Lily was here, Sound Candy Dulfer

Dieses Thema im Forum "Alto Special" wurde erstellt von Werner, 24.Juni.2021.

  1. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ach wie gut das niemand weiß...

    ...wie meine “Frise“ aussieht. Sonst würd ich den Spott abkriegen.
    Aber der Jazzer und Blueser wechselt von der Haarpracht dann halt irgendwann auf den Stetson Hat. Wir sind ja keine jungen Fußballer.
     
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  2. scenarnick

    scenarnick Administrator

    Mist. Jetzt weiß ich, warum das bei mir noch nix mit dem Jazz und Blues wird…

    Grau werden zählt nicht, oder?
     
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  3. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Die haben viele Modelle, für jeden was dabei :).
     
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  4. Zappalein R.I.P.

    Zappalein R.I.P. Guest

    @gaga
    nicht grösser, sondern breiter.

    zu candy dulfer. ca. 86/87 sie war damals blutjung und spielte mir ihrer funkband in holland. ich glaube es war im jugendzentrum in horst. hinter venlo.
    sie war deratig gestylt, minirock, stiefel, armfreies u-hemd etc. das sie allen typen den kopf verdrehte. vatter hans, der auch da rumlief, hatte alle hände voll zu tun, die geilen gockel vom töchterlein fernzuhalten.
    die mucke... die war damals schon so heiss und funky, dass kein bein stillstand. ein tolles konzert. lang lang ist´s her.
     
  5. StanFan

    StanFan Ist fast schon zuhause hier

    Hm......bitte keine Details
     
  6. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Naja, viel hat sich seit dem nicht geändert...
     
  7. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Das ist bestimmt so, trotzdem überrascht mich die (Lautstärke-)Dynamik ihres Spiels, insbesondere das aus dem Nichts kommen (und zurückgehen) der Töne. Das ganze Setup scheint wenig Blaswiderstand zu bieten.
     
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  8. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    Für mich eine sehr ambivalente Erscheinung auf der Szene, die einerseits bewusst und mit Kalkül so ziemlich alle sexistischen Klischees weit jenseits der Me2 Debatte bedient und sogar befeuert mit Outfit und Selbstdarstellung.
    So habe ich hier in diesem Thread und auch im internationalen Forum wiederholt Fremdschämen empfunden, wenn alle möglichen Zweideutigkeiten (etwa aus den U.S.A. auf YT: "Ich würde mir jederzeit von Candy Dulfer etwas blasen lassen, Zwinker, Zwinker) mit dem bekannten männlichen Chauvinismus vorgetragen werden.
    Das ist deshalb so ärgerlich, weil viele ihrer weiblichen Kolleginnen, die eben nicht diese überholten "Weibchen-Bilder" propagieren, halt nicht so Playboy-mäßig nach vorne gehypt werden. Stellvertretend möchte ich hier Melissa Aldana nennen.
    Ambivalent ist die Dulfer deshalb, weil sie ja ihr Metier beherrscht und ihre körperlichen Attribute nicht zusammen mit ihren Spielkünsten in die Waagschale werden müsste. Leider gehört aber ihre Playmate-Selbstdarstellung offensichtlich mit zu ihrem Marketing. Schade.
     
  9. last

    last Strebt nach Höherem

    sex sells...
     
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  10. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    Ja, aber wir Männer sind die Deppen, die sich so etwas verkaufen lassen.
     
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  11. Sebastian

    Sebastian Ist fast schon zuhause hier

    Sie hat sich halt für einen popkulturellen Weg entschieden und setzt(e) halt ihr Äußeres entsprechend halt auch ein, wenn man sich z.B. auch mal ihre Plattencover anschaut. Ich bin mir recht sicher, dass sie kommerziell erfolgreicher als die meisten JazzmusikerInnen ist.
     
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  12. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    Quod erat demonstrandum.
     
  13. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Mit einem Plattencover versucht man ja Interesse zu wecken, Werbung zu machen. Da wird dann schon mal ein melancholisch dreinblickender Coltrane gezeigt, ein muskelbepackter Rapper, eine attraktive Frau.

    Der Sexismus daran spielt vor allem in unseren meist männlichen Köpfen, und zielt demgemäß vor allem auf Frauenabbildungen. Dabei gibt sich die Frau vielleicht nur als selbstbewusste, attraktive Frau, die das auch zeigen darf.

    ich finde das in Ordnung, Hauptsache das Produkt, die Musik stimmt. Das ist leider bei Candy Dulfer, wie ich finde, nicht immer der Fall. Recht häufig verliert sich ihre Musik in relativer Belanglosigkeit. Dabei kann sie natürlich auch anders, wie sie ja auch oft genug gezeigt hat.

    Wie sie als Person ist kann ich leider nicht beurteilen. Auf der Bühne kommt sie mir recht sympathisch daher. Ich hatte mal eine Einladung zu einer Jamsession in Hamburg, zu der sie auch erwartet wurde, mmh, aber leider konnte ich diese Einladung nicht wahrnehmen. Da wäre ich zu gerne hin gefahren.

    Gruß,
    Otfried
     
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  14. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    Wenn Coltrane melancholisch dreinschaut, wird er von anderen Männern vielleicht bedauert, schadet ihnen aber nicht. Wenn die Dulfer ihren "Sex verkauft" , schadet sie ihren Geschlechtsgenossinnen, auch wenn sie nicht wie manche Vertreterinnen zur Magersucht auffordert. Ich sehe da schon einen Unterschied zu Coltrane.
    Die gemäß der Selbstdarstellung von Candy Dulfer "attraktive Frau" zieht ja in erster Linie Klischees an und Männer, die auf solche Klischees stehen und in der Werkstatt entsprechende Poster an den Wänden hängen haben.
    Die "selbstbewusste" Frau, die das durch ihren Körper zu beweisen versucht, kann mir letztlich nur leid tun. Mir stehen Frauen näher, die ihr Selbstbewusstsein durch Klugheit und Tatkraft beweisen wie etwa die Frauen in diesem Film, den ich vor rund drei Wochen sehr interessiert auf Arte gesehen habe:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Embrace_–_Du_bist_schön

    Ich bin bestimmt kein "Frauenversteher", mir ist aber klar, wie ich mich als Mann fühlen würde, wenn ich in erster Linie nach meinen körperlichen Attributen bewertet würde. Ich denk lieber nicht drüber nach....

    Aber noch eins zum Sound von CD: ich las irgendwo (sorry, wenn er hier bereits gepostet worden sein sollte), dass sie große Mundstück-Öffnungen und weiche Blätter spielt.
     
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  15. Rick

    Rick Experte

    Meiner Ansicht nach spielt sie, wie die meisten Soul-, Funk- und Pop-Saxenden, recht weiche Blätter, wodurch sie einen sehr obertonreichen Sound hat, dazu kommt ihr eigener Resonanzraum, der ihr dieses gewisse Timbre verleiht. Nicht zu vergessen ihr charakteristisches Vibrato.
    Mit dem weiteren Setup (Mundstück, Ligatur, Sax) hat das alles recht wenig zu tun, da wird dann noch das Mischpult, sprich: Effekte, einen weitaus größeren Faktor darstellen.

    Zu ihrem "Sex Appeal": Schon ihre erste Tour mit eigener Band hieß provokant-zweideutig "Saxuality", damit habe ich sie einstmals beim North Sea Jazz Festival gesehen.
    International bekannt wurde sie ja als Saxerin von Prince, der sich immer gern auf der Bühne mit hübschen jungen Kümstlerinnen im Minirock umgab, das waren halt die 1980er, da wurde sie sozialisiert und blieb einfach dabei.

    Ich war 1991 mit einer hübschen, jungen Saxerin zusammen, der es aber an Selbstbewusstsein mangelte, weswegen ich ihr vor einem ihrer ersten Auftritte den Tipp gab: "Zieh dir für die Bühne etwas an, was Deine schlanken Beine zur Geltung bringt, dann ist egal, was Du spielst."
    Sie war zunächst empört und empfand das als "frauenfeindlich", doch ich sagte, das sei nur der zynische Blick auf die Realität.
    Sie folgte dem Rat und berichtete hinterher begeistert, dass sie jetzt wisse, dass sie keine Nervosität mehr nötig habe, weil frau das Publikum so leicht um den Finger wickeln kann. :-D

    Warum soll man das gute Aussehen nicht einsetzen, wenn man es hat? ;)
     
    Zuletzt bearbeitet: 25.Juni.2021
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  16. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    Weil man den Blick vom Wesentlichen auf das Unwesentliche und Oberflächliche lenkt.
     
  17. ppue

    ppue Experte

    Auch ein Aspekt.

    Ein anderer ist der, dass es Frauen gibt, die sich einfach gerne so anziehen und sich auch gerne zeigen. Dadurch sind die nicht automatisch dümmer als andere oder wollen dadurch ihr Geschäft ankurbeln. Ich selber gehe auch nicht mit Latzhose auf die Bühne, sondern habe ein schönes Paisley-Hemd an.

    Geht man der Sache weiter auf den Grund, wird man feststellen, dass 80% oder mehr der Populärmusik auf sexuelle Begebenheiten zielen. So weit haben wir uns nicht von den Tieren entfernt, dass wir nicht immer noch Brunstgesänge produzieren. Das Saxophon selbst ist ein Sexualsymbol, sein Klang gleich dem Streicheln der Haut oder es lässt rotzig protzig die Muskeln spielen.

    Ich kann das alles nicht so ganz voneinander trennen und glaube auch, dass die intellektuellere Sichtweise das gleiche Thema nur abstrakter behandelt.

    Wäre genauso merkwürdig, wenn weibliche Solisten sich nicht mehr aufhübschen sollten, weil sie Gefahr laufen, die Ernsthaftigkeit ihres Spiels in den Schatten ihres Körpers zu stellen.

    Irgendwie müssen wir schon auch mit den Extremen leben.
     
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  18. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Genau. Tun doch Männer ganz genauso.

    CzG

    Dreas
     
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  19. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Sehr schöner Satz, lieber ppue- überlege gerade, in welchen weiteren menschlichen Gefilden sich der Satz zu etablieren vermöchte :)
     
  20. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Frau Dulfer ist nicht die einzige Künstlerin, die sich aufreizend gibt. In anderen Ländern ist das noch normaler als in Deutschland, und wer im sommer mal in den Niederlanden ist, oder an der Ostseeküste Polens sieht, dass das normal ist. Wir sind da in Deutschland etwas verklemmt.
    Ausserdem, jede Frau, die nicht will, dass Mann sie anstarrt, zieht sich anders an. Frau will aber häufig, dass Mann starrt... Mission accomplished.
    Und konkret bei Frau Dulfer, die übrigens ein toller, sehr sympatischer Mensch ohne irgendwelche Staralüren ist, sorry, sie kann es sich leisten. Im Gegensatz zu z. B. Frau Klum ist bei ihr das Aussehen nicht die alleinige Kernkompetenz, sondern nur Beiwerk. Mir gefällt es und jetzt muss ich mit der keule los noch ein Mammut jagen für das Abendessen.
     
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