Kauf eines billigen Alt-Saxophones

Dieses Thema im Forum "Kaufberatung" wurde erstellt von charly-5, 19.Juli.2020.

  1. Claus

    Claus Mod Emeritus

  2. Kannix

    Kannix Ist fast schon zuhause hier

    ... = ohne abschließende oder eindeutige Antwort auf deine Frage ...
     
  3. charly-5

    charly-5 Ist fast schon zuhause hier

    Hi Dreas,
    schön, dass du mich in meiner Entscheidung bestärkst. Das Sax liegt zwar über meinem angesetzten Budget, wenn es aber dazu beiträgt, dass ich damit zum Ziel komme, irgendwann "Summertime" oder auf der e-moll Pentatonik zu spielen, haben sich dann zwei Wochen Tütensuppen wenigstens gelohnt.

    Gruß, Charly
     
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  4. charly-5

    charly-5 Ist fast schon zuhause hier

    Hi Kannix,
    die Diskussion um gute und weniger gute habe ich ja schon intensiv verfolgt. Nirgends fand ich aber das herausragende Merkmal der Studentenklasse. So im Stile von: Es kann am oberen Ende - an das erst die Profis mit viel Spielerfahrung herankommen - nicht mit einem Pro-Gerät mithalten, lässt sich dafür aber leichter von Anfängern, Halb-Guten und Semi-Talentierten bespielen.

    Gruß, Charly
     
  5. charly-5

    charly-5 Ist fast schon zuhause hier

    Hi Kannix,
    hi Claus,
    dieser Fred ist tatsächlich an mir vorbeigegangen, danke für den Hinweis.

    Gruß, Charly
     
  6. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    „Anfängersaxe“ (Schüler-/Student-) zeichnen sich nicht dadurch aus, dass sie für Anfänger leichter zu spielen sind. Sie einfach billiger.

    Jeder Anfänger kann auch ein „Profihorn“ problemlos spielen. Er wird darauf eher sogar besser sein, weil das Horn solider ist.

    CzG

    Dreas
     
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  7. charly-5

    charly-5 Ist fast schon zuhause hier

    Genau dies hat mir ja zu schaffen gemacht.
    Lass es mich mal mit ein paar Analogien versuchen:
    Eine Anfängerkamera hat eine Programm- und verschiedene weitere Automatiken. Sie misst die Helligkeit und stellt automatisch eine geeignete Blende und Verschlusszeit ein und versucht dabei auch noch den ISO-Wert möglichst weit unten zu halten. Ist cool für einen Anfänger, der kann sich dann erstmal mit der Bildkomposition auseinandersetzen und ein Auge für die erste Inszenierung seines Motivs zu entwickeln. Eine Profikamera verzichtet auf die meisten Automatiken, macht einen Riesenaufriss um möglichst viele Bilder pro Sekunde und höchste brauchbare ISO. Der Profi will selbst entscheiden, was auf dem Foto noch scharf sein soll.
    Man kann mit jeder Kamera gute Fotos machen. Aber nicht mit jeder Kamera jedes Foto. Es braucht dann schon eine Profikamera, um die Schweißperlen des Saxophonisten im halbdunklen Jazzschuppen angemessen in Szene zu setzen, um zu zeigen, wie sehr er mit der unzulänglichkeit seines Instrumentes zu kämpfen hatte.
    Oder Auto: Das eine liegt gut auf der Straße, bleibt auch bei schlechten Untergrundbedingungen gemütlich. Das andere spielt sich wie eine Diva auf, beschleunigt dafür aber in Femtosekunden von 0 auf 30 km/h.

    Nur wenn es dann wiederum heißt:
    finde ich das verwirrend.

    Gruß, Charly
     
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  8. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Und da sind wir schon aus der Analogie heraus. Die Anzahl der Bedienelemente zwischen einem "Einstiegshorn" und einem "Profihorn" ist - von ganz seltenen Ausnahmen abgesehen - 100% identisch.

    Ganz schlimm war ein vom lokalen Musikhaus angebotenes Sopransaxophon "für Einsteiger". Intonierte nicht toll, einige wenige Klappen schlossen nur mit einigem Kraftaufwand, einige andere von selbst, wenn man das Instument ein wenig drehte. Ein Profie kann das kompensieren, auch wenn es keinen Spaß macht. Ein Einstiger hindert es am Erlernen, weil das eindeutige Feedback fehlt, ob der bediener oder das Horn das Problem gerade ist. Es war zwar billig, aber so schlecht, dass es nicht für Anfänger geeignet war.

    Ein Instrument muss funktionieren, damit der Schüler lernt, was er machen muss via Feedbackschleife, damit er vernünftig spielen kann. Alles, was diese Feedbackschliefe stört, ist für den Lernerfolg nachteilig. So einfach ist das eigentlich. Das schließt eine gewisse Dauerstabilität des Instruments ein. Der Schüler bekommt evtl. nicht mit, dass sich was nach drei Monaten dejustiert hat und gewöhnt sich falsche Angewohnheiten an (z.B. Kompenastion von Undichtkeiten mit verkrampften Griffen).


    Mithin kannst Du ausnahmesweise(!) entnehmen, dass das Fehlen von "lässt sich dafür aber leichter von Anfängern, Halb-Guten und Semi-Talentierten bespielen" bedeutet, dass dies nicht zutrifft. :) (In der Regel bedeutet "Abwesenheit von Evidenz" ja nicht automatisch "Evidenz von Abwesenheit".)


    Wir haben langsam den Zustand erricht: Es schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem. :)

    Grüße
    Roland
     
  9. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Deine Beispiele stimmen, da gibt es noch mehr (Ski, Golfschläger) treffen aber auf Saxophone nicht zu.

    CzG

    Dreas
     
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  10. charly-5

    charly-5 Ist fast schon zuhause hier

    Sorry für diese Frage,
    ich habe nun in dem von Claus verlinkten Fred eine Weile gelesen. Dem ist nun wirklich nichts mehr hinzuzufügen.
    Gruß, Charly
     
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  11. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Tut sie nicht. Ich kenne keine Profikamera, die bei den Automaten nicht mindestens das drauf hat, was eine billige Kamera bietet (Mittelformate lasse ich mal außen vor). Verzichten auf den Einsatz von Automatiken wird allenfalls der ambitionierte Fotograf, indem er Wählschalter mutig auf die Halbautomatiken oder gar auf "M" stellt.

    Und dann stellen selbst viele Profis fest, dass der Autofokus schneller und präziser arbeitet, als sie das manuell könnten....

    Aber der Vergleich zum Saxophon hinkt sowieso - siehe die Rückmeldungen von @Roland und @Dreas.

    Das was der große Sensor einer Vollformatkamera bei schlechtem Licht noch einfängt, bekommst Du mit der 150-Euro-Kamera schlicht nicht hin. Da gibt es in der Tat ziemlich klare Grenzen zwischen Anfänger-, Fortgeschrittenen- und Profimodellen, die man so bei Saxophonen nicht findet (was keineswegs heißen soll, dass alle gleich gut sind...).
     
    Zuletzt bearbeitet: 26.Juli.2020
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  12. charly-5

    charly-5 Ist fast schon zuhause hier

    Hi Claus,
    du hast natürlich Recht, dass der Vergleich hinkt. Ich wollte damit ja auch nur verdeutlichen, was ich mir völlig naiv gedacht hatte. Aber nachdem ich in dem anderen Thread eine Weile gelesen habe, habe ich ja nun auch festgestellt, dass diese von mir gestellte Frage hier nichts bringt. (Btw. bei den Kameras irrst du. Einstellige bieten eben keine Sport-, Portrait- oder Landschaftsautomatiken an, sondern nur noch eine übliche Programmautomatik neben den Halbautomatiken. Und Autofokus steht doch schon längst nicht mehr zu Debatte.)
    Aber ich wollte hier ja auch keine Grundsatzdebatte entfachen, sondern nur einfach wissen ob es da irgendwelche speziellen Kriterien gibt, die womöglich für ein Lerninstrument sprechen, während ein ein Meisterinstrument den Spieler zwar mehr fordern, ihn dafür aber in andere Sphären katapultieren kann.
    Hat sich nun aber erledigt. Deshalb bedanke ich mich bei euch allen für euer geduldiges Antworten. Und ich verspreche, das nächste Mal besser zu recherchieren, bevor ich die n-te Frage zum gleichen Thema stelle.

    Beste Grüße
    Charly
     
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  13. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Also der Witz war echt gut. Ein Profihorn kann eine grauenhafte Intonation,eine Ausgelutschte Mechanik und schlechtes Handling haben. Aber der Profi der es spielt(hab ich schon mehrmals erlebt) ist damit zufrieden und es klingt bei ihm !! Göttlich.
    Charly Parker zum Beispiel gat gespielt,was er geade aus dem Pfandhaus in die Finger gekam. Waren das danach dann alles Profihörner?
    Ein Schülersax hingegen,sollte gut intonieren und nicht zu viel Blaswiderstand haben. Komisch,jeder Profi würde auch damit gut klingen
     
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  14. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Was meinst Du warum ich Profihorn in Paranthese gesetzt habe?
    Außerdem bezieht sich meine Stellungnahme auf neue, aktuelle Hörner.

    Und Du bist der Meinung, dass ein Anfänger z. B. mit einem Yanagisawa
    mehr Probleme hat als mit einem Roy Benson?

    CzG

    Dreas
     
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  15. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Eine Gemeinsamkeit gibt es meist in den verschiedenen Gebieten: "Profi" kostet wesentlich mehr... in der Regel einhergehend mit höherer Qualität, wie immer sich die ausdrückt.

    Kann es sein, dass Du "Profi" mit "vintage" verwechselst?
     
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  16. elgitano

    elgitano Ist fast schon zuhause hier

    wir hatten doch vor kurzem einen thread, ich finde diesen nicht, mit den zwei verschiedenen S-Bögen auf Yamaha.
    Einer zentrierter und einfacher zu intonieren, der andere freier aber schwerer zu kontollieren. Anfänger - Profi.
    Denke da ist das Thema anzusiedeln
    Claus
     
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  17. mato

    mato Strebt nach Höherem

    Ich glaube, das ist für Neulinge tatsächlich schwer zu verstehen. Selbst ich, der nun schon einige Jahre spielt, kann eigentlich nicht so recht sagen was ein Anfänger-, Intermediate- und Profisax jeweils voneinander unterscheidet. Ich denke, diese Begriffe sind eher eine Erfindung vom Vertrieb. Letztendlich spiegelt der Preis (fast immer) die Verarbeitung wieder und jemand der sein Instrument oft nutzt, erwartet das Optimum in Präzision und Lebensdauer...ähnlich wie bei Werkzeugen.
    Aus heutiger Sicht würde ich immer empfehlen, das beste Instrument zu wählen, welches man sich leisten kann.
     
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  18. Rick

    Rick Experte

    So ist es: Diese Begriffe werden in der Werbung verwendet, um auch noch qualitativ bescheidene Instrumente als "Einsteigerinstrumente" verkaufen zu können.
    Aber Kunden springen darauf an, das kenne ich gerade von Schüler-Eltern, die ihrem Sprössling "nicht gleich ein teures Instrument" besorgen möchten (meine Eltern waren auch so drauf). Mit dem zweifelhaften Ergebnis, dass sich die Gestänge ständig verbiegen, die Klappen nicht mehr richtig decken, die Saxe somit nur mit Anstrengung spielbar sind und die Kids daraufhin die Lust verlieren. Hatte ich gerade dieses Jahr mehrfach im Unterricht, was sogar zu Abmeldungen wegen "fehlender Motivation" führte. :-(

    Die schon erwähnte Lösung sind Gebrauchthörner - günstiger Preis und bessere Qualität. :cool:
     
  19. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Es ist Angebot und Nachfrage. Begonnen hat es sicher mit "nur" Qualitätsinstrumenten. Irgendwer hat dann irgendwann mit billige(re)n Instrumenten angefangen, "seht, es geht auch billiger", und dann konnten sich die Qualitätsfirmen entscheiden, in Schönheit zu sterben oder auch was billigeres anzubieten. Mittlerweile selbst Selmer mit Seles.
    In welchen Branchen läuft es nicht so?
     
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  20. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Wobei Seles weit davon entfernt ist billig zu sein.

    CzG

    Dreas
     
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