Erfahrungen Free Wind Saxophone

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 11184, 30.April.2016.

  1. Claus

    Claus Mod Emeritus

    @ppue

    Da hast Du vollkommen recht. Nur ist nicht immer klar ersichtlich, ob hier eine Hypothese geäußert oder gesichertes Wissen wiedergegeben wird.

    Wenn @Bernd von der Wirkung der Magneten berichtet, dann glaube ich ihm das auch (dazu passt übrigens ein interessanter Testbericht von Steve Neff: http://www.neffmusic.com/blog/2016/...e-buzz-oversized-neck-screw-by-westcoast-sax/). Es ist erst mal eine Beobachtung. Ob die erhöhte Masse/ das erhöhte Gewicht an einer bestimmten Stelle dann die tragfähige Erklärung für einen verbesserten Ton ist, steht auf einem anderen Blatt.

    Wenn ich bei der Beschäftigung mit wissenschaftlichen Zusammenhängen irgendetwas gelernt habe, dann ist es, dass nicht jede Erklärung, die sich auf den ersten Blick plausibel anhört, letztlich auch die richtige ist.

    Deshalb frage ich dann gerne nach, ob eine Aussage als Hypothese zu verstehen ist oder mehr darstellt. Beispiel: Du schreibst:

    Auf meine entsprechende Nachfrage

    hast Du leider nicht geantwortet.
     
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  2. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Damit Andere, die hier nur auszugsweise querlesen keinen falschen Eindruck kriegen: ich schreibe die Auswirkungen nicht den Magneten als solche zu, sondern der erhöhten Masse. :)

    LG Bernd
     
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  3. keilmer

    keilmer Kann einfach nicht wegbleiben

    Mit der Wissenschaftskeule (...kannst Du das beweisen ? was sind die theoretischen Grundlagen dafür ? ...) könnte man 102% der Diskussionen hier abwürgen. Im saxofonistischem Alltag gehen wir wir hier (gezwungenermaßen) deutlich anekdotischer vor. Neben dem Thema Masse gibt es sicher viele weitere Einflußfaktoren.
     
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  4. ppue

    ppue Experte

    Sorry, ist mir durch gegangen.

    Das mit dem Vermuten und dem Wissen ist so ein Ding. Wenn man das immer so auseinander halten könnte.

    Ich schrieb: "Die Tonkamine werden erheblich steifer durch die Ringe, resonieren damit schlechter und vom Ton bleibt mehr erhalten."

    Da sind drei Aussagen drin. Ich finde alle drei völlig plausibel und einfach physikalisch zu erklären. Ich glaube aber nicht, dass dieser Effekt hörbar ist.

    Ich vermute aber, der Effekt, wenn Friso denn damit einen erreicht, kommt woanders her. Ich denke, die massigeren Tonkamine wirken sich eher auf das gesamte Schwingungsverhalten der Röhre aus.

    Ich stell mir diese Cladni-Figuren vor, wie sie auf einem optimalen konischen Rohr aussehen müssten und überlege, was passiert, wenn da plötzlich Tonkamine und Böckchen drauf kommen. Dann ist das ganze vollkommen gestört in der Symmetrie.

    Für mich bleibt die grundlegende Frage aber immer noch: möchte man große Resonanz oder große Reflektion oder liegt die Lösung dazwischen?
     
  5. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Da verstehst Du mich falsch. Es geht mir nicht darum, etwas abzuwürgen, sondern die eine oder andere Aussage besser einordnen zu können. Viele Dinge sind ja auch schon gründlich wissenschaftlich untersucht worden - darüber muss man dann keine Glaubenskriege mehr führen.

    Und eine Aussage wird natürlich dadurch nicht falsch, dass sie nicht sofort mit 50 Fußnoten belegt werden kann.
     
  6. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    Eigentlich müsste man, mit welcher Methode auch immer, das Schwingverhalten eines kompletten Saxophons über den gesammten Frequenzumfang optisch darstellen können um zu sehen was wo, wie schwingt.
    Dann könnte man sich Gedanken darüber machen ob diese Schwingungen an dem Ort wo sie auftreten gewünscht sind
    um sie mit geeigneten Mitteln zu verstärken oder zu mindern.
    Manche Neck Hersteller versteifen ja auch den Bogen um das Resonanzverhalten (zum Positiven) zu verändern.
    Schucht macht das mit seinen Daumenhaken (Ergebnis kann ich bestätigen).

    kokisax
     
  7. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Sehe ich auch so. Und ich kann mir vorstellen, dass es da geeignetere Stellen am Sax gibt außer denen, an denen sowieso eine Vorrichtung zur Befestigung von irgendwas (z.B. Daumenhaken, S-Bogen-Schraube etc) vorhanden ist.

    Auf meiner Medusa hat sich der Schucht-Daumenhaken positiv ausgewirkt. Mein Taiwan-Horn ist ein Schucht-Prototyp. Da ist einiges aus Tino Schucht´s Zubehörpalette verbaut. Daumenhaken, Klappenschutzblech, S-Bogen, Becher-Korpus-Verbindung etc..

    Ob und wie sich diese Teile auswirken, kann ich nicht sagen, da ich keine Vergleichsmöglichkeit habe. (Der Schucht-Daumenhaken war schon dran und einen anderen Haken habe ich nicht. Den originalen von der Medusa habe ich verschenkt...)

    Aber die kleine Masseerhöhung durch die Magnetchen ist bei meinem Horn der Hammer!
    Es scheint so zu sein, dass eine definierte Änderung der Masse an definierten Punkten eines Saxophons eine Änderung bewirken können.

    Mich würde eine wissenschaftliche Untersuchung zu diesem Thema sehr interessieren. Aber wer sollte so etwas machen und wofür?

    Ich unterstelle Friso jetzt einfach einmal, dass er aus langjähriger Erfahrung weiß, was er tut :)

    LG Bernd
     
  8. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem

    Muss man ja nicht wissenschaftlich untersuchen.
    Eine Aufnahme mit und ohne Magnet(e) müsste den hammermässigen Unterschied an deinem Horn ja deutlich zeigen. Und dann könnte man ja nachprüfen ob sich das Ergebnis auch auf andere Instrumente übertragen lässt.

    SlowJoe
     
  9. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Sicher. Könnte man machen. Brauche ich für mich aber nicht, da ich den Effekt kenne. Probier´s doch an Deinem Horn einfach aus. Vielleicht funktioniert es dort ja auch. Am besten geht es, wenn eine zweite Person dabei ist, die Dir assisitiert und die Magnete während Du spielst an verschiedene Stellen des Trichters versetzt. Und wenn Du keinen Unterschied hörst, ist es doch auch in Ordnung. Dann bringt die zusätzliche Masse an Deinem Instrument eben nichts. So what?

    Ich schließe aus der Erfahrung mit meinem Horn ja nicht, dass das bei jedem anderen auch funktioniert.

    Wie schon geschrieben: Morgen Abend (Donnerstag, 12. Mai) bin ich bei einem WS bei Josef Distler in Stuttgart. Kann es dort gerne demonstrieren, was es mit meinem Horn macht.
    (Einige Forumsmitglieder, die voriges Jahr dort waren, kennen es schon :) )

    LG Bernd
     
  10. ppue

    ppue Experte

    Man kann es wissenschaftlich nicht untersuchen. Man kann zwar eine Frequenzanalyse machen, aber man sieht auf ihr nichts. Kein Mensch kann aus der Analyse direkt auf den Klang schließen. Gut, man kann mehr oder weniger Höhen sehen, aber keiner sieht, ob das ein wenig quäkig oder satt klingt. Das Ohr bleibt das entscheidende Messinstrument. Ist sehr viel empfindlicher aber dadurch bleibt es auch subjektiv.

    Ist aber auch schön, wenn die Wissenschaft nicht überall ihre Nase rein steckt.
     
  11. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem

    Würde ich gerne. Kann aber leider nicht.
    Bitte verstehe meinen Beitrag nicht als Kritik, ich kenne uns achte Dich hier im Forum als jemanden der bestimmt keinen Stuß erzählt.

    Ich "filtere" solche Aussagen halt (wie wohl jeder andere auch) mit meinen eigenen Erfahrungen. Hier im speziellen mit Daumenhaken und Klangbogen. Beides ausprobiert. Für mich: ein nur mit sehr viel Phantasie nachvollziehbarer Effekt. Dann noch ein Quercheck mit einem Saxer der beides einsetzt. Nach mehrmaligem Tauschen des Daumenhakens und Montieren und Demontieren des Klangbogens meinte er dann: "Na, Das ist doch ein gewaltiger Unterschied, nicht?"
    Ich hörte keinen.

    Nun war auch der Saxer mit dem ich den Quercheck machte jemand dem ich durchaus ein objektives Urteil zutraue. Ich glaube also, dass er diesen gewaltigen Unterschied beim Spielen (und mit der damit verbundenen Körperschallübertragung und der Position hinter dem Sax) tatsächlich hört. Nur ich eben nicht. Seltsamerweise auch nicht wenn ich die Teile an mein Sax montiere und selbst spiele.

    Nun könnte man ja sagen der SlowJoe ist einfach ein bisschen taub. Dem steht aber entgegen dass ich wenn ich meine Tröten so durchspiele deutliche klangliche Unterschiede zwischen den einzelnen Instrumenten wahrnehme.

    SlowJoe
     
  12. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    Wer weiss... Ich kann am Donnerstag einen 2-k Epoxykleber mitbringen, dann können wir an verschiedenen Stellen auf deinem Horn Blechstücke aufkleben (Sepp hat sicher was da) :duck:

    Wanze
     
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  13. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Das wird vermutlich nicht funktionieren, da die Masse dann insgesamt zu hoch wird :)

    Bis morgen!

    LG Bernd
     
  14. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    @Bernd

    Vielleicht ist es ja gar nicht die Masse, sondern die Verwirbelungen, die der Magnet im Trichter verursacht....:lol:

    CzG

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  15. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

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  16. saxer66

    saxer66 Ist fast schon zuhause hier

  17. Gelöschtes Mitglied 11184

    Gelöschtes Mitglied 11184 Guest

    @ppue Nur kurze Frage - bist Du Ende Juni in Amsterdam gewesen ?????? Hast du das Teil gespielt ??
     
  18. ppue

    ppue Experte

    Nein, habe ich leider aus den Augen verloren gehabt. Aber ich bin öfter in der Gegend. Schaumama ...
     
  19. Gelöschtes Mitglied 11184

    Gelöschtes Mitglied 11184 Guest

    @ppue Für mich ist der Weg einfach zu weit....Daher warte ich schon lange auf Dein Antwort.... nächsten Monat fahren wir nach Nürnberg, da Harald Dallhammer extra ein Tenor mit abgerundeten Tonlöchern baut...fand meine Idee gut und baut einen Prototyp!
     
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