Infos zu Conn New Wonder Transitional Alto

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Saxbaer, 10.Januar.2020.

  1. Saxbaer

    Saxbaer Ist fast schon zuhause hier

    Liebe Vintage-Spezialisten,
    kann mir jemand etwas näheres zu einem Alto "Conn New Wonder Transitional" von 1931 sagen?
    Dabei würden mich so Sachen interessieren wie:
    - Sound
    - Ergonomie
    - Intonation
    - Problemzonen
    Die Suchfunktion hat speziell zu diesem Model leider nicht viel hervorgebracht.

    Herzlichen Dank schon mal vorab
    der Saxbaer
     
  2. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Transitional waren die „Hybriden“ zwischen New Wonder II und Lady Face.

    Corpus NW, Applikatur LF, also Becherklappen auf einer Seite, verbesserte Ergonomie.

    Sound: Conn!

    Intonation: Grundsätzlich kein Problem, hängt aber vom einzelnen Sax ab.

    Die Umstellung erfolgte in mehreren Schritten.

    CzG

    Dreas
     
  3. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar


    Das ist so nicht ganz korrekt.

    Bei den Übergangs-Conns gab es alles, in teilweise wechselnder Folge und auch mit Rückschritten zwischen dem New Wonder 2 bis zum späteren Ladyface.

    D. h. es gab Becherklappen auf einer oder auf zwei Seiten, geänderter rechter Kleinfingertisch oder auch nicht, mit Zwischenformen, beim Alt eigentlich immer den beweglichen Daumenhaken, Palmkeys in alter oder neuer Form, etc., bis dann irgendwann gewissermaßen die „endgültigen“ Ladyface Modelle mit ihrer eingestanzten Modellbezeichnung gebaut wurden.

    Und auch dann gab es noch vereinzelt Altos mit Becherklappen auf zwei Seiten.
    Irgendwie wurde wohl auch alles verbaut, was an Teilen noch da war... sehr nachhaltig eigentlich ;)

    Die Altos gehören für mich zu meinen Preis-/Leistungssiegern, aber es hängt schon davon ab wie nah sie jetzt am 6M Ladyface sind, oder eben nicht.
    Die haben die deutlich schnellere Mechanik und ich empfinde die Ergonomie dieser Altsaxophone als sehr gut, lassen sich wieselflink spielen.

    Schwachstelle kann der Microtuner sein, wobei die Saxophone für England (meist mit LaFleur London Gravur) ohne Microtuner ausgeliefert wurden.
     
    Zuletzt bearbeitet: 10.Januar.2020
  4. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Darf ich fragen ob man erkennen kann, was das für eines ist?


    Und youtube spielt mir dieses Video danach, hehe...



    Wasser auf die Mühlen der Vintage-Fraktion, dabei ist das nur die Aufnahme!
    :duck:
     
    Thomas gefällt das.
  5. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @Sandsax

    Hi Dirk, Becherklappen noch auf beiden Seiten nach 1931?
    Wenn, dann doch rechten selten, oder? (Restbestände alter
    Bodies aufgebraucht?)

    Aber gut, Du bist da mehr Experte als ich....

    CzG

    Dreas
     
  6. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    @Ton Scott

    Das ist ein 6M Ladyface (im oberen Video ;))

    Ein Transitional hat (immer) einen anderen Stimmknopf am Microtuner, sicheres Unterscheidungsmerkmal.
     
    GelöschtesMitglied11524 gefällt das.
  7. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    @Dreas

    Ja da gab es beim Alt und Tenor doch noch einige.
     
  8. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar


    Geh mal davon aus, dass die untere Aufnahme die geschöntere ist- die wollen das immerhin verkaufen… ;) :cool: :hammer:
     
    GelöschtesMitglied11524 gefällt das.
  9. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Vom Azubi geschönt :)
    Aber man hört schon, dass man auf dem Taiwanteil viel schneller spielen kann :)
     
    ppue und Sandsax gefällt das.
  10. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

  11. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Korpus NW bedeutet aber, Becherklappen beidseitig.
    Das würde auch zu den wenigen Tranni passen, die ich kenne. Anders kenne ich es gar nicht.
    Klanglich damit ein NW, Ergonomie ist Ansicht.
    Wenn ich günstig eines angeboten bekomme, kaufe ich, sonst würde ich Geld sparen, ein NW nehmen und gut. Mir passt aber auch die Mechanik des NW.
     
  12. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @JES

    Ich denke @Sandsax hat es in Beitrag #3 recht umfassend
    erklärt......;)

    CzG

    Dreas
     
  13. JES

    JES Gehört zum Inventar

    o.k., dann frage ich mal anders:
    Becherklappen einseitig, Mechanik a la Ladyface, dann verstellbarer Daumenhaken. Worin unterscheidet sich ein solches Tranni dann noch von einem reinen Ladyface? Nur noch durch Mikrotuner und Gravur?
     
  14. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Nein, teilweise haben die Trannys auch schon die Ladyface Gravur, also noch nicht einmal darin liegt zwingend der Unterschied.

    Es steht dann nur noch nicht 6M hinten drauf, der Microtuner hat eine andere Stimmschraube wie der, der gerade hier in den Kleinanzeigen als 6M Bogen von @bida angeboten wird (ist also eigentlich ein Transitional S-Bogen), es gab noch Variationen in den Oktavmechaniken oder der sonstigen Mechanik und die S-Bogen-Geometrien variierten über die Tranny-Zeit.
    Das taten sie später aber auch noch, beispielsweise mit dem „VIII“ -Bogen.

    Was sich an Korpus/Becher oder wie auch immer der Mensur alles veränderte weiß ich nicht, aber man wird nicht viele unterschiedliche Typen hergestellt haben, weil hierfür Formen, Mandrells und Maschinen gebaut und eingerichtet werden mussten.

    Hast Du ein Splitbell Transitional ist es überwiegend (auch großteils von der Applikatur her!) ein New Wonder mit Doppelsteckhülse, hast Du eines mit Becherklappen auf einer Seite ist es überwiegend ein 6M Ladyface.

    Im Übergang vom Tranny zum 6M wurden auch die ersten 26M Connqueror produziert. Auf meinem (270k Seriennummer) steht 26M drauf, es hat aber noch den Tranny-Bogen; 6Ms habe ich so noch nicht gesehen.

    Hier mal zwei S-Bögen, hoffe man kann die Unterschiede erkennen:

    der neuere untere vom 270k 26M (mit Tranny-Tuner) ist steiler, einen Tick länger, anders positionierte Oktavhülse im Vergleich zum unteren von einem 246 k Tranny mit einseitigen Becherklappen.
    Bei beiden sind die Microtuner maximal eingedreht.

    DB840544-AC6A-4D61-BAE9-D2798FD23F8B.jpeg
     
    Zuletzt bearbeitet: 11.Januar.2020
  15. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Vielleicht erkennt man es in montiertem Zustand besser:


    580DC772-F9C7-4D0C-AABE-AC14C62865CA.jpeg
     
  16. ppue

    ppue Mod Experte

    Dafür, dass du so viel wissen möchtest, hälst du dich ja sehr bedeckt hier, @Saxbaer. Wo sind denn nun deine Becherklappen?
     
  17. Saxbaer

    Saxbaer Ist fast schon zuhause hier

    Vielen Dank erstmal für die vielen Information. Das ist sehr hilfreich.
    @ppue: Entschuldige, dass ich mich erst jetzt melde, die Becherklappen sind an dem Saxophon, was ich eventuell erwerben möchte, beidseitig.
     
  18. ppue

    ppue Mod Experte

    Dann hat es den Korpus vom New Wonder II.

    Meines Erachtens eines der durchsetzungsfähigsten Altsaxophone überhaupt. Brilliante Höhen und doch viel Körper, laut und kräftig (bei gleichem SetUp).
     
  19. Saxbaer

    Saxbaer Ist fast schon zuhause hier

    Prima, danke. Das hört sich ja sehr interessant an.

    Gibt es für die Conn NW Mundstücke, die man sich auf jeden Fall mal anschauen sollte bzw. auch solche, die gar nicht in Frage kommen?
     
  20. ppue

    ppue Mod Experte

    Es braucht Mundstücke mit mittlerer bis großer Kammer und keinen Baffle. Ein Allrounder wie z.B. ein Meyer sollte gute Dienste leisten.
     
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