Goofey keys The Martin

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Salinsky, 8.Dezember.2020.

  1. Salinsky

    Salinsky Ist fast schon zuhause hier

    Moin liebe Sax und Vintage Gemeinde,
    trage mich mit dem Gedanken ein Committee III Tenor zu erwerben. Nun hat ein amerikanischer Händler mir davon abgeraten, da die Mechanik „unmöglich“ sei. Insbesondere die Oktavklappe und die Gis Klappe. Er sprach in dem Zusammenhang von „Goofey keys“. Hat das schon von euch jemand gehört und kann es erklären? Ich spiele u. a. ein King Zephyr, auch da ist die Klappenanordnung ja nicht so komfortabel wie bei einem aktuellen Horn, aber das ist ja bei Vintage Hörnern allgemein bekannt. Ich danke schon mal für eure Erfahrungen und wünsche eine entspannte Adventszeit!
    Soweit...
    Salinsky
     
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  2. GelöschtesMitglied14341

    GelöschtesMitglied14341 Guest

    Was kannst Du dafür wenn der so krumme Finger hat ... :D.
    Ich spiele seit 7 Jahren ein Martin Committee III und habe das nicht als Einschränkung empfunden. Die Oktavklappe ist meiner Meinung nach wie jede andere (beim Drücken geht das Löchlein auf dem S-Bogen ab dem a auf) und die gis-Klappe sehe ich nicht als Problem an.
    Vielleicht wird das ja zum Problem, wenn man bei 240 bpm mit 16teln in Ab7b9#9#11b13#13 tight solieren möchte - also nicht wirklich mein Problem :D.

    Den Namen "Pinky Keys" habe ich schon einmal gehört, "Goofy Keys" noch nicht. Probiere es aus, letztendlich musst Du damit klarkommen.
    Vielleicht hilft folgendes Video ja weiter :cool::D:

    Goofy's Keys - YouTube
     
  3. GelöschtesMitglied11578

    GelöschtesMitglied11578 Guest

    Ich kenne goofy keys nur in dem Zusammenhang, dass sie andersrum sind. Also ein Gelenk mehr als eigentlich nötig.
    Viele davon an der Klarinette zum Beispiel und die Seitenklappen beim sax.
    Das kenn ich auch von palmkeys. Evtl ist das damit gemeint. Ich kenn jetzt das sax auch nicht.

    wenn es sich gut spielt sollte die Bezeichnung egal sein
     
    Rick und Salinsky gefällt das.
  4. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Ich spiele schon 20 Jahre ein Martin Bariton, seit 2002 ein Martin Magna Low A,1998 bis 2000 ein Low Bb.
    Zwischen den beiden Martins war es ein Keilwerth Toneking Low A.

    Klar ist das Keywork beim Martin etwas anders, weil eben etwas veraltet und nicht so bequem wie bei einem Keilwerth.
    Besonders der linke Kleinfingertisch ist halt etwas gewöhnungsbedürftig.
    Und dass man - weil die Tonlöcher "inline" liegen - also linke und rechte Hand auf einer Linie - entweder links mehr um das Horn herumgreifen muss oder rechts die Hand etwas abknicken muss, ist nicht gerade optimal.
    Ich habe mich aber längst dran gewöhnt.

    Ich übe/spiele gerne im Stehen und mit dem Gurt von Saxholder.
    Da schwingt das Horn freier und der Druck auf die Hände ist nicht mehr so groß.
    Und Sound und Spielgefühl entschädigen mich für die physischen Unannehmlichkeiten.

    Ein Martin Tenor Comm III hatte ich vor vielen Jahren auch schon in der Hand.
    Es war ein echter Knaller!
    Leider gab es mein Budget damals nicht her es zu kaufen.

    LG
    Mike
     
  5. Salinsky

    Salinsky Ist fast schon zuhause hier

     
  6. Salinsky

    Salinsky Ist fast schon zuhause hier

    Danke für eure Erfahrungen und Erklärungen, ist sehr hilfreich!
     
    Rick gefällt das.
  7. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Gut, ein Martin ist nicht wie Dein King mit seiner, zumindest bei den besseren Modellen doch sehr stabilen Nickel-Silbermechanik.
    Ob da aber jetzt etwas sinnlos oder umständlich konstruiert ist, kann ich nicht beurteilen.

    Zufällig waren an diesem Sonntag zwei Forumskollegen bei mir und es kam ungeplant zu einer Ansammlung von vier Committee III und einem Magna Tenor von absolut neuwertigem Zustand bis schon sehr gebraucht...
    Die Mechaniken funktionierten allesamt, aber es ist wohl so, dass der Oktavbügel, so sehr massiv er auch optisch gestaltet ist, gerne um seine Achse schlackert.
    Bei meinem Martin (das sehr gebrauchte) war zudem an der Oktavmechanik etwas ausgeschlagen und sprang schonmal über.
    Ansonsten habe ich die gefühlt unkomplizierte Bedienung meines Martin Tenor immer genossen.

    Das Langzeit-Problem bei Martin sehe ich persönlich eher bei den weich eingelöteten Tonkaminen.
     
  8. Kanne

    Kanne Ist fast schon zuhause hier

    Ich hatte schon einige Martin Tenöre und komme immer wieder zu diesen zurück. Für mich ist die Mechanik, gerade auch der Left Hand Pinky Keys, komfortabler als bei vielen anderen Vintage Amerikanern. Klar ist die meines Selmers bequemer, aber man gewöhnt sich schnell daran und wird von einem umwerfenden Sound belohnt ...
     
  9. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Darüber habe ich auch immer mal wieder gelesen.
    Wie und wann macht sich da etwas bemerkbar?
    Verschleiß? Mangelnde Pflege? Unachtsamkeit (Dings und Dellen)?
    Ich hatte mit meinem Magna Bariton noch nie Probleme.

    LG
    Mike
     
  10. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Mangelnde Pflege, widrige klimatische Bedingungen oder schlechte Lagerung gepaart mit dem Zahn der Zeit führen früher oder später zur Korrosion der Lötverbindung, die zunächst vielleicht sogar unbemerkt irgendwo undicht wird.
    Bei meinem Tenor war das zur damaligen Generalüberholung genauso ein Thema wie bei dem Bari, das ich mal hatte.

    Wenn es dann erstmal „durchgelötet“ ist, ist erstmal wieder Ruhe.
     
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  11. Salinsky

    Salinsky Ist fast schon zuhause hier

    Vorläufiges Fazit für mich: Gründliche Auswahl mit Fokus auf Oktavklappe und Tonlochkamine. Und....Sound macht alles wett...!!
     
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  12. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Na dann bin ich ja beruhigt.
    Mein Bari sieht in dieser Hinsicht noch wunderbar aus.
    Allerdings sammelt sich die Feuchtigkeit beim Bariton ja auch im "Schweinekringlchen" und nicht im Korpus.
    Ist möglicherweise ein Vorteil gegenüber den kleineren Baugrößen.

    Apropos: Ich habe noch ein Martin HC Imperial Alto aus den 30ern als Reserve.
    Muss ich mal wieder zur Hand nehmen.
    Ist zwar was die Haptik angeht nicht so mein Fall, klingt dafür aber klasse!

    LG
    Mike
     
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  13. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Bei einem vintage muss man sich immer auf irgendeine Besonderheit einstellen, egal welches Modell. Richtig unspielbar sind die wenigsten.
    Unbequem am oktavdrücker können eigentlich nur die Auflagen für den Daumen sein, entweder der statische Punkt oder der drücker selbst. Beides kann man einfach ändern, wenn es gar nicht geht.
    Gis dürfte dann im kluster für die linke hand kleiner Finger sein. Auch hier wäre eine Anpassung rel einfach, wenn es unbedingt sein muss.
    Eher ein Problem hätte ich damit, dass du das Instrument gar nicht kennst, also nicht mal das Modell. Und dann bei einem Händler, vermutlich schon überholt etc.. Ich würde wenigstens mal ein gleiches Modell ähnlichen baujahres ausprobieren. Committee 3 sind eher nicht mehr die ganz guten, vor allem die späten.
     
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  14. gefiko

    gefiko Strebt nach Höherem

    http://www.shwoodwind.co.uk/HandyHints/Martin_toneholes.htm
     
  15. gefiko

    gefiko Strebt nach Höherem

    Committee III sind großartige Instrumente, mit perfecter "Action", genau wie CONN 6M und 10M...... Der amerikanische Händler..... da frage ich mich, möchte aber nicht respektlos werden
     
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  16. Salinsky

    Salinsky Ist fast schon zuhause hier

    Guter Punk, danke für den Hinweis...
     
  17. Salinsky

    Salinsky Ist fast schon zuhause hier

    Das mache ich in jedem Fall!
     
  18. JES

    JES Gehört zum Inventar

    http://www.shwoodwind.co.uk/Reviews/Saxes/Alto/martin_committee_III_alto.htm
    Hier ist eine Beschreibung. Diese geht auch auf die Eigenschaften der Mechanik ein.
    Aber, i. D. R. nimmt bei allen Herstellern in den USA ab mitte der 1960iger die Qualität ab. Das committee 3 wurde bis Anfang 1970iger gebaut, so dass ich doch etwas auf das Baujahr und die Seriennummer achten würde,zumindest bei einem blindkauf. Späte Instrumente müssen nicht pauschal schlecht sein, aber zumindest müssen sie billiger sein.
     
  19. Salinsky

    Salinsky Ist fast schon zuhause hier

    Dedizierter Artikel, vielen Dank @JES
     
  20. LeonStofbergen

    LeonStofbergen Schaut nur mal vorbei


    Hi Mike,

    Du spielst dann mein Traumsaxophone : Martin Magna Bartione bis Low A. Binn schon seit Jahren auf der Suche nach so einen Saxophon. Ich habe jetzt den Martin Baritone bis Bb, auch mit wahnsinigen Sound !.
    Wenn du je dein Saxophone verkaufen mochtest, bitte melden :)
    Tut mir leid wenn mein Deutsch nicht ganz so gut ist, komme aus die Niederlanden und habbe seit Jahren schon nicht mehr Deutsch geredet.

    Grusse aus das Nachbarland,

    Leon
     
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