Tenorsax für Wiedereinsteiger gesucht

Hallo zusammen,

Ich habe in den letzten 15-20 Jahren insgesamt vielleicht 10h auf meinem Jupiter-Altsax gespielt, nachdem ich ca 3 Jahre Unterricht gehabt und ein paar Jahre länger in einer Gospelchor-Band gespielt hatte...
Aber ich hab jetzt wieder richtig Bock auf Spielen bekommen, nur finde ich Tenor-Saxophone sind irgendwie die "richtigen Saxophone" - ist Quatsch, ich weiß, aber ich das gefällt mir mittlerweile erheblich besser
Außerdem bekommt mein Sohn als Anfänger jetzt das Altsax.

Ich hab also angefangen, mich im Netz zu informieren, was für ein Instrument in Frage kommen würde und dabei keinen Schritt weiter gekommen - der Markt ist einfach zu groß und ich brauche Hilfe...

Könnt ihr mir generelle Tipps geben, welche Instrumente man in die engere Wahl nehmen könnte, worauf ich achten muss?

Wie sieht es mit richtig alten Modellen aus, besser als Neue, oder Eurogräber, die erst noch für viel Geld überholt werden müssen?

Da ich ja noch nicht genau weiß, wie sich das entwickeln wird, will (und kann) ich sicher keine 5.000 Euro dafür ausgeben, eher um 1000, aber ich weiß nicht, ob man dafür etwas bekommt, wo man länger Spaß dran haben kann...?

Ich hoffe, das ist nicht zu unspezifisch, schreibt mir einfach mal, was euch dazu einfällt

Viele Grüße
Ecki

 

Hallo Ecki,

ich habe vor drei Jahren mit einem (neuen) Yamaha YTS 62 begonnen und habe es bislang nicht bereut. Meine Empfehlung: am besten zu einem Instrumentenmeister, der bietet dann auch die nötige Wartung mit an.

Viele Grüße und einen guten Wiedereinstieg!

 

Danke für eure Antworten! Yamaha ist mir natürlich als Marke bekannt und bei den Alt-Saxophonen war es damals so, dass man vom Einsteigermodell abgesehen eigentlich alle empfohlen bekam. Nur gibt es einfach sooo viele YTS - gibt es Modelle, die man besser nicht kaufen sollte? Was gibt es zu einem YTS 23 zu sagen?

 

Danke für den Hinweis!

Ich bin allerdings auch offen für andere Marken, es muss nicht Yamaha sein - ist mir ehrlich gesagt sogar recht egal...

 

Es gibt aber wirklich schon unheimlich viele Diskussionen hier im Saxophonforum zu dem Thema, bei Kaufberatung. Da findest Du fast zu jedem in Frage kommenden Saxophon etwas. Bei 1000 Euro Limit kannst Du Dich für ein neues oder für ein altes Horn entscheiden. Ich habe damals ein SEHR gutes, erst ein Jahr altes Expression-Tenorsaxophon bei eBay ersteigert für gerade einmal 800 €, und etwas Besseres hätte mir gar nicht passieren können. Das Horn war in einem 1A-Zustand und entspricht bis heute genau meinen Vorstellungen. Aber um so preiswert ein so gutes Instrument zu finden muss man wahrscheinlich auch ein bisschen Glück haben, denn neu sind die Expression-Saxophone schon ein ganzes Stück teurer. Keine 5000€, aber doch schon weit über 2000€.

Aber am meisten Auswahl hast Du tatsächlich bei den YTS von Yamaha, weil damit alle anfangen und dann später oft aus dem einen oder anderen Grund verkauft wird. Nicht weil die Instrumente schlecht sind, sondern weil die Leute aufhören oder von einem 280er auf ein 480er oder sogar auf noch ein teureres Modell wie ein 62er oder 875er umsteigen.

Ich persönlich mag den Yamaha-Sound nicht, aber das ist reine Geschmackssache und hängt ja oft auch vom Spieler ab, vom Mundstück usw. Mit einem anderen Mundstück kann ein Instrument ungeheuer anders klingen. Eine Kollegin aus meinem Saxophonensemble hatte ein Yamaha 82Z Custom Tenor, und ich muss sagen, das war schon wirklich ein tolles Instrument. Ist aber auch nicht ganz billig. Ich weiß nicht, wie da die Gebrauchtpreise sind.

Und dann gibt es ja auch immer noch Thomann. Die haben auch gute Instrumente zu guten Preisen.

Und Amatis sind natürlich auch gute Instrumente: https://www.ebay.de/itm/284293069041
Es kommt eben ganz darauf an, was Dir gefällt.

Hier gibt es noch eine Checkliste, die vielleicht hilfreich ist:

 

Ich weiß, dass es viele Threads gibt, wo ähnliche Fragen beantwortet werden - nur hilft mir davon Weniges, den Markt zu verstehen

Ich fasse mal zusammen - mit Yamaha macht man nichts falsch. Übliche Modelle wären YTS 280 / YTS 275 - nach was kann man da noch suchen? Ich hatte mal YTS-23 gesehen und auch YTS-25 oder YTS-32...?

Was mich aber noch interessiert, gibt es noch andere Modelle / Marken, nach denen man auch als Noob schauen und was kaufen kann, oder ist das die Bandbreite dessen, was man findet einfach zu groß für allgemeine Tipps?
Amatis hab ich ehrlich gesagt heute zum ersten mal gehört - aber öfter liest man auch z. B. Keilwerth - Selmer und Yanagisawa sind klar, aber teuer - oder auch amerikanische Typen.Sollte man ohne Ahnung da lieber die Finger von lassen? Oder gibt‘s eventuell auch Geheimtipps, die man kaufen kann, auch wenn sie älter sind ( von den etablierten oben abgesehen)?

 

Also Expression ist meiner Ansicht nach ein Geheimtipp. Hier erklärt das auch ein Händler, der selbst eine Werkstatt hat und eher Instrumentenbauer ist und anscheinend sehr gern Expression-Instrumente verkauft, weil er damit wenig Aufwand in der Werkstatt hat:



Das gilt aber auch für andere Marken, ganz sicher für Yamaha, Yanagisawa, Selmer, Keilwerth (Amatis sind nachgebaute Keilwerths aus Tschechien) und auch Jupiter. Wenn Du einen Überblick willst über ALLES, was es am Markt gibt, dann musst Du Dir das eben überall zusammensuchen. Die Yamahas mit den zweistelligen Bezeichnungen sind die amerikanischen Pendants zu den europäischen 280ern (in Amerika ist das glaube ich die 23, aber da kenne ich mich nicht wirklich aus) usw.

Mit "amerikanische" Typen, meinst Du da die Vintage-Instrumente wie Buescher, Martin, Selmer USA, King, Conn oder die neuen wie Cannonball, Conn-Selmer, Jean-Paul usw.? Wenn Du gelenkige Finger hast, kannst Du natürlich auch Vintage-Instrumente spielen, aber ich persönlich bevorzuge die modernen Instrumente, weil sie einfach viel bequemer zu greifen sind.

Und dann gibt es die ganzen Taiwan- und China-Instrumente. P.Mauriat gefällt mir z.B. vom Klang her sehr gut, aber auch andere.

Die neueren Instrumente sind ja im allgemeinen alles Selmer-Klone, also schon gut zu greifen. Die alten amerikanischen Instrumente richten sich nicht unbedingt nach der Selmer-Art und haben eher so ihre eigenen Ergonomien. Die meistens nicht so sehr ergonomisch sind. Für mich jedenfalls nicht. Es gibt aber einige sehr überzeugte Vintage-Leute hier im Forum, die kannst Du dazu befragen. Die sind vermutlich ganz anderer Meinung als ich.

 

Die Yamaha Einsteigerserie kannst du an der ersten Ziffer identifizieren. Von alt nach neu: 21-23-25-275-280
Die gehobenere Serie nennt sich dann 61, bzw 62. Das 32er Modell ist so ein Zwischending.

Ich finde dieses Angebot sehr interessant und würde, wenn ich wenig Geld ausgeben möchte hier genauer hinschauen.
https://www.saxophonforum.de/threads/thomann-tenorsaxophon-custom-line-tsbgg.55324/

 

Du hast ein Budget von 1000€. Dafür wirst du kein neues Tenorsax bekommen. Damit bist du auf dem Gebrauchtmarkt unterwegs mit all seinen Risiken.
Das sicherste für dich ist in einem Fachgeschäft ein Gebrauchtinstrument zu kaufen mit Gewährleistung.
Beim Privatkauf musst du selbst, ev mit Hilfe, beurteilen, ob das Instrument sein Geld wert ist. Für einen Anfänger unmöglich, da du das Teil nicht ausprobieren kannst. Daher....
Und so ähnlich läuft das mit den richtig Alten in deinem Fall. Du hast das Risiko es selbst zu beurteilen. Oder im Fachgeschäft kaufen. Für das Budget kommen da ein paar deutsche Saxophone in Frage, keilwerth Toneking oder NewKing, kohlert Regent,... ev. Weltklang. Das Tschechische Amati.
Bei den Amerikanern wird es vermutlich eng. Buescher Truetone, mit Glück ein Conn NewWonder 1. Das wären die, die ich kenne und von denen ich weiß, dass sie was taugen können, wenn sie vernünftig gemacht sind.
Vorteil, ich finde den Klang flexibler, Nachteil ist die andere Ergonomie gegenüber heutigen Instrumenten.

 

das heißt dann mal "moderne Applikatur"

Dass es Dir zusagt.
"Gute Instrumente" bekommst Du von jedem halbwegs vernünftigen Hersteller, siehe andere Diskussionen um dieses Thema.

Wenn in gutem Zustand, dann sind sie gut - wenn sie Dir auch "passen". Du hast auf moderner Applikatur gelernt, die alte ist etwas anders, aber nicht gewaltig, die "richtig alte" (Vorkriegsmodelle...) wird dann noch einmal anders sein.
Ich hab hier eine Mischung aus "modernen" und 50er-Jahre und denk mir beim Wechsel zwischen denen überhaupt nichts.

In dieser Situation rate ich zu Gebrauchtkauf, den auch andere schon beschrieben haben. Erstens legst Du nicht so viel ab, zweitens bleibt der Wertverlust überschaubar, wenn Du bald wieder die Lust verlierst.

Eher ein bisschen Zeit, bis das passende Angebot auftaucht. Ein spielbares Tenor um 800€ ist jetzt nichts außergewöhnliches. Ich bekam eines um 400€ - das ist Glück.

Dafür musst Du nur das Forum einmal durchlesen
Ernsthaft: es steht sehr viel in diesem Forum - einfach einmal schmökern.

Ja und ja. Wie gesagt, es gibt einige brauchbare Firmen. Wichtiger als die Marke ist der Erhaltungszustand. Die beste Möglichkeit ist, jemanden zum Kauf mitzunehmen. Die schlechteste ist, einfach per Versand irgendwas zu kaufen... selbst neu.

 

Das Selmer Mark VI ist die Mutter aller modernen Saxophone mit "moderner Applikatur". (Also nix vintage).


Das wird ein Selmer-Thread! Das wird ein Selmer-Thread! Das wird ein Selmer-Thread! Das wird ein Selmer-Thread! Das wird ein Selmer-Thread!

 

Das ist sehr persönlich... Mir liegen die alten Mechaniken teilweise besser. Die schnellste und für mich bequemste mechanik hat mein kohlert 57, danach Buescher Aristokrat aus den 40igern,danach conn nw1 und dasist 98 oder 99 jahre alt.

 

Doch natürlich,gar kein Problem

Oder hier im Forum in den Kleinanzeigen

Das macht aber noch keinen Sinn. Nehm jemand aus dem Forum mit der sich auskennt

Das ist aber eine sehr relative Aussage,man kann leider schlecht von sich auf andere übertragen was gut ist.

Mein Tip,such dir jemand,der spielen kann und wirklich einschätzen kann ob ein Horn ok ist. Und wenn der sein ok gibt,dann spiele es selbst an. Du und nur du!! musst dich drauf wohl fühlen

 

https://www.thomann.de/de/tenor_saxophone.html?s=price

 

Echt Leute.
Für 1000€ sind wir wieder neu auf Chinakannenniveau. Das wollt ihr pauschal empfehlen? Da ist dann die frage, was da eher zum Eurograb wird, das Chinateil, welches dauernd nachgestellt werden muss, was langsam auseinanderfällt und welches ich nach 5 Jahren wegwerfe, weil es keinen Wiederverkaufswert hat, oder das Vintage, welches einmal gut gemacht kaum Ärger bereitet und welches ich nach 5 Jahren vermutlich verlustfrei wieder verkaufen kann.

@huuup
Bei Kleinanzeigen kaufen ist gebraucht kaufen. Ob du dabei beschissen wirst, ob dir das Saxophon liegt, weisst du da auch nicht.
Und ja, die von mir genannten Modelle, sofern nicht total misshandelt in der Vergangenheit, sind die, von denen ich überzeugt bin. Deine angeblichen 1000€-Neuteile schlagen sie in jedem Fall.

 

Und ich habe mich auf Fachgeschäfte bezogen, da es hier eine gewisse Gewährleistung gibt und ich im Preis normalerweise eine Beurteilung drin habe, die wichtigsten Baustellen gemacht sind und ich eine Gewährleistung habe. Das alles habe ich bei Kleinanzeigen nicht.
Wenn du von 123 etc redest, dann fängst du damit an, nicht ich. Und ein 1000€ Neuinstrument (Tenorsax) empfehle ich pauschal auch nicht, sorry. Da bist du meiner Meinung nach mit einem Gebrauchtinstrument einer renomierten Marke besser dran oder gar einem gut gemachten Vintage

 

Hab ich das Mark VI irgendwo als wintätsch bezeichnet?