Typischer Mark VI-Sound

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von GelöschtesMitglied11524, 6.August.2019.

  1. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Gut möglich ist auch, dass es das Henne Ei Problem ist.

    In den 50/60/70ern kamen die elektronischen Klänge auf die Bühne, setzten sich durch: E-Gitarre, Keys, Synths....

    Der Bühnensound änderte, ein Sax mußte sich anders durchsetzen. Da kam das MarkVI und bediente den Bedarf möglicherweise besser.

    Also die neue Soundvorstellung war zuerst da, EIN Sax paßte ganz gut, wurde von vielen gekauft und plötzlich war es der Mark VI Sound......eigentlich war es aber nur die Umsetzung der anstehenden Soundnotwendigkeit. Hätte ein anderes Sax auch erfüllt, aber das Mark VI kam genau zum richtigen Zeitpunkt und wurde „zufällig“ Legende.

    Mal so spekuliert.....

    CzG

    Dreas
     
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  2. jabosax

    jabosax Ist fast schon zuhause hier

    Da ich @saxhornet schon live auf Alto und Tenor hören durfte, würde ich sagen, er hat einen geilen MK VI Sound. Ich würde ihn mit fett und sexy beschreiben :p
     
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  3. Guido1980

    Guido1980 Ist fast schon zuhause hier

    So hoch ist sein BMI doch gar nicht?:lol:

    :duck:
     
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  4. saxhornet

    saxhornet Experte

    NIcht mehr.:D
     
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  5. Gerd_mit_Sax

    Gerd_mit_Sax Ist fast schon zuhause hier

    Wenn es den „typischen Mark VI Sound“ nicht gibt, dann ist der Sound wohl nicht das Alleinstellungsmerkmal des Mark VI.

    Was ist dann der Grund dafür, dass heute ein großer Teil der Jazz Profis keine neuen Hörner mit moderner, wahrscheinlich präziserer Mechanik und vielleicht sogar gleichmäßigerer Intonation spielen?

    Ist das alles nur ein Verherrlichen der guten alten Zeit und Jazzgrößen? Echt??
     
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  6. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Mutmaßung:

    Die Instrumente wurden gespielt (oft professionell), was ihnen - warum auch immer (nächstes Fass) - guttut. Vom Sound und von der Haptik. Vielleicht auch von der Optik.
    Die Chance ist groß, dass zumindestens einmal ein anständiger Saxdoc das Instrument in Händen hatte, weil sie wertvoll sind und meist vom Schmied und nicht vom Schmiedl gewartet werden, was die Spielbarkeit oft viel besser als die von Neuinstrumenten macht.
    Ein fraglos vorhandener gewisser Grundsound, der an die Musik erinnert, die man gerne machen würde.
    Gerade die kleinen Makel in der Gleichmäßigkeit der Töne, die man als "sexy" empfinden kann.
    Jede Klappe ist genau dort, wo man sie sucht.
    Unreflektierte Tradition.
    Und nicht zu vergessen das Know-how einer Firma, die recht lange Zeit hatte zu lernen, wie man ein Saxophon baut, welchen Lack man verwendet, sicher auch Feedback von den ganz Guten bekam etc.
    Das merkt man aber erst, wenn man das Instrument in der freien Wildbahn verwendet.

    Es reicht nicht ganz, ein Instrument zu vermessen und dann nachzubauen. Wie ich gestern in einer PN scherzhaft schrieb:
    Tradition und Kultur kann man nicht produzieren (auch wenn man sich's vielleicht nur einbildet :))

    Ein Freund und ich waren vorgestern in einem Laden Saxophone testen, weil eine neue Linie von Hörnern produziert wurde.
    Im Rahmen dessen hat uns der Shopbesitzer einige Hörner aus seiner Sammlung gezeigt, die er damals dem Bob Ackerman abgekauft hat, damit der seine Operationen bezahlen konnte.
    Darunter ein Silversonic Alto. Was da passiert, wenn man diese Meisterwerke an Baukunst anlangt, darauf springt man halt an - oder auch nicht.

    Cheers, Ton
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 9.August.2019
  7. Gerd_mit_Sax

    Gerd_mit_Sax Ist fast schon zuhause hier

    aber genau das, sollte doch bei einem neuen Horn ohne Probleme auch der Fall sein, oder?
     
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  8. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Bin kein Profi und kann nur rein subjektiv mein Spielgefühl im Vergleich beschreiben.

    Im (Tenor)Vergleich zwischen einerseits einem neuen Yanagisawa und einem neuwertigen Horn mit Yamaha Mechanik (das ich zurzeit überwiegend spiele) und andererseits einem perfekt überholtem SBA und einem ebenso perfekt überholtem Mk. VI fühlt sich die vermeintlich nicht so präzise alte Selmermechanik irgendwie richtiger und schneller an und macht einfach mehr Spaß unter den Fingern.
    Nicht, dass irgendetwas falsch an den neuen vermeintlich perfekteren Hörnern wäre, aber sie sind anders.
    Irgendwo las ich auch mal von inzwischen geänderten Federlängen, Federstärken und -Anlenkungen, aber das ließe sich ja kopieren.
    Weiß nicht woran es liegt.

    Kann aus meiner Sicht im übrigen vollständig unterstreichen was @Ton Scott zuvor geschrieben hat.
     
    Zuletzt bearbeitet: 9.August.2019
  9. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Grundsätzlich entspricht dies auch meinen Erfahrungen und ich glaube auch, dass es bauliche Soundkonzepte gibt. Nur ist aber auch meine Erfahrung, dass ich nach einiger Zeit wieder so klinge, wie ich klinge, egal welches Horn ich spiele.
     
  10. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Ich bin auch nur Musiklehrer, aber mir reicht schon wie es sich anfühlt, wenn ich die Bogenschraube zumache, dass ich das an und für sich gute Mark VI -Klonhorn nicht wollte, das ich grade in der Hand halte :)
    Noch ein halber mm - und sie bricht ab.
    Da reden wir noch gar nicht über die Mechanik :)
     
  11. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ich hatte mal ein MK6 mit naher Seriennummer zu meinem gespielt und habe es vom Feeling, Handling und Klang völlig unterschiedlich empfunden. Beide hatte eine relativ frische GÜ von unterschiedlichen Leuten. Hätte ein Typ beide GÜ gemacht, wären dann die Instrumente ähnlicher gewesen? Ich weiß es nicht.

    Ein Schüler von mir hatte ein Yamaha 280 Tenor und dies war in jeder Beziehung extrem nahe an mein MK6. Ich vermute, dass en anderer erfahrner Saxofonist es nicht so empfunden hätte.

    Würde mein MK6 geklaut, würde ich von @Sandsax ein konkretes Rampone oder ein konkretes King haben wollen.

    Ich bin mir sicher, nach einiger Zeit klinge ich wie ich immer klinge.
     
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  12. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Beim Rampone ist das "Problem", dass es über dem Fis von den Griffen halt ganz anders ist. Zumindestens ist das meine Erfahrung.
    Wenn man bereit ist, Zeit zu investieren....
     
  13. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    stimmt
     
  14. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Dies wird so sein. Ich spiele keine Flagolets.
     
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  15. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Dies entspricht weitgehend meinen Erfahrungen.

    Spielst du dein Ref54-Alt noch?
     
  16. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Ja.
     
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  17. saxhornet

    saxhornet Experte

    Nicht jeder sucht den gleichen Sound und dadurch dass die Mark VI nicht alle gleich klingen, finden auch viele Leute mit unterschiedlichen Vorlieben da Hörner, die Ihnen zusagen. Ich hatte extrem viele Mark VI in der Hand, neben noch mehr anderen Hörnern, mit verbundenen Augen hätte ich nicht sagen können welches davon ein Mark VI ist und welches nicht. Der Unterschied bei Mark VI ist mitunter so gross, dass es dann ein Albtraum werden kann ein Backup fürs Haupthorn zu finden.
    Ich hätte auch schon öfters, dass mir ein Laden dann ein Mark VI als besonders toll präsentierte und ich das Horn aber nicht so toll eingestuft hätte, da gehen die Geschmäcker für Klang und Spielgefühl halt mal auseinander.
    Was mir bei modernen Hörnern oft nicht gefällt, ist das Spielgefühl beim Reinblasen. Die Mechanik gefällt mir bei neuen Hörnern recht gut aber oft habe ich das Gefühl, das Horn schränkt mich klanglich ein und ich bekomme oft auch nicht die Luft ins Horn, die ich reingebe. Selbst bei Yamaha gefallen mir alte Hörner besser, nur bei Yanagisawa mag ich die neuen Modelle lieber.
     
  18. ppue

    ppue Mod Experte

    Das mag ja sein. Wenn du aber auf der Suche nach einem Saxophon bist, hast du, wie du selber oben beschreibst, aus diversen Gründen und Erfahrungen schon eine Auswahl getroffen. Es gibt von daher Saxophonisten, denen eher ein alter Amerikaner zusagt und andere, denen eher der französische Charme liegt.
    Man sucht sich ja ein Saxophon aus, dass den eigenen Soundvorstellungen entgegen kommt.

    Sicherlich ist es schwierig, solche Themen zu diskutieren, weil eben alles unterschiedlich ist, es zu viele Parameter gibt und es um so feine Nuancen geht. Wir versuchen, heraus zu finden, ob es nicht dennoch Gemeinsamkeiten gibt, die man einem bestimmten Saxophonmodell zuschreiben kann.

    Wenn alles immer relativ ist, bräuchten wir eigentlich kaum ein Thema hier beginnen.
     
  19. saxhornet

    saxhornet Experte

    Das mag sein. Nur hilft es nicht auf ein Teil, nur damit es durch eine Öffnung passt, so lange mit einem Hammer raufzuhauen bis es durch passt, nur um dann sagen zu können: Die Form passt doch, habe ich jetzt bewiesen.
    Gerade weil die Dinge oft relativ und subjektiv sind, kommt es zu den Diskussionen hier. Wenn es alles eindeutig wäre, bräuchten wir keine.
     
  20. ppue

    ppue Mod Experte

    Ich habe nicht den Eindruck, dass ich hier mit besonders schwerem Gerät vorgegangen bin (-:
     
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