Expertenmeinung gefragt "Conn Ladyface / Buffet crampone super dynaction oder s1"

Dieses Thema im Forum "Hilfe zum Forum" wurde erstellt von diba, 19.Juli.2019.

  1. diba

    diba Nicht zu schüchtern zum Reden

    Expertenmeinung gefragt "Conn Ladyface / Buffet crampone super dynaction oder s1"
    [​IMG] Hallo,
    ich habe vor ca. 20 Jahren angefangen Saxophon zu spielen und bin nach kurzer Zeit mit Einsteigermodellen bei Yanagisawa gelandet (Alto 991 und Tenor 992). Da ich mich beim Hören div. Saxaufnahmen in den Vintagesound verliebt habe, kamen dann die Ladyfacemodelle von Conn dazu (Alt versilbertes Transistional von 1932 und Tenor von 1941). Nun bin ich bei einem Saxophonlehrer gelandet, der Selmer Mark 6 spielt, die mir natürlich auch sehr gut gefallen. Leider lassen das aber meine finanziellen Möglichkeiten als zwischenzeitlicher Rentner nicht mehr zu. Bei der Suche nach bezahlbaren Alternativen (auch hier im Forum) bin ich bei Buffet crampone sd oder s1 gelandet, konnte die aber noch nicht bewusst hören um mir eine eigene Meinung zu bilden.
    Deshalb nun die Frage an die Markenexperten unter euch: Bieten die Buffet´s im Vergleich zu meinen Conn´s einen deutlich erkennbaren Klangunterschied (welchen?) oder kann ich mir die neue Investition sparen weil kaum Unterschiede hörbar sind.
    Falls jemand eines besitzt und mir mal vorspielen oder ausleihen könnte, ich wohne in der Nähe von Nürnberg.
    Vielen Dank für Eure Meinungen und beste Grüße von DiBa
     
  2. ppue

    ppue Experte

    Falls du mal in der Gegend von Duisburg bist, kannst du gerne mal in das Buffet S1 rein tuten.

    Ich bin in erster Linie Altist. Das S1 ist mein Hauptinstrument. Im Klang kommt das ganz nahe an die alten Conn Chu Berry heran oder auch umgekehrt (-:

    Beim Tenor bin ich mir aber nicht so sicher, ob das einem Ladyface überlegen ist. Die kenne ich nicht im Vergleich.
     
  3. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Nun, ich habe mein Selmer Mark VI wegen eines Conns verkauft, weil ich sicher war, dass ich das Mark VI nie wieder in diesem Leben anrühren werde :D
    Von daher, es kommt auf den Sound an, der Dir vorschwebt, und wenn Du mit den Conns zufrieden bist, dann ist doch alles gut...
    Es gibt bei den Conns und Selmers etc eh große Streuungen, ich habe letztens wieder mal meinem Mann bei Experimenten zuhören dürfen, da war der klangliche Unterschied zwischen zwei Conn 10M (ähnliche Seriennummern) interessanterweise größer als wenn er andere Mundstücke draufschnallte (und ich bin nun mein Ersatz-10M los, weil er es geklaut hat...)
    LG Juju
     
    macpom, Saxax, Witte und 5 anderen gefällt das.
  4. ppue

    ppue Experte

    Habt ihr eigentlich einen Ehevertrag?
     
    Bereckis und Juju gefällt das.
  5. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    Was Dein ist soll auch mein sein...
    … und was mir gehört, geht Dich nichts an. :sorry2:

    Ich wäre froh wenn meine Frau mir mein Horn stibitzen würde, um so darauf zu spielen.

    Grüße,

    Wanze
     
    Juju gefällt das.
  6. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Ich spiele wie @ppue hauptsächlich Alt und da Buffet Crampon S1 und S1 Prestige. Ein besseres Altsaxophon kann ich mir nicht vorstellen.

    Als Tenor habe ich auch ein S1, davon bin ich nicht ganz so begeistert, aber doch auch so sehr zufrieden, dass ich nicht nach Höherem trachte. Das liegt aber auch daran, dass ich nicht so sehr tenoraffin bin.

    Gruß,
    Otfried
     
  7. CBlues

    CBlues Strebt nach Höherem

    Mein Meinung hierzu:

    Die alten Buffet Crampon Saxophone, stehen vom Material und der Verarbeitungsqualität den Selmer Instrumenten in nichts nach.
    Kosten halt nur ein Bruchteil...
    Spielen musst du es eh selber.
    Beim S1 kommt zu dem guten Klang noch die geniale "Kleinfinger Mechanik" hinzu.
    Rechts und links, wohlgemerkt. Die rechte Seite für die tiefen Töne fällt gleich ins Auge, aber die linke Seite ist mindestens genauso
    genial konstruiert.
    Zu den ganz alten Saxen :
    Wenn mein SA-18 demnächst mal eine GÜ erhalten hat, lasse ich es liebend gern gegen jedes BA oder SBA antreten !
    Wenn du mal in Südniedersachsen unterwegs bist, kannst du gerne mal vorbei schauen und testen...

    LG. Lothar
     
  8. diba

    diba Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hallo, vielen Dank für die Rückmeldungen und die Testeinladungen. Wenn es die Urlaubsplanung mal so ergibt, komme ich gerne darauf zurück.
    Bis dann mal
    Gruß
    Dieter
     
  9. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Mein zweites Tenor ist ein S1 (1976). Davor war es ein Conn, allerdings neueren Datums (1961).

    Das Conn war eine echte Wuchtbrumme, mit der man in einem Trompetensatz mitspielen könnte.

    Das S1 klingt dagegen etwas klassischer, feiner (schwer zu beschreiben).
    Man kann aber auch damit ordentlich Gas geben, wenn auch nicht so wie mit dem Conn.

    Die Applikatur ist beim S1 wesentlich besser als beim Conn.
    Wobei beim letzteren das Versetzen der Gurtöse viel bringen kann.

    Weil ich mit meinem Tenor Nr. 1, einem Mauriat Influence, schon ein echtes Powerhorn habe, habe ich das Conn wieder verkauft und das S1 behalten.

    Das S1 nehme ich gerne, wenn die Musik etwas zurückhaltender sein muss (Vernissagen, Geburtstage usw.).

    LG
    Mike
     
  10. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Ich hab vor 2 Monaten, als ich ein Keilwerth kaufte, auch ein S1 probiert.
    Ich hab noch nie ein Saxophon gespielt, wo die Töne so genau einrasteten (der Laden hat in dem Probierraum ein riesiges Stimmgerät eingebaut). Leider hätte es generalüberholt werden müssen, und eigentlich war es mit 2200,- in dem Zustand für mich zu teuer.
    Vom Sound hat es mir gefallen, eher feine Klinge wie richtig gesagt. Auf die Idee es mit einem Conn zu vergleichen wäre ich im Leben nicht gekommen.
     
    Sandsax gefällt das.
  11. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    In den Anfangstagen meiner Saxophonspielerei fragte ich mal bei Saxofoonwinkel nach Buffet, weil mir auch nach einer bezahlbaren Alternative zu Selmer zumute war.

    Als Antwort erhielt ich den von einem Kopfschütteln begleiteten Satz: „gut gebaute Instrumente, aber so fürchterlich brav.“ Gut- auch nur eine Meinung.

    Ich hatte dann viele Jahre später trotzdem ein S1 Tenor, das mich allerdings auch nicht dauerhaft fesseln konnte. Muss man also mögen.



    P.S.

    wenn man eher auf einen fetteren Sound gepaart mit französischer Raffinesse aus ist, würde ich persönlich mich bei SML umschauen.
     
    Saxax gefällt das.
  12. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Ich finde es immer witzig, wie derartige Urteile zustande kommen.

    Das einzige und tatsächlich brave an meinen S1 finde ich, dass man mit zumindest Alt und Tenor bis zu enormen Lautstärken noch zivilisiert klingen kann.

    Was ja aber nicht bedeutet, dass man nicht auch rotzig und dreckig klingen kann.

    Und wie hieß es doch demletzt noch in einem anderen Thread? Wer ist hauptamtlich für fetten Sound verantwortlich? Spieler oder Horn?

    Klar, wenn es einem nicht liegt, dann muss man es ja auch nicht spielen ;-)

    Gruß,
    Otfried
     
    elgitano und ehopper1 gefällt das.
  13. derhagi

    derhagi Kann einfach nicht wegbleiben

    Witzig nicht unbedingt, aber es zeigt mal wieder (wie immer), dass es nicht DIE Aussage zu einem Horn gibt. Dazu sind die Erwartungen, das Soundempfinden, die Anatomie und letztlich die Vorlieben eines Spielers/Spielerin viel zu verschieden.

    Für eine persönliche individuelle Einschätzung wird der TE wohl nicht um ein Anspielen herumkommen (wie immer) ;-)
     
  14. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    In der Tat ist es manchmal auch nicht witzig. Bspw. wenn man erst mal einen recht geringschätzigen Blick und entsprechende Kommentare erntet, wenn man sich mit dem "braven" oder "Klassikhorn" in eine richtige Jazz- oder gar Funkumgebung traut. Als Anfänger vor vielen Jahren hat mich das natürlich schon etwas geschockt. Gottseidank habe ich mich aber dann doch nicht beirren lassen :)
    Das ist natürlich absolut richtig (wie immer) ;-)

    Gruß,
    Otfried
     
    derhagi gefällt das.
  15. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Probier mal mit einem Keilwerth Klassik zu studieren.
     
    derhagi gefällt das.
  16. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    oder mit einer Böhmklarinette an einer deutschen Hochschule, oder ....

    Die Musikwelt ist voller solcher schwachsinniger Vorurteile
     
    elgitano gefällt das.
  17. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Ich bin kein Klassiker, aber wenn ich es mir aussuchen könnte, würde ich schon für schwierigere klassische Etüden ein S1 bevorzugen.
    Das fährt einfach besser auf Schienen, zumindestens bei den Vergleichen, die ich machen konnte. Die Töne waren extrem leicht zu treffen.

    Das Keilwerth hab ich nichtmal bei extremer Lautstärke zum schrill klingen gebracht, dafür war der "Tonbereich" viel weiter als beim S1.
     
  18. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Ich kannte mal hier in Bremen einen studierten Saxophonisten, der ist umgestiegen von seinem Selmer auf Keilwerth. Der spielte Klassik, aber auch Jazz, beides auf dem Keilwerth dann.

    Es hängt einfach viel davon ab, wie man spielt, und welches Mundstück man dann drauf setzt. Sicher gibt es gewisse Grundtendenzen bei verschiedenen Hörnern und deren Bauweise. Und so passt für den Einen das Eine und für den Anderen eben das Andere. Ich wehre mich nur gegen diese pauschalen Urteile, die letztlich zu einer gewissen Engstirnigkeit führen.

    Ich persönlich bin mit meinen S1 sehr zufrieden, und habe keinen Grund, mich nach Anderem umzusehen. Dabei ich habe vor allem früher alles ausprobiert, was ich in die Finger kriegen konnte. Das hat sich auch nicht geändert, nachdem ich mein Alt vor einiger Zeit im direkten Vergleich mit einem Inderbinen testen konnte. Zugegebenermaßen hatte ich ein wenig Bammel, es könnten Begehrlichkeiten geweckt werden. Hat es aber nicht. Die beiden Hörner waren natürlich etwas unterschiedlich, aber für mich absolut gleichwertig, wobei ich die für mich fantastische Ergonomie des S1 einfach nicht missen wollte.

    Gruß,
    Otfried
     
    ehopper1 gefällt das.
  19. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Habe demnächst wieder einen Auftritt als Gast in einer Bluesrock-Band.
    Ich überlege gerade ob ich das Mauriat und das S1 mitnehmen soll.

    Wobei ich das S1 vor dem letzten Gig schon mal in einer Probe dabei hatte.
    Hat riesig Spaß gemacht.
    Es geht auch super los, und vor allem die Flageolet-Töne kommern einen ganz kleinen Tick leichter als beim Mauriat.
    Und gemerkt hat eh keiner dass ich ein anders Horn spielte.

    Folgendes unrealistisches Szenario:
    In ein Geschäft gehen, das drei Conns und drei S1 gleichzeitig da hat.
    Beim Durchprobieren finden sich bestimmt je ein Conn und ein S1.
    Diese beiden dann mitnnehmen und 14 Tage testen, auch in einer Band oder einem Orchester.
    Und am Ende bleibt hoffentlich das passende Horn übrig.

    ;-)
    Mike
     
  20. pt_xvi

    pt_xvi Kann einfach nicht wegbleiben

    War das vlt. beim Votruba? Dort wird nämlich eines angeboten, das war allerdings in einem guten Zustand als ich es gesehen hab'...

    Cheers
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden