Altsaxophon mit S Bogen vom Tenorsaxophon

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Naddy, 17.Dezember.2019.

  1. quax

    quax Gehört zum Inventar

  2. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    War da oben etwa eine Brass Band zu Hause?

    :D
    Mike
     
  3. LeCorbeau

    LeCorbeau Schaut öfter mal vorbei

    Drüben bei SOTW findet man unter dem folgenden Link zwei weitere C-Melody Exemplare und eine komplette Diskussion über die Historie der Marke ‘Elkhart Band Instrument Co.’: https://forum.saxontheweb.net/showt...pany-Saxophone-registry&p=2709122#post2709122

    Dort wird unter anderem gemutmasst, dass jener Hersteller selbst tätig war (Stichwort ‘EBIC’) und auch aufgelötete Tonlochkamine (Ein sehr gängiges Verfahren bis ca. 1932.) verwendete. Scheint aber noch keine definitive Konklusion gegeben zu haben - ausserdem könnte es sein, dass manche ‘wenig laufende’ Modelle trotz eigener Fertigung von anderen Firmen fabriziert wurden. (Der Aufwand allein an Werkzeugen, die für jedes Saxophonmodell händisch angefertigt werden mussten, ist nicht zu vernachlässigen. Vor allem für eine Firma die angeblich mit den ausrangierten Maschinen & Werkzeugen von Conn und Buescher produzierte.)
     
    Zuletzt bearbeitet: 18.Dezember.2019
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  4. Hewe

    Hewe Strebt nach Höherem

    Rein optisch würde ich bei den C-Melos, die ja zu den Tenören meist dazu gezählt werden, den gebogenen Tenor-S-Bogen bevorzugen. Hatte ich bei meinem C-Melo von Buescher auch. Mich hat aber immer gestört, dass der Bogen so stark gekrümmt war, dass das Mundstück dann schon wieder in Höhe des Korpus war, dadurch war die Haltung insgesamt recht unangenehm. Habe mich irgendwann (auch nach Versuchen mit modernen C-Melos) von den C-Melos verabschiedet. Einesteils auch schade..... Hewe
     
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  5. elgitano

    elgitano Ist fast schon zuhause hier

    vergleichs mal damit:
    https://www.ebay.de/itm/1925-MARTIN...274366?hash=item288abc173e:g:Av0AAOSw3RZaSql~
    auch wenn der Preis wohl etwas überhöht ist.
    Ferner hat dein Instrument auch dis und gis Triller.
    Ein schönes komplettes Instrument.
    Und vernickelt ist nicht schlechter als versilbert, nur eben anders.
    Behalte es, es wird dir nochmal Freude bereiten, da es sich sanft und angenehm (Tonbildung) spielen lässt, vorrausgesetzt es ist dicht.
    Claus
     
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  6. Pil

    Pil Strebt nach Höherem

  7. Naddy

    Naddy Ist fast schon zuhause hier

    Es ist tatsächlich ein sehr schönes Instrument.Wäre es ein normales Tenor würde ich es sofort behalten. Die Polster sind wohl vor kurzem neu gemacht worden, ansonsten auch ei gut bis sehr gutem Allgemein Zustand. Aber ich werde es wohl zu wenig benutzen können. Deswegen werde ich es wohl weitergeben. Es ist schade, wenn mann so ein Instrument so wenig spielen würde. Aber es wird wohl höher im Preis sein als 300 Euro.
     
  8. ppue

    ppue Mod Experte

    Wen es frische Polster hat und in einem guten Zustand ist, solltest du 600 bis 800 Euro dafür bekommen.
     
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  9. LeCorbeau

    LeCorbeau Schaut öfter mal vorbei

    Das Saxophon hat zum einen ein echtes Silber Finish, zum anderen ist das ein C-Melody von Martin. Elkhart ist bei weitem keine so gut bekannte oder reputable Marke, wie Martin. Zudem ist der Preis von 1350€ völlig überzogen für ein Repad ohne Garantie. In dem Preisrahmen bewegen sich ja (Vintage Profi-) Alto Keilwerths und nicht wenige andere Marken Instrumente, für die es einen breiteren Interessentenkreis gibt.

    BTT: Andererseits... ist es nen wirklich gut erhaltenes Exemplar. Hoffentlich findet sich ein Liebhaber!
     
  10. ppue

    ppue Mod Experte

    Na, das halte ich nicht für ausschlaggebend. Ich halte es für baugleich mit dem C-Melody von Martin und würde es als Martin-Stencil verkaufen.
     
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  11. LeCorbeau

    LeCorbeau Schaut öfter mal vorbei

    Laut dem Thread von SOTW den ich weiter Oben zitierte ist es aber wahrscheinlicher, dass es ebend kein Martin Stencil ist. Wahrscheinlich wurde das Saxophon von EBIC selbst gebaut.

    Warum ist dies entscheidend?
    Die Firma ‘Martin’ hatte den Ruf sowohl handwerklich, wie auch in der Qualitätskontrolle sehr gewissenhaft zu arbeiten. Und sie ist eine der wenigen Unternehmen, die für Auftragsarbeiten keine Kompromisse eingingen was die Sound- und Verarbeitungsqualität betraf. Es wurde an Arbeitsschritten eingespart (weniger Trill Klappen... einfache Gravuren & Keyguards) aber im Gegensatz zu Buescher bspw. nicht an der Dicke des Korpusmaterials. Oder an der ‘Endkontrolle’.

    Daher wäre nen ‘Martin Stencil’ durchaus höherwertig, meiner Meinung nach, als ein Instrument von der ‘Elkhart Company’. (Welche zudem, angeblich, die alten Werkzeuge/Maschinen von Conn und Buescher einsetzten, für ein auch advertiertes Schüler Publikum als Käufer passen würde.) Um noch die VIP Karte zu ziehen... Ich kenne keinen Hinweis darauf, dass EBIC ‘Endorser’ anwarb oder nahmhafte Profis solcherlei Instrumente spielten. (Und wir reden hier von einer Marke die durchaus präsent war in den 20/30ern.) Letztlich wurde die Marke von Buescher übernommen und als deren ‘Schüler’ Marke weitergeführt.

    Ausserdem .. passt der gute Zustand des Lackes nicht zu Martin. Jene hatten einen notorisch schlechten Nitro-Zellulose Lack, der sich schnell abreibt. Mein Comittee II ist in weit schlechterem Zustand was den Lack angeht. Und der Farbton ist deutlich anders. (Obwohl mein Sax 20 Jahre jünger iss...) Überhaupt habe ich auf den Fotos nur Lack auf Messing gesehen aber keine Beschichtung aus Silber oder Nickel.

    - LeCorbeau

    PS: Ich bin ein Martin Afficionado. ;)
     
  12. ppue

    ppue Mod Experte

    Ist aber merkwürdig, dass man mit Maschinen von Conn und Buescher ein Saxophon baut, das bis ins kleinste Details einem Martin C-Melody gleicht. Man hat sich sogar die Mühe gemacht, die abgeschrägten Tonkamine, ein Erkennungsmerkmal der Martinshörner, nachzuahmen.

    Das Instrument ist mit an Sicherheit grenzender Wahrswcheinlichkeit vernickelt.

    Hier das Pendant von Martin. Vielleicht findet @Naddy ja einen Unterschied. Ich glaube aber nicht:

    [​IMG]
     
  13. Naddy

    Naddy Ist fast schon zuhause hier

    Nein, ich erkenne keinen Unterschied. Das Instrument ist mit hoher Wahrscheinlichkeit vernickelt. Vorher wurde ja die Tatsache genannt, daß Martin einen schlechten Lack benutzte. Hatte Martin keine vernickelt Instrumente? Bitte erklärt mir doch den Begriff Stencil.
     
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  14. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Ein Stencil ist ein Saxophon, das von einem größeren Hersteller gebaut und dann unter anderem Namen/ mit anderer Gravur vertrieben wurde/wird.

    Das sagt nichts über die Qualität im Vergleich zu den anderen Saxophonen des Herstellers aus.

    Anders als bei einem „Second Line“, zum Beispiel Pan American als Second line von Conn.
    Hier findet man im Vergleich reduzierte Qualität und abgesteckte oder eigentlich zum Herstellungszeitpunkt veraltete Technik.
     
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  15. onomatopoet

    onomatopoet Ist fast schon zuhause hier

    Nach mehreren Versuchen mit diversen C-Melodies (ich spiele einige Stücke mit meinem Conn in meinem Salonmusikprogramm) würde ich immer die mit geradem S-Bogen bevorzugen, bei den anderen habe ich auch nie eine nackenfreundliche Spielhaltung gefunden, ich sehe die eher als Quelle für "Verspannungskopfschmerz"; ich meine auch, dass die geraden etwas begehrter seien, wobei der Markt eh nicht so viel hergibt (außer vielleicht eines der seltenen Selmer-C-Mels); eine vierstellige Summe wird da wohl schwierig zu bekommen sein.
     
  16. Siggi

    Siggi Ist fast schon zuhause hier

    Hallo,

    unter folgenden Links könnt ihr euch anhören, wie so ein C-Melody klingen kann.

    hier mit tenor-like S-Bogen


    hier mit alto-like S-Bogen


    Andreas van Zoelen spielt Tenorsaxophon im Rascher Saxophon Quartett.
    So wie ich gehört habe hat er recht viele historische Instrumente die er auch spielt.

    viele Grüße
    Siggi
     
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  17. Hewe

    Hewe Strebt nach Höherem

    Auf dem Bild von @ppue erkennt man sehr schön den tiefgezogenen S-Bogen. Ich habe kein C-Melo mehr, aber meine Frage an die Schrauber, kann man die Krümmung des S-Bogen auch aufweiten, dass er nicht so stark gebogen ist?
     
  18. LeCorbeau

    LeCorbeau Schaut öfter mal vorbei

    Das wird m.E. starke Auswirkungen auf die Intonation haben. Und man kann nicht einfach eine ‘Krümmung’ korrigieren am S-Bogen, durch einfaches biegen bspw., da an den Biegepunkten das Material dünner wird, weil man es quasi ‘zieht’. Wenn man nen Bogen ordentlich in der Krümmung korrigieren wollte (damit meine ich explizit kein Ausbeulen), muss man das Metallstück wieder mit Teer ausgiessen und fast wie einen ‘neuen’ Bogen behandeln auf der Werkbank.

    Letztlich... Wäre es günstiger sich in China nen neuen Bogen fertigen zu lassen. (‘Powerneck’ ‘China’ sollte bei SOTW den entsprechenden Thread und Erfahrungen mit dem Verkäufer hervorbringen. Die machen auch Custom Jobs.)
     
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