Blätter im Wasser lagern

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von saxdennis, 3.Dezember.2020.

  1. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Ja, früher habe ich mir eine zeitlang Blätter eine Nr. härter gekauft und auf die gewünschte Stärke runter geschliffen. Damals hatte ich aber auch nur ein Saxophon.

    Heute spiele ich 3 Saxhophonbaugrößen und 2 Klarinetten mit insgesamt 9 verschiedenen Mundstücken.

    Da wäre mir das viel zu mühsam.

    Gruß,
    Otfried
     
  2. JES

    JES Gehört zum Inventar

    @Otfried
    Also liegt es nicht daran, dass man die Blätter nicht spielbar bekommt, sondern daran, dass du sie nicht ev. korrigieren möchtest.
     
  3. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Nein!
    Ca 10%, also 1 Blatt pro Packung funktionieren bei mir nicht, auch nicht wenn ich sie bearbeite (n würde), aber mit dieser Quote kann ich gut leben.

    Wer es schafft, alle Holzblätter gut spielbar zu machen, herzlichen Glückwunsch!

    Gruß,
    Otfried
     
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  4. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Kurzer Nachtrag: Das Ding funktioniert genauso gut wie meine IKEA Brotzeitbox und die TK Dose ist aber tatsächlich etwas handlicher für unterwegs. Aber wer ist heutzutage schon noch unterwegs...

    Zum Blätterschnitzen: mit dem Reedgeek (noch so ein Ding, bei dem man sich fragt, ob der Preis nicht völlig daneben ist - ist er nicht) kriege ich fast jedes Blatt in Sekunden spielbar. Nicht alle super aber zum Üben reicht es immer.

    LJS
     
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  5. Moni64

    Moni64 Ist fast schon zuhause hier

  6. JES

    JES Gehört zum Inventar

    10
    10% ist auch meine Quote, wobei es zwar spielbar ist, aber... Naja.
     
  7. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

  8. GelöschtesMitglied11578

    GelöschtesMitglied11578 Guest

    Ich habe einen Versuch mit je 4 Blättern in 3 Behältern gestartet.

    Die Behälter sind klassischerweise so Stuhlröhrchen ... allerdings nicht die wo das gute rein kommt, sondern die Behälter für die Behälter. Das hat den Vorteil, dass die Bariblätter da hineingehen.

    In jedem Bahälter waren je 4 Blätter aus 4 verschiedenen Sorten und alle waren eingespielt und gut im Klang. Alle Behälter hatten die gleiche Sortenauswahl.

    1X Java green 2,5
    1X La Voz MH
    1X Selmer Omega 3
    1X Buffet Crampon Paris 2,5

    Alle Blätter waren trocken und ich habe sie nach dem letzten einspielen mit Octenisept abgewischt, bevor ich sie feucht" gelagert habe.


    Mein Versuch

    1. Behälter gefüllt mit Zubrovka Biala und die Blätter schwimmen ohne Hülle drinnen im Zubrovka

    2. Behälter stark angefeuchteter Kompressenverband am Boden des Gefäßes und die Blätter in Hüllen

    3. Behälter mit ganz leicht angefeuchteten Kompressen und Blätter in den Hüllen



    Meine Erfahrung bis heute.

    Kein Blatt hat Schimmel angesetzt!

    Einige in Dose 2 haben dunkle Flecken bekommen, die sich auch in Streifen an den Fasern entlang ziehen.

    Alle Blätter aus Dose 1 waren durch ihre Starke Tränkung sehr weich und verloren sofort an Obertönen und Lautstärke. Nach 10 Tagen waren sie für mich vom Gefühl her nicht mehr brauchbar - vom Sound nach 2 Tagen schon nicht mehr. Alle Blätter haben sich nach längerer Trocknung erholt - wurden aber stark wellig und sind jetzt alle eingerissen, zumindest wenn man sie mal etwas lauter spielte. Keines der 4 Blätter lebt noch!

    Nicht so drastisch aber in der Tendez die gleichen Erfahrungen mit Dose 2 aber dort die schwarzen Punkte, die ich bedenklich finde ... Die Blätter haben auch im Sound und Gefühl für mich stark eingebüßt. Ich habe die 2 mit schwarzen Punkten entfernt und die Kompresse gegen eine nur leicht getränkte getauscht.

    Alle Blätter in Box 3 sind gut und spielen. Die Kompresse ist nur leicht getränkt und der einzige Vorteil besteht bis jetzt in der feuchten Lagerrung, dass sich die Blätter nicht wellen und keine Einspielzeit von nöten ist, was ich schon als Vorteil werten würde.

    Ob die Blätter länger halten müsste man mal sehen. Da ich aber in Dauerrotation spiele kann ich das bis hierher nicht sagen.


    In Wasser bzw in Vodky lagern hat mir direkt mal 4 Blätter geschrottet.


    Ansosnten bin ich immer noch der Meinung, dass man auch mit PLaste ganz glücklich werden kann - ich hab nur in der Band das Soundproblem in der Band gehabt, weswegen ich jetzt wieder auf Holz geschwenkt bin.

    Nach 2 Jahren reinem Spiel mit Plastikblättern möchte ich aber noch eine Erfahrung mitgeben, die evtl. für Anfänger nicht ganz ohne Relevanz ist.


    Das Spiel mit immer gleichen Setup hat bei mir viel positiven Einfluss auf Tonbildung und Intonation gehabt. Gerade klanglich habe ich in dieser Zeit deutliche Vortschritte gemacht und durch diverse Übungen mit voicing gemacht.

    Eine möchte ich direkt empfehlen:



    Angefangen habe ich aber mit dem gelichen Ton singen wie spielen ...


    Interessanterweise konnte ich die Fortschritte erst feststellen als ich jetzt wieder auf Holz gewechselt bin ;)



    Hmm Naja ... Ich nehme für bestimmte Situationen immer noch gerne Plastik und finde, dass damit auch ne Menge Sachen gehen, die mit Holz schwerrer oder manchmal auch gar nicht gehen. Jetzt kann ich die Altissimo mit Holz auch anspielen. Aber durch Plastik wurde mir das erst möglich und ich kann das jetzt übertragen.

    Holz klingt deutlich gewohnter und reagiert verlässlicher. Leider und so bin ich wieder mit Blätterlagerung und Blätterkauf beschäftigt.


    Gelagert werden sie in den beschriebenen Boxen mit ganz leichter Feuchte, gerade so viel das sie nicht gänzlich austrocknen. das scheint zu funktionieren. Lagerrung in Flüssigkeit ist für mich der totale Reinfall gewesen.

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  9. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    Passt zu meinen Erfahrungen. Seit zwei Monaten lagern die Blätter in einzelnen Plastehüllen (Rico) in einem kleinen wasserdichten Behälter aus dem Treckingladen. Ein mit Listerine (grün, naja) getränkter Schwamm steckt dazwischen. Im Prinzip also wie ReedJuvinate, nur eben für 2,50. Funktioniert. Keine Flecken o.ä. Keine Veränderungen der Blätter, zumindest keine, die ich gemerkt hätte ;).

    Allerdings nehme ich jetzt lieber eine PE-Schraubflasche aus dem Laborbedarf, die ist 100%ig dicht und man kann sie auch mal hinwerfen. Die Plastehüllen lassen sich gut mit einem Edding beschriften, so daß man von außen gleich sieht was was ist. Und wenn ein Wasserhahn in der Nähe ist, spüle ich die Blätter vor und nach dem Spielen kurz ab.
     
  10. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    So, jetzt hab ich mal versuchsweise 2 Klarinetten- und 2 Tenorblätter 2 Tage in Listerine gebadet:

    Es war schrecklich! :mad::(
    Wie Gummilappen, null crisp, überhaupt keine Knackigkeit in Sound und Ansprache. Beim Tenor hat’s mich der dumpfe Sound so ins Mark getroffen, dass ich das vereinbarte weihnachtliche Balkonkonzert mit dem Nachbarn wegen saxophonistischen Minderwertigkeitskomplexen auf der Klarinette spielen musste. Da ging es mir nicht ganz so sehr ans Gemüt, auch wenn mit den gebadeten Blättern jede Komplexität im unteren Register völlig weg war. Immerhin quietschen diese Wasserleichen nicht, aber ich kann sie auch nicht bei Bedarf “Sägen” lassen und ein offener Sound lässt sich für mich nicht erzeugen.
    Nach einem halben Tag auf der Heizung sind die Blätter jetzt wieder brauchbar. Als wäre nichts gewesen.

    Nachdem ich doch einige Blätterbader kenne und einige auch richtig für ihren Sound schätze frage ich mich, was ich falsche gemacht habe. Nehmt ihr andere Stärken, nur bestimmte Sorten, etc.?
     
    Zuletzt bearbeitet: 25.Dezember.2020
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  11. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    Hat mE mit Stärken und Sorten nichts zu tun - ich bade sie auch nicht! Die schwimmen nirgendwo drin.
    Wie ich oben beschrieben habe, kommt nur ein mit Listetine befeuchteter Schwamm im Glas. Die Blätter stecken in ihren Plastehüllen und berühren das Listerine nicht.
     
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  12. Lagoona

    Lagoona Ist fast schon zuhause hier

    Ich bade sie auch nicht. Ich schütte einen Schluck Listerine in den reedjuvinate, dann schüttle ich ein wenig, der Überschuss wird
    abgeschüttet. Den Schwamm drücke ich ordentlich aus, so dass er nur noch feucht ist.
    Und das Ganze vielleicht einmal die Woche.
     
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  13. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    . . . ich gehe davon aus, das die bisherigen Vorteile (bislang probiere ich das ca 2 Wochen) durch das Aufbewahren der Blätter in kontrollierter Feuchtigkeit auf Dauer erhalten bleiben. Die Blätter sind mehr oder weniger sofort spielbar und es erscheint logisch, das sich durch den Wegfall von ständigen Trocknen und neubefeuchten die Haltbarkeit verbessert. Allerdings fällt die Bequemlichkeit weg, das Blatt einfach auf dem MPC zu lassen.
    Ich spiele derzeit ausschliesslich Plastikcover von D´Addario, selbst bei diesen plastikbeschichteten Blättern bringt es noch was. Ich bin dankbar, es ist einer der besten Tips, den ich hier aus dem Forum bislang bekommen habe.
     
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  14. bloomooroom

    bloomooroom Ist fast schon zuhause hier

    das habe ich oben auch schon mal gefragt. Es beruhigt mich dann doch, dass auch andere das Problem haben und es wohl nicht an eigenen Unzulänglichkeiten liege...

    Thorsten Skringer ist ja bekennender Blättertaucher. Er verwendet V16 mit 3,5. Da ich nur auf 2,5 bin, lag da mein Verdacht erst auf der geringeren Stärke. Nach seiner Aussage soll man wenn man die Tauchvariante macht, das Blatt eine halbe Stärke größer nehmen. Bringt bei mir nix, da dann 3 für mich auch aufgeweicht nicht spielbar ist weil zu hart.

    Vielleicht liegt es ja an der Alkoholkonzentration - also mehr Wasser für die Mischung nehmen.
     
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  15. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ja, das mit der gesättigten Luftfeuchtigkeit ist wahrscheinlich eine ganz andere Geschichte als das Tauchen. Vielleicht versuch ich das irgendwann nochmal.
    Und an Thorsten Skringer habe ich beim Baden auch gedacht, bei dem die Wasserleichen ja offenbar einen gegenteiligen Effekt haben.
    Vielleicht ist es aber auch eine Frage des gesamten Setup. Ich bevorzuge dunkle Mundstücke, Edge kommt vom Blatt. Mit bisschen mehr Baffle kann das ganz anders aussehen...
     
  16. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Ich vermute eher, das es um den Grad der Feuchtigkeit geht. Anfangs habe ich etwas zuviel Rum im Behälter gehabt, so das noch eine kleine Flüssigkeitsansammlung sichtbar war. Da waren mir die Blätter klanglich auch zu dunkel. Mit Reduzierung der Flüssigkeit hat sich das gegeben.
     
  17. GelöschtesMitglied14341

    GelöschtesMitglied14341 Guest

    Rum halte ich zur Blattlagerung für ungeeignet, da die handelsüblichen Rumsorten hohe Mengen an Zucker enthalten.
    Ich würde andere, weiße Alkoholika oder Listerine bevorzugen.
     
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  18. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Dave Liebmann schreibt in seinem Buch vom Sound, dass man die Blätter vor dem ersten Spielen und Bearbeiten einweichen soll, damit sich die Fasern an Ausdehnung und Schrumpfung gewöhnen. Und wenn es fertig bearbeitet ist soll man es komplett getrocknet mit Druck auf die Fasern versiegeln, damit es so trocken wie möglich bleibt und möglichst wenig Feuchtigkeit aufnimmt. Für mich klingt das nach meinem Kurzversuch sehr logisch.
     
  19. saxchrisp

    saxchrisp Ist fast schon zuhause hier

    Meine Blätter schwimmen seit über 10 Jahren komplett bedeckt in Ethanol in einem Apothekerglas.
    Ob sie dadurch länger halten, weiß ich nicht da ich keine Vergleichswerte mehr habe. Teilweise spiele ich die Blätter (täglich) für 3-5 Monate.
    Sie sind immer direkt spielbereit, null muffig oder dumpf.
    Sie werden definitiv etwas weicher, weswegen ich meist eine Blattstärke mehr nehme.
     
    GelöschtesMitglied14341 gefällt das.
  20. gefiko

    gefiko Strebt nach Höherem

    Darfst du nach dem Spielen Auto fahren???

    :duck:
     
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