Warum keine Assistenzsysteme beim Saxophon?

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von altblase, 1.Januar.2020.

  1. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Einen wunderschönen guten Abend, liebe innovationsfreudige und nichtinnovationsfreudige SaxerInnen!:D

    Wie sieht es heutzutage beim Auto aus?
    Servolenkung, ESP, Bremsassistent, Berganfahrassistent, Einparkassistent, Spurwechselassistent, ASR, ACC und nicht zu vergessen den Frontassistenten mit Fußgängerkennung, der Übles verhindern kann...Ich bin sicher, dass ich nur die Hälfte erwähnt habe.
    Ja, im Zuge der Digitalisierung viel Einsatz von Elektronik, der das Leben der Autofahrer einfacher und sicherer macht.

    Seit dunsemal in der Zeit von Carl Benz bis heute hat sich das Auto enorm, im Zuge des Fortschritts, sehr weit entwickelt, obwohl es noch nicht so lange existiert wie das Saxophon.

    Und was hat sich seit dem guten alten Adolphe Sax beim Saxophon wirklich verändert/verbessert? Fast nichts!
    Alles Marginalitäten, wenn wir uns über sogenannte bauliche Fortschritte beim Saxophon unterhalten. In Wirklichkeit ist das Saxophon technisch im 19. Jh. stehengeblieben, so, als hätte es das 20. und 21. Jh. gar nicht durchlebt.

    Ich denke, es wird Zeit, das Saxophon instrumentenbautechnisch in das 21.Jh. zu transportieren!

    Das Saxophon sollte auf alle Fälle im Kern erhalten bleiben. Ich denke auch nicht an den Einsatz von pseudomodernen Werkstoffen, wie z. B. Carbon etc. oder an Saxophonen, die mit dem Laserdrucker hergestellt werden.

    Einer meiner, als bekennder Wenigüber, macht sich aber ständig Gedanken darüber, wie man das Saxophonspielen erleichtern und in der Musikausübung sicherer machen könnte.
    Musikalisch verunglückt beim Saxophonspielen einfach noch zu viel, manchmal auch sogar bei den Profis.:cool:

    Ich denke an die Ausrüstung des Saxophons, ähnlich wie beim Automobilbau, mit Assistenzsystemen.

    Warum gibt es z. B. keinen Griffassistenten für die Klappen der tiefen Töne?
    Wir alle kennen das doch: Tiefe Töne, trotz solider Mechanik und gutem Ansatz, ab und zu beim Lauf doch nicht immer und überall getroffen, weil der Anpressdruck auf die Tonlöcher zu gering war.

    Mikrostellmotoren könnten hier helfen, einen konstanten Anpressdruck zu erzeugen und damit das Spielen für den kleinen Finger leichter und flüssiger zu gestalten. Der Einsatz von Mikrostellmotoren wäre auch z. B. bei den Palmkeys wünschenswert.

    Ein weiterer Schritt wäre die Volldigitalisierung der Mechanik. Ein Mikrocomputer könnte mit dem Spieler mitlernen, die Daten speichern und später, falls die Konzentration des Spielers bei derselben musikalischen Passage, die er vorher schon mal gespielt hat, nachlässt, eingreifen und die Klappengriffe für eine gewisse Zeit, bis der Spieler sich mental gesammelt hat, übernehmen. Vermurkste Wiederholungen eines Musikstücks oder einzelner Passagen gehören damit der Vergangenheit an:D

    Auch den Anblasdruck könnte man digital überwachen und korrigieren lassen.
    Wir kennen das doch: Plötzlicher Registerwechsel, Luftdruck nicht richtig angepasst und Ton nicht richtig getroffen. Mit einem digital gesteuerten Mikrokompressor am S-Bogen könnte der Luftdruck in effektiver Weise, bei sich abzeichnendem Luftdruckfehler durch den Spieler, korrekt gesteuert und dosiert werden.

    Es gäbe noch weitere Möglichkeiten, die man mit Hilfe der Elektronik und Digitalisierung beim Saxophon erschließen könnte, wie z. B. das Einspeichern von Skalen, Licks etc., die man bei den Improvisationen über die Steuerung des Griffassistenten bei Bedarf abrufen könnte, wenn z. B. der Spieler unpassende Töne bei der Improvisation einsetzt.

    Ich denke, auch das Saxophon darf sich in punkto Ausstattung nicht dem digitalen Zeitalter entziehen und sollte mit zeitgemäßen technischen Neuerungen, zumindest gegen Aufpreis, bestückt werden können! ;)
     
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  2. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

  3. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Das, und mal den Yamaha-Koffer über Nacht zum Auslüften auf den Balkon stellen.
     
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  4. ppue

    ppue Mod Experte

    Wie sieht es bei der Geige aus, wie bei der Blockflöte und wie beim Kochlöffel.

    Manche Dinge sind annähernd ausgereift.

    Elektrisch-elektronische Assistenz bedeutet sofort großen Gewichtszuwachs, Motoren, Batterien und zusätzliche Mechanik sind keine Leichtbauteile. Dazu kommt, dass die Anzahl möglicher Fehler nicht unbedingt kleiner wird.

    Es sprechen noch viele weitere Argumente gegen eine Elektrifizierung des Instrumentes, besonders, wenn ein Computer in die Melodieführung eingreift. Wir spielen ja oft extra "falsch", um Spannung zu erzeugen. Es gibt nicht die "richtigen" Töne für ein Solo. Wir spielen absichtlich Bendings und machen ein Vibrato, wie will der Computer da falsche Intonation ausgleichen?
     
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  5. Ralph

    Ralph Ist fast schon zuhause hier

    Das Auto wird vielleicht irgendwann selber fahren. Schade, da gehen Kultutechniken verloren (z.B. Schwungvolles Einparken im Winter mit der Handbremse)
    Ich fahre nach wie vor lieber meinen T1 oder T4 oder meine alte R69, den Heinkelroller, ...
    Da piept nichts, die machen, was ich will.

    Beim Saxophonspielen (und allen anderen Instrumenten) ist das selbstspielende Instrument längst stand der Technik,
    man muss sich weder mental noch körperlich anstrengen, es funktioniert immer.

    @altblase: Du kennst das wahrscheinlich auch. Es heisst:
    DAS RADIO !
     
  6. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    Iss dann vll. auf der Bühne nachher ähnlich wie die 737 Max aktuell...

    Mal im ernst...: „Was willst Du an einem ausgereiften Instrument baulich verändern...???

    Da ne verranzte Elektronik einbauen die immer nach und nach ausfällt...??? Und vorallem wozu...???

    Die meisten aktuellen Kraftfahrzeuge würd Ick nichtmals geschenkt wollen... Seit Mitte der 90er kommt doch eh nur noch Schrott auf den Markt...!

    Außerdem iss es eher grob fahrlässig nen Imstrument mit dem aktuellen kraftfahrzeigtechnichen Elektroschrott zu vergleichen...

    Mit meinem Sax von 1923 hatt Ick bisher noch nie nen Problem gehabt das nicht einfach lösbar haben...

    Zur Not einfach ins Smartphone blasen...
     
    Zuletzt bearbeitet: 1.Januar.2020
  7. Gelöschtes Mitglied Wolle

    Gelöschtes Mitglied Wolle Guest

    ...dieses Jahr ist anscheinend im Zeichen der Faszination des Absurden geboren.
    Was für ein Jammer!
    :-(
     
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  8. Ralph

    Ralph Ist fast schon zuhause hier

    nein. Was für ein Genuss !!

    Wem's nicht gefällt: es gibt einen neuen Knopf oben rechts.
    Da bastelt sich jeder nach Belieben seine Filterblase (oder Echokammer) zusammen. ;-)
     
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  9. Pil

    Pil Strebt nach Höherem

    Man könnte bei einer Triangel die Anzahl der Ecken erhöhen um schneller schlagen zu können. Leider handelt es sich dabei nicht mehr um eine Triangel. :p
     
  10. saxhornet

    saxhornet Experte

    Ist schon 1. April?
    Einfacher als Assistenzsysteme ist es einfach Andere für sich spielen zu lassen oder nach einem kurzen Ausflug zu Querflöte, Klarinette, Klavier oder Blockflöte zu erkennen wie simpel im Vergleich das Saxophonspielen ist..
    Üben hilft.
     
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  11. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    Saxophonlehrer sind immer die Besten Assistenzsystene.... Zur Not widersprechen die einem sogar....
     
  12. Gelöschtes Mitglied Wolle

    Gelöschtes Mitglied Wolle Guest

    ...was für ein übersinnlicher Intellekt !
     
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  13. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

  14. Pil

    Pil Strebt nach Höherem

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  15. Kohlertfan

    Kohlertfan Strebt nach Höherem

    Vielleicht wäre ein Airbag beim Saxophon das Richtige, der bei allzu mangelhafter Intonation in folge von Wenigüben verhindert, dass das Mundstück in den Mund genommen werden kann.
     
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  16. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Lieber @altblase , ich finde diese ganzen Ideen und Innovationsversuche ja erfrischend, aber vielleicht solltest Du Deinen Einfallsreichtum mehr dem Teil auf der anderen Seite des Mundstücks widmen....
     
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  17. Woliko

    Woliko Strebt nach Höherem

    Ohne ein solches Denken hätte Columbus auch nicht Amerika enttdeckt.
     
  18. Naddy

    Naddy Ist fast schon zuhause hier

    Schon der Gedanke an so etwas lässt mich schaudern.
     
  19. Woliko

    Woliko Strebt nach Höherem

    Stimmt, wäre schade, wenn unser geliebtes Sax entstellt werden würde.
    Aber im Geiste sehe ich den Hinweis :ironie: bei dem Eingangsthread von @altblase.
     
  20. RomBl

    RomBl Guest

    Assistenzsysteme nutzen nur etwas, wenn man eine vernünftige Ausbildung und weitergehend Erfahrung mit dem Objekt hat.
    Das ist beim Auto so (bei einem jugendlichen Raser nützt auch kein ABS etwas, ganz im Gegenteil) - und beim Saxophon auch.

    Als wichtigste Assistenzsysteme würde ich nennen wollen:
    Stimmgerät
    Metronom
    ein guter Lehrer
    Noten von Niehaus, Snidero, Coker, Viola etc.
     
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