Big Band der Bundeswehr/Tribute Charly Parker megafett

Die Bademantel-Samstags Assoziation geht mir genauso, ist eine Zeitmaschine!

 

Spoiler: OT

Ich bin so alt, ich kann mich sogar noch an eine Zeit erinnern, da durfte eine Sendung noch "Der goldene Schuss" heißen, und niemand dachte sich was dabei

 

Die Uniform sollte eigentlich nicht im Mittelpunkt stehen, mit Verlaub.

 

Ich war ja bei der Luftwaffe und mit Y-Reisen ("Wir buchen, sie fluchen!") auf Kreta. Dort habe ich auch die militärsiche Disziplin kennen gelernt. Ich wurde zum Leutnant berufen. Der sagte zu mir: "Sie und Flieger *********** haben ja den besten Job erwischt. Ich kann ihnen da keinen Befehl geben, aber es wäre nett, wenn sie mal den Bulli ein bisschen von außen sauber machen würden." Ich kann mir denken, dass der Ton beim Heer vielleicht in Nuancen anders wäre, bin mir aber nicht sicher.

Ich könnte da noch weitere Geschichten erzählen, aber lass Dir gesagt sein: Es gibt da Riesenunterschiede.

So richtig harten Drill habe ich da jedenfalls nicht kennen gelernt. Aber ich war - je nach Zählweise - auch nur 12 oder 15 Monate dabei.

Grüße
Roland

 

Ton das bezog sich auf den Satz,das hier jemand Jazz!! Und Militärkapelle nicht unter einen Hut bekommt

 

OT: Du meinst die Herren von der Luftwaffen und so? Wir mussten mal bei einer Gedenkveranstaltung ein paar Liedchen spielen ( nein, nicht Cherokee) für einen tödlich verunglückten Starfighterpiloten. Die Luftwaffe hatte wohl grad keine Musiker die Zeit hatten... als wir im Bus in die Kaserne einfuhren begannen die Herren von der Luftwaffe die gerade in der Nähe der Wache waren und unsere Heeresuniform sahen mit nicht sehr herrschaftlichen Buddelbewegungen an ... aber Du hast Recht es gibt wohl Riesenunterschiede.. in der Grundausbildung wollten sie einen rannehmen aber danach Frust und Gammel allenthalben...
wenn ich nicht hätte Tröten dürfen hätte ich das wohl nicht durchgestanden... ich fand es entwürdigend wenn mir jemand sagt wann ich aufzustehen hab, wie ich meinen Spind einräumen soll und dass ich vor irgendwelchen Hirnakrobaten die nur einfältige Befehle rumbellen auch noch geradestehen soll und Männchen machen soll. puh die ersten paar Wochen dachte ich... musst schauen dass Du da rauskommst ... das war nicht besonders jazzzig

 

Also ich finde man kann es sich gut anhören, begeistern tut es mich aber nicht.

Nur mit Charlie Parker hat es halt nicht ganz soviel zu tun.

Die Bundeswehr macht halt gefällige Mainstream (Big Band) Musik.

Ist so in etwa wie das hier:



Meine Meinung.....jeder wie er mag.

CzG

P. S. Ich denke Musikern in einer Millitärkapelle HEUTE abzusprechen, dass sie sich auch im Jazz gut zurecht finden und frei aufspielen können, wird ihnen nicht gerecht.

Dreas

 

Ja, eben.
Swing geht sich halt noch aus, aber Bebop gar nicht, wie ICH finde.
Ist nur meine Meinung, ich gestehe jedem seine zu

 

Wenn ich in einem Blasorchester wirklich gute Amateurmusiker erlebte, waren es häufig „Ex-Militärmusiker“, die sich für einige Jahre verpflichtet hatten.

Die Bundeswehr-Bigband hat meines Wissens nur Berufsmusiker, wie z.B. die Rundfunk-Bigbands auch. Es ist nur ein anderer Arbeitgeber.

 

Ja, geht mir auch so.
Vielleicht, weil Jazz erstmal versuchte, alles anders zu machen, als das Establishment: Statt schweigend im Konzert zu lauschen (oder im Gleichschritt zu marschieren), wird die Musik in der Kneipe aufgeführt. Wo die Klassiker die Krise kriegen, wenn jemand zwischen den Sätzen applaudiert, wird im Jazz jedes Solo beklatscht, vom Off-beat ganz zu schweigen. Ich kriege das geistig nicht mit dem Einheits-Look, den Uniformen und 'Dienst an der Waffe' zusammen.
Vielleicht ist es auch nur meine Abneigung gegen Uniformen - sowohl die der Faterlands-Ferteidiger als auch der Musikvereine. Wieso sollte ich mich verkleiden, um Musik zu machen? Und irgendwie erschreckt mich das auch, so wie es aussieht, sind die Aufnahmen ja im 'Home-Office' entstanden - und dann ziehen sich alle eine Uniform an, hängen sich einen Strick um den Hals... was steckt da für eine geistige Einstellung dahinter?

Grüße,

Wanze

 

Ich finde es gut, wenn Musiker bzw. hier die Band ihr eigens Ding daraus machen und nicht nur darauf bedacht sind, alles möglichst "original" zu spielen. Die haben sich hier halt für eine Gypsy-Jazz-Version entschieden und das bestimmt nicht weil sie technisch unzulänglich wären. Ob Charlie Parker sich im Grabe umdreht ist mir auch herzlich egal.

 

Groiner ist einfach genial - für mich mit seinen 'anarchischen' Monk Interpretationen genau das Gegenteil von Bundeswehr.
Übrigens kennt der Mann sich auch bestens in der Musiktheorie aus:



Dank Groiners Erklärungen habe ich endlich Konzepte wie 'Sus-Akkorde' und Turnaround verstanden!

Grüße,

Wanze

 

Könntest du bitte deine Quelle nennen um deine“Keilwerth Aussage“ zu untermauern.
Danke

 

@Ginos ,
es war meine Aussage.
Wie gesagt auf einem Konzert vor einigen Jahren habe ich nur Keilwerth gesehen und dachte mir :
Ein so "deutsches" Orchester muss anscheinend ein deutsches Saxfabrikat spielen, quasi "von oben verordnet".
Aber vielleicht ist es ja heute nicht mehr so.

kokisax

 

Das ist mir sowieso immer wurscht, wer sich wo im Grabe umdreht!

Mir gefällt die o. g. Musik der Saxophonisten der Bundeswehr Bigband sehr gut und gut ist!

 

Sehr schön gespielt. Einfach eine sehr gute Band. Bravo...

 

Die üben auch brav.

 

Sehr schön, ein Ton Scott vergisst nie.
Hast mich zum Schmunzeln gebracht. Merci !

 

Dafür brauche ich ja dann nicht mehr üben, wenn andere das schon machen!

 

Nehme mal an, das ist jetzt ungewollt in Teilen lustig.