Hallo zusammen, Ich habe meinen Fuhrpark erweitert. Neben Tenor und Alt, welche meine Frau und ich spielen, konnte ich nun vom Bandkollegen meines Saxlehrers ein Sopran sehr günstig erwerben. Solide Mechanik, Intonation sehr gut. Ich brauch nur ein neues MPC; das Bari ist einfach zu offen für mich. Was mir aber wirklich Probleme macht: das Gewicht des geraden Sopis. Es ist weniger der Daumen wie im Nachbarthread, sondern der Unterarmmuskel. Puhhh. Nach 5 Minuten brauch ich eine Pause. Was ist Eure Erfahrung? Gibt sich das mit der Zeit? Übezeit mit der Zeit steigern? Muckibude?
Was ist es denn für ein Hörnchen? Hat es eine Öse für einen Gurt? Spielst du es mit oder ohne Gurt? Hast du eine Küchenwaage, dann wieg es mal. Dann vergleiche ich mal mit anderen Sopransaxophonen. Ich spiele nie ununterbrochen Sopransax, habe also immer Pausen dazwischen. Hatte aber auch bei längeren Proben noch nie Probleme.
Es ist ein Amati ASS 62. Es wiegt 1.330 Gramm. Eine Öse ist vorhanden, allerdings weiß ich jetzt nicht, was ein Gurt bei einem geraden Sax bringen soll. Da müsste ich ja vornüber gebeugt nach unten spielen. Oder gibts da was spezielles?
https://www.saxophonforum.de/threads/sopransax-im-stehen.23984/page-5 So ein spielständer ist nützlich. Ansonsten wird's besser wenn man lockerer wird, sich auch ein bisschen bewegt beim Spielen. Und, doch, der Gurt entlastet schon ein bisschen. Ich mag's nur selber nicht.
Dein Sopran liegt mit dem Gewicht im Mittelfeld, ist also nicht schwerer als andere. Kannst du nachschauen in meiner Liste. Du hast Recht: Bei dem Winkel nutzt ein Gurt nur, wenn man mehr nach unten spielt. Kann man aber doch machen bevor einem der Arm abfällt. So Miles-Davis-mäßig. Was Spezielles kenne ich nicht, kann mir auch keine geeignete Konstruktion vorstellen, die einem das Spiel erleichterte.
Tach Bloom, der Gurt bringt (wie bereits erwähnt), dass der re. Arm ziemlich entlastet wird, d.h.: kein Hebe- oder Haltearbeit verrrichten muss.. beim Üben nehm ich gern den Gurt (normaler Halsgurt), man kann normal aufrecht stehen, ich halt das Sopran eher waagrecht, ev. berührt der Gurt ganz leicht den oberen Daumen... auf der Bühne spiel ich ohne Gurt, man hat mehr Beweggsfreiheit... ob Krafttraining was bringt, weiss ich nich, es is in diesem Fall mehr statische und weniger dynamische Kraft entspannte Grüsse Dsharlz
Ich konnte mich schon nach einiger Zeit daran gewöhnen, das Gewicht des Sopransaxes hochzuhalten, auch für Auftritte über 2 Stunden. Ich habe aber bewusst ein leichtes Instrument gewählt und spiele es mit Gurt. Den habe ich aber so locker eingestellt, dass er beim Spielen kein Gewicht entlastet. Ich finde ihn aber gut, um in Spielpausen entspannen zu können. Die Frage ist auch, wie hoch Du das Instrument hältst. Eigentlich sollte man ja den Kopf "normal" halten (also nicht nach unten) und das Mundstück in einem ziemlich flachen Winkel (wie beim Altsax) eintreten lassen. Dafür muss aber das gerade Sopran ziemlich hoch gehalten werden. Ich merke, wie es absinkt, wenn ich müde werde.
Ich spiele mein gerades Sopran-Sax auch mit Gurt. Für mich ist das eher eine psychologische Kiste, dass mir der Gurt einfach mehr Sicherheit im Halten gibt. Ich klammere mich mit Gurt deutlich weniger an mein Sax als ohne Gurt. Und verkrampfte Finger sind nun nicht gerade zielführend für einen guten Sound.
Hi Bloom, hört sich für mich so an, als ob Du vor allem noch ein bisschen verkrampft bist ob der ungewohnten Haltung. Soooo schwer ist ein Sopran ja nun auch nicht. Ich vermute daher stark, dass das mit der Zeit automatisch besser werden wird. Es gibt so viele Sopran-Spieler, die ohne Unterstützung stundenlang durchspielen (gerade in der Klassik). Das wird schon werden... Viel Spaß mit dem Neuzugang, so long Stevie
Sehr gut beschrieben. Ich mache es ganauso. Probleme habe ich keine. Das Sopran nehme ich bei Auftritten eher als schöne (klangliche) Ergänzung zu anderen Baugrößen. LG Mike
Ich spiele mein gerades Sopran mit Gurt. Es entlastet meinen rechten Arm durchaus, wenn natürlich auch nicht in gleichem Maße wie beim Alt. Mein Instrumentenbauer hat mir dazu ein kleines Hilfsmittel gebastelt, welches die Funktion unterstützt und dafür sorgt, dass der Gurt meine linke Hand (Oktavklappe) nicht stört. Damit kann ich lange und sehr bequem Sopran spielen.
Ich sehe gerade, dass ich dort einiges geschrieben habe, als ich vor drei Jahren mit dem Sopransax anfing. Inzwischen bin ich beim Saxholder gelandet, da hat man nichts im Nacken und muß sich nichts umständlich über den Kopf friemeln. Beim geraden S-Bogen gilt es immer wieder zu probieren, wie steil man das Sax halten muss, aber mit der Zeit gewöhnen sich Daumen und der Rest an die neue Haltung. Geduld..........
ist zwar jetzt doppelt eingestellt, aber es passt! https://www.ebay.de/itm/ErgoBrass-l...798846?hash=item3b0ef1cfbe:g:elsAAOSwt21avI4G halten tue ich davon gar ni....!
Wenn das Untere eine richtige Stütze ist, mmh, warum nicht? Ich hab sowas für die Bassklarinette, und auch für's Alt fände ich es gut. Beim Sopran sieht es etwas schräg aus, aber zum Üben. Gruß, Otfried
Hallo zusammen, Vielen Dank für die zahlreichen Kommentare. Ich habe mir nun auch ein besseres Mundstück zugelegt und musste das natürlich ausgiebig testen. Irgendwie klappt das auch immer besser mit dem halten. Die schmerzfreien Spielzeiten werden immer länger. Dachte, das dauert länger. Da schadet es nicht, mal öfters in der Woche zum Sax zu greifen und „workout“ zu machen. Was ich noch festgestellt habe: Das Sopi ist ja extrem empfindlich, wenn das MPC nicht weit genug aufgesteckt wird. Beim Testen der MPCs habe ich ab D1 und tiefer ein Gurgeln festgestellt. Das Instrument ist aber dicht. Weiter drauf mit dem Teil und schon geht’s. Beim Lesen hier im Forum wurde das auch schon mal gefragt, hier gab es viele Tipps wegen undichter Klappen. Bei mir ist es definitiv die Lage des MPCs. Die Seitenmechanik ist noch ungewohnt. Aber so langsam wirds. Macht es Spaß das Teil. Das Tenor und das Sopran sind zwei interessante gegensätzliche Kameraden...
Ja, da kann ich in allen Punkten nur zustimmen. Auch bei der Intonation ist das Sopran sehr empfindlich auf die Aufstecktiefe des Mundstücks. Wenn mans ernst meint mit dem Sopran, sollte man es durchaus einige Zeit lang (Wochen, nicht Tage!) ausschließlich spielen. Macht sich bezahlt!
Nach meinem Unfall letztes Jahr und der dadurch eingeschränkten Beweglichkeit konnte ich wochenlang kein Tenor spielen und habe 6 Wochen ausschließlich Sopran gespielt. Seitdem habe ich das Teil ansatz- und intonationstechnisch wesentlich besser im Griff und es klingt mittlerweile echt nach Musik, so dass ich es auch auf Sessions und in der Band nutzen kann. So kann ich das wikrlich empfehlen, sich mal eine zeitlang ausschließlich nur mit dem Sopi zu beschäftigen.