Kauf eines Profihorns

Antworte mal gesammelt an alle: Ich habe zwei Selmer Reference gespielt, aber ich weiß nicht, ob das nun 36er oder 54er waren, denn diese Spezifikation habe ich bis gerade eben gar nicht gekannt.

Soweit ich weiß waren alle Saxophone neu, bis auf das Mark VI und das Serie III in Silber. Dieses ist restauriert worden, jenes hat eine Generalüberholung gehabt.

Natürlich bin auch ich von Vorurteilen behaftet, @Dreas . Zu meiner Verwunderung haben sich diese aber nicht bestätigt, im Gegenteil - Meine Einstellung war: Selmer spielt doch jeder, und Yanagisawa macht genauso gute, neue Saxophone (meine familiären Mäzene legten außerdem einen Neukauf nahe, zwecks Langlebigkeit). Ich wollte eigentlich möglichst kein Selmer haben, weil ich nicht Teil der Gruppe sein wollte, die vom Hype gelenkt wird und ,,das gleiche Saxophon wie Legende XY'' spielt. Optisch geht ja sowieso nichts über ein hübsches Yanagisawa, finde ich.

Die anderen Selmer (Serie II und einige Serie III sowie die Reference-Modelle) fand ich übrigens nicht so überragend (subjektives Empfinden, das ist keine Kriegserklärung!) wie erwartet. Bis ich zuletzt das silberene Serie III und das Mark VI in der Hand hatte, dachte ich aufgrund der Anspielerfahrungen sogar, Selmer sei überbewertet.

 

Die Begründung ist nachvollziehbar, aber nicht richtig.

Mein Horn ist 92 Jahre alt und ich könnte es jederzeit problemlos mindestens zu meinem Kaufpreis veräußern.

Kaufst Du ein gutes Mark VI könntest Du es in einigen Jahren sicher zu einem höheren Preis wieder verkaufen.

Bei einem Neukauf dürfte Dir das eher nicht gelingen.

Die Langlebigkeit hat nichts damit zu tun, ob das Horn neu ist.

Und es gibt auch gute Gründe, weshalb das Mark VI das richtige Horn für dich wäre.

Bei Cannonball, Mauriat etc. verlierst Du definitiv Geld.

CzG

Dreas

 

Danke fürs Teilhabenlassen, ich find sowas immer super spannend, da das so ein subjektives Thema ist.

Da ich auch Yani spiele: hast du denn auch die 01er Reihe testen können oder nur die 10er? Laut Händler entscheiden sich viele Käufer eher für die 01er Reihe. Ich kann natürlich nicht sagen, ob das stimmt oder nicht.

Ja, und vor allem: lass dir bei dieser Summe viel Zeit. Nicht nur eine Woche, sondern ein bisschen länger. Allein das Suchen macht schon 'ne Menge Spaß

Ohja, das trifft zu 100% auch auf mich zu. Deswegen würde ich, wenn ich irgendwann nochmal auf Hornsuche gehe, die ganzen Saxophone blind testen. Und ich würde gebraucht kaufen.

Die sind schön hübsch ja

Das hängt vom einzelnen Horn ab. Ich habe ja damals auch ein Serie II 1 Woche lang getestet, weil ich das Serie II von meinem 1. Lehrer so unglaublich toll fand.
Bloß war das Horn, was zwar die gleiche Serie war, gar nicht so wie das meines Lehrers

Noch mehr testen würde ich sagen!

Viel Spaß und Erfolg,

Jacqueline

 

Dumm gelaufen...

SCNR

last

 

Moin,
ja, jeder darf und soll seine Eindrücke schildern...

Was man nie vergessen sollte: Viele "Ergebnisse" der ganzen "Tests" sind nicht auf Fakten basierend, sondern entstehen schlicht und ergreifend aus der Reaktion des Spielers (warum auch immer) auf das jeweilige Instrument.
Davor sind Profis natürlich auch nicht gefeit, und es kann ja auch reichen, wenn man sich an einem Instrument mehr als einem anderen freut.
In diesem Fall ist es natürlich besonders putzig, wenn jemand, der eben mal einen graden Ton spielen kann (so interessiert er auch ist, so talentiert er vielleicht auch ist), von "zumachen", "brav" etc. redet.
Es spricht ja für @Paul2002, wenn er versucht, ein so offenes Ohr für alle "Meinungen" zu seinem "Test" zu haben.

Trotzdem: Schade um die Zeit. Solides Horn kaufen, üben wie ein Irrer, dann - wenn man Ahnung hat eventuell nochmal wechseln (oder auch nicht) ist die bessere Lösung, glaub mir Paul. Das, was Du da glaubst zu empfinden, ist nicht mal halb so wichtig, weil IMHO der größte Teil der Unterschiede durch Zufall entsteht. Ja, meine Meinung, die sicher nicht allgemein gültig ist.

 

Da es ja um Altos geht (?) müssen es 54er gewesen sein.
Das Ref. 36 gibt es nur als Tenor, wenn ich mich recht erinnere?

 

Ohne Ironie, ganz im Ernst: Was bedeutet eigentlich "zumachen"? Ich weiß gar nicht, was damit gemeint ist. Jedenfalls habe ich so einen Eindruck noch nie gehabt.

LG

last

 

Ich finde es gut wenn sich jemand so rein hängt. Man wird nicht dümmer dabei.

Was mich interessieren würde, Du schreibst beim silbernen Serie 3 das Dir die Mechanik nicht zugesagt hat. Ist die anders als beim "normalen" Serie 3?

Das Argument des Werterhalt, oder das man es nach ein paar Jahren gewinnbringend weiter verkaufen kann finde ich nicht kaufentscheidend. Angenehme Zugabe, ob es so kommt weiß man nicht. Ist lediglich eine Annahme weil es bisher so war. Ich sehe eher einen Rückgang, in 20 Jahren gibt es vielleicht weniger potentielle Kunden die für ihren Jugendtraum einige Tausender hin blättern. Wir wissen es nicht.
Verliere ich in 10 Jahren 1000 € ist das für mich bei einem Hobby das Spass macht nebensächlich. Ein Profi muss vielleicht anders denken, ich aber nicht.

Ich würde auf das persönliche Wohlbefinden achten, und was solides nehmen das sich hinsichtlich Langlebigkeit bewährt hat.

Gut finde ich das Du bereit bist auch dort hin zu gehen wo Du nicht landen wolltest. Spricht für Dich und zeigt das Du weder beratungs- noch erfahrungsresistent bist.

Viel Spaß

Grüße Gerrie

 

„Zumachen“ ist wieder so ein subjektiver Begriff. Ich verstehe darunter einen gewissen Blaswiderstand, wobei ich die Erfahrung gemacht habe, dass dies für mich eher bei dem Zusammenspiel von Mundstück und Blatt relevant ist. Danach kommen ja noch S-Bogen und das Saxophon selbst.

 

Sollte auch keine Materialschlacht werden. Ich fand es nur unsinnig, ein Instrument für 1000€ zu kaufen, das in drei bis fünf Jahren quasi keinen Wiederverkaufswert hat, und dann nochmal ein Neues zu kaufen. Dass ich aktuell kein Profihorn brauche, ist schon klar, aber langfristig komme ich ja sowieso nicht um den Kauf eines solchen herum, wenn die Reise weitergeht wie gehofft.

Die Beschreibung der Instrumente sollte halt möglichst genau sein. Es gibt ja keine Definition, was ,,brav'' oder ,,es macht zu'' im Bezug auf Saxophone heißt, ich wollte nur eine genauere Beschreibung abgeben als ,,doof'' oder ,,klasse'' . Wenn ich reinblase und das Gefühl habe, dass ab einem gewissen Druck der Widerstand zu groß ist und die Luft nicht mehr weiter will, nenne ich es halt ,,zu machen'' . Ein Profi kann wahrscheinlich alles spielen und es gut klingen lassen, deswegen war es aber auch ein Erfahrungsbericht. Es hat ja wenig Sinn, wenn ich ein ,,objektiv gutes'' Horn kaufe, dass ich persönlich nicht gut spielen kann.

 

Wenn Altissimo schon perfekt läuft, ist Tester ja schon erfahrener Spieler, der das Instrument gut beherrscht.

 

Gutes Argument, das hätte ich bei der Beurteilung berücksichtigen sollen.

 

Hast du doch, denn deine Bewertungbbeinhaltet Altissimo.

 

Grade bei Paul finde ich es kaufentscheidend. Er steht noch am Anfang und was es jetzt kauft ist mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht sein letzter Kauf.

O. K., wenn Geld keine Rolle spielt ist es wurscht.....

CzG

Dreas

 

Kannst du Altissimo oder glaubst du es zu können? Wie lange spielst du @Paul2002 ? Ich will dir das nicht absprechen, dass du das kannst. Aber ich glaube, es wäre statistisch doch eher unwahrscheinlich das bei unserem Stand wirklich zu können.

 

Nicht unbedingt, das erste richtig in Ruhe ausgewählte Instrument kann schon für langfristig sein. Das Yamaha davor war eher nicht so gezielt ausgesucht. Hätte noch länger bereitgestanden, wenn es nicht so defekt gewesen wäre, dass Überholung nicht geht. Die Fachwerkstatt hat deshalb zu Neuanschaffung geraten.

War das Yamaha ein Gebrauchtkauf, oder so kurzlebig, wenn es neu war?

 

Wenn es dadurch zu einem Kompromiss kommt wird auch der Verkauf nicht lange auf sich warten lassen.
Ansichtssache da hat jeder andere Prioritäten.
Will damit lediglich zum Ausdruck bringen das wenn ich mich für was entscheide ich nicht gleich den Abschied im Blick habe. Bin halt etwas altmodisch, deshalb habe wohl auch keinen Ehevertrag

Für mich ist Prio 1, gefällt mir das Teil von Sound und Ergonomie. Habe ich mehrere die ich nahezu gleich bewerte wäre Werterhalt das letzte Argument das den Ausschlag gibt.
Die guten Hörner hatten in der Vergangenheit ja meistens auch einen guten Werterhalt, daher ist es ja fast ein Selbstläufer.

Grüße Gerrie

 

Saxer sind schon seltsame Gestalten . Da klammert man erstmal eine Marke aus damit die anderen nicht meinen man wäre einer Von denen die diese Marke spielen, denen wiederum unterstellt wird sie würden die Marke nur spielen weil die Guten die spielen und sie dann andere Marken bashen würden

LG
Thomas

 

Für mich war Prio 1 beim Kauf: "Ist es ein Tenorsaxophon", und Prio 2 "funktioniert es". Von Sound und Ergonomie hab ich da noch nichts verstanden.
Und was ich inzwischen gelernt habe, hier im Forum und ein wenig auch durch eigene Erfahrung, ist dass der Spieler den Sound macht, und das Horn dabei sehr geringen Einfluss hat, insbesondere wenn man "moderne" Saxophone vergleicht, die bei der Mensur eng beieinander liegen.
Ergonomie: solange ich keine echten Probleme habe, ist die Ergonomie Gewohnheit, insbesondere am Anfang. Später kann vielleicht ein "für dies und jenes bräuchte ich jetzt aber" kommen, aber auch das muss nicht sein.

Insofern würde ich @Ton Scott s Rat folgen.

 

Schließt sich das nicht aus?