Bearbeitungsdauer nach Studioaufnahme

@Juju danke dir.

??? und was, wie passiert das?
wie heisst das, wenn ich sounds und effects hinzunehme um zb meine saxstimme zu verfremden oder zu-verschönern-? (je nachdem) effecting?

das stört mich sehr oft bei produktionen.** alles wirkt, wie du schreibst, wie aus einem guss. und wird dadurch langweilig.

ich nehme meine instrumente eigentlich immer nur -pur- mit zwei mikrofone auf. lediglich mit einer eq-einstellung nehme ich ganz leicht etwas höhen weg. (richtige) mic gain am interface für mic kanal 1 + 2 und entsprechenden abstand zu den mikrofonen.

**besonders bei den neuerscheinungen die kritikmäßig in den himmel gelobt werden. oft einfach nur -glatter- sound übers ganze album. bei einigen live cds neuauflagen vom -aeoc- sind derartig die bässe entfernt worden, dass du dir das fast nicht anhören kannst.

 

4 Nummern Rohmix ca. 1 Std. für die erste Nummer dann ca. 1 Stunde für den Rest

wenn Ich Tracks cleane (sprich immer wenn auf einer Spur keiner spielt den Bereich löschen) dann dauerts länger

lg

gue

ps: hab da aber meine Mix Vorlagen am Start wo quasi die Effekte für die einzelspuren und Effekt Sektion für den Mix schon voreingestellt ist!

 

das wärs. genau sowas hätte ich gerne. kann ich das irgendwie in garage band einstellen? danke. lg

 

Das führt wahrscheinlich zu weit, das im Detail zu erklären. Die Tracks, also die einzelnen Spuren müssen unter anderem lautstärkemäßig zueinander passen, wenn ein Instrument Solo spielt, macht man es ggf etwas lauter, aber so, dass es noch natürlich klingt, man überlegt sich, wo die Instrumente im Stereoimage sein sollen (früher gab es nur left-right-middle, heute kann man das Panning nahtlos gestalten, hör Dir mal unterschiedliche Aufnahmen an, wo da Bass, Schlagzeug, Klavier und Saxophon im Stereoimage sitzen), bei mehreren Mikrophonen an einem Instrument kreiert man eine Kombispur, wo man zum Beispiel alle Drumtracks zusammenfasst, man erstellt eine Hallspur oder mehrere und gibt dann Hall auf die verschiedenen Instrumente, man versorgt die einzelnen Spuren mit EQ, Kompressor und was man sonst evtl braucht, man schaut, ob die Mikrophone alle in Phase sind. Man lässt dann genügend Headroom für den Mastering Engineer, so dass der auch noch was übrig hat...

Kommt drauf an... Mastering ist nicht gleich Mastering. Ich hab auch schon echt Wunder erlebt. Idealerweise muss der Mastering Engineer so gut wie nicht eingreifen, je besser der Mix ist, desto weniger muss der Mastering Engineer machen. Oft bekommt man aber ein echtes Aha-Erlebnis, zum Beispiel dass ein Mix, der recht zweidimensional und matschig wirkt plötzlich luftig, transparent und dreidimensional wird..
Es werden beim Mastering auch noch andere Dinge gemacht, zum Beispiel dem Medium angepasst, wo das "Produkt" erscheinen soll, zum Beispiel CD vs Streamingdienste (z.B Cd -0.1dBTP vs Spotify -1.0 dBTP; LUFS wird auch häufig benutzt ), dann müssen noch die ISRC Codes eingearbeitet werden, es wird die Reihenfolge der Stücke festgelegt, die Dauer der Pausen dazwischen etc etc...
Ich finde es teilweise gruselig, wie die Neuauflagen von Blue Note Schallplatten gemastert sind, wenn man die Möglichkeit hat, das mit einer Originalschallplatte zu vergleichen, ich glaube, die sind von irgendwelchen Cds gerippt und dann wieder als Schallplatte gepresst worden, was natürlich totaler Blödsinn ist...
LG Juju

 

@Juju ich danke dir für deine ausführliche und verständliche antwort. ein echt weites feld... und hier lernt man wahrscheinlich auch nie aus... wenn ich nun noch bedenken soll/muss, wie welche mikros mit welchen verstärkern, vorverstärkern oder kopfhörer harmonieren oder nicht, oh mann. da bin ich kleines studiowürstchen froh das ich weiss, wo meinen recordknopp finde. schuster bleib bei deinen leisten.
einen guten soundmixer*in zu haben ist ebenso wichtig wie der gute saxdoc.

 

Ich hatte irgendwo gelesen, dass unter Mitwirkung von @bluemike ein Album mit analogem Equipment, sprich Bandmaschine, aufgenommen wurde.
Weiß da jemand mehr und vielleicht auch eine Bezugsquelle für das Album. Vielleicht liest das ja auch Mike selber ...

 

bzw. verschiebt manche Spuren (oder setzt ein Delay drauf) um eine Tiefenstaffelung zu erreichen...
kritisch zB bei Bigband Live Sax zu Posaune zu Trompete sind ja hintereinander
d.h. die Posaunen kommen etwas später zum Ohr als die Saxe...
wir reden hier von 1ms / Sekunde
wobei die PA Boxen oft ein paar Meter vor der Band stehen..
(Natur Position der Instrumente, in der PA nachbilden sodass der Natursound und der Sound aus der Box dann gleichphasig beim Ohr ankommen)

Ich positioniere z.B. die Drums Beim Schlagzeug auf die Overheads (macht das SZ druckvoller und klarer)
man hört das Delay zwar nicht richtig aber im gesamten ergibt sich ein Druckvollere klareres Gesamtbild.

so das war Mixtrick x..

lg

gue

 

Für ne Demo sind 10 Mikros allein für die Schießbude schon ein wenig oversized.
Für professionelles recording hat Du die schnell beisammen:
Close miking für: 1x Basedrum, 1x Snare, 1x Standtom, 2x Hängetoms, 1x HiHat, 1x Ride- und 1x Crashbecken. Dann noch 2 overhead....

LG Bernd

 

Aber nicht für Jazz... Close miked jazz kit klingt grauenhaft...
Lg Juju

 

Unser Schlagzeug

https://goo.gl/images/NGpJgW

 

ja, genau an das Schlagzeug hatte ich schon bei Deinem ersten Post gedacht

 

das sind zu wenig Toms, damit kann er ja nicht mal chromatisch spielen.

 

Drummer spielen nur ganztonschritte

 

Dann kann er aber nicht bei allen Tonarten mitspielen oder muss sich tonal beschränken.

 

Hi,

das Album Jazz on Vinyl Vol. 2 kommt die nächsten Wochen auf den Markt.

Zum Projekt: Auf der Vinyl-Platte sind ausschließlich Duos mit mir und anderen Musikern. Also Sax + Sax, Kontrabass, Akkordeon, Tabla, Schlagzeug, Gesang, Fender Rhodes, Flamenco-Gitarre und Kirchenorgel.
Die Aufnahmen macht ein Tonmeister, der beim BR noch auf analogen Maschinen gelernt hat. Die verwendeten Mikrofone liegen in der Preisrange, wo sich andere Leute Autos davon kaufen . Alles läuft direkt auf eine Studer Maschine (zweispurig) und vom Band ohne irgendwelche Nachbearbeitung auf die Matrize für die Plattenpressung. Geschnitten wird nicht. Die Räume für die Aufnahmen sind sorgfältig nach den Kriterien Dämpfung, Nachhall und wasweißichnoch ausgewählt. Gibt es ausschließlich auf Vinyl.

Hier der Link: https://www.jazz-on-vinyl.de/Home

 

Quasi die Ganztonskala, und davon auch nur eine...erbärmlich.
Da wirds wohl nix mit Weihnachtslieder trommeln.

 

Ich rufe unseren Drummer auch immer zur Ordnung, weil er sein Drumset nur schlampig stimmt....

CzG

Dreas