Was ist der Unterschied zwischen einem professionellen Sax und einem weniger professionellen?

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Saxoryx, 3.Februar.2017.

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  1. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Doch klar,auch in 30 Jahren wollen die Profis ein gutes Horn spielen. Aber mal im Ernst,wer sagt denn das ein Horn was ein Profi spielt ein professionells Horn ist. Das ann die letzte runtergespielte Gurke sein,aber er kommt halt gut damit klar
     
  2. Kai L

    Kai L Kann einfach nicht wegbleiben

    Nein, eben nicht. Sie spielen ja nicht durch Zufall ihre Instrumente. Ihre Instrumente funktionieren - und nicht nur für sie, sondern ÜBERHAUPT! Es ist gar nicht so leicht, Saxophone zu finden, die überhaupt funktionieren.
     
  3. Gelöschte Mitglieder 6478

    Gelöschte Mitglieder 6478 Guest

    Das Sax wird von guten Jazz-Cats benutzt, die können nämlich alles aus dem Horn rausholen.
    Umgekehrt gilt dasselbe, Jazz-Cats werden von guten Saxern benutzt, die können nämlich.. ;)
     
  4. zwar

    zwar Ist fast schon zuhause hier

    Hehe, wenn du nur auf antiquitätenmärkten danach suchst, wundert mich das nicht
     
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  5. Guido1980

    Guido1980 Ist fast schon zuhause hier

    Hab James nochmal gefragt :)
    carter.JPG
     
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  6. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,

    ohne mir jetzt alles hier durchzulesen. Für mich machen Schülerinstrumente durchaus Sinn. Nicht nur, weil sie preislich günstiger sind, sondern weil sie auf die Bedürfnisse des Anfängers zugeschnitten sind, oder jedenfalls sein sollten. Das sind: leichte Ansprache, gute Intonation, gefälliger Ton, gutes handling. Dafür dann eben vielleicht Abstriche in der Dynamik, der Nuancierung, den letztzlichen Klangmöglichkeiten.

    Nach meinem Dafürhalten alles Eigenschaften, die früher durch die Yamaha YxS-23, und 32er Reihe bestens bedient wurden.

    Im Gegensatz dazu bspw. ein Buffet S1 (welches ich halt gut kenne), mit unglaublichem Potential an Klangmöglichkeiten und Dynamik, auch super Intonation, aber hinsichtlich der Ansprache eben nicht so leicht, weder oben noch unten. Es fordert viel mehr als eines der o.g. Schülerinstrumente.

    Nehmen wir nun heutige Instrumente vom Typ Taiwanhorn für rund 2000,- € und eben ein Buffet S1 oder auch ein Selmer, letzteres für ca 5000,- €, dannn fällt er mir schwer, da einen wie oben beschriebenen Unterschied auszumachen. Da sind dann Feinheiten gefragt, die man ohnehin nur beurteilen kann, wenn man die Hörner lange und viel spielt, mehrfach einer GÜ unterziehen lässt, und eben richtig fordert.

    Tja, und dann gibt es noch das, was in anderen Sparten "Premium" genannt wird, ich sag mal Inderbinen, seawind oder andere handgemachte Instrumente. Da muss dann jeder halt selbst entscheiden, von seinem Können und seinem Geldbeutel her, ob das die Sache dann wirklich Wert ist.

    Gruß,
    Otfried
     
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  7. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Dann bitte definiere mal "funktionieren"!
    Funktionieren für mich heißt, dass wenn ich reinblase, ein Ton rauskommt, und wenn ich nach Grifftabelle Löcher verschließe oder öffne, sich der Ton entsprechend ändert. Funktionieren heißt nicht, wie es spielt oder klingt.
    Wenn ich heute in ein Fachgeschäft gehe mit einem guten Meister des Blasintsrumentenbauhandwerks im Hintergrund, dann funktionieren die Instrumente, die verkauft werden, alle. Lasse ich mal die ganz billigen weg (die kriege ich da sowieso nicht), dann intonieren sie akzeptabel bis sehr gut.
    Wenn Du mit Verarbeitungsschwächen einzelner Instrumente argumentieren möchtest: keines der alten Profi-instrumemte ist heute noch im Originalzustand spielbar. Die sind alle nachgearbeitet und auch bei denen geht mal ein Polster flöten oder schließt eine Klappe nicht mehr richtig.
    Und wenn mal ein Ton nicht oder schlecht kommt, dann leigt es definitiv an mir! Da ändert auch ein Profidings nichts dran.

    JEs
     
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  8. GelöschtesMitglied11578

    GelöschtesMitglied11578 Guest

    Ein Profi-Horn ist ein professionell gespieltes Horn, welches von einem Profi gespielt wird und mit welchem dieser Profit erwirtschaftet.


    Alles andere sind gute Saxe bei guten Menschen.



    Egal was ich spiele - es wird niemals ein Profi-Horn ;)
     
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  9. saxhornet

    saxhornet Experte

    Das sehe ich anders und da habe ich andere Erfahrungen. Was dem einen von Ergonomie, Klang und Ansprache gefällt muss Jemand anderem gar nicht gefallen. Auch wird der nächste Spieler nicht genauso klingen nicht mal mit gleichem Set Up. Das was der eine als sein Traumhorn bezeichnet kann ein Horn sein, daß Jemand anderem gar nicht gefällt. Was ein Endorser angeblich spielt und was er live spielt ist auch immer so eine Sache.
    Insofern ist es vollkommen egal was ein Endorser sagt oder wer welches Horn spielt, denn der klingt anders, hat ein anderes Soundkonzept (wenn er das gleiche hat wird er es trotzdem mit einem anderen Set Up eher realisieren als DU), hat eine andere Anatomie etc. etc. etc.
    Wer sich ein Horn kauft weil xy dafür Werbung macht oder es live spielt ist selber Schuld.
     
  10. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Du bekommst den ersten Preis für die dümmste Antwort, Antonio, auch wenn es viele gute Mitbewerber gibt. ;)
     
  11. saxhornet

    saxhornet Experte

    Auch die 23 von Yamaha sind flexibel in Punkto Dynamik und Klangmöglichkeiten, selbst die aktuellen 280er Altos sind in den Punkten gut.
     
  12. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    @Saxoryx
    Danke für das Kompliment. Es gibt Themen die sind so was von ausgeleiert, da kann man nicht dumm genug drauf antworten.
     
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  13. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Eine sehr interessante und amüsante Aussage, auch wenn es weit entfernt von dem ist, was ich gefragt habe. Das heißt, ein gutes Mark VI, das bei Dir rumläge, wäre kein Profihorn?
     
  14. saxhornet

    saxhornet Experte

    Was soll er auf öffentlichen Kanalen auch sonst sagen? Egal ob er die nun spielt oder nicht er ist immer noch Endorser und da käme es bei der Firma wohl nicht gut an wenn er öffentlich was anderes sagen würde.
    Da ist schon spannender was so mancher Endorser hinter vorgehaltener Hand zu manchem Produkt sagt.
     
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  15. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Natürlich sind sie das, sind halt halbwegs gut konstruierte Instrumente. Ich habe in den achtzigern viele dieser Instrumente angespielt und immer wieder einen Unterschied zwischen 23, 32 und 62 feststellen können. Daher meine Aussage. Über die neueren Instrumente kann ich tatsächlich nicht viel sagen, da ich dann aufgehört habe, alles ausprobieren zu wollen/müssen. Und klar, jedes einzelne Instrument ist dann auch noch mal anders, das überlagert sich dann so, dass man auch ein 32er bekommen kann, das einem besser gefällt als das 62er daneben. Es geht auch nur um Tendenzen.
     
  16. Kai L

    Kai L Kann einfach nicht wegbleiben

    Ich meine "musikalische" Funktion. Wie zentriert es, wie lässt sich ein Ton formen oder ziehen, wie verhält es sich in verschiedenen Kontexten, wie ist die Eigenständigkeit und Durchsetzungskraft, etc.? Da haben es alle neuen Saxophone, die Ich gespielt habe, äußerst schwer.
     
  17. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    @antonio
    Das mag schon sein, war mir auch klar, als ich das Thema anfing, aber es gibt keinen Thread, der sich nur auf diese Fragestellung bezieht. Es geht immer um einzelne Hörner, einzelne Marken, aber nie um die Features. Da wird auf Chinakannen rumgehauen oder auf Taiwanmodellen, die längst oft besser sind als die Hörner mit den großen Namen, für weniger Geld, und oft wird dann argumentiert, dass die für den Profieinsatz nicht geeignet wären. Aber definiert wird das nicht, es wird einfach nur behauptet.

    Und wenn ich mir diesen Thread so betrachte, liegt das wohl daran, dass es zwar viele Meinungen gibt, aber offenbar keine genauen Vorgaben oder Definitionen, was ein Profihorn bzw. ein Nicht-Profihorn denn nun eigentlich ist. Wofür gebe ich mehrere tausend Euro mehr für ein Horn aus als für ein anderes, wenn es zum Schluss doch offensichtlich gar keine Bedeutung hat, welches Horn ich spiele, solange ich es professionell spiele? Also ist ein "Karl Glaser" doch offenbar völlig ausreichend für jeden Profi. Warum spielen das dann aber so wenige Profis?

    Kann es sein, dass zwar gern Sprüche geklopft werden, um gewisse Marken oder auch nur das eigene Saxophon, das teuer war, zu verteidigen, es aber im Grunde genommen keine wirklichen Argumente gibt? So kommt es mir hier in vielen Threads zu dem Thema vor.

    Deshalb habe ich hier nach Argumenten und Definitionen gefragt, davon habe ich bisher nämlich nicht viele hier im Forum oder überhaupt gefunden. Es sind alles nur Meinungen und Vorurteile, bis auf wenige Ausnahmen, die aber dann sehr verstreut sind.

    Sicherlich, Musik zu machen ist keine Wissenschaft, es ist eine Kunst, aber ein Instrument ist doch etwas, das man durchaus wissenschaftlich beschreiben kann. Was aber möglichst nicht getan wird. Man verlässt sich lieber auf irgendwelche "Das wissen wir doch schon seit Charlie Parker"-Meinungen, ohne sie zu hinterfragen.

    Und wenn man nach konkreten Argumenten fragt, bekommt man nur dumme Antworten wie genügend auch wieder hier in diesem Thread.

    Ich frage nicht nach "Was ist das beste Horn?". Ich frage nach einer Checkliste, die ein professionelles Horn (jetzt mal abgesehen vom Spieler) von einem weniger professionellen Horn unterscheidet, ganz nüchtern, ohne Emotionen, ohne Markennamen, ohne Vorurteile.

    Wäre schön, wenn wir uns darüber unterhalten könnten, ohne so zu tun, als ob wir schon alles wüssten. Ich stöhne mittlerweile auch auf, wenn hier die tausendste Anfrage von irgendwelchen Anfängern kommt, welches Horn sie kaufen sollen, welches "gut" ist. Ich verstehe Dein Gähnen. ;) Aber wie wäre es denn wirklich mal mit einer richtigen Checkliste, die Anfänger auch abrufen können, um sie dann im Geschäft abzufragen, ohne dass ein Profi dabeisein muss? Dann könnte man immer auf diesen Thread verweisen, statt dieselben Fragen immer wieder beantworten zu müssen.

    Einige gute Antworten gab es hier ja auch schon. Ein "Trevor-James"-Schülermodell ist sehr robust und lässt sich leicht spielen. Auch der Sound ist beeindruckend. Hat auch eine ganze Menge Schrauben, womit man alles Mögliche einstellen kann, und hält ziemlich lange, lässt sich gut reparieren. Also ist ein "Trevor James", auch die Schülermodelle, ein Profihorn?

    So was meine ich. Alles, was man über ein Horn sagen kann, trifft auch auf viele Hörner zu, die eben für Anfänger gedacht sind. Aber sie werden trotzdem als "Schülermodelle" bezeichnet, und alle akzeptieren das ja auch so. Niemand sagt: "Das 280 ist ein Profihorn". Warum nicht?

    Warum haben die meisten nach ein paar Jahren entweder ein schönes Vintage, Conn, Selmer, Martin, Keilwerth, was es sonst noch so alles gibt, oder ein teureres, "höherwertiges" Horn? Rein objektiv betrachtet, nicht weil man damit angeben will.
     
    Zuletzt bearbeitet: 3.Februar.2017
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  18. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Stimmt. Das hindert mich aber nicht daran, mich beim lesen köstlich zu amüsieren. Auch eher "schräge" Themen haben oftmals einen gewissen Unterhaltungswert
     
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  19. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Ich meine, das haben wir schon lange (und sehr ausführlich):

    http://www.saxophonforum.de/library-articles/saxhornets-anfaengerguide.9/

    http://www.saxophonforum.de/library-articles/richtig-saxophone-kaufen.10/
     
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  20. saxhornet

    saxhornet Experte

    Naja, das Problem ist, daß bei einigen Firmen aus China oder Taiwan die Verarbeitung nicht so gut ist. In Europa gibt es kaum noch Produzenten von Saxophonen. Bei den vielen Herstellern in China und Taiwan gibt es halt welche, die besser Qualität abliefern und welche, die eher bescheidene Qualität abliefern. Erwischst Du eins mit bescheidener Qualität kann das unangenehme Folgen, Frust und Folgekosten haben, wie z.B. daß es sich so schnell abnutzt, daß es nach 2 Jahren z.B. nicht mehr ordentlich mehr spielbar ist, weil die Mechanik so runter ist. Allerdings sagt auch der Preis bei den Saxophonen aus Taiwan oder China nicht etwas über die Qualität aus, so kann auch ein teures Horn von Herstellern von dort nicht automatisch mit Qualität überzeugen nur weil es teuer ist.

    Welche Vorgabe sollte es da auch geben. Mir vollkommen unklar.
    Das Horn das Du wählst hat schon einen Einfluss, auf deinen Klang, dein Spielgefühlt etc. und da ist es untschiedlich was für Jemanden funktioniert. Und es gibt Hörner, die laufen unter dem Bereich Einsteigerhorn, weil sie so extrem billig sind. Die Glaser z.B. konnten mich noch nicht überzeugen bei meinen Schülern und freiwillig würde ich von denen keins spielen und auch an meine Schüler nicht empfehlen. Ist aber nur meine persönliche Meinung.

    Vieles ist eine Frage des Geschmacks und wenn Dir ein Sax gut gefällt und Du damit zu guten Ergebnissen kommst ist doch erstmal die Marke egal. Und wenn Jemand das Geld hat, sich das Horn zu leisten, daß ihn beim Spielen optimaler als ein anderes unterstütz, dann gibt es da auch gar nichts gegen zu sagen. Dem einen reicht dann ein xy für weniger Geld, der andere fühlt sich mit einem yx für das dreifache aber wohler. Beides ist ok. Das perfekte Horn, das Jeder toll findet gibt es eh so gut wie nie.

    Das trifft so verallgemeinert hier nicht zu, denn hier im Forum ist die Ansicht in dem Punkt eigentlich eher differenzierter.


    Und die Antwort hast Du mehrfach bekommen, sowas wie eine Checkliste dafür gibt es nicht. Man kann ein Checkliste machen, was ein gutes Horn ausmacht aber selbst da werden die Meinungen auseinandergehen teilweise.

    Das ist reiner Unsinn, sorry. Denn einen grossen Teil der Dinge auf die man achten kann und sollte kann ein Anfänger überhaupt nicht nachvollziehen, verstehen oder selber beim Spielen erfahren, weil dafür die Erfahrung beim Spielen fehlt (z.B. Intonation, Klangflexibilität, Ansprache etc. etc. etc.). So eine Liste wäre ein Garant für unzufriedenen Leute, die sich beschweren, weil sie trotz der tollen Liste Fehlkäufe gemacht haben.
     
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