Blue Bossa analysieren

Dieses Thema im Forum "Improvisation - Harmonielehre" wurde erstellt von Altermann, 23.November.2020.

  1. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Screenshot_20201124-082831~2.png ....

    dat moment ure reading something about harmony theory on saxophonforum.de

    ....
     
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  2. Zappalein R.I.P.

    Zappalein R.I.P. Guest

    was ist das für ein tastaturteil, dass vor dem laptop liegt.
     
    murofnohp gefällt das.
  3. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ja und ja. #9 ohne b9 findet man schon auch flüssiges Skalenmaterial, aber denn zieht es wohl aujch zur #11 - wird zumindest für mich ab da arg theoretisch. Wollte nur darauf hinaus, dass die Akkordschreibweise mit # und b meist sehr deskriptiv ist und sich erstmal tatsächlich auf die Akkorde und nicht das Skalenmaterial bezieht, das "7+9" m.E. aber synonym für "alt" ist und eher die Skala mitimpliziert. Ist aber vielleicht nur mein Eindruck.
     
  4. Altermann

    Altermann Ist fast schon zuhause hier

    Ja; das weiß er ;-). Vielen Dank an Alle für die ausführlichen Antworten. Hätte vorher nicht vermutet, dass daraus solch eine lebendige Diskussion wird. Hat mir auf jeden Fall geholfen. Im Forum ist ja echt ne geballte Ladung Theorie-Wissen vertreten. Schön, dass hier nicht verächtlich auf vermeintlich triviale Fragen von Laien reagiert wird.
    Merci & Grüße ins Forum
    André
     
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  5. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Eben, und deswegen ist viel von dem Aebersold Kram so unglücklich und hat in Sachen Improvisationslehre soviel kaputt gemacht. Ich würde da Ton Scott bestätigen - HM5, gerade wenn es für den Anfang eine Skala sein soll.
    LG Juju
     
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  6. Zappalein R.I.P.

    Zappalein R.I.P. Guest

    off topic:
    ich frage nochmal.
    ...und ich meine nicht den bierdeckel, den knauf, den stuhl und den hund.
     
  7. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Ich vermute, dass das so ein separates, ergonomisch optimiertes Zahleneingabegerät ist. Einen Hund als Buchhalter hat auch nicht jeder.

    +++++++++++++++++++

    Das hat aber jetzt nicht soo viel mit Blue Bossa zu tun. :topic:
     
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  8. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Ich weiß es auch nicht so genau, aber gibt es manchmal nicht den Zahlenblock der Tastatur separat? Für ein besseres Handling, wenn man viel damit zu tun hat?
     
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  9. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Vor allem nicht mit diesem Blick....: "what the hell ist going on ..."

    :D:D:D
     
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  10. Rick

    Rick Experte

    So ist es leider!
    Ich empfehle meinen Schülern bei Aebersold-Notenmaterial immer, sich auf die Melodie zu konzentrieren, die Akkord-Symbole kritisch zu betrachten und die Skalen zu ignorieren.
     
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  11. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

  12. Zappalein R.I.P.

    Zappalein R.I.P. Guest

    @Roland @gaga @Jacqueline eine spieleingabe!! da hätte vllt auch selbst drauf kommen koennen. danke jedenfalls.
     
  13. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    So geht's in unter 1':
    - Bild speichern
    - Bildersuchmaschine Deiner Wahl aufrufen (bei mir: https://yandex.com/images/)
    - Bild hochladen
    - Ausschnitt festelgen
    - Ergebnisse anschauen

    Grüße
    Roland
     
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  14. Altermann

    Altermann Ist fast schon zuhause hier

    @Juju & Rick: Könnt ihr andere Schulen/Materialien empfehlen; die besser geeignet oder vielleicht didaktisch besser aufbereitet und moderner sind?
    Ist jetzt OT aber es gibt ja schon einen weiteren OT Diskussionsstrang ;-)
     
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  15. Rick

    Rick Experte

    DIE ideale Improvisationsschule ist mir noch nicht begegnet, aber das ist auch ganz in Ordnung, denn es gibt ja unterschiedliche Herangehensweisen. Generell finde ich das Meiste viel zu theoretisch und verkopft, oder aber zu banal.
    Dafür hat die Natur die Lehrer hervorgebracht. ;)

    Die Playbacks von Aebersold sind meistens super gespielt, auch empfehlenswert zum Mithören, um sicher in der Form zu werden.
    Nur das mitgelieferte Notenmaterial ist nicht so doll.

    Meine Tipps: Einfach mitspielen und ganz, ganz viel ausprobieren. Sich aus mehreren Theorie-Quellen bedienen, Improvisationen von guten Musikern anhören, Transkriptionen analysieren.

    Musik hat zwar Regeln, ist aber vor allem eine Kunstrichtung, wo es nicht darum geht, bestimmte Regeln zu befolgen, sondern etwas Eigenes zu schaffen.
    Will sagen: Je mehr man beginnt, etwas einzugrenzen (z. B. anhand von Akkorden oder Skalen), desto unschärfer wird das Ganze. Das bemerkt man rasch, wenn man sich mit "historischen" Solos beschäftigt - da werden meistens genauso Regeln befolgt wie gebrochen, trotzdem klingt es klasse, weil es einfach melodisch kohärent ist.
    Melodische Logik schlägt untergelegten Akkord. :cool:
     
    Zuletzt bearbeitet: 25.November.2020
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  16. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    @Altermann
    Aus eigener, sehr guter Erfahrung der letzten Wochen ....
    Mein Tipp: Tonleiter spielen zu Beginn jeder -Übesession-
    Komplett alle Dur und HM, ca. 40 Min.
    Keine Angst vor der "Menge" .... Der Kopf prägt sich den Klang ein.
    Und der Klang (vom Interval her) wiederholt sich ja.

    Mit "Spickzettel", selbst geschrieben .... aber immer seltener raufgucken.
    Ziel muss sein: irgendwann auswendig spielen.

    Auch gut für spätere Impro "Höhenflüge" ....
    Blasen Grundton / Quintton. Hoch und runter, vor und zurück, alle Tonarten.

    Ich merke, dass ich seitdem mich beim anschliessenden "Rumspinnen" über "Lied-Melodie-Tönen"
    viel sicherer und Tonmässig schneller "zu Hause" fühle.
    VG
     
  17. Kristina Bossanova

    Kristina Bossanova Ist fast schon zuhause hier

    Es wäre sehr viel um es jetzt hier in einem Post zu erklären wie man das Arpeggio bildet. Eigentlich kommt es zum Teil aus den diatonischen Stufen von Dur und einigen Modifikationen die wir auf Moll anwenden, damit diese diatonischen Akkorde in einem harmonischen Kontext Sinn ergeben.

    Es ist tatsächlich eine sehr gute und harmonisch tiefgehende Frage warum wir bestimmte Skalen verwenden und wie das Arpeggio gebildet wird! Aber eigentlich reicht es auch zu wissen das das Arpeggio aus HM5 kommt. Ich will aber auch vorschlagen dass du dir die Akkorde einzeln am Klavier oder Keyboard (oder einprogrammiert) vorspielst und einfach versuchst für 5-20m über einen Akkord intuitiv zu improvisieren. Vielleicht auch erst mal nur mit den Akkordtönen wenn das hilft den Klang zu verinnerlichen und dann einfach nach Gehör...

    Wenn du willst erkläre ich es dir sehr gerne mal am Telefon, wenn du mir eine Nachricht schreibst.

    Ganz liebe Grüße
     
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  18. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Das ist ein wirklich schwieriges Thema, gerade für den Beginner, aber auch für den ambitionierten Fortgeschrittenen. Ich antworte mal mit den Gedanken meines Mannes, der berufsbedingt ständig mit Jazz Education zu tun hat und auf eine lange Karriere als Jazzmusiker zurückblickt: Er sagt mit Bitterkeit, dass ihnen (also den Generationen von Musikern, die an Hochschulen gelernt haben) mit der Chord-Scale Theorie ein riesiger Bär aufgebunden wurde und der Schaden geradezu irreparabel ist. Was nicht heißt, dass das alles umsonst war, aber dass "musikalische" Improvisation damit allein nicht möglich ist (es aber so verkauft wird). Er persönlich wurde bei Barry Harris fündig, da erhielt er alle Antworten, die ihm die Chord-Scale Theorien nicht liefern konnten. Die letzten zehn Jahre arbeitet mein Mann nun daran, sich gewissermaßen aus den Fesseln der Chord-Scale Theorie zu befreien. Barry Harris ist ein Pianist, inzwischen 90 Jahre alt, wenn man seine Discographie betrachtet, kann man direkt sehen, warum er ernstgenommen werden sollte und wirklich weiß, wovon er redet. Das Problem: Material in Form eines Buches gibt es nicht, er richtet immer noch (zuletzt Online wegen Corona) Workshops von New York aus aus. Das wäre vielleicht mal eine Aufgabe, die Essenz in einem didaktisch hochwertigen Buch zusammenzufassen. Es gibt zwar eine Menge an Mitschnitten von Barry Harris Workshops im Netz, aber die werden der Sache evtl nicht gerecht, oder man neigt schnell dazu, BH zu unterschätzen, wenn man sich nur einen 10 Minuten Ausschnitt anschaut.
    Im Prinzip ist alles da, wenn man sich ein Parker Solo vornimmt - wenn man Parker nachvollziehen kann, hat man die wesentlichen Grundlagen. Und Parker lässt sich mit Chord-Scale Theorien nicht erklären. Auch Barry Harris nutzt natürlich Skalen, und ohne das Ausgangsmaterial parat zu haben kann ja auch kein Output erfolgen, aber super wichtig ist der metrische Kontext, z.B. welche Töne fallen auf welche Zählzeit.
    Evtl hier mal reinschauen: https://www.youtube.com/channel/UCDdKVro-7hS8cMjBrcqaAMQ das klingt vielleicht erstmal banal (und überhaupt nicht nach Improvisation), aber da steckt System hinter.
    Ansonsten hat Rick es schon gesagt: Improvisation von guten Musikern anhören, Transkriptionen analysieren und am besten auch selbst erstellen. Auf Blue Bossa bezogen würde ich so vorgehen, dass ich mir verschiedene Aufnahmen anhöre und mir dann ein Solo raussuche, welches mir richtig gut gefällt, und da kopiere ich dann Teile davon. Die Passage, die Du nicht so richtig verstehst, was macht z.B. Dexter Gordon genau da - hör die paar Takte raus und spiel das dann immer wenn die Stelle im Playalong kommt. Man braucht auch keine Angst zu haben von wegen "das ist ja nicht originell, das hab ich ja jetzt nur kopiert und nicht improvisiert"- nimm z.B Joe Henderson, jemand mit einem unverkennbaren persönlichen Sound: er hat tausende von Solos akribisch transkribiert und in allen Einzelheiten gelernt, aber klingen tut er wie kein anderer...

    LG Juju
     
  19. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Ja, das kann man nicht genug betonen. :) Musik spielen, mit der Musik spielen, spielerisch mit der Musik umgehen. Ja, man wird Fehler machen, aber keine Angst davor haben!

    Grüße
    Roland
     
    Rick gefällt das.
  20. ppue

    ppue Experte

    Schön, dass dein Mann das Problem so drastisch benennt. Ich glaube, dass es die Professoren in Berklee waren, die den Mist eingeführt haben.
     
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