Mikro für Homerecording: Rode NT1A, NT1, NT2, ...

Dieses Thema im Forum "Home- und Live-Recording, Tontechnik" wurde erstellt von TSax80, 15.Juni.2018.

  1. TSax80

    TSax80 Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Schwarmhirn,

    wie ich im anderen thread schon erzählte habe ich mit einem Kumpel, der die Technik beherrscht, ein paar Lieder aufgenommen (waren alte Schlager im Bert Kaempfert Stil zu playbacks von Karaoke Version zum 80. meines Vaters, kam super an).
    Dabei fand ich das Rode NT1A um Längen besser als ein Sennheiser E945, viel feiner, luftiger, über den Kopfhörer klang das fast genau so als wenn ich vor eine Wand spiele und mich direkt höre. Interface war ein Steinberg UR22MKII, DAW weiß ich nicht mehr. Konnte aber beim abmischen Hall und Kompression anders als Audacity direkt hörbar machen und hatte etliche plugins eingebunden. Feine Sache.
    Nun möchte ich das E945 durch ein für das recording in meiner Schallkabine besser geeignetes ersetzen, Limit wären rund 250€. Für die Bühne und die Bandproben habe ich ein Sennheiser Klemmikro, das passt gut.
    Kandidaten: die o.g. Rodes, AKG C214, Audio Technica, Apogee, Lewitt, ...
    Aufnahmeraum ist entweder meine kleine Schallkabine (low-cut wäre da wohl ganz gut) oder unser Proberaum. Instrument ist Tenorsax.

    Schon mal danke für den input, VG, TSax80
     
  2. stefalt

    stefalt Strebt nach Höherem

    Wie und an was willst Du es denn anschließen?
    Hast Du ein Interface mit Phantomspeisung oder willst Du direkt in den PC oder ein IPad... (dafür wären die Apoggees gut)?
    Ansonsten bleibe ich bei meiner Aussage aus dem anderen Thread, dass das NT1A ein gutes Preis/Leistungsverhältnis hat, und recht unverfälscht aufnimmt.
    ABER: es ist auch hier Ansichts- und Geschmacksache und auch da muss man testen.

    LG StefAlt
     
  3. TSax80

    TSax80 Ist fast schon zuhause hier

    Interface bei mir ist ebenfalls ein Steinberg UR 22 MK II, hat Phantomspeisung.
     
  4. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Um noch mal was anderes zu nennen als die üblichen Verdächtigen: Line Audio CM3.

    Es ist ein Kleinmembran "Stäbchen" und etwas leiser als die Großmbraner. Aber es nimmt sehr, sehr natürlich auf - wenn es das ist was Du willst. Kein Goldkehlchen Gesangs Mikro mit Wow Effekt.

    Bei meinen ersten Tests im Proberaum habe ich mich beim Anhören vor Ort zweimal umgedreht, weil das leise Geplapper in den Spielpausen im Kopfhörer so realistisch war. Absolut durchsichtig.
     
  5. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Na ja, unverfälscht. Es macht halt ziemliche Höhen, die in Wahrheit nicht da sind :) Das kann sicher gefallen, unverfälscht würde ich es nicht nennen. Für manche Stile wird das schon passen, auch wenn es (vielleicht nicht unbedingt in der Preisklasse) viel besser geht. Für mich klingt das oft wie eine überschminkte Dame :)
    Apoggee macht meines Wissens nur Interfaces mit Mikros, keine Mikros alleine.

    Ich hab mir ein paar Mikros zugelegt, dynamisch, Kondensator, Bändchen.
    Alle habe ihre Feinheiten und Vorzüge.
    Bei dem Budget - hm - ich würde entweder versuchen, am dynamischen Sektor ein gebrauchtes RE20 oder SM7B zu kriegen, mir ein neues Beyer TG201 (das ist echt ein Geheimtip) zu kaufen, oder bei den gebrauchten Kondensatoren der 500-Euro-Klasse zuzuschlagen. Da ist immer wieder was am Markt, ich erinnere mich, dass ich für ein Avantone CV12 Röhrenmikro 250,- gebraucht bezahlt hab, und das klang echt gut.
    Ein großartiges Mikro ist auch das Nohype LRM1, ein Bändchen. Kriegt man neu für etwa 200,-.

    Aber wie gesagt, es kommt immer darauf an, welchen Sound man im Ohr hat, wie man klingt, welchen Stil man abdecken möchte, was der Raum hergibt (und das Interface an Verstärkung).

    Grüßle, T.S.
     
  6. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Das von @Ton Scott empfohlene Beyer TG201 wird von vielen sehr gelobt und ich finde es auch prima.

    Allerdings braucht es eine kräftige Vorverstärkung. Da solltest Du vorher checken, ob Dein Interface das bereitstellt.
     
  7. Zappalein R.I.P.

    Zappalein R.I.P. Guest

    @TSax80
    ich gebe dann auch mal (m)eine bescheidene empfehlung ab.

    sehr zufrieden bin ich mit dem t-bone 700, nachdem ich die schwierigkeiten der übersteuerung durch äusserst freundliche hilfe hier im forum in den griff bekam.

    heute konnte ich noch das grössere t-bone 2000 testen. hier hast du die möglichkeit, am netzteil die richtcharakterristik einzustellen. kugel, niere, acht.
    besonders gut vom resultat fand ich eine aufnahme mit der -acht-. hier habe ich das mirko mit etwas gefummel und probiererei so hingestellt uns ausgerichtet, dass es neben meinem altsax auch den sound eines casio keyboards, welches über einen bass-amp angeschlossen war und verstärkt wurde, sehr gut einfing.
    auf dem 1.foto ist in etwa erkennbar, dass ich ca. doppelt soweit vom mikrofon entfernt stand, wie der amp.

    (das hat mich irgendwie an alte cassettenrekorderzeiten erinnert. cassette rein, record gedrückt, fertig. nach der probe angehört und es so angenommen wie es war. wenn ich das mit heute vergleiche, wie doch manchmal aus einer mücke ein elefant wird...)

    jedenfalls sind beide t-bones klasse. der saxsound kommt nach meinem geschmack damit voll, klar und authentisch rüber. und der geldbeutel wird geschont.

    lg
     

    Anhänge:

  8. stefalt

    stefalt Strebt nach Höherem

    Muss man das testen oder kann man das in den technische Daten nachsehen? Falls zweiteres, weißt Du wie?
    LG StefAlt
     
  9. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Es geht sich sicher aus. Die Frage ist, wie weit musst Du aufdrehen, beginnt's dann zu rauschen (was für uns jetzt auch im Rahmen nicht das Ende bedeutet).
    Ich hab das Beyerdynamic auf Level 40-45 von 65 auf meinem UA Apollo Interface, also 2 Drittel aufgedreht.
    Aber ein Fethead mit 27db Verstärkung kostet auch nicht die Welt:

    http://tritonaudio.com/fethead.html

    Grüßle, T.S.
     
  10. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Mein Exemplar wäre bei 40-45 viel zu leise. Eher lande ich bei 55.

    Mein letztes Interface lieferte aber nur max. 50 dB gain.

    Separater Vorverstärker geht natürlich immer. Aber es ist ärgerlich, wenn man das erst nach dem Kauf des Mikrofons merkt.
     
  11. ArnoB

    ArnoB Kann einfach nicht wegbleiben

     
  12. Claus

    Claus Mod Emeritus

    @ArnoB

    Was sagt uns dieses Vollzitat jetzt?
     
  13. ArnoB

    ArnoB Kann einfach nicht wegbleiben

    Ich bin mit diesem Micro:
    https://www.thomann.de/de/sontronics_stc2.htm
    absolut zufrieden und wundere mich schon lange,
    dass das Sontronic STC 2 hier im Forum keine
    Erwähnung findet.
    Unschlagbares Preis-Leistungs Verhältnis.
     
  14. zwar

    zwar Ist fast schon zuhause hier

    @stefalt
    Es gibt zwei relevante werte
    Einmal die eingangsempfindlichkeit, gemessen in dBu (decibel unloaded), da ist zum beispiel
    -60dBu ein guter wert, grössere zahl heisst bessere auflösung im ppp.
    Dann die verstärkung gemessen in dB, hier ist zB +75dB klasse, grössere zahl bedeutet hier mehr verstärkung, so dass auch micros mit niedrigem signalpegel gut verarbeitet werden können.
    Manchmal muss man tief in den technischen dokumentationen graben um entsprechende angaben zu finden (besonders dann, wenn die werte nicht so dolle sind).
     
    stefalt gefällt das.
  15. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Das ist ein generelles Problem. Es wird wenige geben die das haben und daher aktiv empfehlen können. Deshalb wird es wenig empfohlen und bei Suchenden deshalb auch gegenüber häufig empfohlenen weniger berücksichtigt. Das hat zur Folge, dass es kaum jemand kauft ...

    Aus dem Loch muss man erst mal raus und sich gegenüber den Platzhirschen auch medial bewähren.

    Das CM3 ist auch so eins. Wenn man lange genug herum fragt, geistert es immer wider als "Geheimtip" durch das Netz. Ich liebe "Geheimtips" und habe mir deshalb so ein Stereo Paar gegönnt. Ich bin voll zufrieden. Für ~130€ pro Mic durchaus in einer Preisklasse die sich finanzieren lässt. Gibt's aber nicht überall und wenn man vom großen Versender lieber einen ganzen Satz verschiedener Mikros zur Ansicht kommen lassen will um dann eines zu behalten, fällt das schon raus.

    Mit nur 6mv/Pa ist es aber viel leiser als beispielsweise ein Rode NT1, das mit 35mA/Pa doch viel weniger Ansprüche an den Vorverstärker stellt und auch noch weniger rauscht.

    Allerdings ist auch meine Meinung wenig aussagekräftig, weil ich übehaupt keinen Vergleich mit anderen Mikros habe, keinerlei Erfahrung in der Thematik und auch nicht mehr so gut höre.

    Trotzdem kann ich es mit gutem Gewissen empfehlen, weil es im Kopfhörer so natürlich für mich klingt, als hätte ich gar keinen Kopfhörer auf. Rauschen höre ich keins. Die angegebenen 78dBA Rauschabstand sind für mich wohl gut genug. Was kann ich mehr verlangen?
     
  16. TSax80

    TSax80 Ist fast schon zuhause hier

    Das ist mit Mikros wohl so ähnlich wie mit Mundstücken.
    Das Sennheiser E945 wäre dann ein high baffle - mir zuviel.
    Mein Wunschsound wäre neutral, luftig, mit großem Dynamikumfang.
    Sound im Kopf: da fällt mir Bob Reynolds ein. Wobei das Mikro wohl ganz hinten in der Maßnahmenkette steht.
    Nimmt Wuffy nicht auch mit einem TG201 auf?

    VG, TSax80
     
  17. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Obwohl das Mikro musikalisch keinen Belang hat, diese Aussage kann ich nicht unterstützen.
    Das Mikro kann den Charakter der Aufnahme stark verändern.

    Grüßle, T.S.
     
  18. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

  19. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Dann wirst Du wohl eine Null an die 250,- anhängen müssen, hehe.
     
  20. TSax80

    TSax80 Ist fast schon zuhause hier

    OK, ich hab die Botschaft.
    Dass ich offenkundig ahnungslos direkt "mein" Mikro finde ist also ziemlich unwahrscheinlich. Erinnert mich wirklich an den langen Weg zu meinem Early Babbitt MPC.
    Dann starte ich einmal mit einem Rode, das hatte mir immerhin gut gefallen (oder hat noch jemand was zu veräußern?).
    Vielen Dank für Eure inputs, VG, TSax80
     
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