Purple Logo

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von tango61, 16.September.2020.

  1. rorro

    rorro Ist fast schon zuhause hier

    Wenn ich mir so anhöre, mit welchem "Schrottgear" die drogenabgefüllten Bebopper in den 40ern und 50ern Unglaubliches gespielt haben, habe ich da meine Zweifel.

    Es sei denn, Du meinst mit "gear" auch den Spieler.
     
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  2. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar


    Interessantes Statement…

    Wenn man sich zeitgenössische Fotoeditionen von beispielsweise Carole Reiff, Francis Wolff oder Gordon Parks anschaut, entdeckt man dort eigentlich kein „Schrottgear“ und nur äußerst selten etwas, das sich hinter einem Yamaha „Purple Logo“ verstecken müsste?
     
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  3. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Nicht alles so Ernst nehmen.
    Und natürlich ein Selmerhorn kaufen.
     
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  4. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Ich kaufte mein Yanagisawa S-800 Elimona Sopran 1987.
    Meine Kollegen waren entsetzt. Yana...was...wie nochmal? Japaner? Kannste doch nicht bringen!

    Damals waren die Yanis aber auch preislich noch einiges unter den angesagten Teilen, was für mich als Student nun mal ein wesentlicher Punkt war.
    Ich habe den Kauf bis heute nicht bereut.

    Während der anfallenden Generalüberholungen hatte ich die Gelegenheit, Instrumente anderer Marken zu spielen, alle aufwändiger verarbeitet, mit besserer Applikatur.
    Aber vom Sound und Spielgefühl her hatten sie keine Chance gegen mein altes Yani.

    LG
    Mike
     
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  5. gefiko

    gefiko Strebt nach Höherem

    Spaß beiseite, "die drogenabgefüllten Bebopper" haben Top-Instrumente und Mundstücke gespielt.
     
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  6. rorro

    rorro Ist fast schon zuhause hier

    Von einem gewissen Hr. Ch. Parker gibt es auch genug andere Beispiele.
     
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  7. rorro

    rorro Ist fast schon zuhause hier

    Selbstverständlich. Nur und immer.
     
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  8. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    Falls jemand sein "Schrottgear" loswerden will... Habe ich schon erwähnt, dass ich als Service (nur für euch) Schrott annehme? King, Conn, Buffet, SML, egal, alles her damit. Als Premium Service akzeptiere ich auch Mundstücke, ohne dass eine vorherige Mülltrennung erforderlich wäre.

    Grüße,

    Wanze
     
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  9. gefiko

    gefiko Strebt nach Höherem

    Dass Parker auf ales mögliche ab und zu gespielt hat, ist allgemein bekannt.
    Es geht um den Grund-Setup. Schau mal hier:

    https://www.nicolastrefeil.com/charlie-parker-set-up-mpc

    Und nur weil heutzutage die Meyer- und Otto Link-Mundstücke nicht immer gut (und einige sogar sehr schlecht) vom Werk aus sind, bedeutet nicht, dass es immer so war.
     
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  10. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    @gefiko

    Das Parker hin- und wieder sein Sax im Pfandleihhaus hatte iss ja allgemein bekannt..., und wer so gut iss bekommt auch aus Gurken Töne raus...;)

    Schön das du den link gefunden hast..., wollte zumindest schreiben das es nen Conn 6m war, und Gerry Mulligan immer nen Conn 12m...:)

    Ferner gab es in den Zeiten viele Heroinabhängige..., dafür musste man kein Jazzmusiker sein....! Heroin wurde in kleinen Fläschen als Schmerzmittel und Ick meine gegen Erkältungskrankheiten verschrieben...., quasi ein Allheilmittel von Bayer....

    Von Gerry Mulligan bis Chet Baker saß immer mal jemand wieder im Knast weil sie später Rezepte gefälscht haben...

    Und es hatt mehr als nen Jahrzehnt gedauert bis sich Bayer dem politischen Druck gebeugt hatt, und es vom Markt geholt hatt...!
     
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  11. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Wenn es gut und komplett überholt ist, optisch keine großen macken hat und dir insgesamt passt, würde ich es kaufen.
     
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  12. twofiveone

    twofiveone Nicht zu schüchtern zum Reden

    Meine beiden Purple Logo-Saxe habe ich neu 1990 und 1991 gekauft. Ich habe seitdem oft damit geliebäugelt, mir etwas anders zuzulegen, aber an diese beiden kam bisher nie etwas ran – für mich. Natürlich bin ich die Purple Logos gewöhnt und es gibt bestimmt viele Saxe, die besser sind, aber es wäre sicher nicht so, wenn nicht gerade die Instrumente aus diesen Jahren eine besondere Qualität hätten. Bei meinem Sopran z.B. war der Umstieg auf mein aktuelles 82er von einem Yamaha einer anderen Serie (Ende der 1990er) ein echter Aufstieg.
    Mike Duchstein (saxophon-service.de) hat gegenwärtig ein über 30 Jahre altes Purple Logo für EUR 2580 im Angebot, und er weiß vermutlich, dass er das auch dafür bekommen wird – das entspricht dem Neupreis eines aktuellen 62ers und mehr, als ein 82MkI in der Regel erzielt. Einige werden jetzt sagen, dass ist halt der Hype, aber es gibt schon gute Gründe für diese Begehrtheit.
    Trotz der Bezeichnung „62“ sind die Purple Logo-Saxe die direkten Vorgänger der 82er. Wenn man das weiß, erklärt sich schon vieles: Das satte Gewicht, der handwerkliche Aufwand, der bei der sehr klar angeordneten Mechanik betrieben wurde, die echten Perlmuttklappentasten, die soliden „point screws“, die wirklich unglaublich genauen Schweissverbindungen (nicht zuviel, nicht zu wenig – ich habe diese Präzision bei noch keinem anderem Sax gesehen), der irre widerstandsfähige Goldlack (meine beiden Hörner sehen immer noch wie neu aus – ich habe auch bei stark gebrauchten Instrumenten zwar zerkratzten, aber noch nie abblätternden Lack gesehen), die zahlreichen gut platzierten Einstellschrauben, die soliden Edelstahlfedern usw. Im Vergleich zu einem aktuellen 62er sind die Qualitätsunterschiede sehr offensichtlich. Ich habe letztens ein 82erMKI Seite an Seite mit meinem Purple Logo gespielt, und das Purple Logo hat eindeutig gewonnen. Interessanterweise auch hinsichtlich der Intonation, aber vielleicht gibt es ja Gründe, weshalb die alten 82er schon 2013 durch das MkII ersetzt wurden (hier fehlt mir der Vergleich noch).
    Der o.g. Aufwand resultiert in einem außerordentlich gut zu spielenden Instrument. Ich habe noch nie jemanden getroffen – auch eingefleischte Selmeraner – die das nicht so gesehen haben. Das betrifft die „action“, die Ansprache, die Intonation, und vor allem die Gleichmäßigkeit der Qualität des Outputs über das ganze Spektrum der Töne.
    Sound: Im Gegensatz zu vielen anderen Hörnern, die tendenziell eher einen bestimmten Klang ab Werk mitbringen, gilt das Purple Logo als extrem wandlungsfähig. Ich habe – seufz – eine große Sammlung an Mundstücken und das Purple Logo macht die Unterschiede, glaube ich, besser hörbar als manch andere Instrumente. Auch dafür wird es geschätzt, es erlaubt viele Experimente mit Klangfarben und Dynamik und bleibt dabei besser kontrollierbar als andere Hörner. Es ist definitiv ein Instrument, mit dem man wachsen kann. Deshalb ist es auch so schwer, sich irgendwann davon zu trennen...
     
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  13. GelöschtesMitglied725

    GelöschtesMitglied725 Guest

    bevor es ein 82er bei Yamaha gab, wurde ein 875 und 855 als Alt und ein 875 als Tenor von diesem Hersteller auf dem Markt gebracht. Dieses kam nach den 62 Tenor. Aber vielleicht ist ein anderes 82 in obiger Angabe gemeint.
    LG, db
     
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  14. twofiveone

    twofiveone Nicht zu schüchtern zum Reden

    OK, ich korrigiere meinen Satz: „Trotz der Bezeichnung „62“ sind die Purple Logo-Saxe die eigentlichen Vorgänger der 82er.“
    Die 855er und die Purple Logo-Saxe wurden eine Weile lang gleichzeitig produziert. Das 855er gab es jedenfalls schon längst, als ich meine neuen Purple Logos kaufte.
    Das 855er war ursprünglich für den Klassikbereich vorgesehen, das 875 sollte wohl ein „Allround-Sax“ sein (?), das 875EX war dann wieder ganz auf den Klassikbereich abgestimmt, das 82er für Jazz.In der Zeit der ersten 875er (ca. 2000) gab es dann das 62er MkII, das aber bei vielen wegen der bekannten Qualitätsmängel durchfiel (bis hin zur Intonation) und durch eine verbesserte Version ersetzt wurde.
    Ein Unterschied zwischen 855/875 und Purple Logo/82 ist, soweit ich sehen kann, der Dynamikbereich, für den diese Hörner eingestellt sind – die Purple Logos und die 82er lassen sich kontrolliert viel lauter spielen (ich besitze ja ein ziemlich neues 82 als Sopran). Manche mögen auch von einem „satteren“, „kräftigeren“ Sound sprechen, aber für unterschiedlichen Klang bieten diese Instrumente soo viele Möglichkeiten...
     
    Zuletzt bearbeitet: 18.September.2020
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  15. rorro

    rorro Ist fast schon zuhause hier

    Das ist auch in meinen Augen definitiv so. Deswegen werde ich meines - solange ich spielen kann - auch nie verkaufen, sondern höchstens irgendwann vererben ...
     
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  16. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Ich Depp habe mein erstes Purple Logo Tenor irgendwann verkauft, weil ich zeitweilig andere Interessen hatte ... Beruf, Familie, Frieden mit den Nachbarn - Kleinkram halt.

    Als ich dann wieder eingestiegen bin, musste es unbedingt ein Selmer sein, weil die Cats damals in den 1980ern alle Selmer spielten. Japaner waren was für die Blasmusik.

    Inzwischen spiele ich ein Conn und habe ein zweites Purple Logo, das mir irgendwann aus Nostalgie zugelaufen war, an @Ton Scott verkauft.

    Und eigentlich bin ich mir sicher, dass ich das bereue - wegen dem fiesen Preis schon heute (vgl. oben der Hinweis auf Duchstein) aber wahrscheinlich nochmals dann, wenn mir klar wird, dass ich den gleichen Fehler aus unterschiedlichen Gründen zweimal gemacht habe.

    Ich hätte zu keiner Zeit ein „besseres“ Horn als mein altes 62er gebraucht.
    Fairerweise muss ich aber auch sagen, dass ich auf der Suche nach dem zweiten 62er ein paar echte Gurken in der Hand hatte. Kein wirklich Schlechtes aber viele ziemlich abgerockte Kannen. Also Obacht - nicht blind kaufen.

    LJS
     
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  17. tango61

    tango61 Ist fast schon zuhause hier

    Eine kurze Schlussbetrachtung,

    ich habe das Purple Logo angespielt, leider war es nicht in dem tollen Zustand wie es die Bilder vermuten liessen. Laut den Infos ist es 40 Jahre alt und hatte nur einen Vorbesitzer. Vom Klang war es für meine Ohren super, und die Ergonomie - welche mir wichtig ist - ist auch gut. Das alles natürlich nur so wie ich es mit drei Jahren Spielerfahrung beurteilen kann.
    Und das Resultat? Die Ergonomie bei meine 275 ist ähnlich, vielleicht etwas schwergängiger aber sonst? Der Klang? Nun mit einem Meyer 7, das ich jetzt geliehen bekommen habe, klingt das Hörnchen so was von geil ( für meine unverwöhnten Ohren ).
    Also bleibt das 275 bei mir zuhause, und ich spare das Geld für andere Sax-projekte. Vielleicht ja etwas in der Richtung wie die, die Huup mit dem entlackten Yamaha gegangen ist? Platz für eine graviertes Messingtattoo ist allemal.
    Kurzgesagt, 1600 € für ein fragwürdigen Mehrgewinn an vermeintlicher Qualität, so eitel bin nun ich nun doch nicht.
     
  18. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Zwei uu mehr bitte :wacky:
     
  19. tango61

    tango61 Ist fast schon zuhause hier

    Mea culpa huuuup
     
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  20. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    @twofiveone Ick bereue ja immer noch nen bissl, das Ick mein YAS-32 mit nem Meyer und nem ziemlich offenen
    Berg Larsen Metall für ne Überholung des Baritons letzlich weit unter Preis verkauft hab... Klar liegt der Hype auf
    dem 62er..., denk halt das "Purple Logo" kam damals raus, wo sie Selmer erstmal ne adäquate "Kampfansage"
    gemacht haben...! Mittlerweile iss der Markt relativ geklärt...

    Die Conn-Selmer Inc.iss nur ne Tochtergruppe von Steinway Musical Instruments... Das sagt doch schon einiges
    aus...

    PS: damals war der Preis vollkommen okay..., war aber auch nen gutes Horn...!
     
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