Kaltes Saxophon

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von Marcin, 27.November.2018.

  1. Marcin

    Marcin Schaut öfter mal vorbei

    Hi, wenn mein Sax kalt ist ist die Intonation naja mies.

    Wenn es gleichmäßig warum ist super.

    Aber wie macht Ihr das wenn Ihr bei Temperaturen spielt, wo es nicht gleichmäßig warm wird?
     
  2. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    Das ganze Sax muss ja nicht warm sein.Wenn Mundstück und s-Bogen so warm sind , dass sie die Luft nicht mehr wesentlich abkühlen , stimmt es.
    Wenn du draußen spielst, bei kalten Temperaturen und es ist möglicherweise auch noch windig, wird es wohl schwierig.
    Da kannst du nur dein Mundstück weiter auf den Kork stecken und mit dem Ansatz die, im Verhältnis, zu hohen Töne absenken.
     
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  3. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Es geht darum, dass die Luftsäule im Saxophon warm genug ist.

    Wenn man in der Kälte längere Pause hat: immer wieder mal alle Klappen schließen (tief B) und warme Luft reinhauchen. Das wirkt natürlich bei einem Sopran besser als bei einem Bariton.

    Wenn man mal durchgehend spielt, sollte die Luftsäule schon wärmer werden.

    Wenn man nur mit anderen Bläsern spielt, dann haben die dasselbe Problem. Alle auf tiefere Stimmung gehen.

    Aber wenn man wirklich in der Kälte spielt (z.B. Weihnachtsmarkt), muss man Abstriche machen an der Intonation. Aber da wird das Publikum auch nicht so kritisch sein. Manchmal kriegt man als Musiker einen Tapferkeitsbonus.
     
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  4. Marcin

    Marcin Schaut öfter mal vorbei

    Danke, an Klappenschliessen hab ich einfach nicht gedacht.
     
  5. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Demnächst steht wieder Adventblasen von Tür zu Tür an. Wenn's wirklich gut kalt ist, hat man nicht nur Intonations Probleme, sondern auch Eis auf den Polstern und dann geht die Klappe entweder nicht mehr zu oder nicht auf. Dann kann man auf ein Erbarmen bei den Anwohnern hoffen. Ein paar Minuten aufwärmen und ein warmes Getränk vielleicht.

    :smil3dbd4e29bbcc7:

    Spielen in der kalten Kirche war beim letzten Konzert aber eine intonationsmäßige Gratwanderung. Manche Instrumente halten die Wärme besser als andere. Wir haben warm gestimmt und sind dann in die Kirche eingezogen. Die Idee war, dass es sich beim Spielen wieder mehr oder weniger einpendelt, auch wenn die Instrumente zwischendurch abkühlen.

    Und
     
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  6. ppue

    ppue Mod Experte

    Besonders schön ist das, wenn man mit Gitarristen zusammen spielt. Die kalte Gitarre intoniert höher und je wärmer es wird, desto tiefer wir die Stimmung.
     
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  7. visir

    visir Gehört zum Inventar

    hab einmal in einer kalten Kirche gespielt, also eine Messe, wo du nicht ständig spielst - war ein Krampf und werde ich künftig vermeiden.
     
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  8. RomBl

    RomBl Guest

    Ich habe letztes Jahr mit einem anderen Sax und einer Gitarre zum „lebendigen Adventskalender“ kurz vor Weihnachten draußen gespielt. Nie wieder ... :cool:
    Die Intonation ließ sich gar nicht in den Griff bekommen und die Weihnachts-Lieder (oder eher -leider) klangen eher „modern“ als weihnachtlich.
     
  9. EstherGe

    EstherGe Ist fast schon zuhause hier

    und das Schwitzwasser, das entsteht - warmer Atem - kaltes Sax - schei... Intonation.:mad:
    Vielleicht kann man eine Heizsohle antüdeln :D
     
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  10. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Ich habe häufig die Gelegenheit in Kirchen zu spielen und mache das auch gerne, schon allein des Sounds wegen. :)
    Klar ist es wegen der Temperaturen nicht immer ganz einfach.
    Und wenn man mit Orgelbegleitung spielt und die Orgel in manchen Registern nicht optimal stimmt, wird es auch nicht einfacher.
    Aber da muss man halt durch.

    LG
    Mike
     
  11. ToMu

    ToMu Strebt nach Höherem

  12. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Moin,

    wenn ich mit sehr guten Leuten zusammenspiele ist das Problem nicht so groß, man kriegt das in den Griff und richtet es sich halt, so weit es geht mit Flexibilität.
    Mit Schülern vermeide ich komplexere Arrangements, wo die die Chords von Haus aus nicht hören :) und spiele Traditionelles, so wie die Blechbläser das bei Adventsachen auch machen.
    Was das Saxophon betrifft ist der springende Punkt dass nicht der Ton rauskommt, den das Saxophon will, sondern der, den der Spieler will. Das ist aber auch so, wenn's warm ist.
    Darauf versuche ich auch meine Schüler zu konditionieren. Der Grund warum es in der Kälte kacke klingt interessiert schließlich ja auch niemanden wirklich.

    Cheers
     
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  13. bildGRAV

    bildGRAV Ist fast schon zuhause hier

    Moin zusammen.
    Ich habe mir etwas gebastelt.
    Ich habe mir vor einiger Zeit ein Paar Schneeschuhwärmer gekauft. Die Sohlen habe ich dann so beschnitten, dass nur der wärmende Teil überbleibt. Wenn ich mein Sax warmhalten will, lege ich ein Wärmepad ins Sopi und das andere darauf; die Akkus kommen in den Koffer an einen freien Platz. Wenn der Koffer dann geschlossen ist, wird das Instrument gut erwärmt und lässt sich sofort gut anspielen.
    Zuvor habe ich diverse Materialien ausprobiert: alles hat nichts gebracht. Die Wärme ist meist schnell verpufft und das Instrument kann wieder schön auskühlen.
    Ich nutze dieses System seit einiger Zeit und es hat sich bewährt.
     
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  14. stefalt

    stefalt Strebt nach Höherem

    Die werden an einer zu kleinen Fläche zu heiß. Daneben bleibt es dann kalt, das bringt mE nichts.

    Das klingt gut. Es gibt auch elektrische Heizfolien die kann man auf die Größe des Kofferdeckels zuschneiden. das sollte auch gehen. Ansonsten ganz klassisch, in den Pausen eine (Heiz-)Decke übers Sax hängen.

    Wenn es aber während des Spielens zu stark auskühlt (z.B. waren wir letztes Jahr mit den Sternsingern unterwegs bei minus 17°-18°, dann lieber lassen!)

    LG StefAlt
     
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  15. ToMu

    ToMu Strebt nach Höherem

  16. sax.bamboo

    sax.bamboo Schaut öfter mal vorbei

    Beim spielen in kalter Kirche habe ich beim Bariton ganz gute Erfahrungen mit einem Kirschkernkissen gemacht, das ich in der Mikrowelle aufgeheizt hatte. In den Becher gesteckt, mit Decke oder Jacke abgedeckt, reicht das bis zum Einsatz. Geht natürlich nur zeitlich begrenzt. Das "Pling" würde während des Konzerts schon stören:D
     
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  17. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Oder, was noch schlimmer ist: sie geht mit Gewalt auf und reißt das Polster kaputt ...

    Dafür sollte man ein Schlechtwetterinstrument haben.
     
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  18. stefalt

    stefalt Strebt nach Höherem

  19. Rick

    Rick Experte

    Genau, kenne ich von einem Dixie-Gig bei einem Weihnachtsmarkt vor einigen Jahren (meinem letzten, seither verweigere ich wie auch die Kollegen das Open-Air-Spielen im Winter, auch schon der klammen Finger wegen):
    Besetzung Trompete, Soprano (ich), Gitarre, Bass. Gitarrist und Bassist sind die ältesten, bekommen den Platz am Heizpilz, trotzdem Stimmung zu hoch; Trompeter und ich als die jüngeren haben uns warm angezogen, doch die Hörner lässt das im wahrsten Sinne des Wortes kalt. Wir haben reingeschoben, was ging, sind trotzdem durch die Bank gegenüber den nach oben tendierenden Saiteninstrumenten viel zu tief.
    Ich hätte es mir nicht freiwillig anhören wollen, wir ernteten auch mehr Mitleids- als Begeisterungsapplaus... :-(
     
  20. neubi100

    neubi100 Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo zusammen,

    aus gegebenem Anlass habe ich diesen Thread ausgegraben :frown:

    Ich habe vor einer Woche mit einem Saxophon-Ensemble (2 Alt, 1 Tenor, 1 Bariton) auf einem Weihnachtsmarkt gespielt (ca. -3° C). Es war stimmungstechnisch schlimm.

    Es war nicht das erste Mal auf einem Weihnachtsmarkt. Bei den Auftritten zuvor waren wir in einem warmen Raum zum Einspielen, sind rausgegangen und haben angefangen. Alles okay.

    Dieses Mal prinzipiell genauso, aber die Sängerin, die vor uns dran war hat überzogen, weil zu spät angefangen. Wir wussten nicht, wann sie fertig ist und haben gewartet. Nach einer halben Stunde war es dann soweit. Beim Einstimmen hat sich die Katastrophe bereits abgezeichnet. Nachstimmen nach den ersten zwei Stücken hat schlussendlich nicht viel gebracht. Auf der Bühne hab ich es gemerkt, aber wie schlimm es war, erst danach.

    Meine Arbeitstheorie: Instrumente müssen warm und eingestimmt sein, rausgehen, nicht lange im Kalten warten und sofort anfangen. Richtig ausgekühlte Saxophone lassen sich offensichtlich nicht mehr vernünftig aufeinander einstimmen. Offensichtlich geht dann ja schon beim einzelnen Instrument die Intonation den Bach runter.

    Grundsätzlich werde ich aber zukünftig von Auftritten bei niedrigen Temperaturen Abstand nehmen (siehe oben). Sicherheitshalber.

    Viele Grüße,
    Thomas
     
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