Schnelles spielen

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von kindofblue, 30.Dezember.2018.

  1. kindofblue

    kindofblue Strebt nach Höherem

    wo ist der nächste Baum?

    kindofhanged
     
  2. kindofblue

    kindofblue Strebt nach Höherem

    Mein Übepensum von 2 Stunden pro Tag ist die Schmerzgrenze für die Familie.
    Wenn abends meine Frau jetzt noch beim BBC schauen gestört wird, weiss ich nicht, ob @matThiaS für die Kieferverletzungen aufkommt...

    kindofpunch
     
  3. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Moin,
    wenn ich auf ein bestimmtes Tempo kommen möchte hab ich mit der Methode "beginne langsam, steigere jeden Tag ein paar Schläge" noch nie was anfangen können, ohne jetzt auf wissenschaftliche Unterstützung zurückgegriffen zu haben.
    Ich probiere das eher immer so, dass ich es fast schon schmerzhaft langsam zu üben versuche, und dann eher in großem Rahmen steigere.
    D.h. wenn ich auf Viertel 160 kommen will übe ich Tempo 40, dann 80, 120 z.B. Ich merke dann sehr schnell, wo die Punkte der Konzentration sein müssen, wo vielleicht eine Wendung kommt, mit der ich nicht rechne, unangenehme Bindungen sind. Schwer sind da natürlich 4. Tenorstimmen in der BB, wo Du fast unsingbare Melodien, möglicherweise mit häufigen Tonwiederholungen hast - vielleicht auch noch recht tief unten. Dankbarer sind Lead-Alto und Bariton.

    Ich denke auch, dass mir für das "Abrufen" der Möglichkeiten geholfen hat, dass ich sehr viel Oliver Nelson (Stil- und Improvisationsübungen), Patterns for Jazz und auch viel klassische Etüden geübt habe.

    Grüßle, Ton
     
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  4. TootSweet

    TootSweet Ist fast schon zuhause hier

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  5. ppue

    ppue Mod Experte

    Kann man schneller spielen, wenn die Finger näher an den Klappen sind?

    Ich meine: Nein.

    Der einzelne Finger muss nicht "schnell" sein, denn er muss ja nicht schnell hintereinander die gleiche Taste drücken. Entweder er bleibt beim nächsten Ton liegen oder muss wieder weg, bis er dann irgend wann wieder dran kommt. Die Schnelligkeit ist gar nicht gefragt. Die muss vielleicht ein Pianist haben, wenn er schnell die gleiche Taste hintereinander drücken muss.

    Ob der Finger an der Taste klebt oder einen Zentimeter über dieser schwebt, ist nicht entscheidend. Entscheidend ist, wann er losgeschickt wird und wann er auftrifft. Entscheidend ist nur die Exaktheit seines Auftreffens.
     
  6. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest


    Stimmt.

    Ich glaube, dass es auch wichtig ist, wie die Frage "analog oder digital" in der Birne verankert ist.
    On-off beim Tastendrücken oder nicht.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 31.Dezember.2018
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  7. ppue

    ppue Mod Experte

    Ich habe immer das Bild von Relais im Kopf, analog aber blitzschnell und wichtig: auch beim langsamen Spiel.
     
  8. ppue

    ppue Mod Experte

    Wenn man Tonleitern übt, sollte man dies auch immer mal im Staccato tun. Wird das Tempo schneller, merkt man schnell, wenn Anstoß und der Klappenschluss nicht exakt aufeinander abgestimmt sind.
     
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  9. saxhornet

    saxhornet Experte

    Fingerabstand ist bei Geschwindigkeit ein wichtiger Faktor. Wie kannst du schneller klatschen mit kleinem Abstand zwischen den Händen oder mit grossem?
     
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  10. ppue

    ppue Mod Experte

    Ich sagte gerade, die Finger müssen nicht schnell sein. Selbst wenn du 32tel auf einem Ton spielst, bleibt der Finger ja liegen. Das ist beim Klatschen anders.
     
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  11. Livia

    Livia Ist fast schon zuhause hier

    Das kommt auf die Handgröße und Armlänge an. Bei längeren Armen und längeren Fingern ist eher ein Knick drin als bei kleineren.
    Wichtig ist, dass du mit deiner Handposition möglichst sowohl die Palm-Keys als auch die Klappen des linken kleinen Fingers drücken kannst, ohne die Handposition groß zu verändern.

    Schön, dass du Interesse am Workshop hattest. Vielleicht ergibt sich ja noch einer, wo du dann Zeit hast.
     
  12. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ja, ein schöner Beweis, dass die Finger nicht entscheidend sind. Die Finger werden tatsächlich im Gegensatz zum Pianisten nicht so schnell bewegt.
     
    Zuletzt bearbeitet: 31.Dezember.2018
  13. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ein gutes Bild!
     
  14. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    @Ton Scott und @ppue sprechen über einen Abstand von einem Zentimeter. Da spielt es keine Rolle mehr. Der größere Fingerabstand kann tatsächlich Zeit kosten.
     
  15. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    So isses. Ich vermute, dass (wenigstens) der Hoch-D-Drücker viel zu flach ist, wenn er ohne Knicken des Handgelenks nicht zu erreichen ist. Mein D-Drücker liegt bei normaler Handhaltung unmittelbar unter der linken Zeigefinderwurzel.
     
  16. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

  17. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    Also, Frauen schlagen geht ja mal gar nicht! :punch:

    Das ist so eine der Pauschalaussagen, denen ich einfach nicht mehr glauben will. Kannst Du mit den Fingern auf dem Tisch trommeln? Musst Du für schnelle Passagen Deine Finger noch schneller bewegen? Nein! @ppue beschreibt es am besten:
    Da kommen wir der Sache wieder näher: es geht nicht um die reine Geschwindigkeit, es geht um die Koordination. Spricht irgend etwas dagegen, dass man im Alter noch Koordination lernt? Ich kenne einen, der hat sich - vor langer Zeit - als Rythmus-Analphabet beschrieben... inzwischen hat er auch in seinem hohen Alter noch Rythmik gelernt. Ich denke (hoffe), dass es mit Koordination genauso ist. Natürlich fällt es kleinen Kindern leichter, das zu lernen aber wenn man dranbleibt, lernt man es auch noch im reiferen Alter.

    Auch da wieder denke ich, handelt es sich um eine Aussage, die einer dem anderen nachschwätzt. Die Forschungsergebnisse sprechen da eine ganz andere Sprache:
    Und zum Abschluss muss ich mal wieder meinen Lehrer zitieren... der wohlgemerkt als ich noch eine kleine Anfängerwanze war, immer gesagt hat "langsam üben" ... aber dann eines Tages auf die Frage, wie man schneller wird:
    "... das mag Dich jetzt erstaunen, wenn ich das sage, aber schnell spielen lernt man durch schnell spielen"

    Grüße,

    Wanze
     
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  18. ToMu

    ToMu Strebt nach Höherem

    alles bisher geschrieben ist FALSCH = 2019 machen wir es besser, lol.:cool:

    mein Lehrer hat mir mit einem Bleistift auf die Knöchel des Fingers geschlagen ( kein Witz!) da lernt man schnell "Schwebefinger" zu unterlassen. Ich danke ihm heute noch! ( 2.Klarinettist der Berliner Oper vor 1945)

    ach ja, das war so um 1965-70.
     
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  19. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Schön für Dich, wenn es Dir geholfen hat und Du schneller als Brecker bist.
    Gut aber wie ich finde, dass diese Art von Pädagogik annähernd ausgerottet ist (so wie die super Idee des doppelseitigen Klebebandes).

    Bill Plake hat was Gescheites dazu geschrieben:
    http://billplakemusic.org/2013/10/2...hly-popular-bit-of-advice-about-your-fingers/
     
  20. saxhornet

    saxhornet Experte

    Ich sehe das anders, bei wirklich schnellem Spiel kann auch schon ein Zentimeter zu viel sein.
     
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