Roland AE-10 Aerophone

Ich hatte mit dem EWI völlig andere Erfahrungen gemacht; denn es war für mich so, als ob ich ein neues Instrument lerne.

Ich nutze dann lieber die Keyboards über Kopfhörer und beschäftige mich mit den Harmonien.

 

hat schon mal jemand das Aerophone go in den Fingern gehabt und kann vergleichen mit dem 10. mich interessiert da vor allem das handling und die Güte der sounds.

 

EWI und Aerophon lassen sich (in der Bedienung) absolut nicht vergleichen. Ich empfinde das EWI als neues Instrument, das Aerophon als mehr oder weniger gelungene Saxophon-Nachbildung. Was ich am EWI spiele (gespielt habe, da ich es mittlerweile verkauft habe) konnte ich nie ohne weiteres aufs Saxophon umsetzen. Was ich am Aerophon "in die Finger übe" kann ich später auch am Saxophon fast ohne "umlernen/anpassen" so greifen. Am Alt quasi sofort; am Tenor nach dem 2. Mal durchspielen auch. Mir hilft das weil ich das Aerophon halt auch nehmen kann, wenn die Kinder im Bett sind. Saxophon ginge da gar nicht.

Mir hilft das. Wenn jemand alles bei Tempo xy direkt und fehlerfrei vom Blatt spielen kann braucht er das nicht, da geht es dann nur noch um Intonation, Voicing, Feintuning etc. Das kann ich am Aerophon natürlich nicht üben, aber das hatten wir ja schon.

LG StefAlt

 

Ich habe diesen Thread gestern erst gelesen und möchte ihn mal aus meiner Sicht zusammenfassen ( Amateur seit +25 Jahren, viele Musikinstrumente autodidaktisch gelernt )
1) Die Möglichkeit den Ansatz zu trainieren bietet dieses Instrument wohl nicht. Man kann es lediglich seinem gewohnten Lippendruck/Blaswiderstand anpassen.
2) Tonleitern üben und neue Stücke einstudieren ist wohl der grösste Nutzen für Sax-Schüler und Leute ohne Übungsraum. Für Fortgeschrittene kommt noch Impro dazu, was mit dem Sax oft ein wenig Überwindung kostet.
3) Ersatz vom nicht vorhandenen Instrumenten geht wohl auch bedingt. Dazu braucht es weiteres Equipment wie Verstärker und Boxen.
Für mich ein zusätzlicher Kauf-Anreiz, falls ich mal Bariton/Tuba oder Sopran-spielen will/soll.
4) Die automatische Transponierung halte ich eher für einen Nachteil, weil man das nicht aufs echte Sax übertragen kann.
Zum Glück muss man sie nicht benutzen.

Für mich stellt sich die Frage, ob man für die o.A. Einsatzgebiete überhaupt einen teuren Blaswandler braucht? Ein simpler Schalter im Mundstück und ansonsten synthetisch erzeugte Töne würden dafür m. E. völlig ausreichen.

 

Ich habe das Aerophone jetzt seit ein paar Wochen (30 Jahre Sax; etwas Klarinette, Amateur) und habe sehr viel Spaß damit. Ich kann dank eigener Hütte sowieso zu jeder Zeit Sax spielen und habe trotzdem sehr viel Spaß mit dem Aerophone.

Für mich ist die Transponier Funktion sehr nützlich, weil ich alle Stimmen einfach spielen kann ohne lange denken zu müssen. Mit mehr Talent, Übung etc. bräuchte ich das natürlich nicht.

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Ist aber super für mich. Da ich als Amateur nicht Keyboard spiele, ist es für mich eine hervorragende Möglichkeit, andere Sounds zu erzeugen. Damit eröffnen sich mir viele Möglichkeiten und es macht Spaß, damit herum zu spielen. Die Sax-Versionen des Aerophones nütze ich eher wenig, denn mein Selmer klingt dann doch besser.
Da ich mich erst ein paar Wochen an dem Instrument erfreue, ist bei meiner Performance damit sicher noch viel Luft nach oben. Ich empfinde den "Blaswiederstand" und die sofortige Ansprache aber als sehr angenehm und komme dadurch in Geschwindigkeiten, die mir sonst schon mal verschlossen geblieben sind. Mal sehen, was noch kommt.

Die Idee ohne PA mit dem Aerophone wirklich eine Tuba zu ersetzen, würde ich nicht umsetzen. Natürlich ist die Tuba mit im Angebot des Aerophones aber die Bordlautsprecher des Gerätes empfinde ich dann doch als zu dünn - vielleicht in der Übungskammer. Mit PA ändert sich das natürlich und macht richtig Laune.

Meine Meinung - ich gebe das Aerophone nicht mehr her.

 

Ich habe inzwischen das günstigere Aerophone GO (AE-05) und meine Erfahrungen damit sind folgende:

Die Ergonomie ist anders als beim Alt-Saxophon, weil man es eher wie ein Sopransax hält. Den Gurt muss ich sehr eng stellen, damit es passt und das meiste Gewicht hängt dann auf beiden Daumen, wobei das Gerät mit etwa 700g wirklich leicht ist.

Der Lautsprecher ist klanglich schwach, aber es gibt ja einen Ausgang, um es mit Kopfhörer oder Amps zu verbinden. Um zu kontrollieren, ob man den richtigen Ton spielt, reicht es, Dynamik ist auch nachvollziehbar.

Die internen Sounds finde ich nicht besonders gut, besonders die Saxophone finde ich schlecht. Dagegen gefallen mir die Sounds, die man bei Verwendung der Aerophone GO Plus App benutzen kann, besser. Bei Bluetooth-Verbindung ist Latenz deutlich spürbar. Mit Android-Mobilgeräten kann auch eine Verbindung über USB-Kabel hergestellt werden, was die Latenz verringert, mit iOS-Geräten nicht.

So grob betrachtet klappt das Drücken der Tasten gut, manchmal drücke ich nicht fest genug z. B. beim dis" mit vielen "Klappen" und muss dann korrigieren, wenn der falsche Ton kommt. Selten kommt ein falscher Ton, obwohl alle Tasten richtig gedrückt sind. Wie das kommt, kann ich mir nicht erklären, aber es ist auch nicht weiter dramatisch. Wenn man die Tasten löst und erneut drückt, kommt der richtige Ton.

Meinen angedachten Zweck, zu jeder Uhrzeit mit Sachen wie Akkorden und Skalen grifftechnisch vertrauter zu werden oder Impro zu üben, erfüllt es und bringt mich auf dem jetzigen Stand nach 1 Jahr Saxophon auch weiter.

 

Mit PA finde ich die meisten Sounds des Aerophons gut - zum Teil super. Dabei finde ich muss man auch Preis - Leistung berücksichtigen. Als Klang erwarte ich nicht den vom Sax, dessen Mundstück vielleicht schon so viel gekostet hat wie das ganze Aerophon.
Die Einstellmöglichkeiten sind vielfältig aber benötigen zum Teil schon meine Aufmerksamkeit. Nach meiner Erfahrung lohnt es, sich damit zu beschäftigen. Ich weiß nicht, wie das bei dem "GO" ist. Bei meinem Aerophone 10 gibt es den Menüpunkt "KeyDelay". Dort kann ein Wert zwischen 0 bis 10 eingestellt werden (Standard ist 5). Text dazu: Wenn Sie mehrere Spielknöpfe ungleichmäßig drücken bzw. loslassen, kann es vorkommen, dass unerwartet nicht gewünschte Noten erklingen..... Es lohnt sich also mit dieser Einstellung zu experimentieren, damit weniger unerwünschtes zu hören ist. Ich denke, der Wert ist für jeden Spieler individuell unterschiedlich einzustellen.
Viel Spaß damit.

 

Danke, die Einstellungen werde ich mal genauer anschauen.
Das A. GO hat eine einfachere Klangerzeugung als das hochwertigere Aerophone. Daher wohl die Unterschiede.

 

Im Youtube gibt's ein Video,wo der Kollege bei einer Kirchenorgel auch ganze Akkorde und nicht nur einezelne Töne spielen kann. Weiss jemand wie das genau in den advanced Einstellungen zu bewerkstelligen ist.
Ich weis wie es geht das man zum BEispiel zwei Trompeten auf einen Usersound legt und die immer zwei verschiedene Akkorde spielen. Aber der spielt eine Tonleiter und zum Schluß einen Akkord

 

Hat jemand schon einmal das folgende Mundstück für das Aerophone ausprobiert?

OP-AE10MPH

Das soll ein hartes Blatt haben, welches dem Saxophon noch näher kommen soll

LG
Paedda

 

Ich spiele ja das Aerophone. Eigentlich ist die Blatthärte vollkommen egal,weil du das Blatt ja nicht zum schwingen bringen mußt. Ich habe das andere Mundstück mit dem härteren Blatt ausprobiert,macht in der Bespielbarkeit keinen Unterschied

 

Ich lieeebe mein Aerophon.

• Nachts, wenn die Kinderlein schlafen, Lautsprecher auf leise und noch eine Runde üben - kein Problem. Oder über Kopfhörer, dann hat man den vollen Sound. … und das für den Bruchteil der Kosten einer Übekabine!
• Mit einer Violine ein Duett spielen - kein Problem, Programm 28 rein und ab geht's. (Wer das schon mal mit dem Saxophon probiert hat, weiss, dass das Problem damit nicht das Transponieren ist, sondern der Klang, der sich schlecht mischt)
• In der Band fehlt ein Euphonium, eine Harmonika oder ein Erhu? - kein Problem, Aerophon übernimmt.
• Aufnahmen? Vergesst die Probleme mit Mikrofonierung. Auch macht es gar nichts aus, wenn jemand reinplatzt. (das kommt bei mir ständig vor). Egal, Aerophon Ausgang direkt in den Rechner Eingang.
• Zusammenspiel üben? Aerophon und Looper. Damit kann ich mich Stundenlang beschäftigen. Genial: verschiedene Stimmen mit verschiedenen Instrumenten einspielen
• Stücke raushören: Meine Güte, was war das früher ein Gefummel. Das Saxophon halten, ein paar Noten aufschreiben und bloß aufpassen dass mein Heilix Blechle nicht an die Tischkante schlägt. Mit 700g Plastik - kein Problem.
• Kurz eine Idee ausprobieren, ohne Instrument zusammenbauen und hinterher putzen, auseinanderbauen? Schalter umlegen und los geht's.

Nicht falsch verstehen: Das 'echte' Saxophon ist natürlich schon eine andere Nummer.

• Beim Üben mit dem Sax praktiziere ich Ansatz, Atmen, Fingergeläufigkeit, Stütze, alles gleichzeitig. Beim Aerophon vielleicht nur die Fingerfertigkeit, Skalen, Akkorde,...
  
• Das Saxophon ist ein super körperliches Instrument - kann man von Aerophon kaum behaupten... der Klang kommt aus der Lautsprecher-Box, 3m weg und nicht aus mir.
  
• Im Gegenteil zu einem goldglänzenden Instrument spielt man mit einem Plastikteil mit 'Spaceman Spiff' Look...
• Und last not least erwarte ich kaum, dass ich mit einem 60 Jahre alten Aerophon zum Instrumentenbauer gehen kann und es danach wieder spielt wie neu.

Das Aerophon ist kein Saxophon-Ersatz. Aber eine grossartige Ergänzung der Möglichkeiten, und das mit weitestgehend gewohnter Griffweise, Ansatz (und für mich als Sopranist auch Haltung). In der ersten Woche habe ich mir überlegt, ob ich es zurückschicken soll. Inzwischen entdecke ich ständig neue Idee, wozu ich es nutzen kann - siehe oben.

Soweit ich weiss, wird (zumindestens bei T.) inzwischen das MPH Mundstück mitgeliefert. Das bedeutet aber nicht, dass der Sound dem Saxophon näher kommt... und der Ansatz ist damit sowieso nicht zu trainieren...


Grüße,

Wanze​

 

@Wanze Genau so ist es,das Teil ist genial als eigenständiges Instrument. Man mußsich etwas damit beschäftigt dann ists Bombe.
Aber es ist kein !Saxersatz

 

Ja, ich hab's und ich komme damit besser zurecht als mit dem ursprünglich mitgelieferten.
Ich würde es allerdings nicht als übermässig hart beschreiben - zum mitgelieferten gibt's m.M.n. aber einen spürbaren Unterschied.
Auch bei mir ist es definitiv kein Saxersatz, sondern eine prima Ergänzung - auch zu später Nachtstunde.
Die Möglichkeiten mit der zugehörigen App konnte ich allerdings noch nicht ausschöpfen.

 

Roland lobt ja das OP-AE10MPH als hartes Blatt, eher für Saxophonist und das OP-AE10MP, mit weichem Blatt, für Flöten- oder Blockflötenspieler aus.
Ich komme nur mit diesem Vergleich nicht ganz klar.
Ich werde mir aber mal das Mundstück mit dem harten Blatt bestellen und ausprobieren.

LG
Paedda

 

Ich hab auch das Mundstück mit dem dickerem Blatt nachbestellt. Ich komme damit auch besser klar. Wenn du dann im Instrument die Einstellung „Breath“ mal hochstellst, dann brauchst du schon ordentlich Luft und Ansatz, dass du noch einen Ton raus bekommst. Sicherlich ist es nicht zu vergleichen mit einem normalen Saxophonmundstück. PS ich liebe meinen AE.

 

Ich habe fürs Sax ein Rode NT-1 über ein Steinberg UR22 an den PC angeschlossen. Die Aufnahme mache ich dann mit Presonus Studio One. Wie würde ich da ein Aerophone anschließen?

LG

last

 

Mikrofonierung ist schlecht beim AE. Du schließt es einfach per USB Kabel als MIDI direkt an den PC an und erstellst Dir eine MIDI Spur. Damit kannst du dann direkt sogar die Noten anzeigen lassen. LG

 

Ich will's ja nicht mikrophonieren. Ich möchte z. B. wie oben beschrieben eine Saxspur aufnehmen und eine weitere AE-10 Spur. Und ich weiß nicht, ob das in der Kombi (s.o.) mit Presonus so funktioniert?
Ich weiß nicht, ob Presonus dann überhaupt auf den USB-Eingang zugreifen kann. Und ich hab keine Ahnung, ob man da eine MIDI Spur anlegen kann....?
@Ton Scott - Du benutzt doch auch Presonus, weißt Du, ob/wie das geht?

LG

last

 

Was für Eingänge hat das UR22? Klinke? Dann sollte es klappen.