Selmer vs Mauriat

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 11989, 13.Februar.2020.

  1. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    dacht ich direkt auch... auf den ersten Blick , für mich auf den 2. Blick schon... sieht aus wie ein SA80 II und steht Selmer drauf und die Gravur sieht auch so aus... gibt es einen 3. Blick der das als Fake entlarvt? :)
    LG
    Thomas
     
    ppue und Gelöschtes Mitglied 5328 gefällt das.
  2. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Gibt es: die Geometrie der Mechanik und sogar der Klappenkäfige ist 100% identisch.

    Schau mal die Kleinfingerdrücker rechts, die Säulen zum Kleinfingertisch links und die Lilienfüsse des Klappenkäfigs am Becher an... usw. usw.

    Die „Gravur“ ist so schwach, das könnte alles Mögliche sein... übrigens: fast alles, was Photoshop bei stehenden Bildern kann, geht auch genauso einfach bei Videos, speziell in YT-Qualität.

    Ich bleibe dabei: das ist kein Selmer. Kein MK VII (das hat ganz andere Drücker für C/D#) und auch kein SA80 usw.

    LJS
     
  3. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Das hat mich als erstes stutzen lassen.

    Das gesamte Video schein ein echtes Fake zu sein.....:lol:

    CzG

    Dreas
     
  4. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Und einen habe ich noch: Bunt schillernde Pearls hat kein Selmer... manchmal ist es halt hilfreich, wenn jemand seine Flossen nicht auf den Tasten lassen kann...

    Fakebusters at work,
    LJS
     
  5. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Und wenn er nicht gestorben ist, lacht er noch immer über die Kommentare.
     
  6. Gelöschtes Mitglied 11989

    Gelöschtes Mitglied 11989 Guest

    :D
     
  7. bluemike

    bluemike Ist fast schon zuhause hier

    Hi,

    Ich bin mir nicht so ganz sicher. Die Klappenkäfige sind unterschiedlich, Tief-C# hat eine andere Kröpfung, die Klappen auf den Achsen weisen leichte Unterschiede in Platzierung und Winkel auf. Ich würde es nicht komplett ausschließen wollen, dass da doch ein Selmer spielt.
    Allerdings hat @Long John Silver Recht: Die Abalones auf den Klappen machen mich sehr, sehr stutzig. Aber die könnte man nachrüsten.
    Wir sehn betroffen
    den Vorhang zu
    und alle Fragen offen.
     
    Rick, Silver, Thomas und 2 anderen gefällt das.
  8. Sebastian

    Sebastian Ist fast schon zuhause hier

    Ich erkenne auf großem Bildschirm und hoher Auflösung das Selmer-Emblem und darunter "80 Super Action Serie II" eingraviert.
     
  9. ReneSax

    ReneSax Ist fast schon zuhause hier

    Hey, der ist 8. Du bist zu alt! :p
     
  10. ReneSax

    ReneSax Ist fast schon zuhause hier

    Du hast recht, das Selmer-Symbol erkenne ich auch wenn man den Vollbild-Modus aufruft.
     
  11. elgitano

    elgitano Ist fast schon zuhause hier

    ¿wer stellt denn so ein Thema erneut ein?
    Da werden wir auf die Probe gestellt, sind wohl beides China-Kopìen aus dem selben Haus,
    Claus
     
  12. ppue

    ppue Mod Experte

    Von den Details her gleicht das alles einem Selmer super action 80. Warum überhaupt sollte es einer faken???
     
  13. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Ich habe das auch mal versucht zu messen. Sowohl mit einem Korg CA-30 als auch mit meiner Handy-App Soundcorset.
    Gar nicht so einfach, da beide Geräte viele Töne nicht erkennen, weil zu kurz angespielt bzw die Messung beider Geräte zu träge.
    ABER tendenziell sind bei dem hell lackierten Saxophon ALLE Töne sehr zu hoch, keiner zu tief. Das schwankt bei mir bei beiden Geräten zwischen +10 und +20ct. Würde ich das vernünftig einstimmen wären das +/-5ct um den Grundton.
    Das dunkler lackierte Saxophon schwankt bei meinen Messungen quasi genau so, aber hier ist die Grundstimmung 10ct tiefer. Es pendelt also zwischen 0 und +10ct. Zu tief ist es auch nie. Gleiches Problem, wenn ich das vernünftig stimmen würde, dann reden wir auch hier von einer Schwankung +/-5ct.
    Diese Abweichung in der Grundstimmung beider Saxophone würde m.E. auch die Schwebung erklären, die sich beim Duett am Ende der Aufnahme ergibt.

    Über den Klang sagt das jedoch nichts aus.
     
    slowjoe gefällt das.
  14. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Messen ist bezüglich der Frage, wie gut der Spieler intoniert, nicht zielführend. Da wird selbst der beste Instrumentalist/Sänger der Welt zum Intonationsmassaker. Musik wird draus, wenn Du als Interpret weißt/hörst, wie in unserem gleichgestimmten System bestimmte Intervalle je nach Bezug zum Kontext rein zu stimmen sind, z.B insbesondere Terzen. Oder dass bestimmte Leittöne je nach Kontext anders intoniert werden. Oder wenn Du eine Unterstimme in einem Akkord hast, wie Dein Intervall im Kontext zu intonieren ist. Da hast Du schon Abweichungen vom Stimmgerät, aber es ist deswegen nicht falsch intoniert. Es kommt alles auf den Kontext an. Führt jetzt alles zu weit, und ein Physiker/ Mathematiker kann das alles sicher besser erklären, aber es hängt damit zusammen, dass man die Intervalle einer Oktave im Zwölftonsystem nicht rein stimmen kann. Hört Euch mal eine Kadenz in reiner Stimmung und gleichgestimmt an...
    Als grobe Referenz und um zu schauen, ob ein Instrument relativ in tune ist, ist Messen natürlich gut. Ansonsten: Ohren auf...
    LG Juju
     
  15. JES

    JES Gehört zum Inventar

    hi juju
    hier geht es um die Genauigkeit des Instruments, oder? Das ist ein fixes System von Löchern in bestimmten Abständen, die basierend auf irgend welchen Formeln bestimmte Töne erzeugen. Die Variable an diesem System ist die Tonerzeugung, also alles, was mit Mundstück und Spieler zusammenhängt. Wenn da aber was nicht stimmt kann ich das nicht dem Instrument anlasten, sondern muss es dem Spieler zuordnen.
    Wenn ich also ein Stück höre, wie kann ich da differenzieren, intoniert der Spieler falsch, bewußt oder unbewusst, oder ist es ein Mangel am Instrument?
    Ich habe es mit messen versucht und dabei ist, mit aller Vorsicht hinsichtlich Zuverlässigkeit, herausgekommen, dass beide Instrumente im Mittel zu hoch gestimmt sind. Dies ist unabhängig vom Stück oder Leitton oder sonst was ein systematischer Fehler. Nur für die Schwankungen von +/-5ct kann ich nicht bestimmen, liegt es am Spieler oder am Instrument. ich finde diese geringe Schwankung persönlich extrem gering und nach meiner Erfahrung gibt es kein Saxophon, welches nicht in dieser Größenordnung abweicht.
     
    antonio gefällt das.
  16. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Nein, es ging eigentlich darum, dass der Spieler auf beiden Instrumenten nicht gut intoniert, auf einem noch schlechter als auf dem anderen.
    LG Juju
     
  17. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Aber was kann das Instrument dafür? Verstehe ich nicht, sorry.
    Ich bin Techniker. Ich kapiere, es gibt einen Grundton, der als Kammerton a=440Hz definiert ist. Eine Oktave ist ein ganz-und geradzahliges Vielfaches davon, also wäre a'=2*440Hz=880Hz und a''=2*880Hz=1760Hz usw.. Eine Oktave hat 12 Halbtöne, also nehme ich das Intervall zwischen 880 und 440Hz, teile das in 12 gleiche Stücke und bekomme meine Töne. Zusätzlich teile ich jeden Halbtonschritt noch einmal durch 100 und bekomme diese ct auf meinem Messgerät. So kann ich ein Instrument konstruieren, das sind feste Regeln, die für alle Oktaven auch gleich sind und reproduzierbar immer gleiche Ergebnisse liefern. Damit sind aber auch alle Intervalle gleich, nämlich x-Halbtonschritte. Wenn ich den Sikora auf die Schnelle richtig verstanden habe ist das die temperierte Stimmung, die für alle Instrumente und Musikstücke in unserer westlichen Musik gilt und unserem Hörempfinden entspricht (er sagt eher, dass wir uns daran angepaßt haben, eben weil die meißten Instrumente quasi nur temperiert gebaut werden können).
    Für mich wäre jetzt, wenn ich die Intonation von Instrumenten vergleiche, wie genau ein Instrument konstruiert und gebaut ist, dass es die klar definierte Frequenz für einen bestimmten Ton gemäß den Regeln der temperierten Tonleiter trifft, ohne dass ich als Spieler korrigieren muss. Das kann ich bedingt messen bzw abschätzen, zumindest kann ich aber feststellen, ob ein Instrument grundsätzlich gestimmt ist. Ist die Abweichung aller Töne am Instrument immer höher als der Sollwert, dann ist das Instrument zu hoch eingestimmt, also nicht auf 440Hz für a, hat also einen systematischen Fehler. Das habe ich hier mit meinen Mitteln festgestellt, beim einen mehr, beim anderen weniger.
    Zu dem systematischen Fehler dazu kommt der Individualfehler. Der kann kommen vom Spieler, Blatt, Mundstück als System, und der Bau-bzw. Konstruktionsqualität des Instruments. Mit Mundstück als System meine ich, dass es aus meiner Beobachtung Mundstücke gibt, die besser zu einem Instrument passen und weniger Abweichungen erzeugen, als andere.
    Den Individualfehler kann ich aber hier nicht einer Ursache zuordnen, da ich nicht bestimmen kann, welche der 4 Ursachen oder deren Kombination durchschlägt. Ich stelle hier nur fest, dass diese Schwankungen für beide Instrumente in der gleichen Größe liegen.
    Wie kannst Du da eindeutig sagen, dass Instrument A besser ist als B?
    Auf beiden Instrumenten wäre der Spieler nach meiner Beobachtung und Messung in der Lage Töne bis auf +/-5ct genau zu spielen, wenn die Dinger richtig gestimmt wären. Du hast keinerlei Indiz dafür, wie viel der Spieler ev. über den Ansatz korrigieren muss, um innerhalb dieser Toleranz zu bleiben und woran das liegt.

    Die harmonische Definition von Tönen, nach der sich, je nach Grundton, andere Frequenzen für ein und den selben Ton rechnerisch ergeben, da man hier mit Vielfachen eines Leittones losgeht, sind auf einer Maschine ohne Intelligent nicht umsetzbar. Ein Saxophon ist in dieser Beziehung dumm, kann das nicht. Wenn ich mir die exemplarischen Abweichung bei Sikora für seinen Beispielton ansehe, dann glaube ich auch nicht, dass ein Spieler das individuell spontan ausgleichen kann. Da müßtest Du nach meinem Verständnis immer erst den Ton anblasen, hören, wie weit er daneben liegt und dann korrigieren. Zum auswendig lernen gibt es da zu viele Variablen.

    Daher, sorry, ich verstehe Dich nicht und nein, ich will nicht nur diskutieren sondern verstehen. Notfalls verschiebt das Thema woanders hin, wenn es hier nicht paßt.
     
  18. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Sorry ich bin kein Techniker, aber ich kann hören ob jemand sein Instrument beherrscht oder nicht. Gib jemandem wie meinem Mann das grottigste Mauriat auf dem Planeten in die Hand, ich kann trotzdem hören ob der Mann spielen kann oder eben nicht.
    LG Juju
     
  19. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem

    Verstehe ich das richtig, wenn da bei einer Vorstellung das mittlere B zu tief ist dann kannst Du hören ob das
    Instrument an dieser Stelle nicht stimmt oder ob das Instrument stimmt und der Spieler zu tief intoniert?

    Ich könnte das nicht. Wie hältst Du das auseinander?

    SlowJoe
     
    bluefrog gefällt das.
  20. ppue

    ppue Mod Experte

    Im Vergleich zu dem nächsten Register z.B., siehe unten.

    Es liegt am Spieler. Die erste Phrase endet mit einem D". Dieses D" ist ca.25 Cent zu hoch. Die Phrase wird wiederholt und endet wieder auf dem D". Er greift es hier aber mit dem Palmkey-D. Das ist ca. 10 Cent zu tief. Macht 35 Cent Unterschied. (Verbessert: genau anders rum: Erst 10 Cent zu hoch, dann 25 Cent zu tief.)
    Der Spieler müsste das Mundstück weiter auf das Instrument stecken. Das macht dem langen D" kaum etwas aus. Dem kurzen Palmky-D" allerdings recht viel. Somit gliche sich die Diffenrenz aus. Dann müsste der Spieler seinen Ansatz noch um ca 10 Cent fallen lassen und würde dann das Instrument in der Art und Weise spielen, wie es der Konstrukteur gedacht hat.
     
    Zuletzt bearbeitet: 15.Februar.2020
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