Lohnt sich ein mittelpreisiges Saxophon?

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Saxoryx, 28.Mai.2021.

  1. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Das "Yamaha"-Video oben suggeriert das... also technische Unterschiede scheints zu geben, denn irgendwas müssen sie ja anders machen. Ob das irgendeinen Vorteil bringt... für mich klingt der Typ im Wesentlichen dreimal gleich. Obwohl der ja sicher auch jedes Instrument mit einer anderen Einstellung anbläst. Ob es stimmt, dass er das teurere "push further" kann, oder ob das seine Einstellung zum Instrument ist...
    Und der zweite Kerl betont ja schon beim 280er, dass das so eine lange Lebensdauer hat - das Material scheint also da schon gut zu sein.
     
  2. ppue

    ppue Experte

    Mit Filmchen kommt man da wohl nicht weiter.

    Mit dem Spiel wachsen die Ansprüche. Mag auch etwas Neugierde oder Prestige mitschwingen, so hat man dann doch irgendwann das Interesse, mal ein "besseres" Saxophon auszuprobieren.

    Die "allenfalls" 10% Soundverbesserung allerdings wären schon enorm viel. Abgesehen daran, dass man Soundanteile nicht in prozentualen Zahlen ausdrücken kann, macht auch eine kleine Verbesserung im Sound oder in der Ergonomie über die Jahre doch einen erheblichen Zugewinn an Freude aus.

    Dazu ist natürlich zu bedenken, dass, wie in so vielen Bereichen, die Topprodukte zwar doppelt so teuer wie die mittelklassigen sind, dadurch aber nicht doppelt so gut.

    Warum haben die Köche immer ihre eigenen Messer dabei, wenn sie mal woanders kochen? Auch wenn die nur 1% besser schneiden als mein Küchenmesser, ist das durchaus ein Grund, eben nur dieses Eine zu gebrauchen.
     
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  3. JES

    JES Gehört zum Inventar

    280 zu 480. Andere s-bogenaufnahme, anderer Kluster für linken kleinen Finger, anderer S-Bogen, insg schwerere Ausführung.

    480 zu 62. Noch einmal modifizierte s-bogenaufnahme, anderer S-Bogen, Böckchen für die Mechanik nicht mehr einzeln auf Korpus gelötet sondern auf Streifen vormontiert, damit zusätzliche Steifigkeit, bessere Federn.

    Wenn ich das richtig verstanden habe unterscheiden sich alle drei auch im Konuswinkel bzw im unteren Bogen. Damit einher geht dann aber auch ein klanglicher Unterschied.
    Nicht verstanden habe ich, warum auf das 280 keine höherwertigen S-Bögen passen sollen. Das kann eigentlich nur am Mitnehmer liegen, der ev nicht lang genug ist.
     
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  4. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Bei meinem YAS-380, das die Bogenaufnahme hat vom YAS-280, spiele ich gerne mit einem V1-Bogen.
    Am V1 habe ich provisorisch unten am Oktavklappenbügel ein Stück Kork angeklebt, weil der Zapfen der Oktavmechanik tatsächlich zu kurz íst.
    Funktioniert so einwandfrei.
    Das Sax klingt mit dem V1 ein kleines bisschen fülliger als mit dem Originalbogen.
    Macht aber so viel nicht aus.
    Meine Frau (keine Musikerin) hört keinen großen Unterschied.
    Mit beiden Bögen klingt das Saxophon schön ... sagt sie! :kiss:

    LG
    Mike
     
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  5. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Ist das ein Kostenfaktor, oder macht man das nur, damit sie sich klanglich unterscheiden?
     
  6. Matthias Wendt

    Matthias Wendt Ist fast schon zuhause hier

    Vietnam ist kommunistisch.
    Matthias
     
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  7. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Hat das jemand behauptet?
     
  8. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Genauso wie China…..;)

    CzG

    Dreas
     
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  9. elgitano

    elgitano Ist fast schon zuhause hier

    ¿Ansprechbarkeit und Beherrschbarkeit der Intonation?
     
  10. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Ich habe nur eine Frage gestellt.

    Ist eine Möglichkeit, aber wenn das tatsächlich was bringt, aber z.B. "nichts" kostet, könnte man es bei allen Serien gleich gut machen. Daher die Frage, ob es ein Kostenfaktor ist.
     
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  11. elgitano

    elgitano Ist fast schon zuhause hier

    Es handelt sich aber nicht um gut besser oder schlecht, sondern um anders.
    Und das in Verbindung mit preiswerterem und evtl. leichter zu verarbeitendem Material, grösserer Stückzahl ( für Einsteigerinstrumente) kommt auch eine Preisdifferenz zusammen. Zudem durch die Subventionierung höherpreisiger Instrumente. (Am smart hat Daimler auch nicht viel verdient, brauchte ihn aber)
    Lohnt sich der höhere Kaufpreis? Das kann nur jeder für sich selbst beantworten.

    Claus
     
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  12. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Das wäre ein Punkt, der dafür spräche, dass sie es nur unterschiedlich machen, damit der Kunde zwischen den Modellreihen einen Unterschied hört...

    Preiswerteres Material und Stückzahl sind klar, aber wie treibt der Konuswinkel den Preis?
     
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  13. jensimaniac

    jensimaniac Ist fast schon zuhause hier

    Naja, ich fühle mich für diesen Punkt nicht angesprochen.
    Ich bin immer bereit einen angemessenen Preis zu zahlen.

    Kommt dieser dann auch beim Erzeuger an, bzw. beim Arbeiter des Erzeugers?
    Zum anderen hat der Konsument mE keinen so großen Einfluß auf die Preisgestaltung.
    Ich denke, das ist zu kurz gegriffen und dient oft als Ausrede.
     
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  14. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Welche Länder meinst du genau?
    Wenn du hier schon Lohnkosten ansprichst solltest du auch die Lebenshaltungskosten ansprechen, die in "diesen Ländern" deutlich niedriger sind.

    Was gedenkst du dagegen zu tun?
    Der Endpreis ist nebensächlich, es geht um Gewinnmaximierung.
     
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  15. elgitano

    elgitano Ist fast schon zuhause hier

    der Konuswinkel wird den Preis/Kosten nicht wesentlich verändern (Stückzahl), aber Klang, Ansprechbarkeit, Intonation, was eher für Profis gedacht ist und so den Preis definiert.
    Claus
     
  16. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Deine Preise gelten für Alto, da finde ich die Einteilung gut.
    Widerspruch gibt's, dass du Billiginstrumente pauschal für den Einstieg gut geeignet hälst. Das würde ich korrigieren wollen dahin, dass man in dem Segment gute Exemplare finden kannaber eben genau hinschauen muss.
    Da wäre mein Anspruch an ein Einsteigerinstrument schon, dass ich mich mit Qualitätsmängeln nicht ärgern muss, dass es keine konstruktiven Schwächen hat. Klanglich erwarte ich einen soliden Klang, der relativ stabil ist, eher auf Fehler oder Schwächen wenig reagiert, dafür eben auch wenig Variabilität bietet.
    Beim Mittelklasseinstrument erwarte ich dann Spiel-und Klangeigenschaften, die ich in gewissen Grenzen anpassen kann, eine Flexibilität, mehr Dynamik als beim Einsteigerinstrument. Trotzdem würde ich erwarten, dass ich beim Mittelklasseteil immer noch Stützräder spüre, die mich vor dem totalen Kontrollverlust bewahren, irgendwann aber eben auch einschränken.
    Profiinstrumente sind für mich dann die, die alles noch etwas besser können als die Mittelklasse, bei denen ich merke, dass ich als Spieler die Grenze bin und nicht durch das Instrument begrenzt werde. Umgekehrt muss ich old dynamite eben auch reiten können, heißt, dass ich die mir gebotene Flexibilität auch sauber kontrollieren können muss.
     
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  17. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Da wird das Thema komplexer, denn je nach Branche werden Arbeitsbedingungen thematisiert oder auch nicht, oder auch konkret einzelne Marken beurteilt. Wo ich es als Konsument nicht weiß, kann ich natürlich auch nicht reagieren, oder nur pauschal, indem ich (wenn möglich) auf eine Produktion in einem Land achte (sofern zumindest das bekannt ist), von dem ich weiß, dass die Arbeitsbedingungen soweit in Ordnung sind.

    Der Konsument hat den Einfluss, dieses Produkt zu kaufen und jenes nicht zu kaufen. Bzw. bei diesem Händler und bei jenem nicht.

    Beliebte Ausrede... deshalb schrieb ich "zum Leben zuwenig, zum Sterben zuviel" - also dort, nicht hier, natürlich.

    Bei jedem Kauf eben auch die Hintergründe der Produkte mitdenken - soweit möglich.

    Ist ein "Profi-Konuswinkel" für einen Einsteiger ein Nachteil? Zumindest wird hier ja global gerne geschrieben, dass ein "Profi-Instrument" keinen Nachteil für einen Anfänger hätte. Wenn die also den "besseren" Winkel den teureren Instrumenten vorbehalten, wäre das sozusagen ein künstlicher Unterschied, um die teuren Instrumente zu rechtfertigen...
     
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  18. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ich mag den Begriff Profi-Instrument nicht, weil dieser etwas suggeriert, was so nicht stimmt.

    Es gibt hochpreisige Instrumente, die einen bestimmten Markt bedienen.
     
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  19. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Ein Bauer im Hinterland von vietnam hat einen staatlichen JAHRESLOHN von umgerechnet 200US$. Bei jährlichen 2000 Arbeisstunden sind das 10 cent pro Stunde (wurde mir vor Ort an mehreren Stellen bestätigt). Da Laos als noch ärmer gilt...
    Kuba, ein Lehrer bekommt im Augenblick zwischen 3500 und 4500 peso national vom Staat für eine Vollzeitstelle. Teil das durch 25, dann hast du US$ (140 bis 180). Bei vereinfacht 180 Monatsstunden sind wir bei knapp 1$. Die staatliche einheitsrente liegt bei 1520 Pesos.... Aber kuba war das erste sozialistische Land mit einer 40 Stundenwoche(auch diese Zahlen weiß ich aus mehreren Quellen vor ort.)
    Vor der Währungsumstellung bekam ein Facharzt in einer guten Klinik 400 bis 500 CuC/US$ im Monat. Das Studium ist frei, aber du hast 5 Jahre "Zivildienst", heißt du arbeitest für deutlich weniger und egal wo dich der Staat einsetzt.
    Nur, hier kostet 1 Tasse Kaffee um die 2,50€, da 2 pesos. Gehe ich in eine cantina bezahle ich vllt 30 pesos (1,20$ für ein einfaches Mittagessen inkl Getränk, hier 6 bis 8 euro).
    Vietnam war ähnlich. Nicht in den Großstädten, aber auf dem Land.

    Arbeitsbedingungen. Du beeinflusst gar nichts. Weil, du weißt es nicht. Du meinst, wenn du hier ein Hemd für 50€ kaufst und dir der Hersteller versichert, dass er seinen Lieferanten prüft und alles in Ordnung ist, dass das so ist. Ich kann dir versichern, ist es nicht. Der wird auch belogen, weil entweder zugekauft wird, ausgelagert in "Heimarbeit" etc. Man ist sehr kreativ.
    Nun haben wir die Löhne geklärt. Meinst du, wenn du die mal um 50% anheben würdest und sagen wir weitere 50% zur Deckung der Kosten für Filteranlagen und Arbeitsschutz draufpackst, dass das die Kostentreiber sind?
    Im Land ja, bis deine Kanne bei dir über diverse Zwischenhändler, Importeure, transporteure, endlieferant angekommen ist, da spielen die 20$ im Einkauf kaum mehr eine Rolle. Für die Geier dazwischen schon, weil wir reden von Stückzahlen 10000 plus.
    Wenn du dem armen Kerl oder armen Dame wirklich was gutes tun willst, dann darfst du nur aus Ländern kaufen, die Gesetze haben und diese auch kontrollieren. Aber selbst da, wenn es um Profit geht werden Kaufleute kreativ.
    Daher, ich spiele vintage, entweder aus deutscher, französischer oder amerikanischer Produktion. Da weiß ich, dass man zu der Zeit der Fertigung die Arbeiter auch ausgebeutet hat.
     
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  20. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Was Du Dir schon wieder zusammenphantasierst, was ich angeblich glauben soll...

    Das ist ein Ansatz. Ein anderer sind unabhängige Prüfungen und Zertifizierungen.

    Ist hier aber sowieso nicht das eigentliche Thema.
     
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