Was ist der Unterschied zwischen einem professionellen Sax und einem weniger professionellen?

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Saxoryx, 3.Februar.2017.

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  1. Guido1980

    Guido1980 Ist fast schon zuhause hier

    Und auch keinen bekannten Namen tragen.
     
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  2. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Und wenn es keine zwingende Korrelation zu Preis und Marke gibt, dann bleibt nur die Erkenntnis, dass es gute und weniger gute Saxophone gibt.

    Die ganze Unterscheidung in "Schülerinstrumente" und "Profiinstrumente" ist eine einzige Marketingdiskussion, nichts anderes.

    Jeder, der ernst- und dauerhaft Saxophon spielen möchte (ob beruflich oder als Hobbyspieler) ist gut beraten, das zu investieren, was nötig ist, um ein
    • sauber konstruiertes und verarbeitetes
    • aus haltbaren Materialien gefertigtes
    • ergonomisch zum ihm/ihr passendes
    • gut intonierendes und
    • perfekt eingestelltes und deckendes
    Instrument zu bekommen. Marke und Aussehen sind erst einmal nachrangig. Aus psychologischen Gründen schadet es aber nicht, wenn das Saxophon auch optisch gefällt und wer jetzt schon an den Wiederverkaufswert denkt, der sollte evtl. auch eher bei den bekannten Marken suchen.

    my 2 cents....
     
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  3. Nilu

    Nilu Ist fast schon zuhause hier

    ja, dass sehe ich ganz genau so.
     
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  4. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Natürlich verbergen sich hinter der "Marketingdiskussion" auch Bau- und Materialunterschiede, es ist also keine reine Marketingdiskussion.

    Ersichtlich wird das dort, wo ein Hersteller verschiedene Serien anbietet, wie z. B. bei Yamaha oder Yanagisawa (die ja nicht von Schülerinstrumenten sprechen).
    Es unterscheiden sich Sorgfalt der Verarbeitung (bei den genannten Firmen vielleicht weniger), Polstermaterialien, Aufwendigkeit der Mechanik, Korpusmaterialien, Resonatoren, Federmaterialien, etc. pp bis zu Belanglosigkeiten wie einem Daumenhaken aus Metall vs. Plastik.

    Ob man diese Bauunterschiede nun mit Schubladenbegriffen wie "Schülerinstrument" oder "Profiinstrument" versieht, ist willkürlich; aber dass ein professioneller Saxophonist nicht auch auf ein gutes und verlässliches Instrument angewiesen wäre, ist vollkommener Unfug.

    Selbst bei so wenig komplexen Werkzeugen wie einem Hammer, mit dem natürlich jeder einen Nagel in die Wand schlagen kann, gibt es professionelle und weniger professionelle Macharten, was einem jeder Handwerker, der etwas auf sich hält, bestätigt.

    Zu glauben, das wäre ausgerechnet beim Handwerkszeug eines Musikers nicht so entbehrt jeder Grundlage.
     
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  5. saxhornet

    saxhornet Experte

    Solche Unterteilungen machen oft wenig Sinn. Es gibt einige Firmen die liefern bei den preiswerteren Modellen eine sehr gute Qualität ab. Bei manchen Firmen gefallen mir sogar die sogenannten Einsteigermodelle besser als die teureren.
    Und das Einsteigermodelle schlechter oder besser intonieren als teurere ist bei modernen Hörnern eigentlich nicht der Fall.
    Klanglich und was Verarbeitung angeht wird nicht jedem Spieler jedes Horn liegen. Gerade der Aspekt Klang kann da sehr ausschlaggebend sein, daß ein Modell vor einem anderen bevorzugt wird.
    Und ein schlecht verarbeitetes Horn bleibt ein schlecht verarbeitetes Horn, egal wie billig oder teuer, ein Kauf von so einem Instrument macht dann eh nie einen Sinn.
     
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  6. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Da habe ich doch glatt mein (nicht ganz) erstes Alto rausgekramt und begutachtet. Ist so ein Jupiter 7-nochwas - Die "Dirko Juchem - Edition" :). Diese Horn würde nicht sofort in den Verdacht kommen ein Profihorn zu sein. Trotzdem ist es solide verarbeitet, hat verstellbare Palmkeys und diverse andere Stellschräubchen... Hat sich auch sonst tapfer gehalten. War aber eher nicht teuer.
    Und da liegt mglw der Hase im Pfeffer. Mal abgesehen davon, dass es wahrscheinlich immer ein besseres Sax geben wird, als das aktuell gespielte...
    Wenn ich meine Kundschaft optimal "abschöpfen" möchte, und das meine ich jetzt nicht bös oder negativ, muss ich meine Produkte und Preise doch irgendwie an den unterschiedlich gefüllten Geldbeutel der Kunden anpassen. Das funktioniert mit der Profiklasse für, sagen wir mal plump, Betuchtere und den günstigen Schülermodellen auch ganz gut. Dabei muss der gefühlte Unterschied zwischen Schüler- und Profimodell aber ausreichend groß sein, damit nicht zu viele finanzstarke Kunden auf die günstigeren Modelle zugreifen.
     
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  7. Kai L

    Kai L Kann einfach nicht wegbleiben

    Ich frage mich, ob heutzutage Instrumente für Profis gebaut werden. Welcher Profi, der über Landesgrenzen bekannt ist, spielt ein neues Sax von der Stange? Da fällt mir keiner ein. Dieser Markt ist nicht interessant für die Hersteller, deshalb bauen sie lieber mittelmäßig - oder, sie können es nicht besser.
     
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  8. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Hmmm,die teuren Yamaha,Yanagisawa und Selmers haben alle fixe Palmkeys,sind das dann alles nur Studentmodelle:p
     
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  9. zwar

    zwar Ist fast schon zuhause hier

    J carter mauriat, ernie watts keilwerth, etliche selmer sa2 oder drei, auch die yamahaliste ist lang, alles stangensaxe
     
  10. Kai L

    Kai L Kann einfach nicht wegbleiben

    Carter spielt Yamaha, Selmer, Conn, XYZ und hat nebenbei einen Vertrag bei P. Mauriat, denen er aber nicht treu ist. Ernie Watts spielt ein altes Keilwerth (Ponzol-Modell). Die waren noch gut, ja. Wer spielt ein neues Selmer oder ein Yamaha?
     
  11. saxhornet

    saxhornet Experte

    Das Material muss nichtmal einen Unterschied machen, kann, muss aber nicht. Es gibt aber generell keine Dinge die klar definieren was ein Profisax ausmacht und was nicht.

    Auch da sind nicht alle Vintagesaxe gleich, ähnlich wie heute. Der Ziehbereich ist auf einigen alten Hörnern grösser und macht es somit unerfahrenen Spielern schwieriger auf solchen Instrumenten gut zu intonieren. Manche alten Saxophone haben ein grösseres Gesamtinnenvollumen, was sich auf die Mundstückwahl und die Intonation auswirken kann.

    Solche Kommentare muss man relativ sehen. Es gibt nicht das eine Mark VI, nach welchem also soll dann das 54 die Nachbildung sein? Wenn man das weiss, wird einem klar, daß es Unsinn ist. Das 54 ist ein eigenständiges Horn, das kann man mögen oder auch nicht und auch da sind nicht alle gleich. Ein Vergleich zum Modell Mark VI ist aber sinnlos und führt zu nichts. Und auch das 54 kann ein tolles Horn sein.

    Solche Einteilungen bringen nichts. Schlimm wäre es, wenn ein Hersteller das als Argument nehmen würde dafür, warum ein Horn schlechter verarbeitet ist als die professionelleren.

    Da kannst Du auf nichts achten, denn die Unterteilung macht keinen Sinn.
     
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  12. saxhornet

    saxhornet Experte

    Stellt sich nur die Frage was in deren Augen dann marketingtechnisch als Begründung dient warum es ein Profiinstrument sein soll.
     
  13. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Nur damit es da keine Missverständnisse gibt: Ich behaupte nicht, dass die verschiedenen Modellreihen gleich sind!
    Ansonsten reichte es aber schon unterschiedliche Modellreihen unterschiedlich darzustellen und zu bewerben. Da müsste es nicht mal gravierende Unterschiede geben.
    Wenn die Kunden das glauben, reicht es völlig aus.
    Und ja, ich bin mir bewusst, dass das etwas überspitzt formuliert ist. ;-)
    LG quax
     
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  14. zwar

    zwar Ist fast schon zuhause hier

    Die letzten beiden male, wo ich carter gesehen habe, drei jahre auseinander hat er sopran alt und tenor mauriat gespielt, ernie hatte in kassel sein sx 90r dabei, wie sonst auch... yamaha... phil woods? ...jeff coffin? Keine ahnung wer noch
     
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  15. Guido1980

    Guido1980 Ist fast schon zuhause hier

    Komisch, hab Ihn schon mehrmals live gesehen und auch getroffen, er war immer full equiped mit Mauriat Saxen.
    Ältere Aufnahmen und Videos zeigen zwar auch andere Instrumente aber Live sieht man Ihn nur noch damit.
     
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  16. Kai L

    Kai L Kann einfach nicht wegbleiben

    Jeff Coffin spielt einen Prototypen - nix von der Stange
     
  17. saxhornet

    saxhornet Experte

    Ich fand es gar nicht überspitzt formuliert. Es fällt halt gerade den Unerfahrenen schwer bei irgendwelchem Marketingkram (ob nun von den Firmen oder durch Verkäufer in Läden) durchzublicken und zu durchschauen was Sinn macht und was reines Marketing ist, um das Horn zu verkaufen.
     
    Rick gefällt das.
  18. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Interessanter Gedanke.

    Wenn man für sich denn partout eingrenzen möchte, was bei Profis als ein "professionelles Saxophon" durchgeht, sollte man sich angucken, was die Mehrzahl der professionellen Saxophonisten, mit Ausnahme derer, die von einer Firma für das Spielen eines bestimmten Instruments bezahlt werden (wie z. B. Carter), so benutzen.....

    Ausserdem gibt es ja bereits genügend bis in die siebziger Jahre gebaute Saxophone für alle Profis dieser Welt und eine technische Weiterentwicklung hat auch mehr als ein halbes Jahrhundert lang nicht stattgefunden.

    Neue "professionelle Saxophone" braucht also eigentlich niemand. :D
     
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  19. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Und was spielen die Profis hier aus dem Forum? Meiner Beobachtung nach gibt es da alle möglichen Varianten vom Vintage-Conn bis zu den neuesten Selmer-Refs und Expressions. :D

    LG Helmut
     
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  20. saxhornet

    saxhornet Experte

    Nun sind irgendwelche bekannten Spieler, die irgendein Modell spielen vollkommen unerheblich, genauso wie Endorser. Ich gebe auf beides nicht viel.
    Ich weiss von ein paar Endorsern, die konnten sich ihr Modell aus zig aussuchen und dabei auch noch teilweise die S-Bögen tauschen etc. Dabei war deren Auswahlmöglichkeit grösser als in manchem Laden. Und nicht jeder Endorser spielt die Hörner auch immer live.
    Was aber immer noch egal ist, weil wie gut die mit dem Horn klarkommen, nichts darüber aussagt, wie Jemand anderer sich mit dem Horn fühlen würde.
     
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