Ausdauer effektiv verbessern

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von altoSaxo, 5.Oktober.2019.

  1. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Nicht dass ich irgendeine Übung in Zweifel ziehen will, aber der Sinn der Staccatoübung für Ausdauer erschließt sich mir nicht.
    Außerdem hab ich noch selten einen Anfänger mit Ansatzproblemen gehört, der ein gutes Staccato spielen hätte können.
    Ganz im Gegenteil: In vielen Saxophonschulen kommt das Staccato nach meinem Dafürhalten viel zu früh.
    Vielleicht könnte man das noch genauer erklären, was genau diese Übung bewirken soll?
     
  2. Gelöschte 11056

    Gelöschte 11056 Guest

    Uiuiui, ein Arnold-Schwarzenegger- Imitator :biggrin::duck:
     
  3. Woliko

    Woliko Ist fast schon zuhause hier

    Wenn es nicht mehr geht, noch drei ...
     
  4. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Ganze oder Halbe?
    :pint:
     
  5. Woliko

    Woliko Ist fast schon zuhause hier

    Klimmzüge, Noten, Phrasen, Liegestütze, was auch immer ...
     
  6. ppue

    ppue Experte

    Warum ist das schlecht? Phrasierung, so empfinde ich, wird meist viel zu spät angefangen. Zu einem Zeitpunkt, wo die Zunge schon längst irgend etwas macht.
    Ich habe auf der Klarinette Jahre lang die Töne angestoßen, indem ich mit der Zunge gegen den Gaumen tippte und nur die Luft unterbrochen habe. Macht einen schönen weichen Anstoß und fällt den Lehrern oft gar nicht auf, denn der direkte Stoß (oder Zug) ergibt beim Ungeübten doch noch länger recht kantige Anstöße.

    Ich habe mich nicht so genau mit dem Thread auseinander gesetzt und deshalb nicht explizit für Anfänger geschrieben. Für mich war es in jungen Jahren, die Ansatzübung, die mir meinen Ansatz erst erschaffen hat. Warum ich sie für gut befinde, habe ich weiter oben schon begründet.

    Mach sie einfach mal mit deinen Schülern. Sie werden schon nicht vollends verzogen werden von ein paar kurzen Tönchen.
     
  7. GelöschtesMitglied4288

    GelöschtesMitglied4288 Guest

    Ich habe anfangs bis zum bitteren Ende gespielt. Wenn ansatztechnisch nichts mehr ging und meine Lippe schon durchgebissen war, habe ich mir Zigarettenpapier dazwischen gelegt und weitergespielt. Aber mein erstes Arbeitsbuch hieß auch "Saxophon spielend leicht". Und da geht es ganz schön zur Sache. Nicht nachmachen!
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 8.Oktober.2019
  8. Atkins

    Atkins Strebt nach Höherem

    Ihr (Du) macht ja Sachen.....also wenn bei mir nichts mehr geht ( kenne ich kaum, spiel meist aber auch nicht stundenlang) dann höre ich halt einfach auf, schon vorher. Zigarettenpapier dazwischen legen,weil Lippen angeschlagen ???
    Herrje...da ist mir noch nie passiert, auch wenn ich gerne mal länger spiele. Sobald ich da irgendwas Unangenehmes fühle, höre ich aber ganz schnell auf. Kommt eigentlich nur selten, eher nie vor. Denke mit der Zeit gewöhnt man sich daran und die Zeit braucht man auch dafür....sind vielleicht Jahre oder Jahrzehnte ...keine Ahnung??
    Ich mache es mit Gitarre und Querflöte genauso....sobald sich in den Händen, Armen oder Mund irgendwas meldet, höre ich sofort auf. Bin damit bislang ganz gefahren und hatte noch nie Ärger mit irgendwelchen Entzündungen, die ja gerade bei Gitarristen nicht fremd sind.
     
  9. TSax80

    TSax80 Ist fast schon zuhause hier

    Ich übe an wie folgt:

    Metronom 70
    - je 4/4 Grundton-Quinte-Oktav, Luft holen, von Bb abwärts bis F#3 abwärts
    - Tonart des Tages, Grundton bis 9 und wieder hinab, in Vierteln/Achteln/Sechzehnteln, dann Pentatonik in 3ern/4ern/5ern. Dabei immer viel Luft, es soll schön klingen. Leise-laut, unterschiedlich phrasieren.

    Kurze Pause oder Schluß (wenn wenig Zeit ist)

    - Vorbereitung Bandstücke/Soli (meistens Pink Floyd) zu backings/Karaoke von Youtube.
    - Irgendwas an backings/Karaokes von Youtube - schult das Spielen nach Gehör.
    - Freies Spielen, licks raustüfteln, immer mit Metronom.

    Der erste Teil ist anstrengend, aber erhält mir den Ton, verbessert stetig die Intonation und schafft Ausdauer. Ich bin dann bei 70/16 = 4,375 Atemzügen pro Minute, das hat auch was Meditatives. Und immer mit Klick!
     
  10. Perlvatt

    Perlvatt Schaut öfter mal vorbei

    Hallo zusammen!

    Ich komme noch mal zu diesem alten Thread zurück. Eine Idee zur Verbesserung der Ausdauer wurde noch nicht vorgeschlagen:
    Durch meine letzte Physiotherapie habe ich erfahren, dass zum Muskelaufbau wenige gezielte Übungen mit sehr hohem Kraftaufwand notwendig sind. Die Kraft muss so hoch sein, dass man gerade mal 5 bis 8 Wiederholungen am Stück schafft. Wenn man mehr Wiederholen mit weniger Kraft macht, baut man gar nicht bzw nicht sehr effizient neue Muskeln auf sondern trainiert nur die bereits vorhandenen Muskeln. Beim Sport habe ich die Erfahrung gemacht, dass der Muskelaufbau nach diesem Prinzip auch meine Kraftausdauer ganz erheblich verbessert hat.
    Aufs Saxophon übertragen bedeutet das doch, dass ich z.B. am Ende des Übens mit einem deutlich zu schweren Blatt ein paar lange Töne spiele, bis mir die Lippen zittern. Das Blatt muss halt so schwer sein, dass ich nach wenigen Sekunden nicht mehr spielen kann.
    Klingt das logisch? Hat das schon mal jemand probiert?

    Viele Grüße!
     
  11. blattlaus

    blattlaus Schaut öfter mal vorbei

    Wenn ich ein Blatt schon länger spiele, dann merke ich immer wieder wie schwer ein neu aufgezogenes Blatt zu spielen ist. Das wäre auch noch eine Möglichkeit, also immer wieder ein neues Blatt aufziehen, und nicht zu lange mit einem bewährten Blatt spielen, einfach weil mit der Zeit die Spannung nachlässt und leichter zu spielen ist.
    Was auch noch geht ist, einfach eine halbe Stärke runtergehen, d.h. du etablierst eine Blattstärke, und gehst dann runter um eine halbe Stärke.
     
  12. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Da erzählt dir jeder Physiotherapeut und Trainer was anderes. Ich wäre mit solchen Aussagen da mittlerweile vorsichtig.
    Denn es scheint als wenn kleines Gewicht und viele Wiederholungen das gleiche Ergebnis bringen wie hohes Gewicht und wenig Wiederholungen. Wobei bei hohem Gewicht immer ein erhöhtes Verletzungsrisiko besteht.

    https://www.businessinsider.de/wiss...-training-eine-studie-zeigt-dass-es-egal-ist/
    https://www.fitforfun.de/news/kraft...derholungen-oder-hoeheres-gewicht-306293.html
    https://www.menshealth.de/krafttraining/was-ist-besser-mehr-gewicht-oder-mehr-wiederholungen/

    Das ist der beste Weg sich den Ansatz und die Lippenmuskeln zu ruinieren. Nur so als Tip vom studierten Profi. Lass es! Es geht nicht um maximale Kraft und super starke Muskeln. In Verbindung mit übermässigem Blasen holst du dir zusätzlich dann noch eine Hernie.
     
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  13. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Sinnvollerweise sollte man eh mehr als ein Blatt am Start haben und rotieren. Und neue Blätter sind immer härter als eingespielte, deswegen nimmt man auch gerne Blätter, die vorher leicht zu hart sind um dann durch das Einspielen die optimale für den Spieler angenehme Stärke zu erreichen.
     
    Livia gefällt das.
  14. blattlaus

    blattlaus Schaut öfter mal vorbei

    Bei mir geht das nicht, ich bin blatt-monogam.
     
  15. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Dann entwickelst du nicht eine gewisse Flexibilität im Umgang mit Blättern und bekommst auch nicht mit wann das Blatt in der Stärke sehr stark abgenommen hat, weil du dich, solange das Blatt noch funktioniert, an die Abnahme der Stärke gewöhnst.
     
    Dreas gefällt das.
  16. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    Oh Mann!
    Der beliebte Vergleich von Musik mit Hochleistungssport (!!!) treibt mal wieder die lustigsten Stilblüten... kombiniert mit solidem Halbwissen. :(
    Nur damit sich keine falschen Ideen in den Köpfen festsetzen:

    Man unterscheidet zwischen Krafttraining und Ausdauertraining. Zum Krafttraining nutzt man mehrere Sätze á einigen wenigen Übungen, mit Pausen zwischendurch. Zum Ausdauertraining hilft (Überraschung) eine mässige Belastung bei viel Wiederholungen.
    Merke : Ein Sprinter trainiert anders als ein Marathonläufer.
    Beim Marathon spricht man von einem Grundlagentraining, das sich über Jahre hinzieht (und übrigens auch von 3 Wochen Erholungspause nach einem Marathon. Hat hier jemand gesagt, Sport wäre gesund? :lol:
    Wenn es tatsächlich so sein sollte, dass Deine Kraft nicht ausreicht zum Saxophonspielen dann empfehle ich Unterricht. Offensichtlich liegen dann technische Schwächen vor.
    Also gefragt ist beim Saxophon vor allem Ausdauer oder - zum Beispiel beim Staccato - Schnellkraft, die eine Mischung aus Schnelligkeit (Kraft) und Ausdauer darstellt. Man kann ja mal versuchen, mit der Zunge Gewichte zu heben, um die Zungenkraft zu trainieren. (Halt, nein! Scherz! Do not try this at home - wie gesagt: Der Vergleich von Musik machen und Leistungssport ist Blödsinn!!!)

    Nach einer (vom Trainingszustand abhängigen) harten Belastung, ist die betroffene Muskulatur erst mal ermüdet. Da legt man eine Erholungspause ein, während der sich der Körper (und Geist!) erholen kann. Die Erholung gelingt dem Körper so gut, dass er hinterher ein bisschen besser ist, wie vorher. Man spricht da von 'Superkompensation'. Diese 'Verbesserung' hält auch eine Zeitlang an - bis sie, wie immer, wenn man nichts tut, wieder abgebaut wird. Wenn man hingegen während der Erholungspause mit ermüdeter Muskulatur trainiert, baut die Muskulatur weiter ab. (So viel zum 'Mythos' Übertraining).
    (Sportler betreiben deshalb übrigens einen systematischen Trainingsaufbau bis zum Haupt-Wettkampf des Jahres, Mikrozyklen (Training - Pause) überlagert mit Makrozyklen (Grundlagentraining - Erholung - Ausdaueraufbau - Schnelligkeit - etc. Ich wäre traurig, wenn ich das Saxophon'training' so betreiben müsste)

    Und nochmal: ich finde nicht, dass Trainingslehren aus dem Sport etwas mit Saxophon spielen zu tun hat. Man kann aber folgende Lehren ziehen:

    Allzuviel ist ungesund. Nicht nur die Muskulatur, auch die Sehnen werden beim Saxophonspielen gefordert. Manch einer hat sich schon eine Sehnenscheidenentzündung antrainiert. Also langsam aufbauen.

    Triviale Erkenntnis? Ja. So isses. Einfach den XMV benutzen!

    Ich nehme an, Du übst eine Stunde am Stück. Das wäre jetzt z.B. bei Jamsessions weniger willkommen, wenn Du ein 1h-Solo ablieferst. Auch im 'Unterricht' wird bei Workshops kaum ein einzelner 1h ununterbrochen spielen. Selbst in der Bigband - wo noch am ehesten alle gleichzeitig spielen - wird das von Passagen unterbrochen, wo Du Pause hast, von Erklärungen etc. Also keine Sorge, mit täglich 1h üben reicht Deine Fitness für jeden Workshop den ich kenne aus. (Was nicht heißt, dass die Geschwindigkeit reicht, oder die Prima-Vista Fähigkeit etc.)

    Grüße,

    Wanze
     
  17. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Je nachdem, wie viele intellektuelle Musikstudenten auf der Jamsession sind, kann ein 1h-Solo durchaus erwünscht sein :cool:
     
    Salinsky gefällt das.
  18. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Dann in jeder Hinsicht sparsam spielen! Ein Solo lebt auch von Pausen.:cool:
     
    giuseppe gefällt das.
  19. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Salinsky, mzolg und giuseppe gefällt das.
  20. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    "Live and in living color"
     
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