im Saxophonbau, und auch wenn man dem Material nur eine sehr geringfügige Bedeutung beimisst, so bleiben doch noch ein paar Kleinigkeiten, die durchaus von Horn zu Horn unterschiedlich und es Wert sind, dass man da finetuning betreibt. Auch Expression hat seine Instrumente "entwickelt" und nicht nur einfach gebaut und fertig.

    Ob der Preisunterschied von dem einen Horn für 1500,- gegenüber dem anderen von ca 7 - 8000,- dann gerechtfertigt ist, das kann man nicht objektiv beantworten. Der Eine wird es mit ja und unbedingt, der andere mit nein und keinesfalls beantworten. Du gehörst zur zweiten Gruppe, wie wir alle wissen.

    Ich jedenfalls würde so ein Horn gerne mal ausprobieren, um die Frage auch für mich entscheiden zu können, und ich bin sicher, das sicherlich gute Teil hat einen schweren Stand, aber besser geht auch immer ;-)

    Gruß,
    Otfried
     
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  8. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Ja klar. Und viele andere sehen das genauso.

    Mein Lehrer will damit kein Geld verdienen. Der endorst oder verkauft keine Saxophone.

    Und es hat einen Grund, weshalb er genau das Instrument spielt, das er spielt. Und es hat seinen Grund, weshalb er mir geraten hat, mit der Taiwan-Tröte weiterzumachen statt mit der Medusa. Obwohl das Fernost-Teil wesentlich schwieriger zu beherrschen ist. Als ich wieder damit begann, Unterricht zu nehmen, haben wir die erste Stunde ausschließlich damit verbracht, aus dem vorhandenen Equipment (Saxophone, Mundstücke, S-Bögen) genau das Equipment auszusuchen, das seiner und meiner Meinung nach am "besten" klang. Da waren sehr interessante Unterschiede hörbar. Und jedes Mal, wenn ich mal wieder mit einem anderen Mundstück oder anderen Blättern ankomme, machen wir als erstes ein paar A/B-Vergleiche. Mit erstaunlichen Ergebnissen.

    LG Bernd
     
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  9. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Das ist ja eigentlich das tolle an Erfahrungen: dass sie jeder selbst machen kann....

    -aber auch dass niemand mir mit seinen Erfahrungen in meine eigenen reinreden kann, auch wenn er behauptet das sei nunmal so, von Objektivierbarkeit redet, die es auch für seine Erfahrung nicht gibt, behauptet, es sei doch eh allen schon lange klar und noch ein paar Smileys dranhängt :confused:
     
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  10. ppue

    ppue Mod Experte

    Vor Jahren mal aufgenommen. Gleiches Setup, direkt hintereinander gespielt und deshalb schlecht gestimmt. Dabei ein Timis, welches das Wort Intonation noch nie gehört hat:

     
  11. Rick

    Rick Experte

    Hallo Otfried!

    Genau, das sehe ich ebenso, ist sogar ein wesentlicher Grund, weshalb ich so eine kleine Sax-Marke unterstütze, nämlich um die Vielfalt zu fördern.

    Das ist bei mir umgekehrt: Ich muss zwar nicht dauernd etwas Neues gekauft haben, aber ein neues Sax inspiriert mich, gibt mir wieder mehr "Spielspaß", deshalb habe ich ja seit einem Jahr ein neues Alto und seit Weihnachten ein neues Tenor.

    Diese Gewöhnung an das Equipment ist eine Schlüsselerkenntnis für mich gewesen: Mögen anfangs die Unterschiede auch noch so groß erscheinen, im Lauf der Zeit nivelliert sich alles wieder.

    Obwohl mir mein neues Alto deutlich "wärmer" im Klang vorkam, das alte wesentlich "spitzer", ist dieser Unterschied (oder überhaupt irgendeiner) bei Aufnahmen im selben Tonstudio mit dem selben Mikro usw. im Abstand von 14 Monaten nicht wahrnehmbar - weder ich selbst noch irgendjemand anders hört, dass es sich um zwei verschiedene Saxe handelt, die tatsächlich nach unterschiedlichen Kriterien entwickelt und hergestellt wurden, vom Material bis zum Tonlochnetz.
    Denn Mundstück, Ligatur und Blattsorte sind gleich geblieben. ;)

    Das alles rangiert für mich in der Kategorie "subjektive Wahrnehmung".
    Natürlich kommen mehrere Spieler unterschiedlich gut mit den jeweiligen Hörnern zurecht, deshalb ist ja die Vielfalt so wichtig.



    Schönen Gruß,
    Rick
     
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  12. Rick

    Rick Experte

    Hallo Peter,

    habe mir die Aufnahme(n) mit meiner guten Abhöre intensiv angehört und kann da trotzdem keine erwähnenswerten, relevanten Unterschiede feststellen.
    Man hört, dass Du gelegentlich die Intonation korrigierst, aber sonst - wo ist der unterschiedliche Klang? Wie viele Saxofone waren das?
    So aus dem Stand würde ich auch glauben, wenn Du sagen würdest, es sei einfach dasselbe Horn gewesen mit minimal veränderter Mundstückposition. ;)

    Schönen Gruß,
    Rick
     
  13. Rick

    Rick Experte

    Mit Verlaub, ich muss nichts objektivieren oder beweisen - ich behaupte ja nichts, sondern bezweifle die aufgestellten und gerne wiederholten Behauptungen.

    Wie gesagt: Glaubt doch, was Ihr wollt!

    Aber was jetzt so schlimm an Smileys sein soll, verstehe ich nicht, ist wahrscheinlich auch wieder so ein Mysterium wie der eingebaute Klang. :-D
     
  14. ppue

    ppue Mod Experte

    Natürlich habe ich meinen eigenen Sound auf allen sechs Kannen. Das macht die Obkjektivierbarkeit ja gerade schwierig. Da ich aber ich bin und das Mundstück, Blatt und Ligatur auch die selbe sind, kann man gerade den rein vom Korpus hervorgerufenen Unterschied gut hören.

    Schade, dass du ihn schlecht hörst. Hier wirst du ihn nun hören. Habe die jeweils ersten Töne der Melodie hintereinander geschnitten.

    Da ist kein himmelweiter Unterschied. Da ich aber täglich mit dem Horn zu tun habe, macht es für mich eben doch einen großen Unterschied, wie sein "Grundklang" ist. Auf Horn 2 und 4 z.B. wollte ich nicht spielen. Die Saxophone waren alle dicht und absolut in Ordnung.

     
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  15. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Das erstaunt mich jetzt aber wirklich sehr. Ich höre schon auf meinen einfachen PC-Lautsprechern sehr deutliche Unterschiede.

    Was schließe ich daraus?

    Möglichkeit 1: Deine Abhöre taugt nichts. (Glaube ich aber nicht, denn wenn Du schreibst, es wäre eine gute, wird es so sein)
    Möglichkeit 2: Deine Ohren taugen nicht (mehr). Kann ich mir aber auch nur schwer vorstellen.
    Möglichkeit 3: Die Unterschiede, die Du wahrnimmst, erachtest Du nicht als relevant. (Scheint mir die plausibelste der 3 Möglichkeiten zu sein)

    LG Bernd
     
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  16. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Und ich nicht auf 3 und 5 :)
     
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  17. Woliko

    Woliko Strebt nach Höherem

    Einige Beiträge der Diskussion lassen vermuten, dass dann die Antwort auf die Frage nach der Seele eines Instrumentes eher im Bereich der Esotherik zu suchen wäre?

    Woliko
     
    Zuletzt bearbeitet: 4.Mai.2016
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  18. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    @Rick

    "Hallo Peter,

    habe mir die Aufnahme(n) mit meiner guten Abhöre intensiv angehört und kann da trotzdem keine erwähnenswerten, relevanten Unterschiede feststellen."

    Also das überrascht mich ebenso wie @Bernd. Ich höre auch deutliche Unterschiede. #5 gefällt mir z.B. gar nicht.

    Reden wir dann doch nur von Relevanz? Ob diese Unterschiede auf der Bühne für das Publikum (nicht für den Spieler!) relevant sind steht auf einem anderen Blatt.

    CzG

    Dreas
     
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  19. guemat

    guemat Ist fast schon zuhause hier

    Nö das ist die Länge zwischen Schallbecherende und Linke Lungenspitze hoch drei durch die göttliche Wurzelkonstante....

    :duck:

    gue
     
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  20. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Nur mal kurz zum Thema,

    mache aktuell gerade eine Test-Aufnahme mit einem absoluten Tenor-Kleinanzeigen-Schnapper...für sage und schreibe 135 € (total demontiert und vom frustierten Eigner, da die Einzelteile nicht mehr zusammengekriegt, geschweige denn neu gepolstert bekommen).

    Nach ein paar Stunden auf der Werkbank nun wieder provisorisch erstmal spielbar gerichtet...und schon mal wieder den ultimatitiven Wow-Effekt gehabt.

    Das Dingens klingt (jedenfalls für mich) kein Joda schlechter als mein Spezial oder das Conn 10M...man sollte es nicht glauben, aber es ist so....Intonation auch einwandfrei.

    Ich suchte noch irgendwelche Kröten, aber ich finde nix...sogar hoch Fis ist vorhanden.

    Weiß der Geier wo das gedengelt wurde...es steht nur Saturn drauf und sonst nix.

    Werde mal auf die Recherche-Suche gehen.

    Fertige Demo-Aufnahme wird vorauss. morgen kommen.

    Also alles relativ.....Diverse Unterschiede von Horn zu Horn gibt es und wird es auch immer geben, aber ob die teilweise gewaltigen Preisunterschiede die feinen Nuancen,... die der Zuhören meistens auch überhaupt gar nicht mitkriegt, rechtfertigt...steht auf einem anderen Blatt.

    Besser und schlechter klingend ist auch Käse...es ist eben anders.....und jeder hat sowieso einen anderen Geschmack.

    LG Wuffy
     
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