Lohnt sich ein mittelpreisiges Saxophon?

So in den 2010ern musste ich beruflich in die neuen Bundesländer. Ein Stück Weg war kopfsteinpflaster, so die dicken Katzenköpfe. Normalerweise hatte ich einen Golf, Bora oder Passat, da sind mir auf dem Stück bei 70 bald die kronen von den Zähnen gesprungen. Ich hatte dan auch mal meinen citroen xantia mit, da hast du nix gespürt, weder bei 70 noch bei 100.

 

Was siehst du denn als Vorteil?
Klang ist subjektiv. Da findest du Leute, die sind mit ihrem einstiegssax von yamaha, buffet, jupiter, keilwerth oder Expression glücklich.
Ergonomie ist das gleiche, wenn es passt, passt es, und wenn nicht ist die marke egal.
Dann kommen so Sachen wie Einstellmöglichkeiten. Habe ich mich nie mit beschäftigt, wäre eher etwas für meinen SaxDoc, da ich nicht an meinen Saxophonen rumfummle.
Haltbarkeit. Da kann ich nix zu sagen. Vielleicht zögerst du bei einem Topmodel die irgendwann fallige GÜ etwas raus bzw. hast du weniger Arbeit, weil Verschleiß weniger ist durch bessere Materialien. Umgekehrt, wer ein spitzeninstrument kauft ist auch pingeliger und den stören die Kleinigkeiten früher. Ich hätte da bei einem teureren Instrument eine entsprechende Erwartungshaltung, aber kein Wissen.
Optik. Vielleicht eine schönere Gravur. Etwas bessere Lackierung. Auch eher Erwartung statt Wissen.

Persönlich, ich habe schon gute und schlechte Einstiegs- aber auch mittelklasseinstrumente der grossen Hersteller in der Hand gehabt, sowie einige gute und weniger gute Topmodelle. Gut bzw weniger gut im Klang, aber auch in der Verarbeitung. Klang und Gefühl sind individuell, alles andere muss dir jemand erklären, der ev so teile restauriert.

 

Sachen, die spielerisch irgendwelche Vorteile bringen.
Bessere Intonation? Noch bessere Ergonomie?

Ich hatte einen Abend mal ein Startone spielen müssen (200€ Sax?), das war furchtbar.
Also von dieser Preisklasse zur Mittelklasse bringt schon Vorteile.

Inzwischen spiele ich ja besser als vor Coronazeiten und ich werde mir demnächst den Spaß mal gönnen und "Profisaxophone" testen

Mal gucken, was passiert.

 

präzisere Fertigung, dadurch "länger gut"?

 

Ach quatsch. Ich fahr seit 4 Jahren Dacia,hab in 150.000km noch nie irgendein Problem gehabt. Und auf dem Alt spiel ich ein 23er Yamaha,jahrzehnte alt und einwandfrei.
Man kann also durchaus mit Mittelklasse gut auskommen

 

Sehe ich auch so.

Vor 6 Jahren FordFiesta gebraucht mit 118000km gekauft und ausser regulären Wartungsarbeiten und einem Marderschaden ist nichts gewesen.

 

Lohnt sich ein mittelpreisiges Saxophon?

Jedes Saxophon lohnt sich, sofern man damit Spass haben kann !

 

Aha, hier scheint eine andere Eingrenzung von Mittelklasse vorzuliegen, bei der das "kleinste" Yamaha schon drin ist, und die Unterklasse dann hauptsächlich die ganzen günstigeren China-Fabrikate wären. Kann man auch so sehen.

Was ich nicht so sehe, ist, dass ein Instrument eine Klasse runter rutscht, wenn man es besonders günstig gebraucht bekommt. Da sollte man schon konsequent nur Neupreise betrachten.

 

Bei den aktuellen gäbe es keinen Vorteil. Die W 01 sind schon super und bei den Instrumentenbauern, zu denen ich gehe, hat was Einstellungen und Verlässlichkeit Yanagisawa einen besseren Ruf als Selmer. Bei aktuellen Selmermodellen hatte ich selten welche, die mir besser gefielen und wenn waren sie nicht verkäuflich.

 

Ich würde das AWO1 nicht mehr in die Mittelklasse einordnen, wo es ja eh preislich schon am oberen Ende anzuordnen wäre, wenn nicht eh schon in der Klasse darüber, sondern bei den Top-/Oberklasse Instrumenten. Und wer will da beim Preis schon eine feste Grenze definieren?!

Begründung: 1. ich gehe davon aus, dass Verarbeitungsqualität und Materialien hier vergleichbaren Instrumenten der Top-Klasse entsprechen.
2. Bespielbarkeit, Ergonomie und Intonation sind wohl aus 1. folgend bereits auf entsprechendem Niveau.
3. Bei Yanagisawa ergeben sich die Aufpreise für teurere Instrumente beispielhaft nachvollziehbar aus den Feature-Angaben, wo bei den teureren Modellen andere Korpusmaterialien wie Kupfer oder Silber hinzukommen oder Features wie Metallresonatoren oder doppelte Klappenstreben dazukommen. Das sind aber alles Dinge, die ein Instrument der Top-Klasse nicht haben muss und bei anderen Herstellern dementsprechend ebenfalls nicht vorhanden sein müssen oder oft nicht sind, dem Spieler aber je nach individuellen Vorlieben dennoch einen Vorteil bringen können, beispielsweise wenn ihm die klangliche Veränderung beim Korpus aus Silber oder Kupfer besser gefällt als bei Messing, das als Material für absolut hervorragende Saxophone aber zweifellos geeignet ist.

 

Zitat von SaxFrange: ↑
Wenn ich da mal bisschen lese, stellen sich mir dir die Haare Qualität zahlt sich immer aus.

Dacia Saxophone kenn ich nicht.

 

Was daran war furchtbar ?

 

Der Klang gar nicht, der war ähnlich.
Aber die Mechanik war total weich und "wabbelig". Wie so ein Billigspielzeug.
Kein Widerstand, alles irgendwie lose.
Dann die Ergonomie. Der Tisch für linke Hand lag sehr ungünstig.
Dann die Ansprache: ich musste viel mehr pusten, damit die Töne kamen.
Intonation hab ich in dem kurzen Zeitraum jetzt nicht gecheckt.

Aber ich hab's in die Hand genommen, eine Tonleiter gespielt und dachte bloss: bäh!

Dann wieder mein Sax in der Hand gehabt und das war etwas ganz anderes.

 

Das schwappt halt mal rein. Aber der Vergleich mit Autos aus Frankreich und fern Ost passt.
Das ist auch die Meinung eines renomierten Saxdoktors aus München.
,, Franzosen halt '' Das W 01von mir findet er auch super.
Janigisawa sowie Jamaha stuft er höher ein als seine Franzosen.

Das ist natürlich Quatsch, er macht das erst seit über 20 Jahren.
Bei Spühlmittel mag es Alternativen geben, bei Saxophonen kann man
auch wählen und sich seine eigene Meinung bilden.
Das ist sogar in Foren möglich wenn man zwischen den Zeilen liest.
VG. Friedrich

 

Kann ich gut nachvollziehen, zumal ich an einer Flusskieselpflasterstraße wohne Das waren zwei sehr unterschiedliche Federungstechnologien, bei Citroën die berühmte Hydropneumatische Federung. Zum Glück fährt mein C5 noch - leider das letzte Citroën-Modell mit Hydropneumatik.

 

Irgendwie denk Ick könnte die Frage auch lauten: „Lohnt sich ein mittelpreisiges blaues Auto…?“

Oder: „Was kostet ein blaues Auto…?“

Achtung, die Aussagem, bzw. Fragestellungen können teile von Ironie enthalten…

 

Ich würd sagen ein teureres Sax lohnt sich dann wenn Kaufpreis abzüglich Wiederverkaufspreis und die dazwischenliegenden Wartungskosten geringer sind als bei einem billigeren .. oder falls der Mehraufwand geringer ist als die Mehreinnahmen mit dem teureren Sax durch mehr Muggen
LG
Thomas

 

Das war sicherlich „Kernschrott“, halt so wie mit nem Baumarkt-MTB in dem Pikepark“…

Bei nem guten Bari sollten die Töne leicht kommen, und auch die unendlichen Tiefen des Klangraums gut ansprechen….

Test doch mal nen Yani an, wenn du Yani magst…

Da werden sicherlich ganze Galaxien zwischenliegen…

 

Ich spiele ein Yanagisawa, brauche ich also nicht.
Und ja, da liegen Galaxien zwischen