Ansatz

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von JES, 19.Mai.2021.

  1. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Auf jeden Fall. Das einfachste ist das Tenorhorn (oder Bariton oder Euphonium, was fast dasselbe ist). Einfacher Ansatz, weil der Kessel deutlich größer ist als bei der tp und weniger Druck, weil das Horn weiter ist als die Posaune.

    Die Frage ist blos, was will man so einem Dickebackenhorn.

    Das "Flugel" (sagen die Amis) mit weiterem Rohr - ist ein kleines Tenorhorn, so wie die Posaune eine große Trompete ist. Das dürfte etwas leichter zu blasen sein als die tp. Auch das Kornett spricht leichter an, man kriegt nur die Höhen schwerer, (was ich aber bei Anhören von Nat Adderley kaum glauben kann).
     
  2. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Wenns nur darum geht: die Hölzer komplett beiseite legen, dann geht das sicher.

    Ich habe eine Kollegin aus unserem Orchester, die gut Klarinette spielt, gelegentlich auch Tenorsax, aber parallel dazu auch Horn (Waldhorn). Das dürfte vom Mundstück her auch fast so anspruchsvoll sein wie Trompete (vom Überblasen noch mehr). Die ist aber sowieso irgendwie außergewöhnlich. Sie kann auch mitten im Konzert direkt von Tenorsax zu Klarinette wechseln (was mir ziemlich schwer fällt) und meint, das wäre gar kein Problem ...
     
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  3. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Oder dann besser gleich Tuba :)
    Gibt ja Tubisten- was die hinlegen, Wahnsinn...
     
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  4. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Zu Zeiten von Bix Beiderbecke war es auch nicht unüblich, dass Posaunisten nebenbei auch Tenor- oder Baritonsaxophon spielen konnten.
     
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  5. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Ich nehme mal mit, dass es individuell verschieden ist, ob und wie sich Saxophon und Trompete beeinflussen. Posaune und noch größer scheidet für mich aus, wobei mich Posaunen interessieren würden, weil man die Töne so schön ziehen kann. Egal,wenn ich merke, dass ich auf dem Saxophon Probleme bekomme, breceh ich den versuch ab. Ohne mein altes Conn... niemals.
     
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  6. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Der geniale Basssaxophonist von Bix Beiderbecke Adrian Rollini spielte noch einiges mehr. Die hatten damals kein Forum, wo sie fragen konnten - sie haben einfach gemacht, wie es sich ergab oder was sie gerade brauchten oder was ihnen über den Weg lief.
     
  7. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Basssax ist ohne Trompete schon eine Herausforderung... auf keinem anderen muss ich so viel arbeiten
     
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  8. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Ich bewundere Euch Multiinstrumentalisten.
    Mit meiner Verpeiltheit würde ich auch nur mit einem weiteren Instrument sang und klanglos untergehen. Daher lasse ich es präventiv sein :-D
    Reizen würde mich einiges, aber die Faulheit und die fehlende nötige Strukturiertheit sorgen dafür, dass es eher nicht dazu kommen wird.
     
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  9. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Kann ich gut nachvollziehen-
    Ich habe ja jahrelang Klarinette gespielt, dann jahrelang nichts mehr, dann jahrelang Sax. Vor einiger Zeit dachte ich mir, ich schau mal, was so eine Klarinette jetzt mit mir macht. Mein lieber Mann, war das vielleicht ein Frust. Kaum noch einen Ton hinbekommen, auch nach ein paar Stunden nicht- dachte ich doch, gut ein ganz klein wenig Zeit musst du dir schon geben nach all der Zeit...es wurde nichts.
    Seither finde ich, dass es vielleicht doch keine sooo gute Idee ist, zum Sax noch was anders zu spielen.
    Mit Bass ist es mir ähnlich ergangen- offenbar bin ich nicht geneigt, nochmals quasi bei Null anzufangen.

    antonio
     
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  10. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Stimmt! Rollini war schon klasse.
    Wir haben hier im Forum aber ja auch Multiinstrumentalisten!
    Z.B. stelle ich mir gerade vor wie @Rick bei einem Gig nach einem lässigen Saxsolo cool und locker sein Klavier bedient.
    Das würde ich auch gerne können.
    Aber ich kann halt nur Saxophon. :frown:
    Aber immerhin die vier Standardgrößen gleich schlecht. :wink:

    LG
    Mike
     
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  11. Rick

    Rick Experte

    Das habe ich schon oft gemacht - bei mehreren Produktionen der Ewood Brothers habe ich auch das Klavier eingespielt und deshalb bei den darauf folgenden Touren zumindest die Klavier-Solos live aufgeführt.

    Aber Klavier war nun mal mein erstes Instrument überhaupt und ich habe es schon immer parallel gespielt, im Sax-Unterricht bin ich auch mehr zum Begleiten am Klavier als zum Vorspielen am Sax.
    Und das beißt sich nun mal ansatzmäßig überhaupt nicht. ;)
     
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  12. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Hehe, und Klavier wäre bei mir auch ganz oben auf Platz 1 bei Beginn meiner nie eintretenden Multiinstrumentalistenkarriere.
    Klavier halte ich für wesentlich schwerer als Saxophon. Allein das Notenlesen, beidhändig...ich sollte letztens Mal die Unterstimme spielen aus einem Stück. Die war so als Notenhaufen notiert (also mehrere Töne gleichzeitig, wahrscheinlich Akkorde). Davon sollte ich nur den obersten Ton spielen - was war das ein Krampf die passende Note aus diesem - pardon - Fliegenschiss zu lesen. Schöner Vorgeschmack - ne, danke :D:D

    Ja, das ist ein Aspekt, der da auch noch hinzukommt. Sehe ich genauso.
    Da muss man echt Freud an der Sache haben. Irgendwie mehr so der Momentspieler sein und nicht der "ich möchte aber, dass es so und so klingt"-Spieler.
     
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  13. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Bei Null ist das ja nicht. Du kennst die wesentlichen Bausteine der Musik - musst Tonleitern und Arpeggios und Intervalle nur mit anderen Handgriffen umsetzen. Die Naturtonreihe kennst du, dann sind die Blechtröten doch allesamt puppig (bis auf die blutige Fresse, wenn mans zu lange probiert). Das Handicap mit der Ausdauer ist gerade bei der Trompete natürlich unverhältnismäßig hoch - das führt aber auch dazu, dass mans gar nicht übertreiben kann und rechtzeitig wieder ans Sax geht. Wenn aus der Pete nur noch Fürze kommen, kann man immer noch stundenlang Saxophon spielen.
     
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  14. Rick

    Rick Experte

    Einen Ton herauszuholen ist wesentlich einfacher. Und man kann es stundenlang am Stück spielen, ohne dass der Ansatz nachlässt. :)

    Ja klar, das ist erst mal lästig, aber natürlich Übungssache. Und man muss ja nicht immer alles nach Noten spielen - viel interessanter ist, was man da über Akkorde lernt und damit machen kann. :cool:
     
  15. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Nach längerer Zeit der Lagerung wundert mich das gar nicht, denn dann deckt kaum ein Polster halbwegs dicht. Bei den Instrumenten aus Holz ist das noch viel schlimmer als bei den metallenen Instrumenten. So kommt zu dem Ungewohnten noch die Malaise hinzu.

    Gruß,
    Otfried
     
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  16. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Das ist wahrscheinlich mein Problem.
    Jedes Instrument mit Ansatz wäre wohl besser für mich.
    Mit Klavier komme ich nur stark eingeschränkt klar.
    Irgendwie bekomme ich die zwei Hände und den einen Fuß (Pedal) nicht so recht zusammen, vor allem wenn die linke Hand etwas ganz anderes spielt als die rechte.
    Da bin aber halt auch zu ungeduldig.
    Zur Frustbewältigung greife ich dann wieder zum Saxophon, denn da flutscht es ganz prima.

    Ich hatte übrigens vor Jahren auch schon Tenorhorn probiert.
    Ansatztechnisch ging das überraschend gut.
    Aber mit nur drei Fingern zu spielen, war sehr anstrengend.

    Will heißen: Ein Multiinstrumentalist werde ich wohl nie.:-(
    Ich mache halt weiter als Multisaxophonist. Das macht ja auch viel Spaß.
    Und mit den Bands kann ich hoffentlich in Kürze wieder proben.

    LG
    Mike
     
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  17. Heathcliff

    Heathcliff Schaut nur mal vorbei

    Ich habe neben meinen Saxophonen (Alt+Tenor ... die ich seit ca. 2,5 Jahren mehr oder weniger autodidaktisch spiele ... und es immerhin schon zu Auftritten geschafft habe :) ) verschiedene andere Blasinstrumente (Trompete, Euphonium, Querflöte) versucht. Leider komme ich mit den deutlich anderen Ansätzen überhaupt nicht klar.

    Ich bleibe - denke ich - (neben meiner Leidenschaft Klavier) also lieber (als Blasinstrument ausschließlich) beim Sax.
     
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  18. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Naja,
    Zunächst einmal ist alles eine Sache des Anspruchs. Mein Level auf dem Saxophon ist nicht wirklich hoch. Wenn ich mal wuffy als Referenz nehme bin ich davon bei 75%, den interpretationsteil mal weggelassen.
    Klarinette habe ich auch mal gespielt, auf dem gleichen level wie saxophon heute, und das würde ich auf meiner Klarinette auch wieder hinbekommen. Die Griffe sind teilweise vergessen, und heute habe ich boehm statt deutsch, aber ja, geht.
    Wechseln zwischen Alto und Bari ist ein kleineres Problem als zum Tenor. Bass ist extrem anders, Sopran ebenfalls. Mache ich nicht. Überhaupt liegen mir die Es-grössen besser. Warum?
    Ergänzend zum Saxophon zupfe ich etwas gitarre, als Harmonieinstrument und... es ist was anderes. Ich finde es positiv, meine finger sind schneller geworden, ich habe mich an die teilweise komplexeren notenbilder gewöhnt und lese daher schneller. Ausserdem kann ich gitarre immer noch, wenn ansatztechnisch auf dem Blasinstrumente nix mehr geht.
    Trompete ist ein Versuch. Wenn es klappt, gut, wenn nicht, auch gut. Die Dinger sind billig (um uber 3k für eine Trompete zu kommen muss man schon im high end Segment suchen, was beim Saxophon eher Mittelklasse ist). Und klar, ich habe mich schon in so ein vintageteil verguckt, olds mendez oder recording. Gibt es als Belohnung, wenn ich das in einem Jahr hinbekomme. Erstere ist eher eine helle Solotrompete, letztere eher eine dunklere, aber beide fixen mich an.
    Musikalisch ist es egal, ob Saxophon oder.., Hauptsache man beschäftigt sich mit Musik. Verlorene Zeit ist es nicht. Ich habe jemanden, vielleicht, der mir Unterricht gibt, Musikunterricht, und nebenbei Trompete. Wenn ich auf dem Blech die Grundlagen habe komme ich auch alleine weiter. Musik ist Musik, dann spielt der Lehrer eben Trompete und ich was anderes. Ich glaube auch, wenn man den Ansatz mal gefressen hat, und die schematik der Ventile, dass dann trompete leichter ist als Saxophon oder Klarinette. Ansatz dauert halt, aber ohne Vorkenntnisse dauert das auf dem Saxophon auch mind ein jahr, bis der Ton schön wird.
     
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  19. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ich hab als Kind Klarinette gelernt. Und da kann ich auch nach 6 Monaten kompletter Spielpause aus dem Koffer direkt gut 3 Oktaven spielen. Auch nach 3 Stunden Gig und 4 Bier. Echtes Muscle Memory.

    Bei der Flöte, die ich relativ erfolglos seit vielen Jahren probier, brauche ich immer erstmal 20 Minuten, um überhaupt halbwegs passable Töne rauszukriegen. Und wenn ich dann einen Ton auf dem Sax spiel, beginnen die 20 Minuten von vorne. Von wegen Reed Man und Doubling und so. :(

    So gemein es ist, es wird halt nicht leichter, wenn man kein Kind mehr ist. Vom Blech lass ich die Finger, bis das mit der Flöte geht. Was schätzungsweise noch 10-20 Jahre dauern wird. Schade eigentlich...
     
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  20. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Kommt bei mir auf die Flöte an. Querflüte ist da relativ unproblematisch, Blockflöte geht gar nicht.
     
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