Das neue SELMER Axos Tenorsax ist da

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von gefiko, 14.Januar.2021.

  1. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Eben: 35 Mio durch 2000 sind 17.500 Instrumente; das kommt zahlenmäßig schon eher hin.
     
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  2. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Hach, erwischt! Du hast natürlich Recht.
    Habe 3,5 Mio statt 35 Mio eingesetzt, eine Null vergessen.

    Ja, 17.500 ist logischer.

    CzG

    Dreas
     
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  3. altoSaxo

    altoSaxo Ist fast schon zuhause hier

    Zu betriebswirtschaftlichen Begriffen: Beim Umsatz der Firma Selmer ist weder Mehrwertsteuer noch Gewinnaufschlag eines weiteren Händlers drinne.
     
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  4. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    So schrieb ich es. Es geht um den Werksabgabepreis.

    Doof, dass ich doof war.

    Lest mal diesen Beitrag:

    https://argos.wityu.fund/de/selmer/

    Da wird deutlich wie sich Selmer entwickelt.

    Und auch die (berechtigten) Bedenken von
    @Longtone werden erörtert.

    CzG

    Dreas
     
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  5. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar



    Macht ja nix- son paar Milliönchen- das ist schon ganz anderen passiert :);)
     
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  6. last

    last Strebt nach Höherem

    Eijeijei...
     
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  7. altoSaxo

    altoSaxo Ist fast schon zuhause hier

    @Dreas Sorry, hatte dich falsch verstanden.
     
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  8. Longtone

    Longtone Ist fast schon zuhause hier

    Danke für den tollen Link.

    Man fährt solche Strategien seit Jahren. Kauft tolle, charismatische Marken - und verlagert die Produktion dann ganz oder teilweise in Billiglohnländer. Man pusht die Produktion über moderne Marketingstrategien, jagt sie über wechselnde Finanzinvestoren - bis selbst der letzte Endkunde den bald eintretenden Qualitätsverfall wahrnimmt - irgendwo müssen schließlich die Kosten der Aquisition, Finanzierung und Marketingmaßnahmen eingespart werden. Bekannt sind z.B. ein ehemals renommierter Outdoorbekleidungsproduzent und ein schwäbischer Besteckhersteller.

    Man kann nur hoffen, dass Selmer nicht das gleiche Schicksal ereilt - woran ich allerdings meine Zweifel habe.
     
    Zuletzt bearbeitet: 5.Februar.2021
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  9. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Ja.

    Bisher, nach drei Jahren, haben sie neues Werk hochgezogen, fertigen dort Saxophone für ein Marktsegment welches Selmer bisher nicht besetzen konnte.

    Und das traditionelle Werk fertigt immer noch wie gehabt.

    Ich verstehe Deine Skepsis und sie ist nicht unberechtigt.

    Aber es gibt nicht nur die „Squeeze Out“ Fonds, es gibt auch solche, denen es um den Erhalt des Unternehmens geht.

    Selmer konnte aus eigener Finanzkraft offensichtlich nicht mehr die Zukunftsinvestitionen tätigen.

    Man wird sehen.

    Zumindest sind sie um Transparenz bemüht. Die Infos in dem oben verlinkten Beitrag hat es von Selmer zuvor nie gegeben.

    CzG

    Dreas
     
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  10. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ich habe auch Zweifel an der Strategie von Selmer.

    Ich bin kein Ökonom, aber es kommt mir immer so vor, als ob ganze Generationen nur zwei Strategien gelernt haben: Verbrennung und Wachstum.

    1. Das Verbrennen orientiert sich streng am Vorbild fossiler Brennstoffe. Wenn irgendwo etwas zu holen ist, musst du es zeitnah holen und zu Geld machen (schnell, sonst macht es wer anders!!!). Sinnhaftigkeit ist irrelevant. Das Prinzip ist auf alles anwendbar, auch ideelle Werte wie Markennamen.

    2. Wachstum ist die Grundregel für jedes Unternehmen. Limitiationen des Marktes, des Rohstoffes oder des Fachpersonals sind kein Hinderungsgrund. Marketing schafft neue Märkte und kann eine abnehmende Produktqualität komplett abfedern. Ein guter Ruf und ein stabiles Geschäft sind erst recht kein Hinderungsgrund. Im Gegenteil, dort ist etwas zu verbrennen (siehe 1.). Nebenbei kann man dabei Steuern sparen.

    Bin ich zu pessimistisch?
     
    p-p-p, Rick und Longtone gefällt das.
  11. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Ja.

    Aus oben verlinktem Beitrag:

    „Bevor Argos an Bord kam, wurde unsere Entwicklung durch knappe Finanzmittel und eine konservative Einstellung gebremst, was in einem in fünfter Generation geführten Familienunternehmen nichts Ungewöhnliches ist.“

    Das ist so.

    CzG

    Dreas
     
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  12. altoSaxo

    altoSaxo Ist fast schon zuhause hier

    Es gibt Unternehmen unterschiedlichster Größen und Rechtsformen. Nehmen wir eine Anwaltskanzlei mit z .B. fünf Sozien, werden deine Strategien da weniger deutlich zu sehen sein.
     
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  13. Longtone

    Longtone Ist fast schon zuhause hier

    Selmer ist ein Mythos. Die Stradivari des Saxophons. Seiner unvergesslichen (Jazz-)Musiker. wegen.

    Vielleicht sollte man noch schnell eins erwerben - damit man selbst unvergesslich wird. Solange der Name noch strahlt :)
     
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  14. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Vermutlich hast du recht. Ich bezog mich nicht ausschließlich auf Selmer, aber das war natürlich der Aufhänger.
    Es mag schon sein, dass die anders nicht mehr rausgekommen wären, nachdem 4 (!) Post-Mark VI Serien nicht in der Lage waren, an die Verkaufspreise der Oldtimer ranzukommen (wobei verkauft haben sie die Dinger ja, auch an mich).
    Zurecht wirkte die Reference-Geschichte auf manche wie der letzte Hilfeschrei um das eigene Gespenst der Vergangenheit zu besiegen. Ich denke immer noch, sie hätten daraufhin nicht billiger, sondern noch teurer und dafür unschlagbar werden sollen. Eher so in die Custom-Shop-Richtung wie Inderbinen: Sag mir was du für ein altes Selmer gern hättest und wir machen dir das Beste davon. Wir haben alles da, Baupläne, Werkzeuge, etc. Der Markt dafür ist ungleich kleiner, aber viel zahlungskräftiger. Nur darf man nicht den Fehler machen, zu expandieren.
    So haben sie expandiert und sich halbherzig verbilligt. Um mit der Masse zu konkurrieren, aber halt doch nicht ganz, um den Namen nicht komplett zu beschädigen. War vielleicht gut gemeint, für mich bleibt es fragwürdig.

    Natürlich. Ich habe maßlos überzogen (mach ich beim Improvisieren auch, hat sich bewährt). Was ich aber echt nicht verstehe ist, warum die Rettungsstrategien für besondere Marken ausschließlich in Ausweitung des Marktes durch Expansion, Verbilligung der Produkte, Auslagerung der Produktion und einen stückweiten Verzicht auf Qualität und Service bestehen. Ich halte das für nicht nachhaltig. Ja, die Menschheit wächst, aber das heißt ja nicht, dass jeder den gleichen Schrott will (nur als Hinweis, das ist verallgemeinert auf die Strategie, damit meine ich nicht das Axos).
     
    Zuletzt bearbeitet: 5.Februar.2021
  15. Gelöschtes Mitglied 5305

    Gelöschtes Mitglied 5305 Guest

    So wie Rolex. Die Produktion der Modelle immer mal wieder einstellen. Wenig ändern. Evtl. Farbe oder Bogen. Die Preise jedes Jahr um 5% erhöhen.
    Dann kann man sich auf eine Wunschliste schreiben lassen und bekommt eines wenn man mindestens eine Klarinette, 2 Mundstücke und zehn Packungen Blätter gekauft hat.
     
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  16. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Naja, Selmer ist nicht nur ein Mythos, sondern sie haben auch verdammt gute Mechaniken entwickelt und gebaut. Hier haben sie meines Erachtens die größte Vorreiterrolle. Sound konnten andere besser. :duck: Die Mechaniken sind zwar genauso gut zu kopieren wie die Korpusse. Aber sie gut zu machen, aus den besseren Materialien, hochwertig zu verarbeiten und mit minimalen Toleranzen richtig gut einzustellen kostet einfach Geld und Know-How. Das geht nicht billig in der Masse. Da würde ich als Besitzer so eines Markennamens das Potential sehen. Wenn alle Saxophonlehrer sagen "Mensch, an das Setup und die Action der neuen Selmer kommt einfach nichts ran", dann hätte das sicher einen Verstärkungseffekt. Da würden bei den Kleinen Träume geboren und das erste Selbstverdiente würde ins Selmer fließen (ich spreche aus Erfahrung). Den Satz hab ich aber seit vielen Jahren nicht mehr gehört.
     
    Zuletzt bearbeitet: 5.Februar.2021
  17. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Die Qualität der Selmersaxophone soll entgegen den hier teilweise getätigten Unkenrufen nach Aussage eines hier anerkannten Instrumentenbauers und Kenners der Marke in den letzten Jahren übrigens eher besser und nicht schlechter geworden sein.

    (Für mich ist so neues Zeugs ja eher nichts… ;))
     
  18. Gelöschtes Mitglied 5305

    Gelöschtes Mitglied 5305 Guest

    Mein Lehrer hat mir erzählt, dass früher 90% seiner Schüler Selmer hatten. Heute evtl. noch 20%. Und selbst Yamaha und Yanagisawa werden immer seltener im Unterricht.
     
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  19. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Das spräche für eine sinnvollere Strategie aus meiner Sicht.
    Für mich auch nicht. Aber genau das ist der Knackpunkt. Viele Hersteller (nicht nur Selmer) haben es mit oben genannten Strategien bei einer nicht ganz irrelevanten Zielgruppe vergeigt. Bei vielen der Top-Marken wüsste ich keinen überzeugenden Grund, warum ich mir das neue Topmodell kaufen sollte, wenn ich ein altes in gutem Zustand bekomme. Am ehesten vielleicht noch bei Ya und Ya, da ist mehr Bewegung drin.
    Das liegt natürlich daran, dass es heute echt gute billige Saxophone gibt. Früher war billig in der Regel auch deutlich unterlegen. Die Frage ist halt, ob man als Hersteller den breiten Einsteigermarkt bedienen will, oder den deutlich kleineren Markt derer, die dabeibleiben und ein Horn fürs Leben wollen.
     
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  20. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Ich denke ich weiß, wen Du meinst.

    Und wenn dem so ist, wäre es ein gutes Ergebnis der Beteiligung von Argos.

    CzG

    Dreas
     
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