Löten am Saxophon - Wissenssammlung

Wenn man am Sax alles lötmäßig abdecken will, braucht man mehrere verschiedene Brenner in versch. Grössen und Leistungen.

Es ist ein massiver Unterschied, nur mal ein einzelnens Böckchen oder Käfig-Sockelchen zu löten gegenüber ganzen Korpusteilen wie Becher oder Knie oder massive Korpus-Becher Verbindung oder ganze Hülsen beim Herzstückbereich, am S-Bogen...oder ganze Baugruppen , etc.

Da braucht man einen ganz anderen Dampf und grössere Beflammung als die besseren Küchen-Feuerzeuge für kanppe 10 €.

Hartlöten ist dann mal wieder 'ne ganz andere Baustelle.

Gr Wuffy

 

habe heute die flammschutzpaste von wuffy mal bestellt zum test. (Danke an Wuffy für die info)

hinweis: bis 4000 grad, also auch zum hartlöten geeignet
WIEDERverwertbar, bis auf die obere schicht nach dem lötvorgang
pastös, verdünnbar, verrottet also nicht,

und ein auslaufmodell bei dem händler, also jetzt bestellen.

kilopreis 18,-- euro
artikelnummer 1355
per netz bestellbar - https://rostdoc.de/index.php?a=1379

 

Kennt jemand zufällig die Siedetemperatur von Messing?

 

das war der hinweis werter quax, dass ein hochwertiges mittel ist, das über das weichlot hinaus genommen werden kann.
selbst stahl liegt wesentlich darunter.

schmelztemperatur_messing

• 1050–1065 °C (CuZn5)
• 902–920 °C (CuZn37)

da kann also vier stäbe messing a 900 grad NEBENEINANDER gleichzeitig schmelzen, gelle

und beim siedepunkt:
(2927 °C) nicht mal zwei stäbchen, rein rechnerisch, - duck und wech.
bei deiner fragestellung ist die beantwortung der atomisierung von messing "näher"

kommt natürlich drauf an ob es aus japan/fernost oder einem angrenzendem land zu deutschland kommt.

 

Danke für den Tipp mit der Paste. Hab mir auch gleich mal ein Eimerchen bestellt.

Ich benutze beim Löten am Korpus z.T. auch hitzebeständiges Klebeband (Polyimid), um ein Verlaufen des Lötzinns zu verhindern.
Habe fast nur mit versilberten Saxen zu tun, da besteht die Gefahr immer und das danebengelaufene Zinn macht dann später hässliche Stellen, wenn es oxidiert.
Das Klebeband muss allerdings flächig am Metall anliegen, damit es in der Flamme nicht doch wegbrutzelt.
Tippex soll dafür ja auch verwendbar sein.

Gruß, Ferry

 

Tippex sollte man mal probieren....werde ich testen.

Mein Tipp bei Lötstellen, die noch teilweise..oder zur Hälfte noch fixiert sind. (meist bei den Sockelchen der Klappenschützer)

Lötdraht mit dem Hämmerchen ganz dünn zu Blättchen klopfen, ein-oder zwei dieser Streifchen mit etwas Lötfett versehen und in die Ritze der offenen Lötstelle komplett einschieben.

Mit Lötzange Druck aufbauen , kurz ran mit dem Gasbrenner und meistens gelingt der Vorgang ohne jeglichen Verschmutzungen und ausgelaufenes Lötzinn neben der Lötstelle.

Kritisch ist immer wenn man mit dem Lötdraht an die Fuge muss.....man bräuchte 3 Hände ...eine für Zange halten und drücken, eine für Lötdraht ganz ruhig führen...und eine für den Brenner.

Bei solchen Fällen besser dann die Fixierug des Lötbereiches mit Draht etc.

Gr Wuffy

 

Ich habe meine Wasserkupferrohre jetzt mit Lötpaste (Flussmittel und Lot in einem) gelötet plus Lot. Geht das auch mit Messing?

 

meinst du jetzt "löten" oder einen "löten"

 

sieht aus wie kartoffelsalat...

 

Welches Hartlot benutzt du? MS oder Silber?

 

Nur und ausschließlich Silberlot...Vorteil geringere Schmelztemp. ( ca. 630° )

Gr Wuffy

 

Beim Stichwort Löten denk ich immer ans Bechern. Wie kam der Zusammenhang eigentlich zustande?

 

Wann immer es geht klebe ich . Epoxy anrühren, das Teil etwas fixieren und nach 5 min weiterarbeiten. Es gibt keinen verbrannten Lack oder Verfärbungen.

 

Hallo,

Ich habe im Netz zu der Paste keine weiteren Infos gefunden.
Ich reimen es mir so zusammen:

z. B. Ich will eine Aufnahme für eine Marschgabel am Hals befestigen.

Dann reinige ich die Lötstelle von Lack und Fett, mache aus der Pampe einen fetten Ring um die Lötstelle.
Reinige den Halter. Bringe Flussmittel auf, das Lot, bringe den Halter in Position, erwärmen auf Löttemperatur. Fertig.
Klumpen entfernen, reinigen und gut ist.
Hab das so weit richtig verstanden?

Wobei ich mir für die Marschgabel Halterung auch kleben mit 2k Epoxy als gute Lösung vorstellen kann.

Grüße Gerrie
Grüße Gerrie

 

Moin,

..wieder mal was zum Thema " Löten ".

Auch werksseitig nicht immer alles Ok.....Montag-Morgen vielleicht ?

Ein tolles Sax gerade von der GÜ fertig und anblasen der ersten Töne.

Alles prima, toller Sound einwandfreie Ansprache durch's ganze Register.

Aber der S-Bogen bewegt sich minimal, je nach Druck auf's Mundstück durch den Ansatz.

Sitzt der Bogen in der Korpusmuffe zu locker, sind es eher seitliche Bewegungen...hier wackelt was in vertikaler Richtung.

Die Bogenhülse sitzt jedenfalls bei angezogener Schraube gut und unbeweglich in der Korpusaufnahme.

Aha....das Problem liegt etwas höher, also bei der Verlötung des Bogens im oberen Teil der Hülse.

Noch ein bisschen gewackelt und schwupp war der Bogen dann komplett raus aus der Hülse.

Fazit:

Absolut mangelhafte Verlötung, es fehlte regelrecht an Lötzinn, man sieht sehr schön auf dem kleinen Video, wie Feuchtigkeit und Ablagerungen (gelblich-weiße Schlieren) die eigentliche Lötfuge hinterlaufen hat, weil da das Lötzinn komplett fehlte.

Alles gereinigt, entfettet und angerauht und nun richtig eingelötet.....alles gut !

In Ermangelung der richtigen Ersatzteile hatte auch ein wahrlicher Fachmann da mal rumgepfuscht und statt Spitzschschräubchen kurzerhand einfach mal zwei Holz / Blechschrauben eingebaut....war für's hohe Fis-Gestänge, also wahrscheinlich sowieso nie gebraucht.

Anbei hierzu das kleine Video aus dem Archiv:



Grüsse von der SSB

Wuffy

 

moin Wuffy,
Mal wieder ein sehr interessantes und hilfreiches Video.

Nichts gegen die Biovariante

 

Wer keinen Lötkolben hat, aber eine Bohrmaschine, ist fein raus .....

irgendwelche Schräubchen hat man jedenfalls immer in der Schublade...

 

Aua, Das tut weh. das ist mehr als Pfusch. Sax sieht ja sonst auf den Bildern gut aus. Was ist das für eins?

 

@Billi

Es ist ein sehr frühes Keilwerth aus der Anfangszeit in Nauheim ca. 1948 mit aufgelöteten Tonlochkaminen .
Mittlerweile fertig restauriert, aus meiner kleinen Sammlung.

Hab noch gar keine "Fertig-Fotos" stell ich gerade fest....

 

Sieht toll aus. Mich haben die flachen klappenschützer gewundert, hatte ich bisher noch nicht gesehen.

Das ist doch bestimmt etwas untertrieben, oder